"Mein Name ist Maximus Decimus Meridius, Kommandeur der Truppen des Nordens, Tribun der spanischen Legion, treuer Diener des wahren Imperators Marcus Aurelius, Vater eines ermordeten Sohnes, Ehemann einer ermordeten Frau und ich werde mich dafür rächen, in diesem Leben oder im Nächsten."
Ein wahrlich grandioser Film - mit einem grandiosem Soundtrack von Hans Zimmer. Wobei es mich schon ärgert, wenn man so oft (auch auf YouTube) liest "die Musik erinnert an Fluch der Karibik" - es müsste genau umgekehrt sein! Ich fand es auch sehr schade, dass Hans Zimmer nicht den Oscar für diesen Soundtrack bekommen hat.
Die für Historienfilme typischen Verfälschungen geschichtlicher Fakten ist weitgehend verzeilich, da "Gladiator" als Film so großartig funktioniert. Geärgert hat mich allerdings das Gerede von einer "Wiederherstellung der Römischen Republik". Was sollte das bitte? Das war im späten 2. Jahrhundert genausowenig ein Thema wie heutzutage die Wiederherstellung des Königtums in Frankreich. Ebenfalls ärgerlich ist, dass in der deutschen Fassung aus dem "General" Maximus ein "Tribun" (entspricht eher einem Oberst) wird - die korrekte Bezeichnung wäre "Legat" gewesen.
Auch ich hätte Joaquin Phoenix den Oscar gewünscht, denn es war genial, wie er dieses Complete Monster Commodus und seinen "Cäsarenwahnsinn" dargestellt hat. Der historische Commodus war antiken Quellen zufolge ja auch ein blutrünstiger und größenwahnsinniger Tyrann. Allerdings hat er weder seinen Vater ermordet (Marcus Aurelius starb an einer Krankheit) noch seiner Schwester nachgestellt (Lucilla wurde noch zu Commodus' Lebzeiten wegen einer Verschwörung hingerichtet).
Und ja, auch mir kommen beim Happy-End im Elysium die Tränen.