Acheros Geschrieben 9. November 2008 Geschrieben 9. November 2008 Hallo, und willkommen zu unserer sequenziellen Besprechung von Peter Jacksons 'Herr der Ringe' -Trilogie, die auf dem gleichnamigen Werk von J.R.R. Tolkien basiert. Dieser Thread widmet sich der Besprechung eines ausgewählten Ausschnittes aus 'Die Zwei Türme' in der Special Extended Edition (SEE). Besprochen werden soll das DVD-Kapitel 14 mit dem Titel Die Durchquerung der Sümpfe und der Laufzeit (SEE) von 0:40:06 - 0:48:43 (1.DVD) Anmerkungen, Fragen und jedwede weitere Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads hier übereinstimmen, sind bitte in dem Thread zur allgemeinen Besprechung und Koordination zu tätigen: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6954 Dann viel Spass bei der Besprechung Hinweis: Der Thread öffnet sich am Freitag, 21.11. um 16 Uhr Zitieren
Acheros Geschrieben 22. November 2008 Autor Geschrieben 22. November 2008 So mach ich mal den Anfang. Gleich zu Beginn sieht man wieder einmal den unnatürlichen Charakter Gollums. Er ist unglaublich geschwind und klettert beinahe mühelos während sich die Hobbits den Berg hoch quälen. Ausserdem spricht er von sich immer in der Mehrzahl, was seinen zwiespältigen Geist sehr stark zum Ausdruck bringt. Er zeigt noch einmal, dass er Angst vor Sam hat; hier vielleicht auch nur wegen dem Elbenseil, das er in schlechter Erinnerung hat. Er betont, dass nur er den Weg durch die Sümpfe kennt und verdeutlicht, dass die beiden Hobbits auf ihn angewiesen sind. Sam erwähnt, dass es im Moor zu still für seinen Geschmack ist und schlagartig wird es auch dem Zuschauer deutlich, dass es wirklich so ist. Auch Gollum ist dies aufgefallen und hier werden auch seine Essgewohnheiten gezeigt. Dass Essthema spielt im gesamten Film eine Rolle, wie ich schon öfter gesagt habe. Die Hobbits bemitleiden Gollum und bieten ihm etwas vom Elbenbrot an. Er freut sich zunächst unwissend darüber stellt aber sofort fest, dass es ihm nicht möglich ist es zu essen. Gollum macht das Motiv Sam als grausam zu bezeichnen immer mehr zur Gewohnheit und beeinflusst Frodo damit. Noch ist Frodo fähig Gollums Absichten zu durchschauen. Später verliert er diese Fähigkeit durch den Einfluss des Rings immer mehr. Es wird noch einmal verdeutlicht, dass Gollum dem Ring immer noch anhängt und seinen Einfluss nicht abschütteln kann. Dies zeigt auch die fortschreitende Veränderung Frodos. Gollum hingegen scheint sich fast schon für seine Art zu schämen. Dies ist eine der vielen Szenen, in denen Gollum zeigt, dass es hauptsächlich der Einfluss des Rings ist, der ihn zu seinen bösen Taten verleitet oder verleitet hat. Die brennenden Feuer im Sumpf wirken sofort sehr unheimlich und magisch. Da wie Gollum sagte, den Pfad keiner kennt müssen die Feuer einen anderen Ursprung haben. Die Toten im Wasser sind auch sehr realistisch und unheimlich dargestellt, wie sie regungslos durch das Schilf schauen. Gollum legt eine kleine Geschichtsstunde für die Hobbits ein, die auch die Erinnerung für den Zuschauer an den Prolog darstellt. Diese Variante, Bezug zu nehmen gefällt mir sehr gut. Nebenbei zeigt es, dass Gollum keineswegs dumm und ungebildet ist. Frodo in seiner Verblendung achtet nicht auf Gollums Ratschlag und geht hinab zu den Toten, wo er deren wahre Erscheinung neben den konservierten fleischlichen Hüllen zu Gesicht bekommt. Ein sehr wichtiges Stilmittel ist hier, dass Gollum ihn rettet, nicht Sam. Es zeigt weiter den guten Willen Gollums seinem neuen Herrn zu helfen und zerstört ein Stück weiter das Misstrauen ihm gegenüber. Die Nähe zu Mordor und dessen unheimliche Gestalt prägt die Nacht. Frodo verfällt dem Ring immer mehr. Er leigt wach und kommt in ein sehr wichtiges Gespräch mit Gollum. Er will nicht zunächst nicht über seine Vergangenheit sprechen und erinnert sich an seine gute Seite als er seinen wahren Namen hört. Eine weitere Szene, die für das Gute in Sméagol spricht. Das Gespräch wird durch einen markerschütternden Schrei gestört aus dem Sam die einzige Erscheinungsform der Nazgûl schließt, die er kennt. Frodo spürt seine Wunde und die Anwesenheit des Hexenkönigs oder einem der Neun. Die gewaltige Erscheinungsform des Fellbeasts ist noch schrecklicher als die der Reiter. Das einzige bisher sicher geglaubte Terrain wird auf einen Schlag zu tödlichen Lücke. Das erste geflügelte Wesen auf der Seite des Bösen kombinert mit dem schecklichsten Feind dem die Hobbits gegenüberstanden und Frodo ist ihr Ziel. Gewaltige Szene. Man sieht die Angst in allen Dreien und wird für die nächste Sequenz wieder in den Fangorn katapultiert. Zitieren
