Bei der Herr der Ringe Verfilmung mag das stimmen. Auch ich war von der Szene des Schicksals der Edain, die durch Elessars Tod dargestellt wurde, begeistert. An solchen Szenen konnte man erkennen, daß Jackson damals tatsächlich noch seine große Leidenschaft für Tolkiens Meisterwerk hat einfließen lassen.
Wo ist aber diese Leidenschaft mit Tolkiens kleinerem Meisterwerk, wenn nur noch Actionszenen - wie Mäh (Meriadoc Brandybuck) erwähnte - aneinandergereiht werden, während Taurolas ständig durchs Bild hüpft, auf Gesichtern von Zwergen rumtänzelt und Orks wie lästige Fliegen abschlachtet?
Wo ist das tiefe Verständnis des Regisseurs, wenn ein Maia in Dol Guldur erst mal von einem Ork aufs Maul bekommt?
Wo ist der kreative Umgang, wenn Smaug als ein Hampelmann in einer wiederum trashactionfilmartigen Hast gejagt wird?
Wo ist diese außergewöhnliche Behutsamkeit, wenn der wunderbare Handlungsstrang in Beorns Haus in minimalistischer Art und Weise abgehandelt wird?
Wo ist die poetische Qualität der Hobbit-Filme, wo doch Thranduil durch das Zurschaustellen seiner Gesichtsdeformierung Profanität annimmt?
Da bin ich aber mal gespannt.