Acheros Geschrieben 14. September 2008 Geschrieben 14. September 2008 Moin Moin ... ... und willkommen zu unserer sequenziellen Besprechung von Peter Jacksons 'Der Herr der Ringe'-Trilogie, die auf dem gleichnamigen Werk von J.R.R. Tolkien basiert. Dieser Thread widmet sich der Diskussion nur eines ausgewählten Ausschnittes aus 'Die Gefährten' in der Special Extended Edition (SEE). Besprochen werden sollen die DVD-Kapitel 45 und 46 mit den Titeln Boromirs Abschied / Die Straße gleitet fort ... und der Laufzeit (SEE) von 1:22:03 - 1:31:09 (2.DVD) Eine Übersicht sämtlicher Threads, die sich dieser Filmbesprechung widmen, ist zu finden unter: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6976 Anmerkungen, Fragen und jedwede weitere Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads hier übereinstimmen, sind bitte in dem Thread zur allgemeinen Besprechung und Koordination zu tätigen: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6954 Dann viel Spass bei der Besprechung Hinweis: Der Thread öffnet sich am Freitag, 10.10 um 16 Uhr Zitieren
Melkor Geschrieben 12. Oktober 2008 Geschrieben 12. Oktober 2008 Gegen Ende des Films kommt die wohl emotionalste Szene von allen, der Tod von Boromir. Hat mich damals im Kino Taschentücher gekostet und treibt mir auch beim heutigen Anschauen ab und zu noch Tränen in die Augen, vor allem, als Aragorn dem sterbenden Boromir verspricht, dass "unser Volk nicht versagen wird". Anrührend, dass er plötzlich von "unserem" Volk spricht, was er vorher immer abgelehnt hat und dem er sich nun offenbar plötzlich, im Angesicht des dem Tode nahen Boromirs, verpflichtet fühlt. Eine schöne Geste auch, als er Boromir zum Abschied sein Schwert in die Hand gibt. Und Boromirs letzte Worte "Ich wäre dir gefolgt, mein Hauptmann, mein Bruder, mein König"... dazu brauch ich wohl nichts mehr zu sagen, das treibt mir immer wieder die Tränen in die Augen. In diesem Moment hat nicht nur Aragorn auf einmal die Menschen, sein Volk, akzeptiert, sondern Boromir hat auch Aragorn als legitimen Thronfolger akzeptiert. Ich frage mich, ob dieser Sinneswandel bei beiden auch ohne diese schrecklichen Ereignisse passiert wäre. Oder haben die beiden da nur etwas ausgesprochen, das sie eigentlich tief in ihrem Herzen dachten und das sie einfach nur bewusst oder unbewusst ignoriert hatten, weil sie die Wahrheit nicht akzeptieren wollten? Boromirs Sterbeszene ist jedenfalls sehr emotional gemacht, und sogar Aragorn vergießt eine Träne. Es folgt eine ebenfalls emotionale Szene mit Frodo, als dieser einsam am Seeufer steht, versonnen auf den Ring in seiner Hand blickt und begreift, was dieser schon alles angerichtet hat, welche Bürde er ist und welch schwere Aufgabe vor ihm liegt. Letztendlich dürften es dann Gandalfs Worte gewesen sein, die er sich wieder ins Gedächtnis ruft, die ihn dazu bringen, endgültig eine Entscheidung zu treffen und ins Boot zu steigen.. Sam, dem das natürlich aufgefallen ist, kommt hinter Frodo her ins Wasser, obwohl er nicht schwimmen kann, versinkt, wird aber von Frodo gerettet und ins Boot gezogen. Herausragend finde ich die wunderschöne Musik in dieser Szene. Bei Sams Worten: "Ich hab was versprochen, Herr Frodo, ein Versprechen: Lass ihn nicht allein, Samweis Gamdschie! Und das hab ich auch nicht vor. Ich hab´s nicht vor" der nächste Taschentuchalarm. Sam, die treue Seele! Auch Aragorn scheint nunmehr in seine Rolle gefunden zu haben, er wirkt doch entschlossener als vorher, als er beschließt, nicht Frodo und Sam zu folgen, sondern zu versuchen, Merry und Pippin aus den Klauen der Orks zu befreien. Instinktiv muss er gespürt haben, dass er für Frodo und Sam nicht mehr viel tun kann; dass diese beiden ihren Weg allein gehen müssen. Boromir wird in einem Boot bestattet und den Rauros-Fällen übergeben. Der Film endet mit einer beeindruckenden Szene: Frodo und Sam stehen auf einem Hügel und blicken zum ersten Mal auf Mordor, das düster-bedrohlich vor ihnen liegt, und der Zuschauer spürt, dass alles, was nun vor den beiden liegt, ebenfalls düster und schrecklich sein wird. Frodo drückt noch einmal seine Freude und Erleichterung darüber aus, dass Sam bei ihm ist. Wahrscheinlich hatte er wirklich nicht damit gerechnet, dass Sam ihm folgen würde, und hatte sich seelisch darauf eingestellt, allein gehen zu müssen. Dann die letzte Szene, in der die beiden Hobbits sich an den Abstieg in ein düsteres, karges, unwirtliches Land machen. Im Kino habe ich am Schluss dagesessen und dachte mir, dass ein Jahr verdammt lang ist, bis man endlich in den Genuss der Fortsetzung kommt, abgesehen davon, dass ich von dem Film völlig geplättet war. Ich kannte zwar die Bücher schon vorher, aber da konnte man zumindest gleich weiterlesen. Hier hieß es nun ein Jahr warten. Jedenfalls war das ein würdiger Schluss für einen grandiosen, fantastischen, mitreißenden Film! Zitieren
