Ja, es gab ja auch schlimme Dinge in Mittelerde, im Augenland gab es ja beispielsweise auch manchmal lange, harte Winter, und auch so etwas wie bei uns im Mittelalter die Pest, gab es.
Was ich in den Filmen echt witzig fand war die für das 19. Jahrhundert typische Kleidung der Hobbits, ich hatte sie mir beim Lesen der Romane immer eher in Mittelalterkleidung vorgestellt.
Ich muss zugeben, wenn ich mich nach Mittelerde träume, dann stelle ich mir natürlich(wie wohl alle Fans) schöne Szenen vor, also Feiern und gut essen mit den Hobbits, unter dem goldenen Blätterdach von Lothlorien wandeln oder in Imladris entspannt dem Rauschen der Wasserfälle lauschen.
Die schlimmen Orte wie Mordor...dahin träumt sich wohl kaum ein Fan, und auch nicht in irgendein Dorf in Rohan, das gerade von Sarumans Bergmenschen und Orks angegriffen wird.
Als Fan träumt man sich in die schönen, friedlichen Szenerien rein, nicht in die schlimmen, bedrohlichen(beispielsweise würde wohl kein Fan sich bei einem Tagtraum in Kankras Höhle versetzt sehen wollen)
Darin ist unsere Welt ja durchaus Mittelerde ähnlich, es gibt auch schöne, idyllische Orte, wo man noch entspannen und die Natur genießen kann, aber es gibt auch Länder in denen Krieg herrscht, und es gibt viel Hunger und Leid in der Welt. Darin ist unsere Welt Mittelerde sehr ähnlich. Es gibt Ruheoasen wie im Auenland oder bei den Elben, aber es gibt auch schreckliche Orte, die niemals freiwillig betreten würde
Und mir geht das eben so, dass ich, wenn ich von Mittelerde träume, vor allem von den schönen, friedlichen Orten träume. Das Auenland war lange Zeit(bevor Saruman und Grima auftauchten) ein Idyll, wo das Leben in gemächlichen Bahnen verlief. Und in Bruchtal und Lothlorien ging es ebenso ruhig und gemächlich zu, es waren Ruheoasen, in die das Böse nicht eindringen konnte. Nur der Düsterwald...das war kein reines Idyll, dort war schon ein großer Teil des Waldes der Finsternis verfallen und es gab grausige Riesenspinnen. Obwohl die Elben im Düsterwald sicherlich auch sehr nette Elben sind, wäre der Düsterwald kein Ort, an dem ich in Mittelerde gerne leben würde, und Thranduils unterirdischer Palast wäre für mich auch nicht das Richtige, obwohl die Elben dort auch schöne Feste draußen im Wald feierten.
Beim Lesen denke ich dann immer, wie schön das Leben als Hobbit sein muss, geprägt von schönen langen Spaziergängen und gutem Essen und Sitzen am gemütlichen Kamin.
Oder das Leben in Lothlorien und Imladris, unsterblich, und Jahrhundert für Jahrhundert immer von der Schönheit der Natur umgeben.
Ich stelle mir das einfach immer schön vor, idyllisch und gemütlich, darüber, dass ganz Mittelerde in großer Gefahr schwebte, bevor der Ring vernichtet wurde, denke ich dann, wenn ich im Roman die idyllischen Szenen lese, gar nicht nach.
Aber du hast da schon Recht, Mittelerde hat auch seine Schattenseiten, Orte, an die man lieber nicht gehen wollen würde, und auch die Art wie die Gefährten reisten, wäre wohl sehr mühsam. Und Orte wie Moria oder Mordor würde ich wirklich nicht betreten wollen.
Ich sehne mich in der Tat vor allem nach den schönen, idyllischen Orten Mittelerdes. Ich will unbedingt mal Urlaub im Lauterbrunnental machen, wo Tolkien als junger Mann wandern ging:
Da sieht man eindeutig, dass das Tolkiens Inspiration für Imladris gewesen ist, und dort rauscht auch Wasser die Felsen hinunter, wie im Roman. Ich möchte irgendwann einmal dort Urlaub machen und diesen Ort dann intensiv genießen, denn dieser Ort hat wirklich was von Imladris und ich beneide die Menschen, die dort leben, das muss großartig sein, dort zu leben.