Alucard schrieb:
Du solltest auch berücksichtigen, dass Denethor zu Beginn des Ringkrieges bereits 88 Jahre alt war. Ganz sicher hatte er die meiste Verantwortung für das Reich bereits an seinen vorgesehenen Nachfolger Boromir übertragen. Und unter Boromirs Führung wurde ja auch so einiges gewonnen, wenn ich jetzt so an die Rückeroberung von Osgiliath denke. Und auch wenn es aus dem Film nicht so hervorgeht, wird es sicherlich unter Boromirs Führung auch weitere erfolgreiche Kämpfe gegen die Angriffe aus Mordor gegeben haben. Nun wurde Boromir aber getötet und Denethor konnte sich nicht mehr auf seinen ältesten Sohn stützen. Er hatte nur noch Faramir, den aber das Kämpferhandwerk von Klein an nicht so sehr interessierte, sondern der sich lieber mit wissenschaftlichen Dingen beschäftigte und sich von Gandalf unterrichten ließ. Dieser Sohn war in Denethors Augen für ihn keine große Unterstützung in der Verteidigung des bedrohten Landes. Also blieb alles an Denethor selbst hängen. Ich denke, das alles zusammen war einfach zuviel für den alten Mann.
Die tiefe Trauer um seinen Sohn, die große Bedrohung durch Mordor, die ständige Beeinflussung seines Geistes durch Sauron durch den Palantir. Das konnte ein so alter Mann einfach nicht mehr verkraften.
Ich denke, er war einfach nicht mehr in der Lage ein Heer zusammenzustellen und die Verteidigung Gondors zu organisieren. Boromir fehlte an allen Ecken und Enden, vorallem als fähiger Heerführer. Obwohl sich Faramir alle Mühe gab, konnte er seinen Vater in diesen Dingen vielleicht nicht genug unterstützen.
Er versuchte sicher sein Bestes, aber es reichte eben nicht. Und so war Denethor mit seiner Aufgabe, Gondor wirkungsvoll zu verteidigen, hoffnungslos überfordert.
Und als Sauron ihm auch noch zeigte, welche Übermacht Gondor gegenüberstand und bedrohte, da verzweifelte Denethor vollkommen. Das ein alter Mann dann wahnsinnig wird, ist, denke ich, doch sehr verständlich.