Fioridur Geschrieben 12. Oktober 2008 Geschrieben 12. Oktober 2008 (bearbeitet) Der Tod Boromirs, oh ja! Gefühlvoll im besten Sinne, dabei nicht unrealistisch mit der Totenblässe und den Schweißperlen auf Boromirs Gesicht - der Tod selbst wird nicht verklärt (genau wie später bei Theoden), aber wunderbare letzte Worte werden gesprochen Dann Frodos einsame Entscheidung, Sams tapfere Entscheidung...soviel Heldisches ist nur mit viel zu verkraften. Der Ring hat die Gemeinschaft gesprengt, Sauron mag sich schon ins Fäustchen (wenn er eins hätte ) lachen, aber er hat die heldenhafte Tapferkeit seiner Gegner völlig unterschätzt, ebenso wie Saruman, der Pragmatiker der Macht, der glaubt, er kann alles so hinmanipulieren, wie es ihm passt. Bearbeitet 12. Oktober 2008 von Fioridur Zitieren
Celebne Geschrieben 12. Oktober 2008 Geschrieben 12. Oktober 2008 Ja, die Szene mit Boromirs Tod ist schon sehr traurig. Boromir erkennt, dass er nun nicht mehr in der Lage ist, etwas für Gondor zu tun, und ist quasi gezwungen, seine ganzen Hoffnungen in Aragorns Hände zu legen. Aragorn, der alte Zauderer, erklärt sich nun auch endlich, endlich dazu bereit, was für das Volk Gondors zu tun und spricht zum ersten Mal von "unser" Volk. Boromir wird nun immer blässer, man sieht förmlich, wie er vom Tod schon gezeichnet ist und dann stammelt er plötzlich "Ich wäre dir überall hin gefolgt, mein Hauptmann, mein Bruder, mein König." Das geht zwar sehr auf die Tränendrüse, weil man plötzlich erkennt, dass Boromir eigentlich Aragorn schon mag und respektiert, aber im Buch läuft Boromirs Tod nicht so emotional ab. Der Abstand zwischen Boromir und Aragorn bleibt bis zum Ende hin bestehen, und erst Faramir ist der 1. Gondorianer, der Aragorn als König anerkennt. Das ist durch diese Sterbeszene überflüssig geworden und Faramirs Heilung ist dann auch im Film flachgefallen. Sams waghalsiger Sprung ins Wasser gleicht fast einem Selbstmord, da er nicht schwimmen kann. Aber es zeigt, dass Sam lieber sterben würde, als seinen Herrn im Stich zu lassen. Eine auch sehr bewegende Szene. Was mich bei Boromirs Bestattung stört: Aragorn begeht Leichenfledderei und klaut ihm die Armschützer, als sei es das selbstverständlichste der Welt. Ansonsten ist er doch auch mit den Lumpen zufrieden, in denen er herumrennt. Plötzlich braucht er dann Boromirs Armschützer, dabei hätte ihm auch Schwiegeromi Galadriel ein paar schöne Armschützer von den Elben geben können. Das macht für mich die ganze Szene und die Trauer um Boromir irgendwie kaputt. Während im Buch geweint wird und Trauerlieder gesungen werden, gehen die drei Gefährten zur Tagesordnung über. Mit dem Boot, das die Raurosfälle hinuntergleitet, verschwindet auch die Trauer der Gefährten. So kommt's mir vor. Frodos und Sams Entschlossenheit am Schlus des Filmes ist noch einmal sehr schön. Tapfer machen sich die Beiden auf den Weg in das unwirtliche Land, das vor ihnen liegt. Da will man nur noch eines: weitergucken! Zitieren
Fioridur Geschrieben 12. Oktober 2008 Geschrieben 12. Oktober 2008 (bearbeitet) Was mich bei Boromirs Bestattung stört: Aragorn begeht Leichenfledderei und klaut ihm die Armschützer, als sei es das selbstverständlichste der Welt. Ansonsten ist er doch auch mit den Lumpen zufrieden, in denen er herumrennt. Plötzlich braucht er dann Boromirs Armschützer, dabei hätte ihm auch Schwiegeromi Galadriel ein paar schöne Armschützer von den Elben geben können. Also echt, das ist mir noch nie aufgefallen. Aber jetzt muss ich mal meinen heißgeliebten Aragorn verteidigen: 1. möchte er sie vielleicht als Erinnerung an Boromir haben? 2. ist das der für einen Herrscher nötige Pragmatismus: Boromir nützen sie nichts mehr, aber ihm! Eomer gibt ja auch ohne Bedenken die Pferde der Gefallenen weiter. ;-) Bearbeitet 12. Oktober 2008 von Fioridur Zitieren
Imrahil Geschrieben 13. Oktober 2008 Geschrieben 13. Oktober 2008 @Celebne @Fioridur Ihr müßt mal genau hinschauen was auf den Armschützern eingraviert ist! Der Baum Gondors mit den sieben Sternen! Wer wenn nicht Aragorn ist ein werterer Erbe????? ;-) Zitieren
