Das möchte ich den (ehemaligen) Mitgliedern gar nicht unterstellen. Das Problem ist viel eher: Wenn man nicht den gesamten Content des Forums kleinlichst überprüft, dann kann man sich nicht sicher sein, dass keine Urheberrechtsverletzungen oder andere unschöne Dinge vorliegen. Wenn ich das richtig im Kopf hab, dann ist man zwar erstmal nur verpflichtet, solche Inhalte nach Bekanntwerden zu löschen, aber da sind die gesetzlichen Vorgaben ja aktuell sehr dynamisch. Und es gibt Leute, die sich darauf spezialisiert haben, wegen solchen Dingen Abmahnungen zu verschicken, und zwar im gewerblichen Ausmaß - die verdienen damit ihr Geld. Da steckt dann im Zweifel nicht mal der Geschädigte hinter. Dann flattert mal eben eine Abmahnung für 400€ ins Haus. Anfällig dafür sind übrigens verschiedene Arten von Inhalten: Urheberrechtsgeschützte Inhalte, Bewertungen, ein falsches Impressum, fehlerhafte Cookie-Deklarationen, falsche Datenschutzhinweise usw.
Deshalb ist das Risiko bei einer wenig bis gar nicht moderierten Community wie ihr sie beschreibt, einfach extrem groß. So eine Inhaltsüberprüfung rückläufig für keine Ahnung wie viele Jahre zu machen - wahrscheinlich in der eigenen Freizeit - dauert und ist ätzend. Da sind die von Alsa vermuteten paar Jahre wahrscheinlich nicht weit weg von der Realität.
Das ist grundsätzlich richtig, ein öffentlich einsehbares Archiv hat aber die gleichen Probleme wie ein aktives Forum, was die Inhalte angeht, nur eben keinen neu generierten Content mehr und keine aktive Community. Wofür dann machen? Ein nicht einsehbares Archiv hat natürlich für die ehemaligen Mitglieder keinen Wert, was nicht heißt, dass der Betreiber das nicht macht.