Fioridur Geschrieben 22. November 2008 Geschrieben 22. November 2008 Ja, diese Toten in den Sümpfen, das ist für mich die unheimlichste Szene überhaupt (da ich keine Spinnenphobie habe). Ich finde das ausgezeichnet gemacht! Der Respekt für die Hobbits, die auch hier nicht zurückweichen, sondern einfach tapfer vorwärtsgehen, wächst nochmal gewaltig. Um keinen Preis der Welt würde ich da durchgehen! Ich kann auch gut nachvollziehen, dass der sensible Frodo von diesem Sog magnetisch angezogen wird. Wäre er allein, käme er nicht durch! Zitieren
Imrahil Geschrieben 23. November 2008 Geschrieben 23. November 2008 (bearbeitet) Da ist er endlich wieder!! Gollum! Hier wieder ganz in der von Frodo ihm zugedachten Aufgabe als Wegweiser. Hier tritt zum ersten mal eine dem Zuschauer noch nicht bekannte Seite von unserem schleichenden Freund zutage. Man könnte glauben das die Schatten teilweise von Gollum gewichen sind, so stolz und fröhlich er den beiden Hobbitsen kundtut das er einen Weg durch den Sumpf gefunden hat den sonst niemand kennt. Sam, der erst mal mittenrein trampelt, ist wie immer fern jeglichen Vertrauens gegenüber Gollum. Brummig tut Sam kund dass ihm der Sumpf überhaupt nicht zusagt da kein Vöglein sein Auge noch Ohr erfreut. Gollum hingegen hat weniger Probleme mit Auge und Ohr als mit seinem Magen. Für einen Moment muß ein fetter Wurm reichen. Frodo jedoch, wie immer von Mitleid zernagt, wirft Gollum ein Stück Lembas aus Lothlorien hin. Gollum probiert ein Stück, spuckt, hustet und prustet und hält das ganze für ein Mordkomplott der beiden Hobbits. Im folgenden zanken sich Sam und Gollum wieder einmal kurz wegen Gollums Ableben, dieser jedoch wendet sich plötzlich dem von Frodo verwahrten Schmuckstück zu. Hier schlagartig eine Seite von Frodo die der Zuschauer noch nicht kennt. „Fass mich nicht an!" fährt er Gollum an der auf solch eine harsche Zurückweisung nicht gefasst war. So, nach einer Nachtruhe ziehen die Drei weiter durch den Sumpf wobei unser Sam mit schrecken feststellt, das lauter tote Gesichter in den Tümpeln treiben. Gollum erklärt Sam das es sich um die Überreste einer längst vergangenen Schlacht* handelt und das sie doch bitte nicht auf die Lichter achten sollten, da sonst die Möglichkeit besteht das auch die Hobbits im Tümpel versinken und einen Lampenladen aufmachen. Nur wer hat mal wieder nicht zugehört? Natürlich Herr Frodo Beutlin. Mit glasigem Blick und auf Zuzwinkern eines ehemaligen Elbenkriegers tapt dieser mitten in sein Unglück. Doch die helfende Hand kommt. Jedoch nicht wie vom Zuschauer erwartet von Sam, der Frodo bei seinem Bauchplatscher beobachtet hat, sondern von Gollum. Da Frodo nun erst erst einmal trocknen muß wird Pause gemacht. In dieser Nacht greift der Ring wieder einmal nach Frodo so das dieser ihn etwas geistesabwesend zu streicheln beginnt. Von Gollum beobachtet, und wieder mal keine lust zu schlafen beginnt er ein Frage und Antwort Spiel mit Gollum um ihn am ende mit seinem richtigen Namen zu nennen den Gandalf ihm zusammen mit einem Teil von Gollums Geschichte verraten hat. Bei diesem Namen gehen Gollum, jetzt Smeagol, erst mal die Augen über. Doch die Freude über seine wieder gewonnene Identität währt nicht lange als ein Geist mit Flügeln über den Sümpfen seine Warteschleifen dreht. Sam erkennt sofort einen der Nasgul und schnell versteckt man sich so gut wie möglich in irgendeinem Gestrüpp. Frodo will mal wieder den Ring überstreifen weil ihn der schwarze Reiter dazu animiert was aber von Sam unterbunden wird. Danach werden die beiden von Smeagol wieder angetrieben sich zu beeilen da das schwarze Tor schon ganz nah sei und da wollen unsere Hobbits ja schließlich hin. *Was mir an dieser Sequenz nicht gefällt ist, das der Zuschauer nicht erfährt das es sich bei der Schlacht auf den Feldern der Dargorlad (Wallstatt) um jenen großen Kampf handelt, der im Prolog als letztes Bündnis zwischen Elben und Menschen im ersten Krieg gegen Sauron gezeigt wurde und in dessen verlauf Sauron seinen Ring und Elendil sein Leben verliert. Imrahil Bearbeitet 24. November 2008 von Imrahil Zitieren
