Darf ich nur kurz etwas Technisches anmerken, Eorl, das die Kategorien in deiner Abstimmung oben betrifft?
Natürlich weiß ich, was du gemeint hast, aber anders als beim Mittelalter teilt der Historiker die Antike nicht in solche Zeitabschnitte ein. Es gibt die Begriffe der "Antike" und der "Spätantike", aber keine Früh- oder Mittelantike.
Kleiner Exkurs, Weggucken, wens nicht interessiert. Man spricht vom Helladikum (Vorgeschichte und Einwanderung indogermanischer Stämme ab 2200 v.Chr.,) von den sogen. Palastkulturen (minoische und mykenische Kultur ca. 1900 bis 1200 v.Chr.,) dem "Dunklen Zeitalter" (bis etwa 780 v. Chr.,) der Archaik, der Klassik (ab etwa 480 v.Chr.) und dem Hellenismus (ab der Alexanderzeit), der 30 v. Chr. in die römische Kaiserzeit übergeht und eben der Spätantike, die man ab der Einführung der Tetrarchie 284 n.Chr. ansetzt.
Du brauchst jetzt aber deine Einteilung oben nicht zu ändern. Und wenn man kein Studium in Alter Geschichte oder Klassischer Archäologie absolvieren will, braucht man sich die Begriffe oben auch nicht zu merken. Ich wollts nur mal erwähnt haben...
(Und wenn ich schon beim Klugscheißen bin, "Renaissance" schreibt sich mit einem "n". *g* [/Oberlehrermodus aus] )
Tolkiens Gesellschaft setzt sich aus unterschiedlichen Kulturen zusammen. Da gibt es die "Pukelmänner", die einen an vor- und frühgeschichtliche Stammeskultur denken lassen, die Gesellschaft der Rohirrim, die in einer Clanstruktur aufgebaut scheint, wie es sie am Ende der Völkerwanderungszeit und mancherorts noch im frühen Mittelalter gegeben hat und die etablierten feudalistischen Gesellschaften (Nùmenor und seine Ableger) mit zum Teil hochentwickelter Struktur und Kunst, wie wir sie im realen Europa ab dem Hochmittelalter beobachten können. Die Elben umfassen im Grunde alle diese Stadien während ihrer Entwicklung.
Eine Zuordnung zu einer einzelnen Epoche erscheint mir im Grunde nicht sinnvoll und auch nicht möglich. Und vermutlich von Tolkien auch gar nicht beabsichtigt.