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Inhalte mit der höchsten Reputation am 06.10.2018 in allen Bereichen anzeigen

  1. Im neuen Lager Nala ist selten so offen wenn es um ihre Vergangenheit geht, doch Garwulf gegenüber erzählt sie einfach frei von der Leber weg. Von den guten, wie auch den schlechten Ereignissen und er scheint sie zu verstehen und mit ihr zu fühlen. Sie spürt eine ungeahnte Verbundenheit mit diesem Mann, den sie noch vor wenigen Stunden gar nicht gekannt hat. Auch er hat harte Zeiten hinter sich und steht für das ein, woran er glaubt. In seinen Augen sieht sie Wärme und Verständnis, aber kein Mitleid und das ist sehr angenehm. Sie will sich nicht als Opfer oder als armes Lämmchen sehen, sondern als jemanden der das Leben eben nimmt wie es kommt und versucht das beste daraus zu machen. Sie legt den Kopf schief als er ihr erklärt was er mit dem Klang ihres Namens verbindet und ihr Blick driftet dann an ihm vorbei in weite Ferne. Diese Weiten, unendliches Grün, sanfte Hügel und gerade Pfade auf denen sich ein Pferd strecken und weit ausholend galoppieren kann. Manchmal vermisst sie ihre Heimat so sehr, dass es weh tut und dann denkt sie doch wieder, dass sie das wichtigste genau hier hat. Freunde, Familie und eine Aufgabe. Es tut ihr leid, als sie merkt, dass sie mit ihrer letzten Frage wohl einen wunden Nerv getroffen hat. Wie dumm von ihr, ein Familienvater würde wohl kaum so lange von Heim und Herd entfernt bleiben und allein Orks jagen gehen. Er scheint keine Wurzeln mehr zu haben und keine Nachkommen die ihn halten, weshalb er sein Leben in den Dienst an einer Sache gestellt hat. Und sicher ist ein solches Leben nicht gerade ideal um eine Frau zu finden und Kinder zu bekommen. Sie will sich schon entschuldigen, doch er redet weiter, von Nachbarskindern die er gehütet hat und einer besonderen, an die er sich gut erinnert. Ihre Beschreibung ähnelt ihr selbst, als sie noch klein war und ein bisschen hofft sie, dass Trotz all dem Kummer, auch ihre Eltern ein klein wenig stolz auf sie sein konnten. „Gerne“ meint sie als er den Tee lobt „meine Großmutter kannte Mischungen für jeden Anlass von einem aufgeschürften Knie bis zu einer schweren Geburt. Und immerhin kann ich so etwas zum täglichen Leben in unserer Reisegruppe beitreten“ meint sie und zuckt mit den Achseln als sei all das nichts besonderes. Garwulf spricht weiter, es ist angenehm sich mit ihm zu unterhalten. Das Feuer wärmt beide, sie können über die Gruppe und die Verwundeten wachen und es wird ihnen nicht langweilig, sodass sie die Müdigkeit im Zaum halten können. Doch als er sie dann fragt, ob es in ihrem Leben noch jemand besonderen oder gar Kinder gibt, schleicht sich zum ersten Mal eine kleine röte auf ihre Wangen und sie sieht kurz nach unten. „Wisst ihr, in meinem Dorf gab es viele junge Männer aber sie haben mich einfach nicht interessiert. Sie alle kamen mir einfältig und eingebildet vor und mit Erwartungen die ich nicht erfüllen konnte oder wollte. Ich hatte mich schon halb damit abgefunden eine dieser alten Vetteln zu werden, die nie einen Ehemann abbekommen haben und als schrullige Tanten am Rande des Dorfes leben.“ meinte sie und dann wird ihr Blick auf einmal weicher, fast verträumt. Das wilde und kämpferische fällt ab wie die harte Schale einer Knospe und darunter scheint etwas weiches, liebevolleres hindurch. „Aber dann auf unserer Reise hat sich uns jemand angeschlossen und er ist so anders, er kümmert sich um andere bevor er an sich selbst denkt, er prahlt nicht oder spricht schlecht über andere um selbst besser da zu stehen. Er hat eine Stärke, die nichts mit körperlicher Kraft zu tun hat, sondern aus seinem Inneren kommt. Er ist wie ein großer, fester Baum mit Wurzeln ganz tief in der Erde und egal wie sehr der Sturm an ihm rüttelt, er bietet Schutz und Stabilität. Ich selbst bin...mehr wie ein Feuer, ich rege mich auf und ich schimpfe laut und bin mal wütend, mal stur, mal traurig und wahrscheinlich alles innerhalb einer Unterhaltung“ sie schüttelt den Kopf über sich selbst, sie kennt ihre Schwächen nur zu gut. „Er nimmt das alles gelassen und ruhig hin und seine Ausgeglichenheit färbt auf mich ab, stabilisiert mich und lässt mich tief durchatmen ehe ich etwas dummes tue oder sage. Egal wie schlimm es um die Gruppe stand, wie hart die Zeiten waren, Kälte, Hunger, Kämpfe – er sieht mich an und es ist wie nach Hause kommen, zu wissen alles kann wieder gut werden“ meinte sie und dreht dann den Kopf in Richtung der Berge. „Er ist jetzt mit den anderen dort in diesem Berg um diese Mörder zu jagen und die Halblinge zu retten...“ sie schluckt schwer und zwingt sich nicht mehr dorthin zu blicken. „Ach und er ist Schmied, daher mag ihn mein Bruder!“
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  2. Zeit für Gartenzwerge!
