Octopi Geschrieben 25. Mai 2013 Geschrieben 25. Mai 2013 Ja, das war die Idee dahinter. Ich habe mich nochmal in den Wortlisten umgeschaut und würde jetzt wahrscheinlich eher das Adjektiv "eglan" (verlassen) oder das Verb "awartha-" -> "awarthant"(abandoned) hinter milbar setzen. Wenn also der gleiche Vokal direkt hintereinander in zwei verschiedenen Wörtern auftaucht, wird verkürzt?
Eirien Geschrieben 25. Mai 2013 Geschrieben 25. Mai 2013 (bearbeitet) Nicht zwangsläufig, aber bei na wissen wir es zufällig: "with vocalic mutation, before vowel n' " (PE17:147) - also grundsätzlich vor Vokal, nicht nur vor a-. Bearbeitet 25. Mai 2013 von Eirien
KaTha Geschrieben 28. Mai 2013 Geschrieben 28. Mai 2013 Hallo ihr Lieben, bin neu hier, aber ich beschäftige mich schon eine kleine Weile mit der Sprache. Meine Frage nun: Ich würde gerne meinen Namen auf Sindarin wissen. Nach meinen Recherchen heißt Kathrin die Reine, was ich in Sindarin eher mit úvaeleth, also die unbefleckte übersetzen kann. Stimmt das? Für die Reine habe ich leider in den Wortlisten nichts gefunden... Oder wie würdet ihr den Namen interpretieren? Danke schon mal für eure Hilfe!
Octopi Geschrieben 28. Mai 2013 Geschrieben 28. Mai 2013 @KaTha Also ich finde es nicht soo schön, einen Namen mit einer Negation zu beginnen, das wirkt auf mich irgendwie abwertend, wie bei "siniath" (Nachrichten), aber "úhiniath" nicht "Nicht-Nachrichten" sondern eher "schlechte Nachrichten". (Dabei ist úhiniath allerdings eine nicht belegte Form) Aber das ist Geschmacksache. Anstatt mael könnte man ja auch lim(klar) oder fân(weiß) benutzen. Das sind so meine Ideen dazu.
Eirien Geschrieben 28. Mai 2013 Geschrieben 28. Mai 2013 Hallo KaTha, zu dem Namen 'Katharina' haben sich hier schon Leute heftige Gedanken gemacht und auch schon ein paar ganz gute Varianten gefunden. Schau dir doch mal an, ob da nicht etwas Passendes dabei ist. @Octopi Ableitungen von fân sind auch dabei. >"úhiniath" nicht "Nicht-Nachrichten" sondern eher "schlechte Nachrichten" Hm, in so negativem Kontext haben wir ú- eigentlich nur in úgerth - wobei úgar aber komischerweise nur '(generally) idle' heißt, das passt aber wiederum zu der allgemeinen Erklärung: "... ú- prefix... simply negates the sense of what follows." (PE17:144) Demnäch wäre *úhiniath wirklich 'keine Nachricht', und eine 'schlechte Nachricht' eher so etwas wie *daehiniath (= 'schreckliche Nachricht'), oder vielleicht auch *rhuhiniath (= 'unwillkommene Nachricht', wie in rhudol = "unwelcome, coming... with evil omen or intent")
Octopi Geschrieben 29. Mai 2013 Geschrieben 29. Mai 2013 Na gut, wieder was gelernt. Das Beispiel stammt aus pedin edhellen 3.0, das ja als sehr guter Kurs gilt, deswegen verwirrt mich das gerade ein wenig. Ich weiß, dass es immer wieder neue "Interpretationen" von Tolkiens Notizen o.ä. gibt oder neues Material veröffentlicht wird, aber der Kurs ist ja trotzdem relativ aktuell. Liegt da ein Fehler vor oder ist das eine sache der Interpretation? Aber ich bleibe dabei, dass ich bei "ú" sofort etwas negatives assoziiere.
DieRonja Geschrieben 29. Mai 2013 Geschrieben 29. Mai 2013 Kann mir jemand "Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum" und "Warte nicht auf den perfekten Moment, nimm den Moment und mach ihn perfekt" übersetzen?
