Frage mich in letzter Zeit, ob dieses Thema (Scientology) ohne die allgemeine Religions-Diskussion überhaupt bestehen kann. Momentan passt dieser Unter-Thread sehr gut in den Thread 'Religionen'. Beim Erstellen dieses Themas war es weniger meine Absicht einen Glauben in Frage zu stellen oder ob der Mensch eine Religion 'braucht', als über mögliche Gefahren, Erfahrungen oder ausführliche Meinungen zu diskutieren.
Bei einer Sendung im österreichischen TV, die vor einigen Jahren ausgestrahlt wurde, hat man Leute direkt auf der Straße zum Thema Scientology angesprochen. Jeder hatte ein Meinung dazu - keine davon war wirklich positiv. Jedoch schien niemand wirklich ausreichend informiert. 'Ich find Scientology doof. Warum? Na, weil es im Fernsehen so gesagt wurde.'
Die Amerikaner beispielsweise, scheinen sich nun erst nach der Scheidung von Tom Cruise und Katie Holmes öffentlich und ernsthaft mit dem Thema Scientology auseinander zu setzen. Dazu veröffentlichte der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Schriftsteller Lawrence Wright Anfang dieses Jahres das Buch Going Clear: Scientology, Hollywood and the Prison of Belief für das er mehr als 200 Scientologen und Ex-Mitglieder befragte.
Jenna Miscavige Hill, die Nichte des Sektenführers David Miscavige, die 2005 "aus der Sekte floh", veröffentlichte Anfang des Monats das Buch Beyond Belief: My Secret Life Inside Scientology and My Harrowing Escape, in dem sie über ihre Kindheit in der Sea Organisation(kurz: Sea Org), der Scientology-Elite, sprach. Sie klagte in mehreren TV-Shows über Kinderarbeit, Bestrafungen, die einer Misshandlung gleich kamen, und ihren psychopathischen Onkel, der regelmäßig körperliche Gewalt gegen seine engsten Mitarbeiter ausübte, darunter auch hochrangige Scientology-Mitglieder, von denen einige aus genau diesem Grund der Kirche entsagten.
Wer hat das nicht? Jeder Mensch braucht in gewisser Weise eine Religion. Scientology nutzt dies eiskalt aus. Und jeder Mensch steckt mal mehr oder weniger in Phasen, in denen er keinen Halt mehr hat, da er nichts findet, an das er glauben kann. Und wenn sich ein Mensch in solcher einer Phase befindet, ist es für Religionsgemeinschaften nicht besonders schwierig, diesen Menschen einen Ausweg zu zeigen, an den sich der Mensch klammert. Würde es solche Menschen nicht geben, wären die Mitglieder des Christentums, des Islams, des Buddhismus', Hinduismus', des Judentums etc. viel geringer.
Meiner Meinung nach sind viele Menschen in einer Kirche bzw. haben die Religion, die sie am besten kennengelernt haben. Wenn meine Eltern katholisch sind, werde ich höchstwahrscheinlich ebenfalls beitreten oder man wird mich, ohne danach zu fragen, einfach taufen und später bin ich zwar ein Mitglied einer Kirche, aber dadurch habe ich nicht automatisch einen Glauben.
Diese Menschen werden fanatisiert und es sollte ihnen geholfen werden. Ein erster Schritt in Deutschland wäre mMn das Verbot dieser Organisation. Leider haben die Politiker nicht die "Eier" dazu, mal im großen Stile aufzuräumen.
Wenn Du mit 'Eier' das Recht meinst, stimmte ich Dir zu. Die NPD konnten sie bis heute nicht verbieten, mal ungeachtet der Frage, welche Auswirkungen so ein Verbot hätte - auch im Fall von Scientology. Beispiel: Die Mafia ist kein legales Unternehmen und kann trotzdem auf alle Gesellschaftsschichten Einfluss nehmen.
Die Infos sind überall im WorldWideWeb zu finden. Das Interesse muss natürlich da sein oder die Angst vor einer Unterwanderung und dem schleichenden Abgang unserer Demokratie samt Menschenrechten.
Scientology scheint genügend Geldmittel zu haben, um immer wieder neue Kirchen zu öffnen, um Privatdetektive, Agenten, Anwälte und PR-Leute zu engagieren. Wenn der Einfluss der Church of Scientology und ihr Ansehen in Wirtschaft und Politik so groß ist, wie es durch die Medien geschildert wird, dann wird die Macht längst nicht nur durch Mitgliederzahlen definiert. Wozu brauche ich viele Mitglieder, wenn ich genügend Geld und einen Geheimdienst (OSA) habe bzw. Mittel Politiker zu 'bequatschen', zu 'täuschen und Regierungen zu infiltrieren.