Melkor Geschrieben 24. November 2008 Geschrieben 24. November 2008 Frodo und Sam sind immer noch munter am Rumkraxeln, und Gollum führt sie scheinbar begeistert an. Ich finde ja immer diese Kameraeinstellungen toll, in denen man im Hintergrund das unheilvolle, gewitterartige, rote Leuchten des Schicksalsbergs sieht. Einmal kann man nicht nur Blitze erkennen, sondern sogar ganz kurz eine in den Himmel schießende Flamme. Ich finde, die Gegend hat sowohl etwas Erschreckendes als auch Faszinierendes. Wo Sam da reintritt, sieht ja nicht gerade appetitlich aus, fast wie Haferflocken oder so was . Die Totensümpfe sehen visuell beeindruckend aus, sie erstrecken sich weit und versinken im Dunst. Außerdem scheinen sämtliche Farben dort ziemlich gedämpft bzw. kaum vorhanden zu sein. Der Blick von oben auf die Sümpfe ist auch genial – was für ein riesiges Gebiet. Das ist ja fast ein Suchbild... wo sind die Hobbits und Gollum? Man erkennt sie erst auf den zweiten Blick und auch nur, weil sie sich bewegen. Die nächste Kameraeinstellung vermittelt wieder ein Bild von ungeheurer Weite. In der nächsten Szene erfährt man ungewollt etwas über Gollums Essgewohnheiten . Sam erwähnt, das sie seit längerer Zeit keine Vögel mehr gehört haben, und Gollum denkt sofort daran, wie gerne er diese gegessen hat. Die armen Piepmätze! Statt dessen verschlingt er mal eben einen leckeren, schleimigen, fetten Regenwurm. Der arme Regenwurm! Da vergeht nicht nur Sam der Appetit. Ich frage mich nur, warum Gollum nicht nur Elbennahrung nicht essen kann, sondern auch Hobbitnahrung nicht. Ist die zu „gut“ für ihn, oder ist er einfach daran gewöhnt, sich nur von kaltem Fisch, rohem Fleisch und Regenwürmern zu ernähren? Ich meine nämlich, es war kein Lembas, was Frodo ihm hingeworfen hat, und Gollum hat den Bissen ja auch als „Hobbitnahrung“ bezeichnet. Die Totensümpfe werden immer ungemütlicher. Nicht nur die überall hochzüngelnden Flammen wirken unheimlich, nein, plötzlich entdecken die Hobbits auch noch Gesichter im Wasser, als wenn Tote direkt unter der Wasseroberfläche treiben würden. Ist das eine Illusion oder Wirklichkeit? Frodo fühlt sich von den Toten offenbar magisch angezogen und nähert sich einem von ihnen wie hypnotisiert. Dieser schlägt urplötzlich weiße, leere Augen auf, und Frodo stürzt der Länge nach ins Wasser. Warum war er in diesem Moment wie hypnotisiert, und warum war nur er betroffen? Die Szenen mit den Toten unter Wasser erinnern an die Zwischenwelt der Nazgûl und sehen genauso wenig einladend aus. Ein kleines bisschen Horror muss zwischendurch mal sein . Zum Glück rettet Gollum Frodo und zieht ihn kurzerhand aus dem Wasser. Ich hätte ja eher darauf getippt, dass es wieder Sam ist, der Frodo rettet. Die Szene hilft aber dabei, dass der Zuschauer Gollum vielleicht doch ein bisschen mehr vertraut. Die nächste Szene finde ich ausgesprochen vielsagend, als nämlich die Hobbits rasten und Frodo daliegt und wie in Trance fast zärtlich den Ring streichelt, der in seiner Handfläche liegt. Hier zeigt PJ überzeugend, dass Frodo schon eine Beziehung zu dem Ring aufgebaut hat (oder der Ring zu ihm?), und dass er sich diesem bereits verbunden fühlt. Er scheint nicht mehr er selbst zu sein. Eine irgendwie verstörende, beunruhigende Szene, finde ich. Frodo versucht, mit Gollum ins Gespräch zu kommen, indem er diesen auf dessen Vergangenheit anspricht und dass Gollum einst einem Hobbit nicht unähnlich gewesen sei. Dann nennt er ihn zum ersten Mal bei seinem richtigen Namen, und Gollum scheint plötzlich wie aus einer Starre zu erwachen. „Was nennt es mich?“ Er reagiert, als sei die Nennung seines echten Namens wie eine Wohltat für ihn. Eine Veränderung zum Positiven scheint in ihm vorzugehen. Vielleicht hätte Frodo nun Gollums Vertrauen gewinnen können, aber leider machen die Nazgûl diesen besonderen Moment zunichte, als sie urplötzlich über den Dreien auftauchen bzw. erstmal nur zu hören sind. Auch hier ist die Bindung inzwischen fester geworden; Frodo leidet beim bloßen Gedanken an die Ringgeister, auch wenn diese nicht in seiner direkten Nähe sind. Genial die Szene, als man zunächst den Kopf des Ringgeists in Großaufnahme sieht, wie er diesen langsam in die Kamera wendet und den Zuschauer direkt anzublicken scheint, obwohl man kein Gesicht erkennen kann, und die Kamera sich dann langsam zurückzieht, bis man ihn auf seinem riesigen geflügelten „Ross“ sitzen sieht, wie er über die Sümpfe dahingleitet. PJ schafft es in der gesamten Totensumpf-Szene, eine bedrohliche, unheilvolle und unmerklich beängstigende Stimmung zu erzeugen, kombiniert mit eine paar sagenhaften Bildern und Kameraeinstellung. Eine sehr gelungene Umsetzung! Zitieren