Eirien Geschrieben 29. Mai 2013 Geschrieben 29. Mai 2013 @Octopi: Kein Fehler, in "Pedin Edhellen" wird ú- im Großen und Ganzen ja auch nur als einfache Verneinung angeführt, außer an einer Stelle: the negative prefix ´u-, which can be written as true compound or using a hyphen: umarth (ill fate) Und das ist interessant, denn in den Etymologies hieß es tatsächlich noch N ú- un, bad Die Interpretationsfrage ist vermutlich die: was für ein Wort folgt denn, dessen Sinn negiert wird? Wenn man amarth vielleicht grundsätzlich als etwas Gutes betrachtet, dann ist die Negierung úmarth natürlich wirklich ein "schlechtes Schicksal"...? Joa, passt. Wieder was dazugelernt. @DieRonja: Bitte lies und starte einen eigenen Versuch, wir helfen dann gerne weiter.
DieRonja Geschrieben 31. Mai 2013 Geschrieben 31. Mai 2013 Tschuldigung, hier mein absolut stümperhafter Versuch: Traum ôl ; lôr träumen oltha- leben cuia- Leben cuil Ù-otho lîn cuil, cuio lîn ôl !
Eirien Geschrieben 1. Juni 2013 Geschrieben 1. Juni 2013 Ja gut! Den Imperativ hast du schon gefunden, der wird allerdings eher mit avo = 'tu nicht' verneint. Und dann hat oltha- die Besonderheit, dass es unpersönlich verwendet wird (wie das deutsche "mir träumt"). "dir soll nicht träumen" wäre dann wohl av'oltho echi. Der Possessiv wird normalerweise hinter das Substantiv gestellt, das dann noch einen Artikel erhält und entsprechend leniert wird: i guil lîn -> av'oltho i guil lîn. So, die 2. Hälfte des Satzes schaffst du jetzt selber!
DieRonja Geschrieben 1. Juni 2013 Geschrieben 1. Juni 2013 (bearbeitet) Villeicht so: av'oltho i guil lîn, cuio i ôl lîn! Edit: Gibt es eigentlich Groß- und Kleinschreibung? Bearbeitet 1. Juni 2013 von DieRonja
Eirien Geschrieben 1. Juni 2013 Geschrieben 1. Juni 2013 Ja kuck, das klappt doch wunderbar! Groß geschrieben wird am Satzanfang und bei Eigennamen.
Octopi Geschrieben 1. Juni 2013 Geschrieben 1. Juni 2013 (bearbeitet) So hier mal ein Gedicht von Heinrich Heine: Es glänzt so schön die sinkende Sonne. Doch schöner ist deiner Augen Schein. Das Abendrot und deine Augen, Sie strahlen mir traurig ins Herz hinein. Das Abendrot bedeutet Scheiden Und Herzensnacht und Herzensweh. Bald fließet zwischen meinem Herzen Und deinen Augen die weite See. Hier meine Übersetzung: Thilia Anor vain mi i aduial Ach ammain athan iGalad i' Chind chin I' chind chin ah i'aer en aduial gelil naer mi iChûn annin. Gaer en aduial gwannad esta a fuin en hûn ah en hûn naeg. Mi lû esten mîn iChûn nin siria a i' Chind chin iAear 'eleg. Und hier eine Liste der Wörter, die ich ersetzt habe: "thilia- : glitzern", statt "glänzen" "esta- : benennen", statt "bedeuten" "mi lû esten : in kurzer Zeit", statt "bald" Wo sind Fehler ? Bearbeitet 1. Juni 2013 von Octopi
DieRonja Geschrieben 2. Juni 2013 Geschrieben 2. Juni 2013 Ich finde leider für meinen anderen Satz (Warte nicht auf den perfekten Moment, nimm den Moment und mach ihn perfekt) kein perfekt und das auf klingt nach etwas mehr räumlichen. Tipps?
Eirien Geschrieben 2. Juni 2013 Geschrieben 2. Juni 2013 @Octopi: Klingt sehr schön, und ziemlich richtig für mich! >Thilia Anor vain mi i aduial mi + i wird vermutlich zu min >Ach ammain athan iGalad i' **athan ist höchstwahrscheinlich ein Lesefehler für *athar (s. hier) >gelil naer mi iChûn annin. gelil = "Sie (sg.) leuchten"? Wäre gelir nicht passender? >Gaer en aduial gwannad esta esta wäre ja 3. Sg., vll. besser estar (= sie nennen = man nennt)? >a fuin en hûn ah en hûn naeg hûn ist ja das physikalische Herz - wenn das hier gemeint ist, OK. >a i' Chind chin iAear 'eleg a sollte vor Vokal ah heißen. Und von welcher Grundform ist 'eleg genau? @DieRonja: Für 'Moment' und 'nimm' hast du also Vokabeln gefunden? Ich nämlich nicht. Unser Wortschatz ist leider sehr begrenzt, und man kann eben nicht alles übersetzen.
