In der Tat eine actionreiche und unterhaltsame Folge. Die Wende in der Schlacht um Meereen durch die Angriffe der Drachen auf die Flotte der Meister und der Dothraki auf die Söhne der Harpyie ist gut inszeniert.
Bei den Beratungen am Vorabend der Schlacht der Bastarde kommt Sansa leider nicht gerade sympathisch rüber: Warum meldet sie sich bei der eigentlichen Beratung nicht zu Wort, sondern beklagt sich hinterher bei Jon, dass er sie nicht gefragt hat? Und warum, zum Henker, sagt sie ihm nichts über die Kleinfinger und die Ritter des Grünen Tals?
Völlig richtig lag Sansa mit ihrer Warnung, dass Ramsay Jon in eine Falle locken würde. Genau das passiert, Jon läuft trotz der Warnung in die Falle - aber überlebt trotzdem, was nicht zu GoT passt! So toll gemacht die Schlacht der Bastarde ist (gerade das totale Chaos im Schlachtengetümmel wirkt sehr realistisch) habe auch ich Kritikpunkte:
Auch wenn Rickon dummerweise geradeaus flieht, statt zickzack zu rennen, erscheint es nicht sehr realistisch, dass Ramsay ihn mit einem einzigen Pfeilschuss töten kann, nachdem Rickon schon so weit weg ist. Rickons Tod wirkt so zu offensichtlich gewollt. Noch unrealistischer ist aber, dass Jon - ohne Helm und ohne Schild - nicht nur einen Pfeilhagel, sondern auch den Angriff von Ramsays Reiterei überlebt. Die plötzliche Wendung der Schlacht durch den Angriff der Reiter von Ro... äh, der Ritter des Grünen Tals gefällt mir zwar sehr, ist aber auch sehr "un-GoT". Das wirkt eher wir eine Tolkien'sche "Eukatastrophe" - plötzlich kommt die Wendung zum Guten!
Ramsay (der seltsamerweise auch keinen Helm trägt) tötet in Winterfell Wun-Wun, aber ist so dumm und lässt die Gelegenheit aus, auch Jon zu töten, als dieser noch ganz entsetzt über den Tod des Riesen ist. Ramsays Tod wiederum ist gleichermaßen grausam, absolut verdient und sehr befriediegend.