Es gibt die 9 Konflikteskalationsstufen von Glasl, die höchste Stufe eines Konflikts nennt sich "Gemeinsam in den Abgrund"
Grob gesagt: Scheiß drauf, wenn ich mit draufgehe, Hauptsache du bist hin.
Diese Stufe hat der Bluthund erreicht, er hasst seinen Bruder so sehr, dass er mit draufgeht.
Das ist in dem Fall stimmig.
Das wäre eigentlich auch in Aryas Fall stimmig. Sie hasst Cersei so sehr, dass sie es in Kauf nimmt mit draufzugehen.
Ein Ende für beide.
Nur im Fall des Bluthunds gehen da die Zuschauer mit, in Aryas Fall nicht.
Und anders als George Martin, dem ziemlich schnuppe ist, was die Fans sagen, wenn er jemanden sterben lässt, wenn es ihm in den Kram passt, riskieren das die Drehbuchschreiber nicht.
Überhaupt läuft dieser Erzählstrang wie vieles in der 8. Staffel nach 08/15-Fantasy-Brei, so war zumindest in weiten Teilen mein Eindruck.
All das Innovative, das Martin in seinen Büchern brachte, fiel weg. Was hab ich mich manchmal beim lesen vor langer Zeit gewundert, plötzlich stirbt ein Hauptdarsteller. Ich saß da, las die Seite noch mal...konnte nicht sein.
Genau wie die detaillierten Erzählstränge, die auf einmal aufhörten, im Sande verliefen, eigentlich verschwendete Buchzeit, aber neu.
In die letzte Staffel passte all das nicht. Also richtete man sich nach den angenommenen Wünschen der Zuschauer.
Statt für Tod und Rache entscheidet sich Arya fürs Leben und segelt in die Ferne. Passt nicht wirklich zum Charakter, aber wurscht, macht etliche Zuschauer glücklich.