Gerne hätte sich Nala stundenlang mit dem Freund ihres Vaters unterhalten, ihn nach vielen Neuigkeiten gefragt und Personen, die sie beide kennen. Nicht nur er ist erleichtert und erfreut über dieses unvorhergesehene Wiedersehen, doch bald schon werden sie von der Anführerin der Schar unterbrochen, die wieder auf den Angriff und seine Folgen zu sprechen kommt. Und dann fragt Saewara ganz direkt, ob die beiden sich ihnen nicht auf dem Weg zurück in die Heimat anschließen möchten.
Am liebsten hätte die junge Frau sofort eingewilligt, denn in dieser schlagkräftigen Truppe, alle auf kräftigen Pferden kämen sie sicherlich schnell und unbeschadet zurück nach Rohan. Doch zum einen konnte sie nur für sich selbst sprechen, zum anderen hatten sie sich ja einer kleinen Gemeinschaft angeschlossen, die sie nicht im Stich lassen wollen. Kurz überlegt Nala, wie sie am besten antworten soll und wechselt dann zurück in jene Sprache, die alle am Tisch verstehen können.
„Euer Angebot ehrt mich und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gerne ich mit euch zurückreisen möchte, zu unseren Familien und endlich wieder die weiten Graslandschaften sehen“ sagte sie mit einem sehnsuchtsvollen Blick. „Doch gibt es viel zu bedenken, wir haben uns einer Reisegruppe angeschlossen, haben gemeinsam viele Gefahren und Widrigkeiten überwunden und wollen unsere Gefährten nicht ohne ein Wort der Beratung im Stich lassen. Zudem…“ ihre Wangen färben sich ein klein wenig rot „sind wir nicht mehr nur zu zweit und auch mein Verlobter sollte bei diesem Gespräch dabei sein und mit uns entscheiden können“.
Kurz huscht ihr Blick über die Halle, als sie schnell die vertraute Gestalt von Waenhil erblickt. Was er wohl von dieser Wendung der Ereignisse halten wird? Ob er schon bereit ist, ihr in ihre Heimat zu folgen unter all den Reitersleuten, die er nicht kennt? Sie winkt ihn zu sich und mit einem gewissen Stolz in der Stimme stellt sie ihn den Rohirrim vor, dessen Hand sie ergreift. „Das hier ist Waenhil, treuer Freund, verlässlicher Reisegefährte, mutiger Kämpfer und der Mann, mit dem ich mein Leben verbringen will. Oh und er ist zudem ein geschickter Schmied“ fügt sie noch mit einem Lächeln hinzu, denn jene die sich dieser schweren Profession verschrieben haben, genießen in Rohan hohes Ansehen.