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  3. Es tut mir leid, scheinbar kann ich einfach keine kurzen Posts machen Vielleicht sollte ich anfangen, Zusammenfassungen zu meinen Beiträgen zu liefern... "Nala erzählt Garwulf ihre Geschichte und wie sie zur Gruppe kam, dabei trinken sie Tee"
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  4. Im neuen Lager Nala bekommt aus den Augenwinkel mit, dass ihr neuer Freund sich an ihrem Tee bedient und ein winziges Lächeln umspielt ihre Lippen. Auch wenn es nicht viel ist, so kann sie ein bisschen was beitragen und dafür sorgen, dass sich die Reisegefährten die Hände und Mägen wärmen können. Oft kommt sie sich wie eine Last für die Gruppe vor, eine Frau die wenig von der Welt kennt und sich nicht richtig zur Wehr setzen kann. Andere halten Wache, kämpfen und Fosco ist selbst im Kochen weitaus besser als sie. Wenigstens mögen alle ihren Tee. Während sie vorsichtig die vielen kleinen Schnitte und tiefen Kratzer an den Armen des Elben mit ihrem Sud abtupft beginnt Garwulf wirklich zu erzählen. Er ist bis jetzt immer sehr offen gewesen und hat alle ihre Fragen immer beantwortet. Es ist angenehm jemanden zu treffen, der kein Geheimnis um seine Vergangenheit macht und sie trotz ihres jungen Alters und ihres Geschlechts ernst nimmt. Er verändert seine Sitzposition leicht, sodass er weiterhin das Feuer und die Bergkette aus den Augenwinkeln beobachten kann und gleichzeitig spricht er zu ihr. Seine Arme sind dick wie Äste und dicht behaart, nicht so auffällig wie bei Bórgrim, der richtig pelzig war, und doch mehr als bei Waenhil, dem die heiße Esse die Härchen längst versengt hat. Seine Hände zeugen von harter Arbeit die er verrichtet hat, sei es um mit der Axt Bäume zu fällen oder mit dem Schwert Feinde. Garwulf lacht über ihr Interesse an ihm und beginnt dann aber doch mit einer sehr tiefen Stimme zu berichten. In ihrem Dorf hätte man ihn sicher zu Herwar geschickt, einem alten Mann, der gerade in den Wintermonaten ein gern gesehener Gast in jedem Haus ist, da er wunderbare Geschichten erzählen kann. Nicht nur, dass er scheinbar unendlich viele unterschiedliche kennt, er kann Orte, Personen und Gegebenheiten mit seinen Worten zum Leben erwecken, bis die Augen der Kinder glänzen und die Erwachsenen ganz versunken sind. Auch er hat eine voll tönende, tiefe Stimme, ruhig aber fesselnd. Gespannt lauscht sie wie Garwulf über sein bisheriges Leben spricht, wobei sie immer nur hin und wieder zu ihm sieht und ihre Patienten weiter behandelt. Er zeichnet ein Bild eines schlichten, aber ehrlichen Lebens, geprägt von harter Arbeit aber auch Zusammenhalt unter Familien und Nachbarn. In gewisser Weise ist es faszinierend, denn obwohl sie so weit voneinander entfernt aufgewachsen sind, unter unterschiedlichen Herren leben, in Gegenden die sich unglaublich unterscheiden – tiefer Wald und Felsen zu einem Meer aus Gras und sanften Hügel – klingt es erschreckend vertraut. Der Vater lernt den Sohn sein Handwerk, die Gemeinschaft erwartet die Familiengründung und Nachwuchs, schwere Zeiten die zusammenschweißen und unbekannte Gefahren vor der eigenen Haustüre. Auch die Veränderung die er beschreibt, welche sein Land ergriffen hat und langsam zu ersticken droht, deckt sich mit Berichten von vielen Reisenden, denen sie begegnet sind und Erfahrungen die sie machen