Nala schielt auf die leider schon fast leere Schalde des Hobbit und versucht festzustellen, was ihm zum Essen angeboten worden ist. Ein kräftiger Eintopf wie es scheint, Wurzelgemüse, dass sich im Winter gut hält, ein paar Brocken Fleisch, etwas Fett und Kartoffeln? Genau das richtige um sich nach langer Anstrengung zu stärken, denn die Einwohner des Dorfes haben sicher einen harten Alltag in der Kälte und am dem reißenden Fluss zu bestreiten.
Elenea schlägt vor gemeinsam in die Küche zu gehen um dort etwas zu holen und Nala ist wirklich verlockt dieses Angebot anzunehmen. Irgendwie wäre es aber gleichzeitig unverschämt die Gastfreundschaft der guten Leute hier so auszunutzen und vielleicht auch zu überreizen. Zu ihrem Glück muss sie diese Entscheidung nicht treffen, denn das Essen kommt zu ihr.
Dem Mädchen, welches auch ihr eine Portion bringt, schenkt sie ihr strahlendstes Lächeln und bedankt sich für die Mahlzeit. Natürlich ist sie nicht geduldig genug zu warten, bis der erste Löffel genug abgekühlt hat und verbrennt sich direkt ein wenig die Zunge an der heißen Flüssigkeit. Vorsichtiger genießt sie dann den zweiten Bissen und das frische, knusprige Brot dazu. Ein einfaches Mahl würden einige sagen, doch gerade zieht es mit den ungewohnten und edlen Speisen der Elben gleichauf. Der warme Eintopf füllt ihren Magen und wird ihr einiges der verbrauchten Kraftreserven wiedergeben. Sie bemüht sich nicht all ihre Manieren zu vergessen und doch merkt man wie hungrig sie ihre Portion verschlingt.
Sie ist so auf das Essen, den nächsten Bissen konzentriert und wischt mit dem Brot auch die letzten Reste aus, dass sie Garwulf erst bemerkt, als sich seine schweren Gestalt direkt neben ihr niederlässt. Auch er hat etwas zu Essen bekommen und genießt schweigend das ersehnte Mahl.
Auf seine Frage muss sie grinsen „Man hat uns aufgenommen, die Tiere versorgt, man lässt uns in der warmen Halle unsere kalten Knochen wärmen, wir bekommen etwas gutes zu Essen UND ich durfte ein heißes Bad nehmen! Für mich kommt das hier den wunderschönen Hallen der Elben in Bruchtal gleich, denn die Menschen hier haben ein gutes, mitfühlendes Herz“ macht Nala ihren Gastgebern ein großes Kompliment.
„Wusstest du, dass es hier auch ein Bad für Männer gibt...mit warmen Wasser, gleich hinter der Halle?“ fragte sie als kleinen Seitenhieb darauf, dass er noch ungewaschen war und zwinkerte ihn frech an. „Richtig sauberes Wasser und Seife....“