Acheros Geschrieben 25. November 2008 Autor Geschrieben 25. November 2008 Ich meine nämlich, es war kein Lembas, was Frodo ihm hingeworfen hat, und Gollum hat den Bissen ja auch als „Hobbitnahrung" bezeichnet. Doch es müsste Lembas sein. Sam holte es kurz zuvor aus einem Mallorn-Blatt. Ausserdem dürften sie nach der langen Reise seit Lórien ohne zwischenzeitliche Einkehr kaum noch etwas anderes haben. Ich denke er nennt es Hobbit-Essen weil es die Hobbits gerade essen bzw. weil es grade ohnehin auch für die Hobbits nichts anderes gibt. Woher sollte Gollum wissen, dass es elbisch ist? Er müsste sie ja in Lórien sehr genau beobachtet haben. Für mich sind es also ganz klar die gleichen Wirkungen wie beim Elbenseil. Würde als Parallele auch super passen. Zitieren
Imrahil Geschrieben 25. November 2008 Geschrieben 25. November 2008 Normal müßte Gollum Lembas auch kennen. Er war ja nun mal einige Zeit bei Legolas und seinem Papa im Düsterwald zu Gast! Außerdem hat er einen ausgeprägten Geruchssinn und hätte auf meilen riechen müßen das es sich hier um Elbisches Wegbrot handelt. Warum also probiert er es erst noch?? Imrahil Zitieren
Acheros Geschrieben 25. November 2008 Autor Geschrieben 25. November 2008 Hunger? Vielleicht einfach nur tierischer Hunger! Ausserdem konsumieren Elben Lembas nicht immer. Es ist als Reisebrot konzipiert und wird auch fast ausschließlich auf solchen mitgeführt oder gegessen. Dass Gollum im Düsterwald Lembas kennen lernt, zumal er sich dort in Gefangenschaft befindet, ist also recht unwahrscheinlich. Das mit dem Geruchssinn ist so ne Sache... Immerhin stinkt das Moor schon in die Emyn Muil. Wie muss das erst vor Ort sein? :-O Zitieren
Saruman Geschrieben 26. November 2008 Geschrieben 26. November 2008 Normal müßte Gollum Lembas auch kennen. Er war ja nun mal einige Zeit bei Legolas und seinem Papa im Düsterwald zu Gast! Außerdem hat er einen ausgeprägten Geruchssinn und hätte auf meilen riechen müßen das es sich hier um Elbisches Wegbrot handelt. Warum also probiert er es erst noch?? Wie Acheros denke ich auch, dass Gollum dort nie Lembas zu Essen bekommen hat, denn Elben werden sich standardmäßig ja auch von anderen Sschen ernähren, weil es halt ein Wegbrot ist. Auch denke ich, weil die Elben ja sehr gute Gastgeber sein wollten, wie sie selbst sagen, haben sie Gollum so ernährt, wie er es am liebsten hat. Für ihn wird es wohl auch im Düsterwald Fische oder Vögel gegeben haben. Ich gehe auch davon aus, dass Gollum es einfach nicht besser weiß, als er Lembas als Hobbit-Essen betitelt. Schade ist bloß, dass man als Zuschauer nur Überlegungen anstellen kann, aber nie eine verbindliche Antwort auf diese Frage erhält, denn dass Lembas kein Hobbit-Essen ist, ist mir schon recht früh im Film aufgefallen und deswegen werden sich an dieser Stelle Viele fragen, wieso Gollum gerade so etwas sagt... Das hätte geschickter gelöst werden können. Aber back to the roots: Vieles wurde ja schon angesprochen, aber das ist nunmal so, wenn man als Letzter schreibt. Also nicht wundern, wenn ich mich teilweise wiederhole. Die erste Konfliktsituation zwischen Sam und Gollum hat zwar durchaus einen ernsten Hintergrund, ist aber trotzdem witzig dargestellt. Deren beiden Kabbeleien im zweiten Teil sind einfach zu niedlich. Erst in Teil 3 werden sie dann richtig ernst. Toll an dieser Stelle finde ich, wie Gollum sich zwar respektvoll verhält, aber dann doch wieder Sam nicht für voll nimmt. Dann der Blick auf die Totensümpfe. Das Moor sieht sehr eintönig und trostlos aus. Abgestorbene Bäume und wuchernde Büsche unterstützen diese Atmosphäre. Und in der ersten Sequenz in den Sümpfen liegt doch sogar ein verwestes Tierskelett im Sumpf mit Überresten des Fleisches (auf der rechten Seite), oder nicht? Man kann es leider nicht sehr deutlich erkennen. Und dann ist da noch der Nebel und das typsische Sumpfgras. Diese Elemente schaffen eine wirklich unheimliche Atmosphäre und man versteht, wieso selbst Orks einen Umweg gehen. Dennoch scheint Frodo Gollum in so weit zu vertrauen, dass er ihm durch die Sümpfe folgt. Nur der gute Sam hat