Êm Nímíle ét Ënduníel Geschrieben 13. Juni 2004 Geschrieben 13. Juni 2004 (bearbeitet) Ich weiß wir haben schon einiges an Threads in dem Literatur-Bereich, aber irgendwie fehlen mir die "Märchen (-Geschichten) Ich habe mich eben umgesehen, aber nichts dieser Art zutreffendes gefunden...(Wenn es was gibt, tut es mir leid, aber weder Suchfunktion noch sonst was, enthüllte es mir ) Dieser Thread ist hauptsächlich dafür gedacht, "kurze" Märchen in der Welt zu verbreiten...Also nicht ala Dornröschen, etc. was eh ein jeder kennt, sondern mehr die kurzen, eher nicht soooo verbreiteten. Natürlich ist es jedem frei gestattet auch über die anderen Märchen zu spekulieren, tut euch keinen Zwang an...*g* Nur Bitte eines definitiv NICHT: Es herrscht die lebensnotwendige Meinungsfreiheit, d.h. auch die Meinung anderer Leute gelten zu lassen und es wäre sehr nett KEINE endlosen Debatten die zu nichts führen, hier zu lesen, warum ein Märchen so wahnsinnig gut oder so wahnsinnig schlecht ist...*etc.* Man kann natürlich gerne sagen, warum man Märchen nicht mag oder mag, aber 1; einmal ist völlig ausreichend und 2; LEBEN LASSEN! Ich denke gerade was Märchen betrifft; man liebt sie oder man kann gar nichts damit anfangen...Oder halt nur mit bestimmten, es gibt ja so unendlich viele Verschiedene Was ich z.B. intressant fände, wäre ob jemand vielleicht eine Quelle kennt, wo man sich die Märchen eher in "original Version" zu führen kann. Gerade was die Märchen-Sammlungen von den "Brüdern Grimm" anbelangt, wurden die ja seeehr verharmlost Falls jemand selbst Märchen(-Geschichten) schreibt, wäre es natürlich klasse die hier lesen zu dürfen Sodele, ich hoffe es gibt noch ein paar Leutz hier, die mein Faible-Teilen Ich möchte auch gleich mit einer "kleinen" Geschichte anfangen, die mich jedes Mal wenn ich sie lesen zum lächeln bringt...Ich denke sie gehört zwar eher zu den Bekannteren aber trotzdem, für all jene die sie noch nicht kennen Das Märchen von der Traurigkeit Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei einer zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges sass, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: 'Wer bist du?' Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. 'Ich? Ich bin die Traurigkeit', flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war. 'Ach, die Traurigkeit!' rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüssen. 'Du kennst mich?' fragte die Traurigkeit misstrauisch. 'Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet.' 'Ja, aber...', argwöhnte die Traurigkeit, 'warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?' 'Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weisst doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?' 'Ich... ich bin traurig', antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme. Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. 'Traurig bist du also'. Sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. 'Erzähle mir doch, was dich so bedrückt.' Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. 'Ach, weisst du', begann sie zögernd und äusserst verwundert, 'es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest.' Die Traurigkeit schluckte schwer. 'Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreissen. Und sie spüren das Reissen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.' 'Oh ja', bestätigte die alte Frau, 'solche Menschen sind mir schon oft begegnet.' Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. 'Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie einen schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu.' Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schliesslich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. 'Weine nur, Traurigkeit', flüsterte sie liebevoll, 'ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt.' Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin.: 'Aber... aber - wer bist du eigentlich?' 'Ich?' sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen. 'Ich bin die Hoffnung.' Edit: Nachdem die beiden doch gewissermaßen ein wenig, zusammen spinnende Fäden haben, auch die Sagen /me liebt beides :-D Bearbeitet 14. Juni 2004 von Êm Nímíle ét Ënduníel Zitieren
Mondkalb Geschrieben 14. Juni 2004 Geschrieben 14. Juni 2004 Muh! Ohhhhh, Märchen! *fiep* Ich mag die. Als Kind war ich richtig fit darin, im Märchenraten, meine ich. Habe immer alle damit abgezockt. *hehe* Dann habe ich begonnen mich für Märchen aus anderen Kulturen zu interessieren. Wahnsinn! So eine Vielfalt. Manche sind schwer zu verstehen, eben weil mir diese Kultur selbst so fremd ist. Zitieren
Perulmaien Geschrieben 14. Juni 2004 Geschrieben 14. Juni 2004 (bearbeitet) Hui Märchen! Ich finde Märchen eigentlich voll liab! Märchenraten war auch eines meiner Lieblingsbeschäftigungen. (Bin dann aber mit ca.9-10 Jahren auf Sagen umgestiegen, fragt mich nicht warum..) Kurze Märchen fallen mir im Augenblick nicht wirklich ein.. *in die Bücherei stöbern geh* Gibt es eigentlich Märchen die in Deutschland mehrverbreitet sind als in Österreich oder in der Schweiz und umgekehrt? Würd mich echt interessieren.... :kratz: Bearbeitet 15. Juni 2004 von Perulmaien Zitieren
Nienna Sárdlondë Geschrieben 16. Juni 2004 Geschrieben 16. Juni 2004 Märchen Die gefallen mir jetzt noch immer. Ich schau sie mir auch ganz gerne im Fernseh an. Vor allem 3 Haselnüsse für Aschenbrödel. Das seh ich sicher ein mal im Jahr. Wir haben auch ganz viele Märchenbücher, die müssen auch immer wieder gelesen werden. Irgendwie schade dass mir meine Mutter keine Märchen mehr erzält bevor ich schlafen gehen. Ok. Vieleicht findet sie mich dafür zu alt. Muss mal mit ihr reden. Zitieren
