Natürlich ist es generell unzulässig, mir einen Widerspruch anzuhängen, der – wenn überhaupt – erst in der Interpretation meines Beitrages durch Dritte entsteht. Ich selbst nehme im angeführten Text über die poëtische Würde der Eldalië ja mit keinem Wort Bezug auf deren Leibesumfang. Ich muß allerdings zugeben, daß mir raukothaurs Ableitung meiner These durchaus nachvollziehbar erscheint und mir darüber hinaus die Tragfähigkeit meiner Anschauungen bestätigt.
Daß die Figur Salgant es nicht geschafft hat, in die verdichteteren Versionen der Quenta übernommen zu werden, spricht zusätzlich für die Legitimität der zunächst vielleicht etwas radikal anmutenden Forderung raukothaurs.
Es ist hier meiner Meinung nach jedoch nicht zwingend notwendig, Salgant komplett aus dem Tolkien-Universum zu verbannen. Mehrere Stellen belegen, daß die Statur der Elben eine gewisse biometrische Varianz aufweist. So wird berichtet, daß Thingol unter allen Kindern Ilúvatars der größte an Wuchs war. Die Amanyar waren größer und stärker als die Avari etc.
Vor diesem Hintergrund verliert ein kräftiger Elb fast augenblicklich sein ästhetisches Skandalpotenzial: Wenn die Körpermaße variïeren, muß ja irgendwer der kleinste, größte, dünnste oder dickste sein. Zusätzlich ist die gruppenspezifische Wahrnehmung zu berücksichtigen: Wer nach den Maßstäben der Elben als stämmig gilt, kann in den Augen von Sterblichen immer noch als Adonis erscheinen.
Das zweite Nelkhart-Zitat stellt natürlich eine brutale Dekontextulisierung dar. Für Aussagen, die die Kreise Ardas überschreiten, um einem irdischen Mädchen Mut zuzusprechen, gibt es keinen ehrenhaften Weg zurück in die Kontroverse.