Acheros Geschrieben 13. Oktober 2008 Autor Geschrieben 13. Oktober 2008 Kaum ist der Kopf von Lurtz auf der Erde stürmt Aragorn los um nach Boromir zu sehen. Jedoch muss er erkennen, dass er ihm nicht mehr helfen kann. Boromirs erste Worte dienen zur Hilfe für Merry und Pippin und seine erste Frage zeigt seine Besorgnis um Frodo. Er scheint nun enlich, am Ende seiner Tage, den Bann des Ringes von sich geworfen zu haben und wird wieder zu dem, der er hätte die ganze Zeit sein sollen. Er lehnt Aragorns aussichtslose Hilfe ab und nimmt sein Schicksal hin. Ich denke aber tatsächlich, dass sich Aragorn auf seine Herkunft und seine Pflichten besinnt, weil Boromir gefallen ist. Er weiß, das dies ein großer Verlust für Gondor ist und vielleicht nur er im Stande ist, Gondor zu retten. Ob es ohne den Tod Boromirs so schnell dazu gekommen wäre ist ungewiss. Boromir scheint nun tatsächlich Aragorn als Thronfolger zu sehen und vielleciht als einzige Chance, dass wenigstens sein Volk gerettet wird. Besonders schön finde ich, dass man auch Gimli Trauer zeigen lässt. Nach der Aktion in Lórien, die ich vorher schon kritisiert habe war man ihm das schuldig. Frodos Zögern zeigt seine Unentschlossenheit. Er weiß, dass es die Einzige Möglichkeit für ihn ist und dennoch würde er es gerne vermeiden. Den eigentlichen Anstoß gibt ihm Gandalf und auch als Zuschauer ist man überrascht, seine Stimme nocheinmal zu hören und noch mehr, ihn noch einmal kurz zu sehen. Es scheint Frodo nicht nur Kraft, sondern auch Hoffnung zu geben seine Reise alleine weiter fortzusetzen. Doch nichts ist stärker als Sam's Entschlossenheit. Mit seiner selbstmörderischen Aktion packt er Frodo an seiner Schwäche und zeigt, dass er bereit ist, bis ans Ende mit ihm zu gehen. Ich denke dieser frühe Treuebeweis lässt den Zuschauer nie an Sam zweifeln. Das kurze Entsetzen auf Sam's Gesicht lässt noch kurz zweifeln, wie weit Frodo gehen würde bzw. wie viel Angst er vor dem Einfluss des Rings hat, aber die rettende Hand klärt die Situation. Und noch einmal wird Gandalf wieder zitiert und wenigstens für kurze Zeit herscht wieder Friede, der mit Musik aus der Heimat klangvoll untermalt wird. Boromirs Bestattung ist sehr würdevoll. Es ist viel persönlicher ihn Richtung Heimat treiben zu lassen, als ihn am Raqnd seines Reiches zu verscharren. Nun ist endlich das Rauschen des Falls dauerhaft im Hintergrund zu hören. Aragorns "Leichenfledderei" interpretiere ich ganz anders. Aragorn als Waldläufer fügt sich nun seinem Schicksal und nimmt endlich sein Erbe an. Boromirs Arschützer sind ein Zeichen Gondors mit dem er sich symbolisch Boromirs Aufgabe aufbürdet. Sie sind nun mal das einzige im weiten Umkreis dem diese Bedeutung zukommt. Sonst wird Boromir ja mit all seinem Gut bestattet und nicht beraubt. Legolas, die treue Elbenseele kann Frodos Entscheidung vermutlich am wenigsten verstehen. Vielleicht deshalb, weil er nicht von der Macht des Ringes beeinflusst wird und somit für Frodo auch keine Notwendigkeit der Distanz sieht. Auch für den Rest der Gemeinschaft gibt es ein neues Ziel als Vorscheu auf den zweiten Teil. Ganz nebenbei sieht man, dass Aragorn Galadriels Geschenk nicht zurücklässt, sondern wieder sicher verwart. Gimlis Freude Orks spalten zu können ist auch sehr schön. Ich liebe diese Zwerge. Nun sieht man wieder einmal die Entfernung zum Ziel der Reise. Man erfährt, dass Sam der Hoffnungsträger der Reise ist und Frodo eher der Pessimist. Man bekommt das Gefühl, dass Frodo es ohne Sam nicht schaffen würde und behält damit auch Recht. Auch Frodo merkt nun, dass ihm Sam als treuer Gefährte lieb ist. Die ersten Schritte für den nächsten langen Abschnitt sind gleichzeitig das Ende eines anderen langen Weges. Zum Abschluss scheint wieder alles gut zu sein. Abgerundet von Enyas "May it be", was noch einmal ein muskalisches Highlight im Abspann darstellt. Das Lied passt unwahrscheinlich gut zur momentanen Stimmung des Films und macht die Wartezeit auf den nächsten Film nur noch schwieriger. Aber... Bei uns gehts am Freitag schon weiter, nicht erst in einem Jahr. Muss zwar noch ein paar Vorbereitungen treffen, aber ich bin zuversichtlich, dass alles planmäßig weiter geht. Ich hoffe auch ihr bleibt treue Gefährten bei unsrer kleinen Filmbesprechung. ;-) Zitieren
Imrahil Geschrieben 13. Oktober 2008 Geschrieben 13. Oktober 2008 (bearbeitet) Tja! Da tritt nun unser Boromir den Weg zu seinen Ahnen an! Was für eine Sterbeszene! Meisterhaft ins Bild gesetzt. Überall liegt der Uruk-Müll rum und mittendrin Boromir der so tapfer sein endgültiges Schiksal erträgt. Über ihm der gute Aragorn der mal wieder nicht weiß wieviel Kraft er aufbringen mag um sein Königreich Gondor zu retten. Immer noch mit sich hadernd verspricht er Boromir aber noch im Lande alles zu regeln woraufhin der etwas kurzatmig gewordene Boromir mit einem meiner Liebligssätze endet: "Ich wäre dir gefolgt, mein Bruder, mein Hauptmann, mein König!" (zur Erinnerung:"Gondor hat keinen König, Gondor braucht keinen König) Ja wie hat er sich geändert "Ruhe in Frieden Sohn Gondors!" Was ich in der Szene absolut groß finde ist, das Aragorn weint. Dieser Aragorn, Erbe von Königen, alter Waldläufer und eben noch Uruk-Metzger weint um seinen Kampfgefährten und Landsmann! Sorry, da kann ich nur mitmachen. Schön und traurig ist auch der Schwenk über Gimli und Legolas, die beide mit betretener Trauermine dastehen und nicht genau wissen wie sie sich verhalten sollen. Dann plötzlich