Das sagtest Du bereits, meine Frage bezog sich auf das "Warum". Warum findest Du es gerechter, wenn ein Vielverdiener für die gleiche Leistung mehr bezahlen muss als ein Geringverdiener? Bei Ver- und Gebrauchsgütern ist es ja auch nicht so, dass Vielverdiener mehr Umsatzsteuer für das gleiche Produkt zu zahlen haben.
Und warum eigentlich eine Abhängigkeit vom Gehalt/Lohn und nicht vom Vermögen? Diejenigen, die so vermögend sind, dass sie nicht mehr arbeiten gehen müssen, werden von diesem System bevorteilt.
Nicht zwangsläufig. Ich hatte, u.a. um dieses Missverständnis zu klären, weiter oben eine Präsentation von Prof. Dr. Wolfgang Buchholz vom Volkswirtschaftlichen Institut der Uni Regensburg verlinkt. Ich zitiere einfach mal:
Eine mögliche Umsetzung der Kopfpauschale ist ein Kopfprämiensystem mit Sozialausgleich: Der Durchschnittsverdiener bezahlt nur die Kopfpauschale, Geringverdiener werden subventioniert, Vielverdiener bezahlen eine Ausgleichssteuer (in der verlinkten Präsentation findet sich u.a. ein Diagramm auf Seite 204, um das zu veranschaulichen).
Nimm Dich nicht so wichtig: Du entscheidest nicht, was ich entgegnen werde. Erst recht nicht, wenn Du nicht einmal verstehst, was ich schreibe.
Ich trenne strikt, was "gerecht" und was "sozial" ist. Beispielsweise sind höhere Steuersätze für Vielverdiener nach meiner Auffassung sozial, jedoch nicht zwangsläufig gerecht. Einkommensgestaffelte Krankenversicherungsbeiträge sind meines Erachtens ebenfalls sozial, aber keinesfalls gerecht. Das Wort "Gerechtigkeit" impliziert hier ein Recht darauf, Vielverdienern "Geld abzunehmen". Nach meinem Verständnis ist es aber vielmehr ein sozialer Dienst (auch wenn er staatlich vorgeschrieben ist). Der Effekt mag derselbe sein, doch die Wahrnehmung ist bei "Gerechtigkeit" (die eingefordert werden können sollte) eine ganz andere als bei "Sozialität" [im Sinne von "Sozialsein", nicht im eigentlichen Wortsinn] oder "Solidarität".
DIe Kopfpauschale wäre im von mir oben angesprochenen Modell genauso hoch wie der derzeitige durchschnittliche Beitrag. Die Steuererhöhung (so sie denn nötig ist) wird aller Wahrscheinlichkeit nach unabhängig von einer Änderung des Gesundheitssystems stattfinden - so wurde von der FDP ja bereits vorgeschlagen, sämtliche Unternehmen gleich zu besteuern: Aus meiner Sicht eine unglaublich bescheuerte Idee.
Wenn es Dir irgendwie möglich sein sollte, bitte ich Dich darum, an Beleidigung grenzende Äußerungen mir gegenüber zu unterlassen. Weiterhin mag ich Deine Art, mich zu bevormunden ("Cadrach wird dir jetzt entgegnen", "Das wird ... auch so sehen") nicht. Ich habe hier bereits mehrfach geäußert, dass ich einer Umsetzung der Kopfpauschale skeptisch gegenüberstehe. Sämtliche anderen mir bekannten Vorschläge vonseiten der FDP halte ich für grundfalsch. Ich gehöre zu denjenigen, die sich bereits direkt nach Verkündung der Wahlergebnisse auf eine negative politische Entwicklung innerhalb der nächsten vier Jahre eingestellt haben. Entsprechend habe ich weder FDP gewählt, wie auch meines Wissens sonst niemand in meinem (engeren) Bekanntenkreis. Mich als FDP-Sympathisanten darzustellen ist also ungerechtfertigt. Auch finde ich es nicht in Ordnung, dass Du mich als Hippie bezeichnest: Ich bin alles andere als ein Hippie, mein Usertitel bezieht sich auf eine Situation, bei der weniger als fünf User dieses Forums anwesend waren: Nur diese wissen, warum ich den Titel trage, und nur diesen genehmige ich, mich so zu nennen.
Du redest hier von Sozialsein und behandelst gleichzeitig andere User, als wären sie etwas Schlechteres als Du.
Auf diesen Abschnitt meines Beitrags wünsche ich im Übrigen keine Antwort. Nimm es einfach als Kritik und Gedankenanreiz hin.