Bedenken, dass sie niemals wieder aus dem Sumpf kommen werden. Zu der Sequenz mit dem Essen habe ich ja schon etwas gesagt, aber genial ist hier wieder die Stichelei zwischen Sam und Gollum - dieses mal eher versteckt. Als sich Gollum über Sam beschwert und ihm näher kommt, schmeißt sich Sam trotzig ein weiteres Stück Lembas ein. Es ist ihm einfach völlig egal, was Gollum zu jammern hat, aber anders der Herr. "Ihm ist es nicht egal." Und dennoch verhält sich Frodo zunächst unbeteiligt. Er schaut weg, als Gollum ihn anspricht, aber als der ehemalige Ringträger dann von seiner Bürde spricht, wird natürlich auch Frodo damit angesprochen und er beginnt zu verstehen, dass er und Gollum sich sehr ähnlich sind oder es mal waren. Die Toten im Wasser sehen beeindruckend aus. Wie auch schon der tote Boromir wirken diese wie echte Schauspieler, die man ins Wasser gelegt hat, damit sie Tote spielen. Eine tolle Leistung von Weta. Auch die vereinzelten Flammen geben dem Ganzen Szenario etwas Unheimliches und Geisterhaftes. Dann biegt Frodo ab auf eine Halbinsel und beugt sich über einen Toten. Der Arme war leider keine Arbeit von Weta, sondern tatsächlich Schauspieler und musste die Luft anhalten und sich trotzem dabei ruhig verhalten, als sei er tot - bloß im passenden Moment dann die Augen aufschlagen, die mithilfe des PCs dann in ein geisterhaftes Weiß getaucht wurden, damit sie leer wirken. Als Frodo dann ins Wasser stürzt, gefallen mir die Soundeffekte wirklich gut, die an sich schon irgendwie was Magnetisches haben, mit dem Frodo zur Wasseroberfläche gezogen wird und dann hinabtaucht. Die Unterwasserszene wirkt wirklich atemberaubend. Diese wurde ja nichtmal im Wasser gedreht, sondern mithilfe von Luftströmen in einem Studio, sodass es wirkt, als sei es unter Wasser. Das ist meiner Meinung nach misslungen, aber sehr zum Positiven und war deswegen vielleicht auch so gewollt? Ich finde, man kann erkennen, dass Elijah Wood dort nicht wirklich im Wasser ist. Dazu verhält er sich zu unnatürlich und gerade das passt perfekt zu diesem geisterhaften Sumpf. Er befindet sich nunmal gerade in einer geisterhaften Zwischenwelt, in der noch nichtmal das Wasser wirklich ist. Die Geister fangen an, sich nach ihm zu strecken, um ihn mitzunehmen in die Tiefe. Wer genau hinschaut, bemerkt, dass die Gesichter schrecklich entstellt und halb verwest sind. Typische Moorleichen eben. Außerdem verschwimmen die Geister immer wieder etwas durch die Wasserbewegungen. Von Weta Digital wirklich toll entwickelt. Die helfende Hand von Gollum greift nach Frodo und nun hat er wohl endgültig sein Vertrauen gewonnen und das ja auch zurecht, denn der Filmsmeagol ist ja wirklich sehr hilfreich und wie ich finde, auch zunächst ganz ohne Hintergedanken. Was ich noch zu dem Geisterbereich in den Sümpfen loswerden möchte: Genial ist hier auch wieder die Musik, die an sich schon sehr geisterhaft klingt, aber besonders herausstellen möchte ich hier wieder die Soundeffekte, denn im Hintergrund hört man immer wieder Schmerzenschreie von den Geistern. *Was mir an dieser Sequenz nicht gefällt ist, das der Zuschauer nicht erfährt das es sich bei der Schlacht auf den Feldern der Dargorlad (Wallstatt) um jenen großen Kampf handelt, der im Prolog als letztes Bündnis zwischen Elben und Menschen im ersten Krieg gegen Sauron gezeigt wurde und in dessen verlauf Sauron seinen Ring und Elendil sein Leben verliert. Das würde ich jetzt nicht so unterschreiben. Ich weiß leider nicht mehr, ob ich damals das Buch schon gelesen hatte, als ich dann Teil 2 geschaut habe (ich glaube aber nicht), aber ich bin beim ersten Mal gleich darauf gekommen, dass es sich um die Prolog-Schlacht gehandelt haben muss. Allerdings war ich dann auch schon hier im Forum aktiv und hab natürlich dadurch Hintergrundwissen gehabt. Aber der aufmerksame Zuschauer kann auch so auf die Lösung kommen: Gollum erklärt ziemlich viel von der Schlacht und zwar sollen dort Menschen und Elben gegen Orks gekämpft haben. Wer den Prolog noch in Erinnerung hat, der wird wissen, dass eben diese drei Rassen dort gekämpft haben. Außerdem meint Gollum, diese Schlacht wäre lange her und auch das ist ja gegeben. Man erfährt in Teil 1 von Elrond, dass er da gewesen ist und er nennt auch eine Jahreszahl im Tausender-Bereich (die ich jetzt aber nicht kenne). Wer sich dann noch die Toten ansieht - speziell den Toten, zu