ist Frodo da! Auch er mit tränenüberströmten Gesicht und immer noch etwas unentschieden bis ihm Gandalf etwas auf die Sprünge hilft. "Das wünschen sich alle die solche Zeiten erleben...........!" Also ab ins Elbenboot und rüber ans Ostufer. Aber halt! Da hat Herr Frodo aber seinen Sam vergessen und Sam hat vergessen das er nicht schwimmen kann. Doch Frodos rettende Hand holt ihn wieder mit ins Boot und schon ist Gandalf wieder da: "Das du ihn mir nicht verlierst Samweis Gamdschie!" Für mich die nächste Taschentuchszene. Nun wird Boromirs Leichnam gebettet und geschmückt und dem Anduin übergeben! Hier fehlt mir das Trauerlied aus dem Buch wiedereinmal. Als nächstes die hektische Szene in der Legolas, das Elbenboot im anschieben, sich ans Ostufer paddeln will und keiner der anderen zwei Gefährten rührt sich. Erst macht er ein etwas merkwürdiges Elbengesicht, scheint aber dann zu verstehen was los ist. Zu der Sache mit den Armschützern habe ich oben schon was geschrieben. Schön ist nun, das Aragorn sich nicht entscheidet nach Gondor zu gehen, sondern Merry und Pippin zu retten womit auch die beiden anderen Gefährten einverstanden sind da sie wieder eine adequate Aufgabe erhalten. Aragorn ist nun endgültig als ihr Anführer auf der weiteren Fahrt zu betrachten. Die letzte und ach so friedliche Einstellung mit Frodo und Sam auf der Emyn-Muil mit wunderschöner Fernsicht nach Osten und hin nach Mordor. Toller erster Teil zu Ende! Danke Acheros und weiter so! Imrahil Bearbeitet 13. Oktober 2008 von Imrahil Zitieren
Imhithiel Geschrieben 15. Oktober 2008 Geschrieben 15. Oktober 2008 So zum Abschluss des ersten Films noch ein paar kleine Worte von mir . Erst einmal muss ich gestehen, dass "The Breaking of the Fellowship" meine absolute Nr. 1 des kompletten Soundtracks ist , noch vor "Concerning Hobbits". Natürlich mag ich auch die ganzen anderen Stücke von Howard Shore, er ist der Meister . Zweitens muss ich gestehen, dass ich für diese beiden Sequenzen mehr Taschentücher verbraucht habe, als sonst in den Filmen. Es ist zu tragisch. Boromirs Tod. Frodos Abschied. Der Zerfall der Gemeinschaft. *schnieff* Aber nun zu den Szenen: Nach der Hau-den-Kopf-von-Lurtz-wech-Szene rennt Aragorn zu Boromir und will ihn helfen. Mir kommt es allerdings so vor, als das Boromir Aragorn hindert, ihm zu helfen, er will in meinen Augen eher als Kämpfer als ein Verräter sterben. Wunderschön diese letzten Worte Boromirs. Er denkt an Merry und Pippin, er denkt an sein Volk und er erkennt Aragorn als den wahren Herrscher Gondors an. Na toll, jetzt kommt schon beim Schreiben ein kleines Tränchen . Auch Aragorn vergießt eine Träne, was ihn nur noch menschlicher macht. Dass man auch Gimli mal nicht als Knurrhahn zeigt, sondern dass auch er Emotionen zeigen kann, fand ich eine super Idee von PJ. Auch wenn ihr mich jetzt wahrscheinlich steinigen werdet, aber bei Legolas (obwohl ich ihn ja supersüß finde) muss ich schmunzeln. Nicht weil er so versteinert wirkt, sondern weil er zufällig an der rechten Stirn genau dieselbe Wunde hat wie nach Moria. Zufälle gibts. Schwenk zu Frodo. Einsetzen der absolut hinreissenden Musik. Ein völlig verzweifelter Frodo (wahrhaft prächtig durch die großen ausdrucksvollen Augen Elijahs in Szene gesetzt), der nach den Worten Gandalfs in seinem Entschluss bestärkt wird, den Ring allein nach Mordor zu bringen. Nur hat er nicht mit dem treuen Sam gerechnet. Dieser rumpelt ihm nach, obwohl er nicht schwimmen kann. Frodo merkt, dass er Sam nicht so einfach untergehen lassen kann, seinen Freund und Kameraden, den er doch liebt (platonisch wohlgemerkt). Super gemacht, Sam geht unter, Stille, nur ganz leise Musik und dann schießt Frodos Hand in das Wasser und packt Sam's Arm, Musik schwillt wieder an. Absolut genial. Die beiden brechen zum Ostufer auf. So, nun brauch ich schon das 2. Päckchen Tatü's. Das einzige, dass mir an dieser Szene immer ein bißchen die Stimmung nimmt, hat ihren Ursprung in den Anhängen der DVD. Da zeigt man doch glatt, wie Sam in den Fluß rennt und voll in eine große Glasscherbe tritt. Tolle Wunde. Würg. Bis die ihm die falschen Hobbitsfüße vom Fuß bekommen haben, hat da voll die Scherbe oben rausgeschaut. Schauder. Jetzt denke ich jedes Mal, wenn er in den Fluß rennt: "Pass auf, da kommt 'ne Glasscherbe". *Schüttel* *igitt* Die übrig gebliebenen Gefährten bestatten Boromir auf dem Rauros. Welch eine Bestattung. Eines Helden würdig. In meinen Augen nimmt Aragorn die Armstutzen aus Respekt vor Boromir an sich und als Erinnerung, sein Volk nicht im Stich zu lassen. Auf Gimlis Worte erwidert Aragorn nur: "Nicht solange die Gemeinschaft treu ist" - Was für ein schöner Satz. Jaaa lasst uns Orks jagen *metzel* Den absolut würdigen Abschluß des ersten Films bildet die Szene, als Frodo und Sam nach Mordor blicken. Als Kinogänger konnte ich es fast nicht abwarten, dass der 2. Film kommt. Da war es schon fast pervers, 1 Jahr warten zu müssen. Als DVD-Besitzerin habe ich es da schon besser . Da steht man auf, legt die zweite DVD ein und kann dann ab Freitag Film Nr. 2 besprechen. Wie ich mich schon freue. Nun noch ein großes Lob an Acheros, haste toll gemacht, weiter so . Bin leider noch nicht dazugekommen, mir die Kapitel der DVD anzuguggen, vielleicht schaffe ich es ja in den nächsten Stunden . Allen, die hier mitgewirkt haben, ein herzliches Dankeschön. Es war toll und ich hoffe, wir werden das auch in den nächsten 2 Filmen so super durchhalten . Schniefende Grüssli Imhi Zitieren