Mortica Geschrieben 16. Juni 2004 Geschrieben 16. Juni 2004 (bearbeitet) Ludwig Bechstein: Der beherzte Flötenspieler Es war einmal ein lustiger Musikant, der die Flöte meisterhaft spielte; er reiste daher in der Welt herum, spielte auf seiner Flöte in Dörfern und in Städten und erwarb sich dadurch seinen Unterhalt. So kam er auch eines Abends auf einen Pächtershof und übernachtete da, weil er das nächste Dorf vor einbrechender Nacht nicht erreichen konnte. Er wurde von dem Pächter freundlich aufgenommen, mußte mit ihm speisen und nach geendigter Mahlzeit einige Stücklein auf seiner Flöte vorspielen. Als dieses der Musikant getan hatte, schaute er zum Fenster hinaus und gewahrte in kurzer Entfernung bei dem Scheine des Mondes eine alte Burg, die teilweise in Trümmern zu liegen schien. "Was ist das für ein altes Schloß?" fragte er den Pächter. "Und wem hat es gehört?" Der Pächter erzählte, daß vor vielen, vielen Jahren ein Graf da gewohnt hätte, der sehr reich, aber auch sehr geizig gewesen wäre. Er hätte seine Untertanen sehr geplagt, keinem armen Menschen ein Almosen gegeben und sei endlich ohne Erben (weil er aus Geiz sich nicht einmal verheiratet habe) gestorben. Darauf hätten seine nächsten Anverwandten die Erbschaft in Besitz nehmen wollen, hätten aber nicht das geringste Geld gefunden. Man behaupte daher, er müsse den Schatz vergraben haben, und dieser möge heute noch in dem alten Schloß verborgen liegen. Schon viele Menschen wären des Schatzes wegen in die alte Burg gegangen, aber keiner wäre wieder zum Vorschein gekommen. Daher habe die Obrigkeit den Eintritt in dies alte Schloß untersagt und alle Menschen im ganzen Lande ernstlich davor gewarnt. Der Musikant hatte aufmerksam zugehört, und als der Pächter seinen Bericht geendigt hatte, äußerte er, daß er großes Verlangen habe, auch einmal hinein zu gehen, denn er sei beherzt und kenne keine Furcht. Der Pächter bat ihn aufs dringendste und endlich schier fußfällig, doch ja sein junges Leben zu schonen und nicht in das Schloß zu gehen. Aber es half kein Bitten und Flehen, der Musikant war unerschütterlich. Zwei Knechte des Pächters mußten ein Paar Laternen anzünden und den beherzten Musikanten bis an das alte schaurige Schloß begleiten. Dann schickte er sie mit einer Laterne wieder zurück, er aber nahm die zweite in die Hand und stieg mutig eine hohe Treppe hinan. Als er diese erstiegen hatte, kam er in einen großen Saal, um den ringsherum Türen waren. Er öffnete die erste und ging hinein, setzte sich an einen darin befindlichen altväterischen Tisch, stellte sein Licht darauf und spielte die Flöte. Der Pächter aber konnte die ganze Nacht vor lauter Sorgen nicht schlafen und sah öfters zum Fenster hinaus. Er freute sich jedesmal unaussprechlich, wenn er drüben den Gast noch musizieren hörte. Doch als seine Wanduhr elf schlug und das Flötenspiel verstummte, erschrak er heftig und glaubte nun nicht anders, als der Geist oder der Teufel, oder wer sonst in diesem Schlosse hauste, habe dem schönen Burschen nun ganz gewiß den Hals umgedreht. Doch der Musikant hatte ohne Furcht sein Flötenspiel abgewartet und gepflegt; als aber sich endlich Hunger bei ihm regte, weil er nicht viel bei dem Pächter gegessen hatte, so ging er in dem Zimmer auf und nieder und sah sich um. Da erblickte er einen Topf voll ungekochter Linsen stehen, auf einem andern Tische standen ein Gefäß voll Wasser, eines voll Salz und eine Flasche Wein. Er goß geschwind Wasser über die Linsen, tat Salz daran, machte Feuer in dem Ofen an, weil auch Holz dabei lag, und kochte sich eine Linsensuppe. Während die Linsen kochten, trank er die Flasche Wein leer, und dann spielte er wieder Flöte. Als die Linsen gekocht waren, rückte er sie vom Feuer, schüttete sie in die auf dem Tische schon bereitstehende Schüssel und aß frisch darauf los. Jetzt sah er nach seiner Uhr, und es war um die zwölfte Stunde. Da ging plötzlich die Türe auf, zwei lange schwarze Männer traten herein und trugen eine Totenbahre, auf der ein Sarg stand. Diesen stellten sie, ohne ein Wort zu sagen, vor den Musikanten, der sich keineswegs im Essen stören ließ, und gingen ebenso lautlos, wie sie gekommen waren, wieder zur Türe hinaus. Als sie sich nun entfernt hatten, stand der Musikant hastig auf und öffnete den Sarg. Ein altes Männchen, klein und verhutzelt, mit grauen Haaren und grauem Barte lag darinnen, aber der Bursche fürchtete sich nicht, nahm es heraus, setzte es an den Ofen, und kaum schien es erwärmt zu sein, als sich schon Leben in ihm regte. Er gab ihm hierauf Linsen zu essen und war ganz mit dem Männchen beschäftigt, ja fütterte es wie eine Mutter ihr Kind. Da wurde das Männchen ganz lebhaft und sprach zu ihm: "Folge mir!" Das Männchen ging voraus, der Bursche aber nahm seine Laterne und folgte ihm sonder Zagen. Es führte ihn nun eine hohe verfallene Treppe hinab, und so gelangten endlich beide in ein tiefes schauerliches Gewölbe. Hier lag ein großer Haufen Geld. Da gebot das Männchen dem Burschen: "Diesen Haufen teile mir in zwei ganz gleiche Teile, aber daß nichts übrig bleibt, sonst bringe ich dich ums Leben!" Der Bursche lächelte bloß, fing sogleich an zu zählen auf zwei große Tische herüber und hinüber und brachte so das Geld in kurzer Zeit in zwei gleiche Teile, doch zuletzt - war noch ein Kreuzer übrig. Der Musikant besann sich kurz, nahm sein Taschenmesser heraus, setzte es auf den Kreuzer mit der Schneide und schlug ihn mit einem dabei liegenden Hammer entzwei. Als er nun die eine Hälfte auf diesen, die andere auf jenen Haufen warf, wurde das Männchen ganz heiter und sprach: "Du himmlischer Mann, du hast mich erlöst! Schon hundert Jahre muß ich meinen Schatz bewachen, den ich aus Geiz zusammengescharrt habe, bis es einem gelingen würde, das Geld in zwei gleiche Teile zu teilen. Noch nie ist es einem gelungen, und ich habe sie alle erwürgen müssen. Der eine Haufen Geld ist nun dein, den andern aber teile unter die Armen. Göttlicher Mensch, du hast mich erlöst!" Darauf verschwand das Männchen. Der Bursche aber stieg die Treppe hinan und spielte in seinem vorigen Zimmer lustige Stücklein auf seiner Flöte. Da freute sich der Pächter, daß er ihn wieder spielen hörte, und mit dem frühesten Morgen ging er auf das Schloß (denn am Tage durfte jedermann hinein) und empfing den Burschen voller Freude. Dieser erzählte ihm die Geschichte, dann ging er hinunter zu seinem Schatz, tat wie ihm das Männchen befohlen hatte, und verteilte die eine Hälfte unter die Armen. Das alte Schloß aber ließ er niederreißen, und bald stand an der vorigen Stelle ein neues, wo nun der Musikant als reicher Mann wohnte. ____________________________________________________ So, und hier noch ein Tip für Märchen- und Sagenfreunde: http://www.maerchen.net Bearbeitet 16. Juni 2004 von Mortica Zitieren
