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Beliebte Inhalte

Inhalte mit der höchsten Reputation am 09.04.2014 in allen Bereichen anzeigen

  1. Ich muß es einmal loswerden: Es erstaunt mich immer wieder, mit welcher Engelsgeduld die Pengelydh hier der Dreistigkeit einer Laufkundschaft begegnen, die das Forum als kostenlosen Dienstleistungsservice anzusehen scheint. Der Versuchung zu erliegen, die an Ignoranz grenzende Selbstverständlichkeit der Anfragen mit Copy-Paste Ohrfeigen abzustrafen wäre nur allzu nachvollziehbar. Um so bewundernswerter erscheint es mir, daß auf nahezu jeden arglosen Neuankömmling freundlich und individuëll eingegangen wird. Ich wäre sicher längst am Sisyphus´schen Charakter der Aufgabe verzweifelt. Dieses Forum schuldet Euch Dank für Euer ausdauerndes Engagement. Nelkhart
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  3. Na, hier hat sich aber klammheimlich der Rousseau´sche Gedanke vom "edlen Wilden" eingeschlichen. Ich weiß. Man soll jedem sein persönliches Elbenbild lassen. Aber hier ist tatsächlich eine Invasion Mittelerdes durch die blauhäutigen Katzen-Indianer vom Planeten Pandora zu befürchten. Daher ist Berenfox´ Argumentation von der auf das Segensreich ausgerichteten Entelechie der Eldalië restlos zuzustimmen. Die beiden gegensätzlichen Kräfte, die hier wirken und die letztendlich das Dilemma der Noldor verursacht haben, wurden in diesem Forum schon bis zur Erschöpfung diskutiert: In Aman winkt den Eldar die Entfaltung ihrer künstlerischen Potenziale, Mittelerde dagegen verspricht ihnen Autonomie. Ob nun der Paternalismus-Vorwurf an die Valar mehr Gewicht hat, als die Verurteilung des Fëanorischen Trotzes, ist eine der ungelösten Fragen der weltweiten Hoch-Nerd Community. Fest steht, daß die Quenta Silmarillion kaum der Erzählung Wert gewesen wäre, wenn sich die Noldor gehorsam gezeigt hätten. Aber Keldorns Elbenbild durchpulst noch eine andere bei weitem mysteriösere Macht. Wie wir alle wissen, sieht Tolkien die Mittelerde-Mission unseres treuen Freundes Radagast fieser Weise als gescheitert an, weil dieser sich vom Wunder der Fauna Mittelerdes hat einwickeln lassen („...became enamoured...“). Ein vergleichbares Schicksal meine ich der Inkarnation einer Reihe von Maiar und Elementargeistern ablesen zu können, die sich wie Goldbeere an bestimmte Naturerscheinungen binden ließen. Die Reinheit, die Keldorn im engen Bezug der silvanen Elbenstämme zu den chthonischen sowie stellaren Sphären der Schöpfung vermutet, stellt in Wahrheit eine permanente Versuchung dar, die eigene Identität in der fließenden Poësie Endors aufzulösen. Offenbar muß man der wilden Schönheit Mittelerdes einen zivilisatorischen, sozialen Willen entgegensetzen, sonst wird man von ihr aufgefressen.
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