Octopi Geschrieben 2. Juni 2013 Geschrieben 2. Juni 2013 (bearbeitet) @Eirien Min -> Okay, hatte ich mal irgendwo gelesen, konnte mich aber nicht mehr erinnern/ hab es nicht wiedergefunden. Gelir -> natürlich, mein Fehler Esta -> denke ich sollte so bleiben, weil ja nicht die Allgemeinheit, sondern speziell das Abendrot gemeint ist (glaube ich?). Bei hûn war ich mir lange nicht sicher, welche Vokabel ich nehmen sollte, und hab mich dann dafür entschieden, weil die die anderen ( Herz (Gedanke): inn; Herz (Intuition): gûr) nicht "richtiger" erschienen, aber eine Einschränkung haben. Ah -> mein Fehler, hatte ich vergessen 'eleg soll von "beleg" sein, müsste dann leniert "veleg" heißen. Ich hatte befürchtet, dass mir bei den Mutationen irgendwo ein Fehler passiert... Danke für die Korrektur, hier der (hoffentlich) richtige Text: Thilia Anor vain min aduial Ach ammain athar iGalad i' Chind chin I' chind chin ah i'aer en aduial gelir naer min 'ûr annin. Gaer en aduial gwannad esta a fuin en gûr ah en gûr naeg. Mi lû esten mîn i'ûr nin siria ah i' Chind chin iAear veleg. Edit: Nachdem ich mir andere vergleichbare Texte in Sindarin angschaut habe, habe ich mich für "gûr" entschieden. Bearbeitet 3. Juni 2013 von Octopi
Eirien Geschrieben 3. Juni 2013 Geschrieben 3. Juni 2013 Esta -> denke ich sollte so bleiben, weil ja nicht die Allgemeinheit, sondern speziell das Abendrot gemeint ist (glaube ich?). Naja, aber das Abendrot selber benennt ja nichts, das wird benannt. Ich hatte jetzt an estathar aen = "whom they should call" aus dem King's Letter gedacht. Vielleicht kann man das Passiv hier aber auch mit einem PPP ausdrücken: *estannen
Octopi Geschrieben 3. Juni 2013 Geschrieben 3. Juni 2013 Jaa, ich verstehe jetzt was du meinst. Die PPP Konstruktion wäre dann "Gaer en aduial estannen gwannad" ?
Octopi Geschrieben 19. Juni 2013 Geschrieben 19. Juni 2013 Ich bin auf der Suche nach einem Sindarin-Wort für "Illusion" oder ähnliches. Für "Bild" habe ich auch nichts gefunden. Hat da jemand Ideen? Außerdem versuche ich "reflektieren" oder "spiegeln" durch etwas anderes zu ersetzen, finde aber auch nichts. Hier die Sätze für den Zusammenhang: And if the mirror don’t reflect The illusion you made You could stop and take a breath Und noch eine Frage: Ist "echodeg" richtig als 2. Pers. Vergangenheit von "echad"? Danke schonmal im Vorraus.
Eirien Geschrieben 26. Juni 2013 Geschrieben 26. Juni 2013 (bearbeitet) Uff, sorry, in letzter Zeit dauert leider alles mega-lange, aber jetzt ist mir doch noch was eingefallen. Vielleicht kann man aus ôl irgendwas bilden, denn wir finden in den "Unfinished Tales" (S. 396): Olor is a word often translated "dream", but that does not refer to (most) human "dreams," certainly not the dreams of sleep. To the Eldar it included the vivid contents of their memory, as of their imagination: it referred in fact to clear vision, in the mind, of things not physically present at the body’s situation. An isolated etymological note explains the meaning similarly: olo-s: vision, "phantasy:" Common Elvish name for "construction of the mind" not actually (pre)existing in Ëa apart from the construction, but by the Eldar capable of being by Art (Karmë) made visible and sensible. Olos is usually applied to fair construction having solely an artistic object (i.e. not having the object of deception, or of acquiring power). Words deriving from this root are cited: Quenya olos "dream, vision," plural olozi/olori; õla- (impersonal) "to dream;" olosta "dreamy." >Für "Bild" habe ich auch nichts gefunden. Hat da jemand Ideen? Wir haben in PE17:179 Q. emma = picture, daraus könnte man S. em ableiten. >Ist "echodeg" richtig als 2. Pers. Vergangenheit von "echad"? Wir haben ja als echant für die 3. Pers. belegt, also wäre die 2. Sg. vermutlich echanneg >Außerdem versuche ich "reflektieren" oder "spiegeln" durch etwas anderes zu ersetzen Hm, *dadanna- oder *dananna- = zurückgeben? Edit: Ach, ich bin doch echt vernagelt, was ist denn mit fain ... as a noun... used of vague shapes or fleeting glimpses, especially of 'apparitions' or figures seen in dreams' (PE17:173/174) ? Bearbeitet 26. Juni 2013 von Eirien
Octopi Geschrieben 28. Juni 2013 Geschrieben 28. Juni 2013 Vielen Dank, wenn ich mehr Zeit habe, werde ich den text dann mal vervollständigen und posten. Kann aber noch etwas dauern.