Mono-chan Geschrieben 16. Juni 2004 Geschrieben 16. Juni 2004 Ich habe von meiner Oma einen ganzen Schwung wunderschön illustrierter Märchenbücher geerbt und bin fleissig am Schmökern. habe gerade einen Doppelband Russischer Märchen durchgelesen, waren zwei dünne Bände, aber sehr schön gemacht. *schmacht* Zitieren
Lalaith Geschrieben 16. Juni 2004 Geschrieben 16. Juni 2004 Ja, Märchen! Leider haben mir meine Eltern keine Märchen vorgelesen, aber das war für mich nur ein Ansporn schnell lesen zu lernen. Und dann hab ich alle alten und neuen Märchenbücher, die ich gesehen habe, gelesen. Hauptsächlich Gebrüder Grimm. Ich war in der Grundschule sogar in einer AG namens Märchen und Sagen. *wiederzurückwill* Hab dann später auch ein Hörspiel bekommen mit Irischen Märchen. Wirklich schön, wobei einige von den Märchen ... seltsam... waren. Zitieren
Xena Geschrieben 22. Juni 2004 Geschrieben 22. Juni 2004 Gibt es vom Kalevalla , denke das heißt so die finnische "Sagensammlung", eigentlich en Hörspiel? Ich hab bei Amazon nichts gefunden. Aber es gibt ja den komischen Hörspielverlag, und die haben wirklich jeden Blödsinn! Zitieren
Meriadoc Brandybuck Geschrieben 30. Juni 2004 Geschrieben 30. Juni 2004 :-O ... dann schreib ich halt hier weiter *öhm*! Um nochmals auf die Froschköniggeschichte zurückzukommen ( ... ich habe heute die ganze Geschichte nochmals gelesen ... ): Ok - er wurde an die Wand geworfen. Aber woher kommt denn das: 'Durch den Kuss wurde der Frosch zu einem Prinzen' ... gibt's das in nem andern Märchen, oder ist das einfach frei erfunden und kommt daher, dass der Frosch unbedingt einen Kuss will?! ( ... ich war nämlich fest davon überzeugt, dass der Frosch einen dicken Schmatzer erhalten hat!!! ... ) Kennt jemand vielleicht das Waldhaus ( ... moin Lieblingsmärchen ... ) Zitieren
Elbereth_Elentari Geschrieben 30. Juni 2004 Geschrieben 30. Juni 2004 Ja soweit mich mein Gedächtnis nicht täuscht, kommt das noch in irgendnem anderen Märchen vor Muss ich nochmal nachschauen... Zitieren
Mortica Geschrieben 1. Juli 2004 Geschrieben 1. Juli 2004 (bearbeitet) Nein, anscheinend kommt das Küssen eines Frosches nicht wirklich in einem Märchen vor. Aber in einer englischen Nacherzählung des Märchens vom Froschkönig, da wurde der Kuss eingefügt. Es ist erstaunlich, die meisten Menschen denken, dass der Frosch durch einen Kuss erlöst wird. Und wenn man dann das Märchen liest, dann sucht man den Kuss vergebens. Auch die Wissenschaft beschäftigt sich mit Märchen und im folgenden Fall auch mit dem Froschkönig: Allerdings gibt es auch bei dieser Deutung ein Problem. In einem früheren Seminar hat ein Teilnehmer, der sich offenbar mit dem keineswegs leichten Schicksal des Frosches identifizierte, vorwurfsvoll angemerkt, dass das Mädchen dem Frosch keinen Kuss gegeben hat. Ein Kuss aber wäre erforderlich gewesen, um einen hässlichen Frosch zum Prinzen mit den schönen, freundlichen Augen zu befördern. Diesmal glaubt eine Teilnehmerin sogar – so meine Erinnerung –, dass es eine Froschkönigversion mit Kuss gäbe (was m.W. nicht der Fall ist). 1 Fußnote1: Eigentlich hat die Teilnehmerin recht. Mir ist z. B. eine englische Froschkönig-Version mit Kuss bekannt. Aber es handelt sich dabei um kein „echtes“ Märchen, sondern eine ausschmückende Nacherzählung. Dass darin der Frosch geküsst wird, zeigt aber nur, dass ein Kuss im wirklichen Märchen vermisst wird. In ähnlicher Weise wird der Froschkönig in vielen Cartoons und Witzen „berichtigt“. Quelle: http://www.uni-kassel.de/fb1/Messner/Texte...g_verstehen.rtf Bearbeitet 1. Juli 2004 von Mortica Zitieren
Elbereth_Elentari Geschrieben 1. Juli 2004 Geschrieben 1. Juli 2004 Ahh dann wars so, ich wusste da war was... Naja wahrscheinlich wurde die Geschichte in den späteren Versionen auf den Kuss hin umgeändert weils netter und romantischer klingt als so 'Wandschmiss' Und da die Leute ja in Punkto Mädchen trifft Prinzen immer so'n einen Hang zum romantischen haben, ist diese Version deshalb wohl eher hängengeblieben! Zitieren
Fuin o ithiliel Geschrieben 1. Juli 2004 Geschrieben 1. Juli 2004 Ich liebe Märchen....aber noch viiiiiieeeeeeel,viiiiieeeel lieber mag ich Sagen. Die irische Legende um Cúchulinn, altirisch Setanta, ist meine Lieblingssage...und dahinter kommen alle anderen irischen Sagen, dann die griechischen, römischen, ....... :love: Zitieren
Mortica Geschrieben 1. Juli 2004 Geschrieben 1. Juli 2004 @ Fuin: Dann lass uns doch mal an der Legende um Cúchulinn teilhaben. Wie wäre es, wenn Du hier eine kurze Zusammenfassung der Sage postest. Zitieren
Fuin o ithiliel Geschrieben 1. Juli 2004 Geschrieben 1. Juli 2004 (bearbeitet) Na schön : Über die Geburts Setantas ist so gut wie nichts bekannt, aber eine Sage lautet, dass er göttlichen Ursprungs war und von einer Jungfrau geboren wurde. Eine andere sagt, dass auf den Feldern König Conchobars einmal viele riesige schwarze Krähen sich niederliessen und seine ganze Saat auffraßen. Das gefiel ihm natürlich gar nicht, und er sprang in seinen Kampfwagen und fuhr zu den Vögeln, um sie eigenhändig zu töten. Den Wagen lenkte aber seine Schwester, Dechter, und bald hatten sie ihren Zug hinter sich verloren und hatten sich verirrt (Frauen am Steuer, ich weiß... ). Schließlich fanden sie Obdach in einem Bauernhause. Die Baüerin dort gab in dieser Nacht einen Knaben das Leben, und Dechter verliebte sich sofort in ihn und nahm ihn mit zum Schloss, wo sie ihn wie eine Mutter großzog. Bald aber befiel das Kind eine Krankheit, und es starb kurz darauf. Dechter weinte und weinte, doch plötzlich erschien ihr der Jüngling in Mannesgestalt, sagte ihr, sie solle nicht trauern, er sei nunmal ein Gott und es sei sein Schicksal, mehrmals zu sterben und wieder aufzuerstehen. Und weiter verkündete er ihr, nun werde sie selbst von ihm erfüllt werden und ihn als seine Mutter zur Welt bringen. Das geschah so, und als das Kind geboren war, gab man es Findchaem, der Tochter eines Druiden, zum Pflegesohn. Als er fünf Jahre alt war, bat er seine Pflegemutter, ihn doch zum Spielplatz der Knaben in Emuin (kenn ich doch irgentwoher... ) Macha gehen zu lassen, doch sie ließ ihn nicht, denn er sei noch zu jung und müsse warten, bis ein Krieger ihn dorthin