Saruman Geschrieben 17. Oktober 2008 Geschrieben 17. Oktober 2008 Ob ihr's glaubt oder nicht, aber ich hab jetzt zum ersten Mal nach einer Woche wieder genug Zeit, um die Szenen zu gucken und danach den Kommentar zu schreiben. Also dann: Zu Boromirs Tod brauche ich nicht mehr viel zu sagen. Emotional bis aufs Blut und hier wurden Viggo und Sean wirklich großartige Dialoge in den Mund gelegt. Das Drehbuch kann sich an dieser Stelle wirklich sehen lassen. So intelligente Sätze wie am Ende vom Teil 1 erlebt man selten in Filmen. Du, Archeros, hast uns ja mal gelobt, dass wir nicht auf Filmfehler aufmerksam machen, aber ich sehe mich dieses Mal gezwungen, auf zwei bestimmte Dinge an zu spielen. Zumal ich glaube, dass die erste Sache gar kein Filmfehler ist: Als Aragorn nach Lurtz Tod zu Boromir hinrennt, liegen überall Uruk-Leichen auf dem Boden verteilt. An einen Uruk stößt Aragorn beim Rennen an und dieser schaut auf. Auf jeder noch so kleinen Filmseite wird an dieser Stelle gleich "Filmfehler" geschrien! Ich behaupte aber, ein Mann wie Peter Jackson hätte einen so groben Fehler gesehen. Es ist ja doch ziemlich auffällig, wenn einer der Statisten sich plötzlich bewegt, obwohl er hätte tot sein müssen. Meiner Meinung nach war das durchaus so gewollt, denn Uruks sind ja schlaue Wesen. Aragorn stößt an und der Uruk schaut kurz auf, als er aber bemerkt, dass er von einem Guten angestoßen wurde, stellt er sich daraufhin wieder tot. Auch wenn Uruks eher Kampfmaschinen sind, so denke ich schon, dass sie ohne Anführer einfach feige sind und ihr Überleben dann mehr zählt, als der Tod der Feinde. In dem Fall wäre es dann kein Filmfehler. Ich habe auch für mich beschlossen, diese Szene in Zukunft so zu betrachten, denn PJ hat im Film immer nur sehr kleine Fehler gemacht, aber nie was Größeres, bis auf das, was ich gleich noch ansprechen werde. Dass Gandalfs Kommentar aus den Minen von Moria noch einmal eingeblendet wird, finde ich unheimlich schön, vor allem, weil dieser Satz für mich eigentlich DER schönste Satz im ersten Teil ist. Zusammen mit der Musik glaube ich gern, dass Vielen dort die Tränen kommen. Als Sam dann ins Wasser steigt und Frodo einholen will, muss ich seit den Specials leider auch immer wieder an die Glasscherbe denken, wie auch Imhithiel. Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie ein Making Of die Stimmung des Films kaputt machen kann. Ich sehe da leider immer nur noch den Sam vor mir, der ins Wasser steigt, sich vor Schmerz leicht krümmt und wieder umdreht Sehr schön gelungen sind auch die Unterwasser-Szenen, die ja, soweit ich weiß, gar nicht im Wasser stattfanden, aber das kann man nicht erkennen. Und dieses Bild, als Frodo Sams Hand greift, ist auch sehr schön gemacht. Als Sam aus dem Wasser gezogen wird, muss ich leider wieder auf einen Fehler anspielen, der mir sehr wichtig erscheint. Sams ganze Kleidung ist völlig durchnässt, als er ins Boot gezogen wird. Dann kommt ein Schnitt und man sieht Sam, wie er sich im Boot aufrichtet und seine Haare triefen immer noch, aber sein Elbenmantel ist staubtrocken. Wenn ich mich recht entsinne, steht auch im Buch, dass der Stoff trocken bleibt und demzufolge wäre diese Szene nur buchgetreu, wäre da die Szene nicht, in der Sam gerade aus dem Wasser kommt. Hätte es da keinen Stoff gegeben, der stark wasserabweisend ist, sodass man das Wasser gleich schon abperlen sieht? Stattdessen ist er ja wirklich durchnässt. Hier hätte es doch sicherlich irgendwas gegeben, dass nur sehr schlecht Wasser aufnimmt? Naja, aber darüber kann man getrost hinwegsehen und letztendlich fällt einem sowas ja auch nicht bei den ersten Malen auf. Was Boromirs Boot betrifft, empfinde ich nach wie vor tiefe Bewunderung für Weta. Ich war auch einer der Glücklichen, die auf der Herr der Ringe-Ausstellung in Potsdam waren und konnte mir den künstlichen Boromir mit Boot live angucken. Man konnte noch so nah dran gehen und man hat keinen Unterschied zu einer echten Leiche bemerkt. Da lag wirklich der tote Sean Bean in dem Boot. Fantastisch gemacht! Auch sieht es sehr realistisch aus, wie das Boot von dem Wasserstrom erfasst