Noch mal zurück zu Saeros und der These Nelkharts, daß es ihn aufgrund seines für einen Elben unwürdigen Todes so nicht gegeben hat:
Vielleicht hat es ihn doch so gegeben. Die nun entscheidend folgende Komponente ist niemand geringeres als Turin Turambar (Untergang Glaurungs & Morgoth Bauglirs, und der als einziger zu einem Vala aufstieg).
Turin Turambar wurde von Morgoth Bauglir persönlich verflucht und hat sehr viele ihm mehr oder weniger nahestehenden Personen mit in den Abgrund gerissen (siehe Nargothrond, Niniel, Kleinzwerg Mim & die Geächteten, die Siedlung der Waldmenschen, Beleg Langbogen und auch Saeros). Daher frage ich mich, ob Saeros möglicherweise durch die Aura und den Fluch, der auf Turin lastet, derart unwürdig sterben konnte (nebenbei starb Beleg auch nicht gerade sehr ästhetisch).
Saeros war von sich aus schon ein arroganter und gräulicher Elb, sodaß er womöglich wegen seiner Charakterzüge durch Turins Fluch von seiner Ebene der Poesie und Ästhetik heruntergeholt werden konnte, vom Wesen der Eldar ( ! ) getrennt wurde und die menschliche Profanität annahm, sodaß er erst dadurch, daß er nicht mehr zu den Eldar gehörte, auf diese Art & Weise den Tod finden konnte.
Turins Fluch traf auf einen Elb, der sich nicht dem elbischen Anstand entsprechend verhielt und sozusagen den Fluch (unwissentlich) herausforderte. Auch gräuliche und 'falsch' handelnde Elben wie Feanor, Thingol, Maeglin, Feanors Söhne etc. fanden den Tod.
Insofern war es vielleicht doch keine Fehlinterpretation der >poetischen Wahrheit durch Tolkien.