mitnehme, und die anderen Knaben ihn aufnehmen und schützen würden. Das dauerte ihm zu lange und er fragte, wo denn Emuin Macha läge. Zu weit erntfernt, sagte ihm Findchaem. Daraufhin nahm Setanta seine Spielzeugwaffen, spielte mit ihnen und entfernte sich mit ihnen spielend schnell zu Emuin Macha. Auf dem Spielplatz der Knaben angekommen, sagte der Meister zu den anderen Knaben: " Auf, ihr Knaben, stürtzt euch auf ihn, und wenn es sein Tod ist und sein Blut auf euch kommt, denn der Junge hat den Bann gebrochen; kein Knabe darf hier euer Spiel stören, es sei denn, er hat euch verpflichtet, ihn zu schützen!" Und so stürzten sie sich auf ihn, doch er besiegte sie mit Leichtigkeit. König Conchobar spielte aber auf dem Hof mit seinem Freund Fergus Schach, und Setantas Geschicktheit entkam ihm nicht. So fasste er den Jüngling am Arm und fragte, warum er die Jugend Emuin Machas so grimmig verfolgte. Da sagte er, dass sie ihm nicht die Ehre getan haben wie sie dem Schwesterssohn des Königs von Ulad gebühre. Da lachte Conchobar und übergab Setanta den Knaben zur Obhut. Der kleine allerdings gab sich damit nicht genug, warf sich abermals auf die Jünglinge und so gab Conchobar ihm zur Versöhnung die Herrschaft über die Jugend Emuin Machas. Seinen Namen Cúchulinn bekam er allerdings erst nach seiner zweiten Heldentat: Einmal gab Culann, der Schmied, ein großes Fest, zu dem auch der König und die seinen eingeladen wurden. Conchobar fragte Setanta, ob er mitkommen wolle, doch der wollte zuerts noch ein Spiel zuende spielen und wollte nachkommen. Beim Fest fragte schließlich Culann Conchobar, ob noch jemand der seinen zum Fest kommen würde, denn er wollte seinen blutrünstigen, riesigen und noch nie besiegten Kampfhund loslassen, um sie voe dieben zu schützen. Conchobar hatte seinen neffen ganz vergessen und sagte, dass keiner mehr komme....der schmied ließ also seinen hund los, gerade als Setanta kam..... Nun ja, ihr könnt euch ja vorstellen, was passierte....die so ziemlich unschönen Details möchte ich hier liebr nicht posten.... Als der Schmied seinen Hund so jämmerlich sah ( ), weinte er: "Wer wird mich nun schützen? Mein guter Cu Chulainn!" Da sagte Setanta schuldbewusst: " Es tut mir Leid, und so lange bis dieses Hundes nachkommen noch nicht imstande sind, zu bewachen, will ich hier Hund und Bewacher auf diesem Gehöft sein." Alle waren damit einverstanden, und so gaben sie ihm den Namen Cu Chulainn, Cuchulinn, den Namen des getöteten Hundes. Als Cúchulinn sieben Jahre alt war, hörte er die Worte eines weisen Druiden: "Wenn heute ein kleiner Knabe die Waffen empfinge, so würde er ein weit berühmter Krieger werden; freilich würde sein Leben nicht lange währen, doch sein Ruhm würde sie Zeiten überdauern." Sofort lief der kleine Cúchulinn zu Cochobar und bat um Waffen. Cochobar gab ihm Recht und gab ihm alle möglichen Waffen, doch jede zerbrach der kleine, weil sie ihm nicht stark genug waren. So gab der König seinem Neffen seine eigenen Waffen, und die hielten seine Kraft Stand. Schließlich überredete Cúchulinn ihn auch, ihn in einen Wagen steigen zu lassen und durch die Welt zu fahren und berühmt werden zu lassen, und wiederum stimmte Conchobar zu (der kann dem echt nichts abschlagen! ) So, hier der erste Teil. Diese Geschichte kann man gar nicht ganz kurz zusammengestockt erzählen, das wäre sehr schade. Es geht allerdings noch sehr viel weiter.....ich glaube da müsste ich schon nen Thread in dem Thread aufmachen! *lach* Soll ich hier weitererzählen? Bearbeitet 1. Juli 2004 von Fuin o ithiliel Zitieren
Mortica Geschrieben 1. Juli 2004 Geschrieben 1. Juli 2004 Gerne! Klingt nämlich wirklich interessant. Und genau für solche Erzählungen wurde dieser Thread doch geschaffen. :-) Zitieren
Fuin o ithiliel Geschrieben 1. Juli 2004 Geschrieben 1. Juli 2004 (bearbeitet) Danke! *wird rot* Zweiter Teil : So stieg Cúchulinn in den Wagen und fragte den Wagenlenker, wohin die große Strasse, die an der Burg vorbeiführte, wohl führte. Dieser sagte, dort sei eine Wache "stationiert"( ). Weiter fragte er, wie die heutige Wachwe wohl heiße. Der Lenker berichtete, dass sie Conall Cernach geheißen wurde, und Cúchulinn hieß ihn, dorthin zu fahren. Der Conall empfing ihn und hielt mit seinem Spott nicht zurück - doch als der Kleine darauf bestand, noch am heutigen Tage seine Hände in Blut zu tauchen, wollte mitkommen. Als er so neben Cúchulinn daherfuhr, bemerkte dieser, dass Conall ihn wohl hindern würde, eine Waffentat zu begehen. So nahm er einen Stein und warf ihn zwischen die speichen Conalls Wagens. Der stürzte hinaus und fiel auf die Strasse und weigerte sich, Cúchulinn mehr zu begleiten. Grinsend sagte dieser, dass der Wurf gerade zu diesem Zweck dienen sollte. Schließlich sagte der Wagenlenker, Ibar, dass zuhause in der Burg sicher schon das Abendessen angefangen habe und sie kehrten zurück. Sorry, hat was länger gedauert also, nu gehts weiter: Am nächsten Tag fuhren sie wiederum dorthin, und Cúchulinn fragte Ibar, was das da vorne denn für eine Höhe sei. Der antwortete, dass es Sliabh Moduirn sei, und auf seiner Spitze stünde ein weißer Carn. Cúchulinn gefiel dieser Carn und wollte nach oben. Oben angekommen fragte der Kleine Ibar nach allen Örtlichkeiten, dien von dort aus zu sehen waren, und schließlich kam er zu den Dun mac Nechter Scene. Cúchulinn erinnerte sich, dass die Söhne Nechtas sich damit brüsten, mehr Ulter erschlagen zu haben als noch am Leben wären, und forderte Ibar auf, ihn dorthin zu fahren. Der Wagenlenker murrte, doch tat er es. Vor ihrer Burg wollte Cúchulinn sich zum Schlafen legen; Ibar gebot ihm, dies nicht zu tun, doch er musste aufgeben. Während er schlief, kam ein Sohn der Necht heraus und fragte, wem der Wagen und die Pferden gehören und wer sie hierher gelenkt habe. Ibar erzählte es ihm und der Sohn sagte: "Wäre er einer Mannestat fähig, fürwahr, er käme nur tot nach Hause!" Ibar beruhigte ihn:" Er ist gewiss noch keiner Mannestat fähig, er hat erst sieben Jahre seines Lebens vollbracht." Als Cúchulinn das hörte, hob er wütend den Kopf und beleidigte den Mann derart, dass er sofort in die Burg lief und seine Waffen holte. Ihn erschlug Cúchulinn, hieb ihm den Kopf ab und hängte sich ihn an den Wagen. Der zweite