dem sich Frodo gesellt - wird die Rüstung bemerken. Diese goldene strahlende Rüstung wurden von den Elben im Prolog getragen. Das ist etwas, was mir sofort ins Auge gefallen ist. Man kann also drauf kommen, muss man aber nicht. Dann plötzlich hört man einen Schrei eines Ringgeists. Genial gemacht die kurzen Rückblenden auf den ersten Teil, die nur für Sekunden erscheinen, wie stechende Gedanken, die Frodo jetzt erleiden muss. Außerdem hält er sich die Einstechwunde fest, die zu schmerzen scheint. Die drei verstecken sich unter einem Busch und dem Zuschauer wird der Blick auf den Nazgul eröffnet, der zunächst so aussieht, als habe sich gar nichts verändert, aber dann fährt die Kamera zurück und man sieht ein feldermausartiges Geschöpf mit breiten Flügeln und langem Hals. Wenn ich hier wieder mit dem Buch vergleiche, dann ist dieses Wesen wohl eher Interpretation hoch drei, aber Tolkien schreibt ja auch nur sehr kurz über dieses Flügelwesen und anhand seiner Beschreibung muss ich immer an einen geierartigen Vogel mit Fledermausschwingen denken und das hätte nun wirklich nicht in den Film gepasst, also musste etwas Logisches her. Das Design im Film gefällt mir ausgesprochen gut und gehört eindeutig zu den Dingen, die PJ besser gemacht hat als Tolkien, wobei man natürlich erstmal Tolkiens persönliche Vorstellung gekannt haben müsste. Sagen wir mal so: PJ hat meine eigene Vorstellungskraft übertroffen. Sehr gut gefallen mir die zerfledderten Flügel. Dieses Tier muss sehr alt sein und schon Vieles mitgemacht haben. Die Schreie des Wesens passen auch ungeimlich gut. Beiläufig wird man hier auch noch darüber unterrichtet, dass man die Ringgeister nicht töten kann, da der unwissende Zuschauer ja dachte, sie seien in den Fluten umgekommen. Wieso sie aber ihr Reittier gewechselt haben, war mir damals schleierhaft. Für mich gehörten die Pferde ganz klar zu den Geistern dazu - also ich dachte, das wären auch Geisterpferde gewesen. Im Buch wurde ich dann eines Besseren belehrt und habe erfahren, dass die Pferde lebten. Die Frage, die sich mir dann aber immer noch stellt: Wieso tragen lebendige Pferde tote und grundböse Geister? Passt zwar nicht wirklich in diesen Thread, musste aber jetzt gerade raus, weil mir diese Frage gerade wieder eingefallen ist. Zurück zu den Sümpfen: Ich muss hier nochmal Howard Shore herausstellen, weil die Musik beim Auftauchen des Nazgul ist einfach göttlich! Ich kann sie nicht beschreiben, aber dieses abgewandelte Ringgeist-Thema klingt wirklich toll und trotzdem sonderbar, weil die Ringgeister ja nun nicht mehr in ihrer üblichen Gestalt (als Reiter) auftauchen. Als der Nazgul über den Köpfen der Truppe kreist, will Frodo schon wieder den Ring aufsetzen. Positiv aufgefallen ist mir hier, dass Sam ganz klar sagt: "Keine Angst, Herr Frodo." Im Buch steht schließlich auch schon im ersten Teil, dass Frodo sich den Ring aus Angst überstreifen will, weil er sich damit dann in Sicherheit wiegt, was natürlich ein großer Irrtum ist, aber dennoch siegt häufig die Angst vor diesem absolut Bösen wie diesem Ringgeist. Leider habe ich diese Anspielung im ersten Film schmerzlich vermisst, denn da sah es immer so aus, als zwinge der Ringgeist Frodo zum Nutzen des Ringes, aber hier erfährt man, dass Frodo aus Angst danach greift und trotzdem lässt die Szene genügend Freiraum, dass man denken kann, der Nazgul versucht, Frodo wieder dazu zu bewegen, den Ring zu benutzen. Für den Film finde ich das sogar die bessere Lösung, denn Frodo wirkt im Film einfach viel heldenhafter als im Buch. Im Buch werden sehr viel mehr Schwächen aufgeführt und da ist es nur natürlich, dass er Angst hat, wenn er einem Ringgeist ausgesetzt ist, aber der Filmfrodo ist dazu zu weise und mutig. Wieder mal viel geschrieben und das, obwohl ich beim Schauen der Szene dachte: "Was soll ich dazu überhaupt schreiben können?" Zitieren