wird und dann in der Gischt des Wasserfalls verschwindet. Als die restlichen Gefährten sich dazu entschließen, den Uruks zu folgen, kann ich wieder nur Bewunderung empfinden - dieses Mal für Howard Shore. Der Soundtrack am Ende ist sowieso einmalig, aber diese Marschtrommeln im Hintergrund machen die Musik für mich unvergesslich und bei diesem leichten Getrommel sieht man dann Sam und Frodo in die Emyn Muil marschieren. Hier allerdings muss ich zunächst erstmal wieder an Skilifte denken Leider war das Making Of an dieser Stelle für mich auch zu genau, sodass ich immer noch im Kopf habe, dass das Drehteam aufpassen musste, dass sie eine Perspektive finden, in der man nicht die Lifte oder Stromleitungen sah. Hier sind wohl die gesegnet, die bei Frodos und Sams emotionalen Dialogen nicht an die fahrenden Skilifte im Hintergrund denken müssen Leider finde ich den Kommentar zu Mordor etwas zweideutig. Ich als unwissender Laie hatte immer gedacht, dass Frodo und Sam sich bereits an der Grenze zu Mordor befänden. Ich dachte nie, dass mit Mordor das Gebirge im Hintergrund gemeint war. Von den Emyn Muil ist an dieser Stelle ja keine Rede und als Nicht-Buchkenner denkt man an dieser Stelle schnell, die Hobbits würden jetzt schon nach Mordor hinein spazieren, aber im zweiten Teil wird das ja aufgelöst. Zitieren
Fioridur Geschrieben 17. Oktober 2008 Geschrieben 17. Oktober 2008 Na, da bin ich ja froh, dass ich bisher noch nie die Zeit gefunden habe, die ganzen Making-ofs anzuschauen! Ich kenne nur wenige Stellen - wenn ich gerade ins Zimmer kam, als meine jüngere es angeschaut hat. Zitieren
Beleg Langbogen Geschrieben 18. Oktober 2008 Geschrieben 18. Oktober 2008 So jetzt kann ich auch noch mal kurz was zum letzten Teil des Filmes schreiben. Zu Boromirs Tod brauche ich nicht mehr viel zu sagen. Emotional bis aufs Blut und hier wurden Viggo und Sean wirklich großartige Dialoge in den Mund gelegt. Das Drehbuch kann sich an dieser Stelle wirklich sehen lassen. So intelligente Sätze wie am Ende vom Teil 1 erlebt man selten in Filmen. "Intelligen" ist vielleicht das falsche Wort... ich würde eher poetisch sagen. Besonders herausstreichen könnte man auch diese Passage: "I do not know what strength is in my blood but I swear to you I will not let the White City fall nor our people fail." Eine stilistisch wunderschöne Passage und ein weiteres Beispiel, was im deutschen so verloren gehen kann. Weder die Satzmelodie noch der Reim der letzten beiden Zeilen bekommt der deutsche Zuschauer mit über. Sonst wurde ja eigentlich schon alles gesagt, was man sagen muss, da könnte ich höchstens noch hinzufügen, dass Boromirs Sterbeszene auch visuell grosse klasse ist. Wie er da liegt in einem Meer von Laub (=Symbol für Vergänglichkeit, Tod) erzeugt das schon eine bemerkenswerte Atmosphäre. Und dann ist der Film ja langsam fertig - endlich. Mehr hätte es wohl kaum ertragen, schon jetzt kann man sagen dass der Endteil teilweise etwas gestreckt wirkt. Aber so haben sie es ja toll gelöst. Am Ende diese hervorragende Einstellung, da Frodo und Sam nach Mordor hinübersehen, was wirklich wie ein Gemälde wirkt, so wie es Tolkien genau im Kopf gehabt hätte als der das Buch schrieb. Zitieren
Aiwendil Geschrieben 18. Oktober 2008 Geschrieben 18. Oktober 2008 Auch mich beeindruckt diese Szene immer wieder. Zu den Armschützern von Boromir/Aragorn: Ich könnte mir vorstellen, dass damit auch symbolisch erkannt werden soll, dass Aragorn sein Schicksal akzeptiert und sich als echter Mensch von Gondor fühlt. Damit legt er dann auch mehr oder weniger den Streicher ab, was sich immer weiter entwickelt, bis er zuletzt erst das Schwert des Königs, dann auch die echte Rüstung trägt. Zwar gefällt er mir als Streicher besser, aber das gehört hier ja nicht unbedingt hin. Was mir am Ende am Besten gefällt, ist die Musik. Ich finde die passt einfach herrvorragend und wurde perfekt umgesetzt. Zitieren
Gast ThorBrownlock Geschrieben 18. Oktober 2008 Geschrieben 18. Oktober 2008 (bearbeitet) Der letzte Wortwechsel zwischen Aragorn und dem sterbenden Boromir fand ich sehr bewegend. Während ich Boromirs Verhalten in den vorherigen Kapiteln ja als nicht so symphatisch empfunden habe, hat sich insbesondere durch seinen Einsatz für die Hobbits mein Bild von ihm doch gewandelt. Und hatte ich ihn zunächst als Störenfried unter den Gefährten angesehen, empfand ich seltsamerweise nun seinen Tod als herben Verlust für die Ringgemeinschaft. Bearbeitet 18. Oktober 2008 von ThorBrownlock Zitieren
