In den Orkhöhlen Eofor ist erleichtert, dass Waenhil die Situation so schnell ausgenutzt hat und den von ihm mit dem Schild geschlagenen Ork tötet. Sie ergeben wie auch schon im letzten Kampf ein gutes Team, der Schmied mag noch in wenigen echten Schlachten gewesen sein, doch er lernt schnell und hat eine gute Intuition. Grors dunkle Stimme halt durch den Raum und macht sie auf die fliehenden Orks aufmerksam, die zur Tür und damit Verstärkung holen wollen. Das darf auf keinen Fall passieren, diese vier haben sie überrascht und in der kleinen Wachstube einen echten Vorteil mit ihren Waffen, doch gegen mehr dieser Kreaturen und noch dazu in Höhlen die sie kennen, will Eofor auf keinen Fall antreten. Wieder wünscht er sich sein treues Reittier unter sich, mit dem er diese zwei stinkenden Kreaturen in wenigen Sprüngen eingeholt auf aufgehalten hätte. Auf offenem Feld hätte sein Hengst sie umrundet und ihnen den Weg abgeschnitten, doch hier ist er derjenige der mit weit ausholenden Schritten hinter ihnen herhetzen muss. Er setzt über einen umgestürzten Stuhl hinweg und spürt wie anstrengend das Rennen in der Rüstung mit Schwert und Schild ist. Dennoch darf er nicht langsamer werden, auch wenn seine Beine brennen und ihm der Schweiß den Rücken hinunterläuft, saugt er tief Luft in seine Lungen und stürzt nach vorne. Er macht es einfach wie er es auch mit einem Feind auf dem Schlachtfeld machen würde: er stürmt mit dem Schild voran einfach auf ihn und versucht ihn zu Fall zu bringen.
Im neuen Lager Nala hofft, dass Garwulf ihr etwas über die Sterne berichten kann, wie sie heißen, in welchen Bahnen sie sich bewegen und warum man manchmal jene und manchmal andere besonders gut sehen kann. Doch ist er wie sie auch, ein praktisch veranlagter Mann der sich den täglichen Herausforderungen des Lebens stellt und sich nicht in Träumereien über den Himmel verliert. Dennoch sieht sie noch einmal nach oben und wünschte sich auch die Gefährten in den Höhlen hätten einen dieser fixen Leitsterne die ihnen sicher den Weg zurück leuchten würden. Sie atmet tief durch und geht dann in die Knie, damit sie auf gleicher Höhe wie Tobold ist. Sie findet es unangenehm auf ihn herab zu blicken, vor allem da seine großen Augen sie so warm anblicken. In seiner ganz eigenen Art Worte zu verwenden, erklärt er ihr, dass er Wurzeln und Kräuter gesammelt hat um den Vorrat auszugleichen, den sie für seinen Freund verwendet hat. Es ist ein ganz unerwartetes Geschenk, denn sie erwartet sich keine Gegenleistung für ihre Hilfe, doch gleichzeitig ist es höchst willkommen! Sie lächelt, als Fosco vieler ihrer Gedanken schon in Worte kleidet und nickt ihm zu. „Ich danke dir Tobold, es ist ein ganz wunderbares und sehr hilfreiches Geschenk! Es war sehr mutig von dir, in der Dnkelheit und Kälte ganz allein auf die Suche zu gehen . Ich wusste nicht einmal, dass man im Winter und in solch kargen Gegenden so viel finden kann“ sagte sie als sie ihm den Beutel abnimmt und merkt wie voll er ist. „Vielleicht kannst du mir, wenn es allen hier besser geht und wir etwas Zeit haben, zeigen wo du diese Pflanzen findest, damit ich es in Zukunft auch kann?“ bittet sie den Hobbit, der viel mehr Zeit allein in solchen Regionen verbracht zu haben scheint und ihr daher an Wissen weit voraus ist.
„Tobold ist schon eine Weile alleine unterwegs und sein Freund ist ein Fuchs, den wir vor einigen Tagen verwundet gefunden haben.“ beginnt sie Garwulf ihre ungewöhnliche Reisegruppe zu erklären, während sie langsam Stück für Stück die Kräuter und Wurzeln aus dem Beutel nimmt. „Wir haben seine Wunde gereinigt und genäht und ich glaube er wird durchkommen. Ich weiß es ist ungewöhnlich, aber wie Fosco gerade so schön gesagt hat, ist ein wenig Freundlichkeit in einer so dunklen und kalten Welt wie ein warmes Feuer um sich zu wärmen“ meint sie lächelnd und sortiert die kleinen Schätze, die der Hobbit ihnen gebracht hat. Sie erkennt Mutterwurz, eine Wurzel die hilft wenn man sich den Magen verdorben hat oder etwas mit der Verdauung nicht stimmt. Ein paar Moose, die noch nicht eingetrocknet sind und bei Erkältungen als Aufguss helfen und äußerlich Wundbrand verhindern können. Auch Johanniskraut hilft bei Entzündungen, vor allem bei Verbrennungen. Die Enzianwurzel erkennt sie an dem Geruch, der schon vermuten lässt wie unglaublich bitter sie ist, doch genau das regt an – den Magen und den ganzen Körper. Zuletzt ganz gewöhnliche Brennessel aus deren Blättern sich ein Tee machen lässt, der zwar ein bisschen bitter schmeckt, aber neben Linderung bei Gelenks- und Blasenbeschwerden, vor allem schön von innen wärmt. Ein paar weitere Pflanzen und Flechten erkennt sie nicht, ihre Großmutter hätte sie sicher gekannt, doch Nala hatte in ihrer Kindheit einfach zu wenig aufgepasst und anderes spannender gefunden als etwas über Wurzeln zu hören. Wie nützlich dieses Wissen doch jetzt wäre.
Doch zumindest kann sie einiges verwenden und macht sich mit frischer Energie gleich ans Werk. Zu dem bereits aufgesetzten Teewasser gibt sie ein paar Blätter der frischen Brennessel, zwar wird er dadurch herber, aber die wärmende Wirkung macht das alle Mal wett. Während er zieht bereitet sie aus dem frischen Moos und dem Johanniskraut einen Umschlag den sie auf die schlimmsten Wunden, die des Elben mit dem Bolzen und die des Hobbits mit der Bauchverletzung gibt.
Morgen wird sie beiden zu Stärkung einen Sud aus dem Enzian machen, der so intensiv bitter schmeckt, dass es selbst Tote aufwecken würde. Mit der dampfenden Kanne schenkt sie dann Garwulf, Fosco und sich selbst nach und reicht auch Tobold ein Gefäß mit warmen Tee. „Er ist ein wenig bitter, aber danach wird einen ganz warm“ Auch Eldanáro hat sie nicht vergessen, dem sie auf seinem hohen Sitz auch etwas bringt.