Octopi Geschrieben 30. Juni 2013 Geschrieben 30. Juni 2013 (bearbeitet) So, hier ist der volllständig übersetzte Text: Reniag aen i annelu en râd Ae ad-a'oreg iLû chin Aen, cerig bain am sen bâd? Dad trí nûrais a naeth Cuia aen ment en lû i luithiag? Awarthag nin aen darel min annon Darthol an achim en cardh vilui o cen? Ah ae iRath chin cerig eden aen Tegig aen iChair chin n'annin? Egor reniag aen i annelu en râd Îr an mathag tûr en felych? Awarthag nin aen suilol Mi cirban a reniag aen e chirban? Mathol mathas haer Ah ae cenedril ú-dadanna iFain echanneg? Dareg aen a thuia Mathag gronnas en naeg Thinno min dhîn Ae ad-a'oreg iLû chin Ae ad-a'oreg iLû chin Reniag aen i annelu en râd? Ae ad-a'oreg iLû chin Ich garantiere Fehler im Text , aber wer will, kann ja trotzdem mal versuchen, das zurück zu übersetzen. Sonst ist hier der Originaltext: If you had your time over again Would you do it all the same? Down through all the twists and bends Are there moments you'd erase? Would you just leave me standing In the doorway frozen through? Waiting on the coldest comfort from you And if your course could be reset, Would you steer your ship my way? Or would you sail the wildest stretch Just to feel the force of the waves? Would you just leave me waiving On the dock as you pull away? Savouring the bitter taste And if the mirror don't reflect The illusion you made You could stop and take a breath Feel the damage's weight Fade in the silence If you had your time over again If you had your time over again Would you sail the wildest stretch? If you had your time over again Bearbeitet 30. Juni 2013 von Octopi
Túrelie Geschrieben 6. August 2013 Geschrieben 6. August 2013 Hallo zusammen, ich bin ganz neu hier und hab schon eine Frage. Ich hab jetzt mal über Google und verschiedene Foren einen Satz gefunden welchen ich mir gerne tättowieren lassen würde. Zwei Leben für immer vereint... Jedoch selbst in einem anderen Forum war es für mich nicht ganz ersichtlich wie es nun genau lauten sollte. Was ich nun gefunden habe mit Hilfe eures Sindarinübersetzers: zwei = *ad oder tâd (tad) Leben = cuil für = an immer = ui oder immerwährend = uireb vereint habe ich nicht gefunden aber zusammen = gwa oder würdet ihr zusammenkunft = hûd nehmen? was ich über Google im anderen Forum fand war: Tad cuil - erthennin n'uir dort wurde für vereint erthannen (erthennin Plural) benutzt oder gwennen für verbunden verwendet. Was wäre denn nun richtig? Vielen Dank im vorraus! Túrelie
Norlimwen Geschrieben 7. August 2013 Geschrieben 7. August 2013 Ich hätte auch eine Frage, ich hoffe die passt hier her. Hat der Name Tauriel irgendeine Bedeutung?
mathias Geschrieben 7. August 2013 Geschrieben 7. August 2013 (bearbeitet) In Tauriel steckt taur, was für Wald steht (taurë in Quenya). Der Wortstamm steckt auch in Tauron (Beiname des Oromë), außerdem gibt es Namen für Wälder wie Taur-im-Duinath oder Taur-nu-Fuin. Quelle: "The Silmarillion", dort unter "Appenix: Elements of Quenya amd Sindarin Names". . Bearbeitet 7. August 2013 von mathias
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