Ithilwen Geschrieben 30. Oktober 2008 Geschrieben 30. Oktober 2008 Nun muss ich doch auch noch etwas zu einer der traurigsten Szenen der Trilogie und (für mich) DER traurigsten des ersten Teils schreiben. Was für eine grandiose Sterbeszene! Der Dialog hat Tiefgang und ist kein dummes Geplapper. Boromirs Blässe, der nahende Tod, sehr gut umgesetzt! Der arme Kerl bereut zutiefst seinen Fehltritt. Und er ist durch und durch Held, er denkt an Merry und Pippin und an sein Volk, das er dem Untergang geweiht glaubt! Er gibt Aragorn Zuversicht und Selbstvertrauen, indem er ihn als seinen Bruder, Hauptmann und König anredet. Nun endlich ist Aragorn bereit, sein Schicksal anzunehmen. Dies wird deutlich, indem er Boromirs Armschützer anlegt. Der Baum von Gondor darauf ist Erinnerung und Mahnung an das Versprechen, das er Boromir gegeben hat: "Weder soll die weiße Stadt fallen noch wird unser Volk versagen". *Wo sind nur die Taschentücher?* Leider kann ich mich nicht mit Legolas' Gesichtsausdruck anfreunden, als er zum sterbenden Boromir herantritt, er schaut irgendwie dümmlich drein *was ist denn? gehts ihm nicht gut?* Sollte wohl eigentlich traurig sein oder zumindest bewegt sein, aber das? Schade, in meinen Augen irgendwie missglückt. Ebenfalls sehr bewegend: Sam folgt Frodo, der allein weiterziehen will und stürzt sich in die Fluten des Anduin, der arme Nichtschwimmer! Frodo rettet ihn, patschnass sitzt er im Boot: "Lass ihn nicht allein, Samweis Gamdschie!". *ach* DAS ist Freundschaft! Nicht nur die Erfüllung eines Versprechens an Gandalf. Dann blicken Frodo und Sam über die Emyn Muil und den Weg, der vor ihnen liegt. Ein schöner Ausblick auf den zweiten Teil. ~ Ithilwen ~ Zitieren
Saruman Geschrieben 31. Oktober 2008 Geschrieben 31. Oktober 2008 Leider kann ich mich nicht mit Legolas' Gesichtsausdruck anfreunden, als er zum sterbenden Boromir herantritt, er schaut irgendwie dümmlich drein *was ist denn? gehts ihm nicht gut?* Sollte wohl eigentlich traurig sein oder zumindest bewegt sein, aber das? Schade, in meinen Augen irgendwie missglückt. Keineswegs missglückt - jedenfalls nicht, was die Idee hinter dieser Szene betrifft. Dazu äußert sich PJ irgendwo in dem Bonusmaterial. Legolas schaut schlichtweg ungläubig. Das soll also nicht direkt einen traurigen Ausdruck darstellen, sondern Legolas kann den Tod eines Gefährten nicht so recht verstehen, da er ja selbst unsterblich ist. Das zumindest war die Idee. Inwiefern man natürlich beim Gucken auf diese Lösung kommt, ist fraglich, denn man sollte meinen, dass Legolas bis dahin schon viele Tote gesehen hat und dass er sich dessen bewusst ist, dass die anderen sterben werden, er aber nicht. Trotzdem ist diese Szene gut, um einmal aufzuweisen, dass Legolas mit dem Tod konfrontiert wird und deswegen finde ich, obwohl diese Szene hier etwas missverstanden werden kann, dass dies gut veranschaulicht wurde. Um schon einmal etwas vorzugreifen: Auch Haldir hat einen ähnlichen Blick im Angesicht des Todes. Auch er kann wohl nicht glauben, dass sein Leben zu Ende geht. Zitieren
Fioridur Geschrieben 31. Oktober 2008 Geschrieben 31. Oktober 2008 Genau so was habe ich mir auch gedacht. Den Elben ist der Tod nicht vertraut, weil er für sie eher die Ausnahme als die Regel ist. Er ist "unbekanntes Terrain". Wie reagiert Legolas eigentlich bei Gandalfs Tod? Zitieren
Ithilwen Geschrieben 31. Oktober 2008 Geschrieben 31. Oktober 2008 Hm, so habe das noch gar nicht gesehen (leider habe ich das Bonus-Material nicht), aber das klingt plausibel. "Ungläubig" kann man den Blick eher nennen. Und wo Fioridur gerade Gandalfs Tod erwähnt: da schaut Legolas ziemlich verstört, aber wohl auch eher wegen des Unverständnisses. Er schaut wie jemand, der vor einer schwierigen Aufgabe steht und sie nicht versteht. ~ Ithilwen ~ Zitieren
Gast Astaldoram Geschrieben 21. November 2008 Geschrieben 21. November 2008 Was kaum erwähnt wird, wieviele Pfeile Boromir noch kassiert, obwohl er schon heftigst eingesteckt hat!!! Ein echter Held, beschützt die Hobbits wirklich mit seinem Leben (was sich bei Pippin zutiefst einprägt). Was ich an dieser Szene heftig finde, ich die Grausamkeit der Uruks, die immer wieder noch einen und noch einen Pfeil kaltblütig abschiessen, obwohl Boromir bereits augenscheinlich tödlich verletzt ist. Der Wortwechsel zwischen Aragorn und Boromir ist wirklich eine der besten Szenen aller drei Filme. Viggo zeigt hier als Aragorn wirklich königliche Züge, großartig gespielt!!!!! Und der Wortwechsel, der mit "... mein König" endet... klasse, Gänsehaut pur!!!! Ich finde es auch ungewöhnlich, daß Aragorn Boromir auf die Stirn küsst, er zollt ihm damit auch unglaublichen Respekt. Bei Frodo und Sam ist es auch eine der besten Szenen, wie Sam ohne zu zögern Frodo ins Wasser hinterherstapft, obwohl er nicht schwimmen kann!!!! Frodo sieht in dem Moment wie mit einem Schlag ins Gesicht, daß er mit Sam den einzig wahren Freund hat... deswegen finde ich es *im Kapitel spring* auch etwas unverständlich, daß Jackson in Cirith Ungol das Wegschicken Sams eingebaut hat, obwohl es so nicht stattfindet im Buch (nämlich gar nicht). Aber das ist wohl freie Interpretation des Regisseurs... (by the way, ich mag diesen Thread, weil man einfach so schwärmen kann in seiner Begeisterung für die filmische Umsetzung!!!!!!) Grüße Susie Genau so was habe ich mir auch gedacht. Den Elben ist der Tod nicht vertraut, weil er für sie eher die Ausnahme als die Regel ist. Er ist "unbekanntes Terrain". Wie reagiert Legolas eigentlich bei Gandalfs Tod? Die Elben zeigen nicht viele Gefühle (bis auf Arwen). Legolas verhält sich sehr elbisch, ich finde es gut gespielt von Orlando, er ist einfach sehr bedrückt und schaut entsetzt zu Boden, bei Gandalfs Tod zeigen andere Charaktere in der Szene ihren Schmerz deutlicher, Frodo z.B. und Merry/Pippin, würden alle zusammenbrechen, wäre es ja auch too much gewesen!!! :rolleyes: Zitieren
Acheros Geschrieben 22. November 2008 Autor Geschrieben 22. November 2008 Was kaum erwähnt wird, wieviele Pfeile Boromir noch kassiert, obwohl er schon heftigst eingesteckt hat!!! Ein echter Held, beschützt die Hobbits wirklich mit seinem Leben (was sich bei Pippin zutiefst einprägt). Das wird deswegen nicht erwähnt, weil es schon in der Sequenz davor passiert ist. Hier: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=7261 Ich gebe zu, dass das etwas schwierig ist so quer einzusteigen, aber du schaffst das schon. Es sind ja immer die Namen und die Laufzeiten im ersten Beitrag des Threads angegeben (Vorsicht: teilweise gibt's mehrere Seiten) Nach denen sollte man sich richten damit man nicht vorweggreift oder einen zu großen Abschnitt in einem Thread bespricht. Ansonsten: Viel Spass beim Schwärmen. :-O Zitieren
Raumoriel Geschrieben 3. Juni 2009 Geschrieben 3. Juni 2009 Und hier kommt auch noch ein stark verspäteter Kommentar... Ich möchte noch hinzufügen, wie der Kontrast zwischen den beiden Szenen wirkt - zuerst Boromirs Sterbeszene, in der er Aragorn, den er bisher mit Distanz behandelt hat, als Thronerben anerkennt, in der der Abstand und die Vorbehalte zwischen ihnen weggenommen werden, Aragorn Boromir das eine Versprechen gibt, das ihm etwas bedeutet, und Boromir ihm umgekehrt hilft, seine Aufgabe zu akzeptieren. Hier geht der Welt ein Mann verloren, um den es wert ist, zu trauern. Und dann Sams Treuebeweis, eine genauso emotionale Szene, aber von ganz anderer Art: Denn dass Sam die Treue in Person ist, das weiß der Zuschauer mittlerweile schon, auch wenn es im Buch viel besser rüberkommt. Aber in diesem Moment beweist er, dass Freundschaft, so echte und tiefe Freundschaft wie die seine, alle Pläne durchkreuzen kann - die Pläne Frodos auf kurze, die Saurons auf lange Sicht. Und hier geschieht das Gegenteil: Frodo, der sich schon darauf eingestellt hatte, seine Aufgabe allein zu bewältigen (was übrigens auch sehr wichtig ist; er nimmt seine Aufgabe an, bevor er weiß, dass er so wundervolle Unterstützung bekommen wird), erfährt, wie gut es tut, einen Freund wie Sam zu haben, und wie dumm er war, als er darauf verzichten wollte. Ein großartiger Schluss und ein würdiger Schluss für diesen Film. (Das Einzige, das fehlt, und zwar so richtig, ist Boromirs Klagelied.) Zitieren
Saruman Geschrieben 3. Juni 2009 Geschrieben 3. Juni 2009 (bearbeitet) Und hier kommt auch noch ein stark verspäteter Kommentar... Auch verspätete Kommentare werden noch gelesen. Aber erstmal Willkommen und viel Spaß im Forum. Vielleicht kannst du dich ja für unsere wöchentliche Filmbesprechung begeistern und machst bei den letzten Sequenzen noch mit? (ein bisschen Werbung muss einfach sein ) Ein großartiger Schluss und ein würdiger Schluss für diesen Film. (Das Einzige, das fehlt, und zwar so richtig, ist Boromirs Klagelied.) Das Klagelied wäre vielleicht gar nicht so schlecht gewesen, aber das Problem ist hier mal wieder das Medium Film. Der Schlussteil nimmt ja schon 10-15 Minuten ein und das ist schon recht lange für einen Film. Zudem war ja auch der Hauptteil jetzt nicht so herausragend, dass der Zuschauer hin und weg ist. In der Tat war Moria ja viel spannender als die Schlacht gegen die paar Uruks (empfinde ich jedenfalls immer so). Da wäre es eine Gratwanderung gewesen, den Schluss noch stärker auszudehnen, indem auch noch ein Klagelied darin vorkommt. Bearbeitet 3. Juni 2009 von Saruman Zitieren
Raumoriel Geschrieben 4. Juni 2009 Geschrieben 4. Juni 2009 Auch verspätete Kommentare werden noch gelesen. Aber erstmal Willkommen und viel Spaß im Forum. Danke ^^ Vielleicht kannst du dich ja für unsere wöchentliche Filmbesprechung begeistern und machst bei den letzten Sequenzen noch mit? (ein bisschen Werbung muss einfach sein ) Aber gerne! ich wollte nur zuerst hier noch was dazuschreiben, weil das meine Lieblingsstelle in den drei Filmen ist und ich das einfach loswerden musste ^^ Zitieren
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