Sohn der Necht stürzte heaus, mit ihm geschah das gleiche. Und so auch mit dem dritten. Nach diesem gingen der Kleine und Ibar in die Burg und verwüsteten alles. Danach befahl Cúchulinn Ibar, zurück nach Sliabh Fuaid zu fahren; die drei Köpfe schaukelten an dem Kampfwagen. Auf dem Weg begeneten sie Hirschen, und Cúchulinn, der solche Tiere noch nie gesehen hatte, fragte,. ob es Kühe seien. "Ja," sagte Ibar, "doch sind diese Kühe so schnell und leichtfüßig, dass wir sie auf unseren plumpen Pferden nicht einholen können." Da sprang Cúchulinn vom Wagen und fing zwei Hirsche lebendig, und die band er an den Wagen. Sie fuhren weiter bis zur Ebene von Emuin, und sie sahen eine Kette von weißen Schwänen. Der Kleine fragte, was das für Vögel wären. Ibar erklärte es ihm und sagte, dass sie lebendig nur von sehr geschickten Jägern zu fangen wären. Cúchulinn bewies seine Geschicktheit abermals und fing acht von den weißen Schwänen lebendig. Die band er abenfalls an den Wagen. Ibar murrte und sagte, er könne diesen Wagen nicht weiter fahren; bald schnitten ihn die Räder, bald drohten ihm die Geweihe der Hirsche, bald schlügen ihn die Schwingen der Schwäne. Da tadelte ihn Cúchulinn und übernahm selbst die Zügel. Es war ein heller Morgen, als sie sich Emuin Macha näherten. Leborcham, eine zauberkundige Botin des Königs, sah sie schon von weitem. Sie berichtete dem König: " Ein Wagenfahrer naht da und schrecklich kommt er daher: drei blutüberströmte Köpfe seiner Feinde hängen an dem Wagen, Hirsche traben ihm zur Seite und Schwäne fliegen beständig über dem Gefährt als Geleite." Da sagte der König: "Das ist Cúchulinn." (...) Bearbeitet 2. Juli 2004 von Fuin o ithiliel Zitieren
Elbereth_Elentari Geschrieben 1. Juli 2004 Geschrieben 1. Juli 2004 @Fuin o ithiliel Die Geschichte ist echt toll, bin schon auf die Fortsetzung gespannt :-D Zitieren
Êm Nímíle ét Ënduníel Geschrieben 30. April 2005 Autor Geschrieben 30. April 2005 *Thread mal ausgrab* Ich habe gerade ein wenig in der japanischen Literatur gestöbert und bin auf eine Intressante Legende gestoßen. Wie die eigentliche Form ist, weiß ich leider nicht, da ich bereits so binnen kurzer Zeit einige verschiedene gefunden habe. *mal genauer informieren muss* Dennoch hat mich die prinziepielle "Botsdchaft" irgendwie nachdenklich gemacht... Auseinandergehende Infos darüber... "Tsuki no Usagi", "Der Hase auf dem Mond", hat in Japan eine ganz spezielle Bedeutung. So kommt es, dass die Japaner, wenn sie zum Vollmond hinaufblicken, nicht so wie wir einen "Mann im Mond", sondern den Schatten eines Hasen erblicken, der den Reis für seine Reisbällchen drischt. Hat nicht jeder schon mal so wundersame Namen, wie "Usagi Tsukino" gehört und sich gefragt, was dieser Name wohl bedeuten mag? In diesem Falle bedeutet der Name zum Beispiel "Hase auf dem Mond", was auf einer Japanischen Legende basiert. Laut dieser Legende sitzt nun also ein Häschen auf dem Mond und bäckt Plätzchen. Die Geschichte: Version1: Der Hase auf dem Mond Vor langer, langer Zeit in einem weit, weit entfernten Land, lebten einst ein Hase, ein Fuchs und ein Affe. Diese drei glaubten, sie hätten wohl in ihren früheren Leben gesündigt und seien deshalb in diesem Leben als Tiere wiedergeboren worden. Eines Tages kamen der Hase, der Fuchs und der Affe zusammen, und versprachen kein Unrecht zu begehen und einander wie Brüder zu lieben, um somit die Sünden ihres früheren Lebens wieder gut zu machen. Doch Taishakuten, einer der Deities im Land der Götter, blickte herab auf die drei und dachte: “Wie könnte ich ihnen glauben? Heute ist die Welt voll von Menschen die einander verletzen, rauben und hassen, obwohl sie alle Brüder und Schwestern sind. Sie erkennen nicht einmal, dass das was sie tun Unrecht ist. Wie könnten Tiere Reue zeigen und ihre Sünden gut machen wollen? Wie könnten sie auch nur ihre Sünden einsehen?“ Taishakuten verwandelte sich in einen schwachen, alten Mann und erschien im Land in dem der Hase, der Fuchs und der Affe lebten. Er legte sich auf einen Weg, so als wäre er krank und des Todes nahe. Bald kamen der Hase, der Fuchs und der Affe auf eben jenem Weg vorbei und der alte Mann sagte in gebrechlicher Stimme: „Helft mir, ich bin alt und zu erschöpft meine Reise fortzuführen. Ich habe niemanden der sich um mich kümmert, auch Brot und Wasser habe ich keines mehr.“ Der Hase, der Fuchs und der Affe waren nur zu gerne bereit ihm zu helfen, war es doch die erste Gelegenheit ihre Reue zu zeigen. Der Affe machte sich so gleich auf in den Wald, er pflückte hier und dort Beeren von Sträuchern und Bäumen und sammelte Gemüse von Feldern um sie dem alten Mann zu bringen. Der Fuchs ging zum Friedhof und sammelte die Opfergaben ein, die die Menschen dort für ihre Ahnen nieder gelegt hatten. So brachte er Reiskuchen, Fisch und Wasser. Der Hase aber suchte überall, konnte aber nichts finden, dass er dem alten Mann als Stärkung hätte anbieten können. So kam er zurück und sagte beschämt: „ Ich habe es überall versucht, aber wohin ich auch ging, ich konnte nicht näher heran kommen da Jäger auf mich lauerten.“ Der Affe und der Fuchs dagegen saßen stolz vor dem alten Mann, der immer noch schwach und blass aussah. Dann sagte der Hase: “ Ich werde fort gehen um weiter suchen, sammelt derweil Holz um Feuer zu machen und wartet auf mich“ Da wurden der Affe und der Fuchs wütend: „ Was hast Du ihm gebracht... nichts! Und jetzt verlangst Du von uns Feuer zu machen, so dass Du Dich wärmen kannst. Schämst Du Dich nicht?” Es begann zu dämmern und der Affe und der Fuchs taten wie es der Hase gesagt hatte. Nach einiger Zeit kam der Hase zurück… doch er trug nichts bei sich. Er trat vor dem alten Mann und sagte: “Mein Herr, ich habe nicht die Fähigkeiten die der Affe und der Fuchs besitzen, aber ich kann dir meinen Körper als Nahrung anbieten“. Mit diesen Worten sprang er ins Feuer... Da verwandelte sich der alte Mann zurück in seine wahre Gestalt des Deity Taishakuten. Er schickte den Hasen auf dem Mond um ihn dort für alle Ewigkeit wohnen zu lassen, so dass sich die Menschen immer an den Hasen und sein großes Opfer erinnern mögen wann immer sie zum Mond hinaufsehen. Version2: Es lebten einmal ein Affe, ein Hase und ein Fuchs friedlich zusammen