Fosco wusste nicht, ob es der Regen und die mit ihm einhergehende Kälte war, der ihn weckte, oder die ihn umgebenden lauten Stimmen. Ebenso wenig wusste er, wo er sich befand oder wie er da hingekommen ist. Mit halb geöffneten Augen sah er sich um. Als er Mensch, Elb und Zwerg sah, dämmerte ihm plötzlich, warum er auf hartem Boden und nicht in seinem weichen Bett lag. Kurz dachte er darüber nach, ob das gut oder schlecht war. Ihm schmerzten alle Glieder. Das war schlecht. Er arbeitete nicht mehr für den alten Griesgram. Das war gut. Sein ganzer Körper war steif von Regen und Kälte. Das war schlecht. Er hatte einen Hobbitjungen-Hunger. Dagegen konnte bestimmt etwas unternommen werden.
Alles in allem war Fosco mit seiner Situation ganz zufrieden.
Danach begann er, mehr auf seine Umgebung zu achten. Es regnete. Das Feuer brannte. Es roch nach Tee. Keiner frühstückte. Schade.
Nach diesen Wahrnehmungen lauschte er ein bisschen genauer auf die Stimmen, die größtenteils von Waenhil, Gror und dem Neuankömmling Aikanáro stammten. Offenbar stritten sie sich. Er versuchte zu verstehen, worum es ging, konnte es ohne Zusammenhang aber nicht begreifen.
Dann kam Bewegung in das Lager. Nala und Eldanáro packten ihre Habseligkeiten zusammen und Gror und Eofor gingen mit Äxten Richtung Wald. Alle seine Gefährten schienen schon ein bisschen länger auf den Beinen zu sein. Den Hobbit überkam ein schlechtes Gewissen. Wie viel hatten sie schon gearbeitet, während er noch schlief? Haben sie auch schon gefrühstückt? Flugs schälte sich Fosco aus seiner Decke, nur um zu begreifen, dass er nicht wusste, was zu tun war. Schlimm genug, dass er an sich nur wenig Erfahrung mit Reisen hatte, nun hatte er auch noch verpasst, worum es ging und warum plötzlich alle sehr beschäftigt waren. Unsicher blickte Fosco sich um. Niemand schien ihn zu bemerken. Also rollte er erst einmal die Decke zusammen und verstaute sie bei seinem Gepäck. Da auch Nala und Eldanáro packten, erschien ihm das nicht allzu verkehrt.