Imrahil Geschrieben 26. November 2008 Geschrieben 26. November 2008 (bearbeitet) @SarumanDas würde ich jetzt nicht so unterschreiben. Ich weiß leider nicht mehr, ob ich damals das Buch schon gelesen hatte, als ich dann Teil 2 geschaut habe (ich glaube aber nicht), aber ich bin beim ersten Mal gleich darauf gekommen, dass es sich um die Prolog-Schlacht gehandelt haben muss. Allerdings war ich dann auch schon hier im Forum aktiv und hab natürlich dadurch Hintergrundwissen gehabt. Aber der aufmerksame Zuschauer kann auch so auf die Lösung kommen: Gollum erklärt ziemlich viel von der Schlacht und zwar sollen dort Menschen und Elben gegen Orks gekämpft haben. Wer den Prolog noch in Erinnerung hat, der wird wissen, dass eben diese drei Rassen dort gekämpft haben. Außerdem meint Gollum, diese Schlacht wäre lange her und auch das ist ja gegeben. Man erfährt in Teil 1 von Elrond, dass er da gewesen ist und er nennt auch eine Jahreszahl im Tausender-Bereich (die ich jetzt aber nicht kenne). Wer sich dann noch die Toten ansieht - speziell den Toten, zu dem sich Frodo gesellt - wird die Rüstung bemerken. Diese goldene strahlende Rüstung wurden von den Elben im Prolog getragen. Das ist etwas, was mir sofort ins Auge gefallen ist. Man kann also drauf kommen, muss man aber nicht. Sorry, sehe ich anders. Woher soll der Zuschauer denn wissen das es sich hier um das Schlachtfeld des letzten Bündnisses handelt? Er sieht nur eine Moorige, Sumpfige Landschaft und kann diese bestimmt nicht mit der Dargolad in Verbindung bringen, da er hierfür ein etwas erweitertes Hintergrundwissen und geographische Kenntnisse bräuchte. Die Schlacht, so wie Gollum sie erwähnt, hört sich eher an als habe sie in einem ganz frühen Zeitalter stattgefunden, evtl. noch im Kampf gegen Melkor. Zu Elrond: :ks: Menschen! Menschen sind schwach. Das Volk der Menschen versagt. Das Blut von Numenór ist nichts weiter als kraftlos, all sein Stolz und seine Würde vergessen. Sie sind dafür verantwortlich, dass der Ring die Zeit überdauert. Ich war dort, Gandalf. Ich war dort, vor 3000 Jahren. Imrahil Bearbeitet 26. November 2008 von Imrahil Zitieren
Fangli Geschrieben 26. November 2008 Geschrieben 26. November 2008 (bearbeitet) Die Frage, die sich mir dann aber immer noch stellt: Wieso tragen lebendige Pferde tote und grundböse Geister? Die selbe Frage hat Frodo Gandalf auch gestellt. "Warum dulden die schwarzen Pferde dann solche Reiter? Alle anderen Tiere erschrecken doch, wenn die ihnen nahe kommen, sogar Glorfindels Elbenpferd. Die Hunde winseln und die Gänse zischen sie an." "Weil diese Pferde schon in Mordor geboren und für den Dienst des Dunklen Herrschers gezüchtet sind. Nicht alle seine Diener und Knechte sind Geister." ( Der Herr der Ringe, Buch 2, Kapitel 1: Viele Begegnungen ) Es handelt sich also um Pferde, die in Mordor aufgewachsen sind, wo sie vermutlich schon sehr bald mit den Nazgul in Kontakt kamen, um sich an sie zu gewöhnen. Wir erfahren außerdem in einigen anderen Werken, dass schwarze Magie/ Zauberei auch auf Tiere einen starken Einfluss haben kann. Schon Melkor wandelte gewöhnliche Tiere in entsetzliche Bestien und verdarb, wo er nur konnte. ( vgl. Silmarillion, Kapitel I, Vom Anbeginn der Tage: "...Wälder wurden zu Alpträumen der Angst, dunkel und gefahrvoll, und Tiere wurden zu Ungeheuern mit Horn und Hauer und tränkten die Erde mit Blut." ) Es ist daher durchaus möglich, dass mit "Magie" auf die Pferde eingewirkt wurde, was zwar nie explizit erwähnt wird, aber doch denkbar ist. Für den Film finde ich das sogar die bessere Lösung, denn Frodo wirkt im Film einfach viel heldenhafter als im Buch. Im Buch werden sehr viel mehr Schwächen aufgeführt und da ist es nur natürlich, dass er Angst hat, wenn er einem Ringgeist ausgesetzt ist, aber der Filmfrodo ist dazu zu weise und mutig. Verstehe ich das richtig? Der Filmfrodo ist zu weise, um Angst vor den Ringgeistern zu haben? Also irgendwie kam mir das nie so vor, im Gegenteil, ich zumindest bemerke im Buch viel stärker die Entwicklung Frodos, bis hin zum finalen Akt am Schicksalsberg, als Frodo erhaben vor Gollum steht und diesen zurechtweist. Die Schlacht, so wie Gollum sie erwähnt, hört sich eher an als habe sie in einem ganz frühen Zeitalter stattgefunden, evtl. noch im Kampf gegen Melkor. Der Zuschauer ohne Vorkenntnisse wird von Melkor aber nichts wissen, denn im Gegensatz zum Krieg des letzten Bündnisses wird Melkor im Film nie erwähnt ( abgesehen von Legolas' Bemerkung über den Balrog in Lothlorien ). Daher liegt die Schlussfolgerung, es handele sich um die Prologschlacht, deutlich näher als eine Assoziierung mit Melkor. Zur Sequenz: Die Filmumsetzung der Sümpfe gefällt mir sehr gut, denn es ist PJ gelungen, eine beklemmende, unheimliche und "gespenstische" Atmosphäre zu schaffen. Die vereinzelten Feuer, die Toten im Wasser, all das zeigt dem Zuschauer eindeutig, dass