als Freunde. Während des Tages hielten sie sich auf dem Berg auf, in der Nacht gingen sie zurück in den Wald. So ging das viele Jahre lang. Der Herr des Himmels hörte davon und wollte sehen, ob dies wahr wäre. Er ging verkleidet als alter Wanderer zu ihnen. "Ich bin durch Berg und Täler gewandert und nun müde. Könnet ihr mir etwas zu essen geben?", sagte er und legte seinen Stab nieder, um zu rasten. Der Affe brach sofort auf und brachte Nüsse, der Fuchs bot ihm einen Fisch an, den er im Bach gefangen hatte. Der Hase rannte durch die Felder in jede Richtung, aber als er zurück kam, hatte er nichts gefunden. Der Affe und der Fuchs verspotteten ihn: "Du bist wirklich zu nichts gut." Der kleine Hase war so entmutigt, dass er dem Affen befahl, Holz zu sammeln und dem Fuchs, dieses anzuzünden. Sie taten wie ihnen befohlen war. Dann sagte der kleine Hase zum Herrn des Himmels: "Bitte iss mich!", und er warf sich selbst in die Flammen. Der Pilger war von Herzen gerührt über dieses Opfer und weinte. Dann sagte er: "Jeder verdient Ruhm. Es gibt weder Gewinner noch Verlierer. Aber dieser kleine Hase hat uns einen außergewöhnlichen Beweis seiner Liebe gegeben." Er stellte den Körper des Hasen wieder her und nahm ihn mit zum Himmel, wo er im Mondpalast begraben wurde. Weiß jemand vielleicht mehr über diese "Legende"? Ich hab eben eine japanische Freundin von mir angeschrieben, in der Hoffnung sie kann mir mehr darüber erzählen *ungeduldig warte* *g* Aber vielleicht weiß ja jemand von euch auch was!? :-) Zitieren
Êm Nímíle ét Ënduníel Geschrieben 10. Juli 2006 Autor Geschrieben 10. Juli 2006 (bearbeitet) *blubb* *Thread abstaub* Ich habe gerade eine nette Geschichte gefunden A seemingly simple tale from Nigeria is actually a description of the creation and order of the universe - no small feat. By animating natural elements with human qualities, the story provides us a way to feel that we too are a part of the natural order. The observation that nature appears to follow certain rules - in this case, gravity - suggested to humans that our survival depended upon an imitation of celestial patterns. Local ceremonies were performed on sacred days that marked significant events in the sky, such as an equinox or solstice. The king and queen of the village donned masks and other symbolic implements and played the parts of the Sun and Moon. These rituals were meant to ensure the stability of the planets and their own community. They honored nature and hoped to gain some control over it. Long ago, the Sun and Moon met and married. They built a beautiful house for themselves on dry Land and began their life together. As newly wed couples often do, they stayed in their home for many months, never straying from one another. But after a time the Moon said to her husband, "I am rather sad, because our dear friend the Ocean has not paid us a visit." The Sun, wishing to please his wife, agreed that they should share their joy, and immediately invited the Ocean to be their guest. "You are very kind to think of me," said the Ocean, "But I am afraid I cannot accept your offer." "I knew it," waxed the Moon, "You don't like us anymore." "Ah, no," said the Ocean, "Indeed I do, but I don't think I will fit into your house." The Sun darkened. "Are you saying that my house is not grand enough for you?" "Not at all," replied the Ocean, "I'm sure your house matches your brilliance, but - " "Then you will come," the Moon said. "Very well," sighed the Ocean. The couple threw open the doors to their house, which indeed was immense and stretched across the Land as far as could be seen. The Ocean seeped meekly across the threshold. "Come, come," laughed the Sun, "Do not be shy, there's plenty of room for you." And so the Ocean began to flow more swiftly in. Soon the entire floor of the house was covered in water. "You see," said the Moon, "There was nothing to worry about." "Um, yes," said the Ocean, "But actually I have only begun to enter," and with that a large wave rushed across the room and splashed against all the walls. The Moon giggled and the Sun yelped with surprise, and they both lifted off the ground to avoid getting wet. "My apologies," murmured the Ocean, "But I believe the fish have come with me," and indeed the house now held many creatures swimming about. "Think nothing of it, there is room for all," said the Sun, rising a bit higher and motioning for his wife to do the same. On and on the Ocean came flooding in. Before long the Sun and Moon were bumping against the ceiling, and then were forced outside and onto the roof. "Tell me, my friend," the Sun called down, "Are you just about in?" "I believe I am nearly halfway there," roared the Ocean. "You are most generous to invite me." The Sun and Moon looked at one another. Rather than be inhospitable, they simply lifted off the house and rose higher and higher into the sky. Far below they saw their once magnificent house floating upside down. So it came to be that the Sun and Moon took up permanent residence in the Sky, and found harmony with the Land and the Ocean. And although they take turns looking down with curiosity, they have never again touched ground. /*blubb* Bearbeitet 10. Juli 2006 von Êm Nímíle ét Ënduníel Zitieren
Ancalagon Geschrieben 10. Juli 2006 Geschrieben 10. Juli 2006 *Thread entdeckt* Ohhh ... shiny Folgenden Text hab ich vor längerer Zeit als Mail bekommen. Ich denke mal, dass er ganz gut unter "Märchen und Sagen" passt. Allerdings habe ich keine Ahnung, von wem oder woher oder überhaupt aus welchem Punkt der Weltgeschichte das hier kommt. Sollte irgendwer mehr wissen, bitte melden Das Spiel des Wahnsinns Es wird erzählt, daß alle Gefühle und Qualitäten der Menschen ein Treffen hatten. Als die Langeweile zum dritten Mal gähnte, schlug der Wahnsinn, wie immer sehr gewitzt, vor: "Laßt uns Verstecken spielen!" Die Intrige hob die Augenbraue und die Neugierde konnte sich nicht mehr zurückhalten und fragte: "Verstecken? Was ist das?" "Das ist ein Spiel", sagte der Wahnsinn. "Ich verstecke mein Gesicht und fange an zu zählen, von eins bis eine Million. Inzwischen versteckt ihr euch. Wenn ich das Zählen beendet habe, wird der erste von euch, den ich finde, meinen Platz