Alatariel Geschrieben 19. September 2008 Geschrieben 19. September 2008 Hallo liebe Mitforumler! Im Rahmen unserer "Gemeinsam Tolkien Lesen"-Reihe wollen wir nun, wie bereits angekündigt, das Buch "The Children of Húrin" (dt. Die Kinder Húrins) besprechen. In diesem Thread soll nun das Kapitel Das Land von Bogen und Helm besprochen werden. Die Ersterscheinung dieses Buches war am 17. April 2007. Es wurde es von Hans J. Schütz und Helmut W. Pesch ins Deutsche übertragen. Inhalt: Die Sage der Kinder von Húrin ist bei vielen Fans eine der beliebtesten Geschichten Tolkiens innerhalb seiner fiktiven Mythologie. Im Laufe seines Lebens schrieb Tolkien jedoch mehrere Fassungen dieser Geschichte, die jedoch meist unvollendet geblieben sind. Einige FAssungen sind in folgenden bereits erschienenen Büchern zu finden: - Von Túrin Turambar (Kapitel XXI in Das Silmarillion) - Narn I Chîn Húrin (in Nachrichten aus Mittelerde) - Turin and the Foalókë (in The Book of Lost Tales II, dt. Das Buch der verschollenen Geschichten II) - The Lay of the Children of Húrin (in The Lays of Beleriand) - The Wanderings of Húrin in (The War of the Jewels) Tolkiens Sohn Christopher, der auch die oben genannten Bücher herausgegeben hat, hat es sich in diesem Buch zur Aufgabe gemacht, alle diese Fragmente zusammenzutragen um einen allgemeinen Überblick zu verschaffen. Ich freue mich auf diese Diskussionsrunde! :-) Zitieren
Fangli Geschrieben 19. Oktober 2008 Geschrieben 19. Oktober 2008 (bearbeitet) Dann mach ich mal den Anfang. In diesem Kapitel wird die Handlung schnell vorangetrieben. Wir erfahren, wie Morgoth seine Orks und Späher nach Süden sendet und wie Turin sich den Orkverbänden mit seinem kleinen Häuflein tapfer entgegenstellt. Die Gerüchte von seinen Taten verbreiten sich in der Umgebung und bald schon scheint sich eine größere Gruppe von Kriegern um Turin und Beleg geschart zu haben, sodass er Morgoth's Angriffe tatsächlich zurückschlagen kann. Dann macht Turin einen Fehler, in seinem Stolz und im Glauben, hier sicher zu sein, setzt er den Drachenhelm seines Vaters wieder auf, doch dadurch wird Morgoth wieder auf ihn aufmerksam und erkennt, wer sich ihm entgegen stellt. Erstaunlich ist hier, dass Morgoth selbst fürchtet, Turin könne seinen Fluch besiegen und so seinem Schicksal entrinnen. Doch die Sturheit und der Wunsch, ein eigenes Heer zu haben, halten Turin davon ab, Belegs Ratschlägen zu folgen und nach Doriath zurückzukehren. Stattdessen hat nun selbst Beleg düstere Vorahnungen und ihm scheint, als habe der Drachenhelm eine andere Wirkung auf Turin, als er es erhofft hatte. Wahrscheinlich beginnt hier der Fluch Morgoth's im Hintergrund wieder stärkeren Einfluss auf ihn zu nehmen, sodass er alle Heimlichkeit aufgibt. Turin wird leichtsinniger und, wie mir scheint, gieriger nach Ruhm, und in dieser Verblendung baut er allzu sehr auf die Stärke seines kleinen Königreiches, das er sich innerhalb kurzer Zeit aufgebaut hat. An dieser Stelle handelt oder denkt er wohl ähnlich wie Turgon, der alle Warnungen Ulmos missachtete und auf die Unüberwindbarkeit Gondolins vertraute. Parallel zu dem im Hintergrund agierenden Fluch wird nocheinmal Mim's Fluch betont, der besagt, dass Androg, wenn er nocheinmal einen Bogen trägt, dadurch sterben würde. Androg, der sich schließlich dem Zwerg widersetzt, wird in einem Kampf tatsächlich von einem vergifteten Orkpfeil verwundet und der Leser erwartet jetzt, dass sich Mim's Fluch erfüllt hat. Doch es kommt anders: Beleg heilt Androg und der Hass des Zwerges auf den Elben wächst dadurch noch weiter. Ein nettes Detail: Mim verwünscht Androg heimlich und sagt, er würde schließlich doch noch daran sterben, was letztlich beim Angriff der Orks auf den Amon Rudh auch geschieht. Am Ende des Kapitels kommt dann, was kommen musste: Mim, erfüllt vom Hass auf den Elben, verrät Turin und seine Bande an die Orks. Interessant an dieser Stelle sind Mim's unterschiedliche Beweggründe und die Auslöser seines Verrats, wenn man die verschiedenen Versionen der Geschichte betrachtet. In einer Version wurde er von Orks ergriffen und diese pressten schließlich unter Drohungen den Aufenthaltsort Turins aus dem alten Zwerg heraus. In dieser Fassung der Geschichte ist es Mim, der die Orks bewusst aufsucht, getrieben von seinem Hass auf Beleg. Bearbeitet 19. Oktober 2008 von Fangli Zitieren
Gast Gil-Galad Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 Spannend fand ich, dass Androg der Brutale Kämpfer, der auch Beleg misshandelte plötzlich so einen kümmerlichen Kleinzwerg vor dem Tod rettet. Was hat diesen Sinneswandel in ihm vollzogen? Oder war er einfach mehr auf der Seite der Zwerge, als der Elben. Die sind ja untereinander Todfeinde und man kann wohl schwer auf beiden Seiten zugleich stehen, ohne dass es Probleme gibt. Zitieren
Gast DarkChaplain Geschrieben 26. März 2009 Geschrieben 26. März 2009 ö.ö ich bin grad verwirrt ich bin zu faul aufzustehn und das buch herzuholen (liege "schon" im bett xD) ich bin aber eigtl der meinung dass der Kleinzwerg Mîm den Elben Beleg für sich behalten wollte, als die Orks Turin fangen sollten und alle anderen getötet hat. War es nicht so, dass Androg erst von Mîm verflucht wurde, niemals mehr einen Bogen in die Hand zu nehmen, dieser es dennoch eines Tages tat, aber durch Beleg gerettet wurde als er von einem vergifteten Pfeil getroffen wurde? An dieser Stelle bin ich eher der Meinung, dass Androg vertrauen zu Beleg geschöpft hat. Außerdem war Beleg lange Zeit ein Gefährte der Gaurwaith Als Mim Beleg dann aber töten wollte, war es doch so dass Androg, selbst zu Tode verwundet, Mim noch einmal zuleibe rückte um Beleg zu retten. Mim floh, und taucht erst sehr sehr spät noch einmal kurz auf. Aber Androg stirbt, seine letzten worte an beleg gerichtet, und beleg macht sich auf zur suche nach turin ö.ö Zitieren
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