mussten. Diese Dunkelheit in deren Rattenschwanz Getier wie Orks und Warge auftauchen, scheint sich wie eine schwarze Seuche auszubreiten, zunächst unerkannt und viel zu selten mit Nachdruck bekämpft. Doch scheinbar hat sich sein Dorf und andere Gemeinden darum herum zu einer Art Miliz zusammen geschlossen, um das zu schützen was ihnen lieb und teuer war. Um Handelswege offen zu halten, Wanderern die Passage zu ermöglichen und einfach nicht ergeben hinzunehmen, wenn sich alles zum schlechteren wandelt. In jedem seiner Worte schwingt die Liebe zu seinem Land mit und der Wunsch es zu bewahren und von jenen zu Säubern, die es zu verderben drohen. Er schweigt einen Moment und Nala merkt erst jetzt, das sie in ihrer Arbeit inne gehalten hat. Schnell deckt sie den Verwundeten wieder zu, damit ihn die Nachtluft nicht völlig auskühlt und hört dann mit Verwunderung, wie Garwulf sich halb dafür entschuldigt, dass ihre Wachen ihnen nicht hatten helfen können. Es klingt fast als gäbe er sich und seinen Leuten die Schuld dafür, dass dieser Überfall geschehen konnte. Doch ihn trifft keine Schuld, allein diese Wesen sind es, deren Blutdurst und Brutalität sie dazu anstacheln Unschuldige zu überfallen und zu töten. Dann bittet er sie um ihre Geschichte und sieht sie ganz unverblümt fragend an. Sie legt das durchtränkte Tuch beiseite und auch den Topf, ehe sie sich ihren Mantel wieder enger um die Schultern zieht. Sie sucht sich ein trockenes Plätzchen neben ihm, sodass sie auch etwas von der Wärme des Feuers genießen kann und zuckt dann entschuldigend die Achseln. „Ich kann leider auch nicht mit einer sehr spannenden Geschichte aufwarten, aber da ihr so freundlich wart über euch zu sprechen, werde ich den Gefallen erwidern und euch berichten wie es ein junges Mädchen aus Rohan auf diesen eisigen Berg verschlagen hat.“ meinte sie und schlug die Beine untereinander, sodass sie im Schneidersitz war und ihr Mantel ihren ganzen Körper einhüllen konnte. „Ich war...wohl kein ganz leichtes Kind, oder besser gesagt keine vorbildliche Tochter, all das was die anderen Mädchen lernen wollten und sollten hat mich wenig interessiert. Kochen, Wolle spinnen, Wäsche waschen – es erschien mir immer so langweilig. Das alles braucht ewig und drei Tage, nichts davon geht schnell oder ist spannend.“ meinte sie und sah dabei aus wie eine Frau die wusste, sie sollte sich schlecht fühlen, sich aber nicht wirklich wegen ihrem Desinteresse grämte. „Also bin ich ausgebüchst wann immer ich konnte, wir hatten auch einen Wald, nicht so dunkel und dicht wie hier, mehr Laubbäume mit vielen Lichtungen. Ich bin auf Bäume geklettert, höher als die meisten Jungs, ich bin wilder geritten und schneller geschwommen und hatte ständig zerschrammte Knie“ sie grinst als sie sich zurück erinnert. „Meine Mutter ist fast verzweifelt, mein Vater hat mir regelmäßig den Hintern versohlt, aber geändert hat es nicht viel. Die einzige Person vor der ich wirklich Respekt hatte war meine Großmutter, von der ich all mein Wissen über Kräuter und den Wald habe. Sie wusste wo welche Pflanze wuchs und wozu sie gut war und ich übernahm es sie zu sammeln und ihr zu bringen. Ich war immer noch unterwegs, aber dann sinnvoll.