einnehmen, um das Spiel danach fortzusetzen". Die Begeisterung und die Euphorie tanzten vor Freude. Die Freude machte so viele Sprünge, daß sie den letzten Schritt tat, um den Zweifel zu überzeugen und sogar die Gleichgültigkeit, die sonst keine Interessen hatte, machte mit. Aber nicht alle wollten teilnehmen: Die Wahrheit bevorzugte es, sich nicht zu verstecken. Wozu auch? Zum Schluß würde man sie immer entdecken und der Stolz meinte, daß es ein dummes Spiel wäre (im Grunde ärgerte er sich, daß die Idee nicht von ihm kam) und die Feigheit zog vor, nichts zu riskieren. "Eins, zwei, drei...", begann der Wahnsinn zu zählen. Als erste versteckte sich die Trägheit, die sich wie immer hinter den ersten Stein fallen ließ. Der Glaube stieg zum Himmel empor und die Eifersucht versteckte sich hinter dem Schatten des Triumphes, der es aus eigener Kraft geschafft hatte, bis zur höchsten Baumkrone zu gelangen. Die Großzügigkeit schaffte es kaum, sich zu verstecken, da sie bei allen Verstecken, die sie ausfindig machte, glaubte, ein wunderbares Versteck für einen ihrer Freunde gefunden zu haben: Ein kristallklarer See..., ideal für die Schönheit. Der Spalt eines Baumes..., ideal für die Angst. Der Flug eines Schmetterlings..., das Beste für die Wolllust. Ein Windstoß..., großartig für die Freiheit und sie versteckte sich auf einem Sonnenstrahl. Der Egoismus dagegen fand von Anfang an einen sehr guten Ort, luftig, gemütlich - aber nur für ihn allein. Die Lüge versteckte sich im Meeresgrund (stimmt nicht, in Wirklichkeit versteckte sie sich hinter dem Regenbogen). Die Leidenschaft und das Verlangen, im Zentrum des Vulkans. Die Vergeßlichkeit... ich weiß nicht mehr wo sie sich versteckte, aber das ist nicht so wichtig. Als der Wahnsinn 999.999 zählte, hatte die Liebe noch kein Versteck gefunden. Alle Plätze schienen besetzt zu sein. Schließlich erblickte sie den Rosenstrauch und entschloß sich gerührt, sich in seinen Blüten zu verstecken. "Eine Million", zählte der Wahnsinn und begann zu suchen. Die erste, die entdeckt wurde, war die Trägheit, nur drei Schritte vom ersten Stein entfernt. Danach hörte man den Glauben, der mit Gott im Himmel über Theologie diskutierte. Die Leidenschaft und das Verlangen hörte man im Vulkan vibrieren. In einem unachtsamen Moment fand er die Eifersucht und so natürlich auch den Triumph. Den Egoismus brauchte er gar nicht zu suchen, ganz allein kam er aus seinem Versteck, das sich als Bienennest herausstellte. Vom vielen Laufen empfand er Durst und als er sich dem See näherte, entdeckte er die Schönheit. Mit dem Zweifel war es noch einfacher, er fand ihn auf einem Zaun sitzend, da dieser sich nicht entscheiden konnte, auf welcher Seite er sich verstecken sollte. So fand er einen nach dem anderen. Das Talent hinter dem frischen Gras, die Angst in einer dunklen Höhle, die Lüge hinter dem Regenbogen (stimmt nicht, sie war im Meeresgrund) und sogar die Vergeßlichkeit, die schon wieder vergessen hatte, daß sie Verstecken spielte. Nur die Liebe tauchte nirgendwo auf. Der Wahnsinn suchte hinter jedem Baum, in jedem Bach dieses Planeten, auf jedem Berg und als er schon aufgeben wollte, erblickte er die Rosen. Mit einem Stöckchen fing er an die Zweige zu bewegen, als auf einmal ein schmerzlicher Schrei aufkam. Die Dornen hatten der Liebe die Augen ausgestochen. Der Wahnsinn war hilflos und wußte nicht, wie er seine Tat wieder gut machen sollte. Er weinte, entschuldigte sich bei ihr und versprach der Liebe, für immer ihr Begleiter zu sein. Seit dieser Zeit, seitdem das erste Mal auf Erden Verstecken gespielt wurde, ist die Liebe blind und der Wahnsinn immer ihr Begleiter. (sorry, hatte keine Zeit, das besser zu formatieren) Zitieren
Obi-Wan Geschrieben 10. Juli 2006 Geschrieben 10. Juli 2006 Hier mein Lieblingsmärchen. Ludwig Bechstein - Der Richter und der Teufel In einer Stadt saß ein Mann, der hatte alle Kisten voll Geld und Gut, er selbst aber war voll aller Laster, so schlimm war er, daß es die Leute schier Wunders dünkte, daß ihn die Erde nicht verschlang. Dieser Mann war noch dazu ein Richter, das heißt ein Richter, der aller Ungerechtigkeit voll war. An einem Markttage ritt er des Morgens aus, seinen schönen Weingarten zu sehen, da trat der Teufel auf dem Heimweg ihn an, in reichen Kleidern und wie ein gar vornehmer Herr gestaltet. Da der Richter nicht wußte, wer dieser Fremdling war, und solches doch gern wissen mochte, so fragte er ihn nicht eben höflich, wer und von wannen er sei. Der Teufel antwortete: »Euch ist besser, wenn Ihr's nicht wisset, wer und woher ich bin!« »Hoho!« fuhr der Richter heraus, »seid wer Ihr wollt, so muß ich's wissen, oder Ihr seid verloren, denn ich bin der Mann, der hier Gewalt hat, und wenn ich Euch dies und das zu Leide tue, so ist niemand, der es mir wehren wird und kann. Ich nehm Euch Leib und Gut, wenn Ihr mir nicht auf meine Frage Bescheid gebt!« »Steht es so schlimm«, antwortete der Arge, »so muß ich Euch wohl meinen Namen und mein Gekommen offenbaren; ich bin der Teufel.« »Hm!« brummte der Richter, »und was ist hier deines Gewerbes, das will ich auch wissen?« »Schau, Herr Richter«, antwortete der Böse, »mir ist Macht gegeben, heute in diese Stadt zu gehen und das zu nehmen, was mir in vollem Ernst gegeben wird.« »Wohlan!« versetzte der Richter, »tue also, aber laß mich dessen Zeuge sein, daß ich sehe, was man dir geben wird!« »Fordre das nicht, dabei zu sein, wenn ich nehme, was mir beschieden wird«, widerriet der Teufel dem Richter; dieser aber hub an, den Fürsten der Hölle mit mächtigen Bannworten zu beschwören, und sprach: »Ich gebiete und befehle dir bei Gott und allen Gottes Geboten, bei Gottes Gewalt und Göttes Zorn, und bei allem, was dich und deine Genossen bindet, und bei dem ewigen Gerichte Gottes, daß du vor meinem Angesicht, und anders nicht, nehmest, was man dir ernstlich geben wird.« Der Teufel erschrak, daß er zitterte bei diesen fürchterlichen Worten, und machte ein ganz verdrießliches Gesicht, sprach auch: »Ei, so wollte ich, daß ich das Leben nicht hätte! Du bindest mich mit einem so starken Band, daß ich kaum jemals in größerer Klemme war. Ich gebe dir aber mein Wort als Fürst der Hölle, das ich als solcher niemals breche, daß es dir nicht zum Frommen dient, wenn du auf deinem Sinn bestehst. Stehe ab davon!