Bruni verfällt in eine Art Trotzreaktion. Der junge Zwerg kann nicht verstehen, dass alle anderen Überlebenden des Massakers so ruhig auf die vor ihnen liegenden und bevorstehenden Weg und Gefahren reagieren. Haben sie denn gar keine Angst? Haben sie den Schrecken des Gefechts, des Gemetzels schon vergessen? Und dann noch auf dem Ort des Unheils verharren, nach dem Leichnam des Königs suchen? Bruni muss schlucken. Natürlich, König ist König, doch in der Heimat hätten sie bestimmt Verständnis, wenn sie ohne ihn wiederkämen. Sie würden ihre Angst, ihre Sorgen und ihre Furcht nachvollziehen können! Doch Bruni sieht das Glänzen in den Augen der anderen Zwerge und weiß, dass sie sich nicht davon abbringen werden.
Der junge Zwerg steht ruppig auf, gibt Belgor seinen Umhang auf eine unfreundliche Weise wieder und zurrt sein Lederwams und zerschlissenen Waffenrock zurecht, die beide unter der leichten Lamellenrüstung zwicken. Im Treiben des Flusses hat sich das Material trotz Zeit des Trocknens leicht deformiert. Doch Bruni ist es egal. Wenn sie schon auf ihrem Heimweg in diese verfluchte Gegend zurück müssen, dann gleich!
"Dann auf! Auf!", rief der junge Zwerg und seine sonst für laute Gesänge und Balladen, Schank- und Marschlieder gedachte Stimme ist deutlich zu vernehmen. "Je eher wir aufbrechen desto besser!", sagt er, geht ein paar Schritte und nimmt eine der wenigen Schüsseln, die einer der Zwerge entweder von seinem Eigengepäck noch übrig hatte oder als Überreste des Proviantkonvois an Land gespült aufgegabelt hatte. Er geht zum Fluss, darauf aus, Wasser zum Feuerlöschen herbeizuschaffen.