es sich hier um keinen gewöhnlichen Sumpf handelt, sondern um einen gefährlichen Ort, ein "Relikt" aus einer längst vergangenen Zeit. Der Auftritt des Nazgul ist sehr gut in Szene gesetzt und könnte beeindruckender nicht sein. Das Reittier selbst habe ich mir beim Lesen aufgrund der stark abweichenden Beschreibung im Buch natürlich anders vorgestellt, dennoch kann man mit diesem Untier absolut zufrieden sein, und auch wenn mir Tolkiens Beschreibung etwas besser gefällt finde ich die Filmumsetzung durchweg gelungen. Immerhin mussten die Produzenten die Chance nutzen, ein drachenartiges Wesen auftauchen zu lassen, denn was dem HdR bisher fehlte, war ein Drache. Bearbeitet 26. November 2008 von Fangli Zitieren
Acheros Geschrieben 26. November 2008 Autor Geschrieben 26. November 2008 (bearbeitet) Der Zuschauer ohne Vorkenntnisse wird von Melkor aber nichts wissen, denn im Gegensatz zum Krieg des letzten Bündnisses wird Melkor im Film nie erwähnt ( abgesehen von Legolas' Bemerkung über den Balrog in Lothlorien ). Daher liegt die Schlussfolgerung, es handele sich um die Prologschlacht, deutlich näher als eine Assoziierung mit Melkor. Nicht nur, dass der Zuschauer nichts über Melkor weiß, ist es auch die einzige große Schlacht, die bis zu diesem Zeitpunkt zu sehen war. Es ist also irgendwie der einzige Bezugspunkt für das, was Gollum sagt. Ich hab's mal rausgesucht. Im Buch sagt Gollum an dieser Stelle: "Ja,ja. Alle tot, alle verfault. Elben, Menschen und Orks. Die Totensümpfe. Hier war vor langer Zeit eine große Schlacht, ja,das haben sie Sméagol erzählt, als er jung war, als ich jung war, ehe der Schatz kam. Es war eine gewaltige Schlacht. Große Menschen mit langen Schwertern und entsetzliche Elben und schreiende Orks. Sie kämpften tage- und monatelang auf der Ebene vor den Schwarzen Toren. Aber die Sümpfe sind seitdem gewachsen und haben die Gräber geschluckt; immer wandernd, wandernd" Zum Vergleich der Film: "Alle tot, alle verfault. Elben, Menschen und Orks. Eine gewaltige Schlacht, lange her. Die Totensümpfe. Ja, ja, das ist ihr Name." Also ich finde schon, dass die Erklärung im Buch deutlich genauer ausfällt, aber es auch im Film ausreicht, wenn man bedenkt, dass man bisher sonst wirklich keine andere Schlacht gesehen hat. Es muss einfach die Schlacht aus dem Prolog sein. Ach ja, ich finde die Erscheinung der Fellbeasts einfach genial. Wie ein Drache, und doch völlig anders. Nicht edel oder anmütig, nur von der groben Erscheinung und dem Körperbau. Die halbverwesten Flügel, kombiniert mit der fast endlosen Zahnreihe und dem stacheligen Rücken macht sie so aussergewöhnlich. Es sind einfach verderbte geflügelte Wesen und gleichen nur im ersten Augenblick einem Drachen. Es verleiht auch den Nazgûl zusätzlich Macht ein solches Wesen zähmen zu können. Ich glaube jede Anlehnung an ein anderes Geschöpf als einen Drachen hätte die geflügelten Schatten im visuellen weniger eindrucksvoll gestaltet und sie vielleicht fast lächerlich im Vergleich mit den Adlern wirken lassen. Bearbeitet 26. November 2008 von Acheros Zitieren
Melkor Geschrieben 26. November 2008 Geschrieben 26. November 2008 Die Hinweise, die PJ gibt, sind recht subtil, und ich denke, es hängt auch damit zusammen, wie aufmerksam man als Zuschauer den Prolog und die dortigen Details verfolgt hat. Ich sehe es also auch so, dass man durchaus die Schlussfolgerung ziehen kann, dass es sich um den Ort der Schlacht des letzten Bündnisses handelt, oder auch nicht. Wenn nicht, denkt man eben, es sei irgendeine große Schlacht gewesen, was ja auch nicht weiter schlimm ist. Mir hätte es aber auch nicht gefallen, wenn ein ganz deutlicher Hinweis im Film eingebracht worden wäre. Ein bisschen geheimnisvoll muss es schon sein, und allein schon die Andeutung, die Ahnung, dass es sich um ein berühmtes - vielleicht das berühmte - Schlachtfeld handelt, trägt zur Stimmung bei, finde ich. Das ist eher eine Szene, die der Fantasie des Zuschauers überlassen bleibt. Zitieren
Imrahil Geschrieben 26. November 2008 Geschrieben 26. November 2008 Ok,Ok! Ihr überzeugt mich aber trotzdem nicht ganz! Mein Problem bei den Filmen ist, das ich die Bücher seit 1976 zig-mal gelesen habe und immer wieder Buch/Film Rückfälle habe. Sorry! Ich weiß ja: Film ist Film und Buch ist Buch. Ich gelobe Besserung! Imrahil Zitieren
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