“ sagte sie und man sah das warme, liebevolle Leuchten in ihren Augen als sie von ihrer Großmutter sprach. „Trotzdem gab es Gerede in meinem Dorf, es ist nicht so als wäre Rohan nicht voller starker Frauen, die Reiten und oftmals die Arbeit der Männer mit stemmen, wenn diese zum König gerufen werden. Wisst ihr es gibt ein Sprichwort bei uns 'Jene ohne Schwert können dennoch durch eines sterben', deshalb tragen nicht wenige scharfe Klingen. Aber mein Ort ist weit von der Halle in Edoras entfernt und die alten Leute sind eben altmodisch“ seufzt sie und man sieht, dass sie viel Gegenwind erfahren hat, für sie Art wie sie die Welt sieht und erleben will. „Mein Bruder Eofor wurde zu einem Krieger ausgebildet, er lernte mit Schild und Schwert vom Rücken eines Pferdes zu kämpfen und ritt mit seiner Truppe die Grenzen unseres Landes ab um es zu schützen. Ich habe ihn von klein auf bewundert und er mich akzeptiert, mit all meiner Sturheit und meinen ungewöhnlichen Ideen. Ich denke deshalb hat er eingewilligt mich auf einer seiner Patrouillen mitzunehmen. Meine Eltern dachten sie hätten einen cleveren Plan geschmiedet, sie glaubten wenn ich nur eine Weile mit den grobschlächtigen und ungewaschenen Männer herumreiten würde, wenn ich bei jedem Wetter in der freien Natur schlafen und wochenlang Monotonie und Entbehrungen zu ertragen hätte, würde ich meine ganzen kindlichen Fantasien vom glorreichen Leben eines Kriegers verlieren. Und in gewisser weise hatten sie recht“ meinte sie und nun verdüsteren sich ihre Züge als schwebe eine schwarze Gewitterwolke durch ihre Gedanken. „Ich ritt mehrere Wochen mit den Männern und alles war ruhig und gleichmäßig, es passiert selten was auf diesen Patrouillen und obwohl es anstrengend und hart ist, war es dennoch ein berauschendes Gefühl so frei und unabhängig zu sein. Ich habe es trotz aller Einschränkungen und des sehr einfachen Lebens genossen bis zu jenem Tag. Ich und Eofor waren Vorräte in einem nahen Dorf besorgen und als wir zurückkamen...“ sie stockt und ihre Stimme wird leiser „Das Lager war ausgelöscht, die Pferde verschwunden, alle Ausrüstung gestohlen oder zerstört und die Männer.“ wieder hält sie inne, schließt kurz die Augen um die Bilder zu verdrängen „...ihre Körper waren bereits kalt, das Blut geronnen - wir waren nur knapp entkommen.“ Sie schüttelt sich und geht zum Feuer um sich und Garwulf frischen Tee zu holen. „Eofor war tief getroffen seine ganze Einheit zu verlieren und wütend folgten wir den Spuren, doch die, die das taten waren längst entkommen. Eine Weile versuchten wir mehr heraus zu finden, damit wir irgendetwas hätten, was wir den Familien der Toten berichten konnten, doch irgendwann musste er einsehen, dass wir nichts finden würden. Bis dahin waren wir schon sehr weit von Zuhause entfernt und hatten Glück auf die anderen hier zu treffen. Eine ungewöhnliche Reisegruppe, doch bisher konnten wir gemeinsam jede Hürde nehmen und sind heil bis hierher gekommen.“ schließt sie ihren umfangreichen Bericht. Die Stimmung hat sich verändert, zu viel hat sie von Tod und Verderben gesprochen, daher bemüht sie sich wieder heiterer zu wirken. „Nahalena...so nennt mich nur noch meine Mutter, immer dann wenn sie mit mir schimpft. Meine Freunde nennen mich Nala“ meint sie jetzt wieder mit warmer, freundlicher Stimme und bietet ihm damit die Freundschaft an. „Ach und habt ihr es getan, ich meine das Heiraten und Plagen in die Welt setzen?“
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