« »Nein, ich stehe nicht ab davon!« rief der Richter. »Was mir auch darum geschehe, das muß ich über mich ergehen lassen; ich will jenes nun einmal sehen! Und sollt es mir an das Leben gehn!« Nun gingen beide, der Richter und der Teufel, miteinander auf den Markt, wo gerade Markttag war, daher viel Volks versammelt, und überall bot man dem Richter und seinem Begleiter, von dem niemand wußte, wer er sei, volle Becher und hieß sie Bescheid tun. Der Richter tat das auch nach seiner Gewohnheit und reichte auch dem Teufel eine Kanne, dieser aber nahm den Trunk nicht an, weil er wohl wußte, daß es des Richters Ernst nicht war. Nun geschah es von ungefähr, daß eine Frau ein Schwein daher trieb, welches nicht nach ihrem Willen ging, sondern die Kreuz die Quere, da schrie die zornige Frau im höchsten Arger dem Schwein zu: »Ei, so geh zum Teufel, daß dich der mit Haut und Haar hole!« »Hörst du, Geselle?« rief der Richter dem Teufel zu. »Jetzt greife hin und nimm das Schwein.« Aber der Teufel antwortete: »Es ist leider der Frau nicht Ernst mit ihrem Wort. Sie würde ein ganzes Jahr lang trauern und sich grämen, nähme ich ihr das Schwein. Nur was mir im Ernste gegeben wird, das darf ich nehmen.« Ähnliches geschah bald hernach mit einer Frau und einem Kind. Das letztere ging auch nicht so, wie die Frau es lenken wollte, so daß sie auch zu schreien begann: »Hole dich der Teufel, und drehe dir den Hals um!« »Hörst du, Geselle?« fragte da wieder der Richter. »Das Kind ist dein, hörst du nicht, daß man es dir ernstlich gibt?« »O nein, es ist auch nicht ihr Ernst!« antwortete der Teufel. »Sie würde bitterlich wehklagen, nähme ich sie beim Wort, und das Kind nicht fahren lassen.« Jetzt sahen beide eine Frau, die hatte viel mit einem Kinde zu schaffen, welches heftig schrie und sich sehr unartig gebärdete, sodaß die Frau voll Unwillens war und ausrief: »Willst du mir nicht folgen, so nehme dich der böse Feind, du Balg!« »Nun, nimmst du auch nicht das Kind?« fragte der Richter ganz verwundert, und der Teufel antwortete: »Ich habe des keine Macht, das Kindlein zu nehmen. Diese Frau nähme nicht zehn, nicht hundert und nicht tausend Pfund und gönnte mir im Ernst das Kind; wie gern ich's auch nähme, darf ich doch nicht, denn es ist nicht der Frau rechter Ernst.« Nun kamen die beiden recht mitten auf den Markt, wo das dichteste Volksgedränge war, da mußten sie ein wenig stille stehen und konnten nicht durch das Gewimmel und Getümmel schreiten. Da wurde eine Frau des Richters ansichtig, die war arm und alt und krank und trug ein großes Ungemach; sie begann laut zu weinen und zu schreien und ließ vor allem Volk folgende heftige Rede vernehmen: »Weh über dich, Richter! Weh über dich, daß du so reich bis und ich so arm bin; du hast mir ohne Schuld, göttliche und menschliche Barmherzigkeit verleugnend, mein einziges Kühlein genommen, das mich ernährte, von dem ich meinen ganzen Unterhalt hatte. Weh über dich, der du es mir genommen hast! Ich flehe und schreie zu Gott, daß er durch seinen Tod und bitteres Leiden, die er für die Menschheit und für uns arme Sünder trug, meine Bitte gewähre, und die ist, daß deinen Leib und deine Seele der Teufel zur Hölle führe!« Auf diese Rede tat der Richter weder Sage noch Frage, aber der Teufel fuhr ihn höhnisch an und sprach: »Siehst du, Richter, das ist Ernst, und den sollst du gleich gewahr werden!« Damit streckte der Teufel seine Krallen aus, nahm den Richter beim Schopf und fuhr mit ihm durch die Lüfte von dannen, wie der Geier mit einem Huhn. Alles Volk erschrak und staunte, und weise Männer sprachen die Lehre aus: »Es ist ein unweiser Rat, Der mit dem Teufel umgaht. Wer gern mit ihm umfährt, Dem wird ein böser Lohn beschert.« Zitieren
Beleg Langbogen Geschrieben 11. Juli 2006 Geschrieben 11. Juli 2006 @Obi Hei, gefällt mir auch. :-O Zitieren
Obi-Wan Geschrieben 11. Juli 2006 Geschrieben 11. Juli 2006 Ich versuche mal irgendwo "Der Spielmann Dudelbert und der reiche Kaufmann Svedlik" aufzutreiben. Das Stück gefällt mir auch ganz gut. Zitieren
Gast Míriel Geschrieben 19. Juli 2006 Geschrieben 19. Juli 2006 Ui interessante Geschichten hier. Ich hab Letztens was gelesen was ich ganz, ganz nett fande. Gehört hier vllt nicht ganz rein aber ich wusste nicht wohin sonst: Die Allegorie der Frösche ... Es war einmal eine Gruppe von Fröschen, ... … die einen Wettlauf machen wollten. Ihr Ziel war es, die Spitze eines hohen Turmes zu erreichen. Viele Zuschauer hatten sich bereits versammelt, um diesen Wettlauf zu sehen und sie anzufeuern... Das Rennen konnte beginnen... Ehrlich gesagt: Von den Zuschauern glaubte niemand so recht daran, dass es möglich sei, dass die Frösche diesen hohen Gipfel erreichen konnten. Alles, was man hören konnte, waren Aussprüche wie: „Ach, wie anstrengend!!! Die werden sicher NIE ankommen!“ oder: „Das können sie gar nicht schaffen, der Turm ist viel zu hoch!“ Die Frösche begannen, zu resignieren... ... Außer einem, der kraftvoll weiter kletterte... Die Leute riefen weiter : „Das ist viel zu anstrengend!!! Das kann niemand schaffen!“ Immer mehr Frösche verließ die Kraft und sie gaben auf... ...Aber der eine Frosch kletterte immer noch weiter... ER wollte einfach nicht aufgeben! Am Ende hatten alle aufgehört, weiterzuklettern, außer diesem einen Frosch, der mit enormem Kraftaufwand als Einziger den Gipfel des Turmes erreichte! Jetzt wollten die anderen Mitstreiter natürlich wissen, wie er das denn schaffen konnte! Einer von ihnen ging auf ihn zu, um ihn zu fragen, wie er es geschafft hatte, diese enorme Leistung zu bringen und bis ans Ziel zu kommen. Es stellte sich heraus... Der Gewinner war TAUB !!! Und die Moral von der Geschichte: Höre niemals auf Leute, die die schlechte Angewohnheit haben, immer negativ und pessimistisch zu sein... …denn sie stehlen Dir Deine schönsten Wünsche und Hoffnungen, die DU in Deinem Herzen trägst ! Denke immer an die Macht der Worte, denn alles was Du hörst und liest, beeinflusst Dich in Deinem Tun! Daher: Sei IMMER… POSITIV ! Und vor allem: Sei einfach TAUB, wenn jemand Dir sagt, dass DU Deine Träume nicht realisieren kannst! :-) Zitieren
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