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Inhalte mit der höchsten Reputation am 06.01.2022 in allen Bereichen anzeigen

  1. Falstaff blickt Tavarion an: "Ich sehe immer noch nicht, wie wir euch helfen können?"
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  2. Wobei im Herr der Ringe ja durchaus auch eine Frau sehr präsent war, Eowyn hatte ja als einzige Frau im Roman eine Art Heldenrolle zugedacht bekommen. Mir gefiel das im ersten Herr der Ringe Film sehr gut, dass Glorfindel durch Arwen ersetzt wurde, so dass Arwen etwas präsenter war als im Roman, wo sie eher schmückendes Beiwerk von Aragorn war, und kaum eine Rolle spielte. Tauriel...naja....sie fand ich im Hobbit doch etwas zu präsent, und ihre Liebesgeschichte mit Kili etwas merkwürdig, aber da im Hobbitroman keine einzige Frau vorkam, ging es Peter Jackson wohl mit Tauriel darum, für etwas weibliche Präsenz in den Filmen zu sorgen. Im Hobbit kommt ja keine einzige Frau vor, das ist in der heutigen Zeit irgendwie nicht mehr passend, da wollte Peter Jackson wohl mit Tauriel ein Gegengewicht schaffen, und hat dabei etwas übertrieben. Was ich aber gut fand, ist, dass Tauriel eine Kämpferin der Elbengarde war, sogar Hauptmann, das gab es in Tolkiens Romanen nicht. Ich hatte beim Herrn der Ringe Roman eher den Eindruck, dass die Frauen dort ähnlich wenig Wahlmöglichkeiten für ihr Leben hatten wie in unserem Mittelalter....Eowyn sprach ja von dem Gefühl, als ob sie in einen Käfig eingesperrt wäre. Und in Lothlorien werden nur Männer wie Haldir und seine Brüder erwähnt, die die Grenzen Lothloriens bewachen, und Galadriel hat ausschließlich weibliche Mägde, ich vermute also, dass es da eine klare Aufgabenteilung gab, die nach Geschlecht unterschieden wurde....Frauen als Mägde, Männer beschützten die Grenzen. Und selbst Frauen aus Königshäusern wie Eowyn bekamen eher weibliche Aufgaben zugewiesen und hatten wenige Möglichkeiten ihr Leben frei zu gestalten. In Imladris ist es im Roman ähnlich: Elladan und Elrohir reiten mit Aragorn als Kundschafter durch die Lande, während Arwen mit ihrem Vater in der großen Halle Geschichten und Liedern lauscht, und im ganzen Roman fast keinen einzigen Satz sagt. Mir gefiel das sehr, dass Peter Jackson Arwens Rolle im Film etwas tragender gemacht hat, es war zwar schade um Glorfindel, aber irgendwie führte die Szene, in der Arwen Frodo vor den Ringgeistern rettete, sie perfekt in den Film ein, sie ist dem Zuschauer gleich präsent. Tolkien schrieb den Roman von 1937 bis 1949, deswegen entsprechen die Rollenbilder im Roman eben mehr seiner eigenen Zeit und sind eher traditionell und noch nicht modern geprägt. Da musste Peter Jackson natürlich einen Weg finden, Frauen in den Filmen etwas präsenter zu machen. Arwen fällt einem im Roman kaum auf, die einzigen Frauen im Roman, die Tolkien interessant in Szene setzte waren Eowyn, deren Rolle durchaus schon an die von Frauen heutiger Fantasyromane erinnert, und Galadriel, die geheimnisvoll und weise dargestellt wurde. Aber Arwen hinterließ bei mir als Leserin des Romans kaum einen Eindruck, sie wurde, zumindest von mir, im Roman einfach nur aus Aragorns große Liebe wahrgenommen, die leider nur ein paarmal kurz erwähnt wurde, und nur am Schluss des Romans ganz kurz ein bisschen mehr Präsenz zeigt.
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  3. @gathame ich gebe Dir insoweit 100% recht, dass im "Lied von Eis und Feuer", dass wahre Leben im Mittelalter viel realer eingefangen wurde. Und dies nicht nur hinsichtlich der Familienverhältnisse und der Rolle der Frau, sondern auch des "alltäglichen" Lebens. Das Problem bei Tolkien ist, dass sich die einzelnen Zeitalter nicht so klar "irdischen" Zeitaltern zuordnen lassen. Die Hobbits leben z.B. nicht im Mittelalter, sondern (irgendwie) entrückt aus "Zeit und Raum". Ein solches "Bauernparadies" hat es nie im Mittelalter gegeben. Die Familienverhältnisse der Elben und der numenorischen Menschen könnten direkt aus dem Hochmittelalter sein, die Kriegsführung entspricht auch der der Kreuzzüge. Aber trotzdem muss man Tolkien den Vorwurf machen, dass er nicht die Chance genutzt hat, die wenigen starken Frauenfiguren des Mittelalters zum Thema in Mittelerde zu machen. Ich denke da z.B. an Eleonore von Aquitanien ( nacheinander Königin von Frankreich und England, Mutter von Richard Löwenherz) (Ihr Leben wäre wirklich mal ein Serie Wert) oder auch an Theophanu (Frau von Otto II.). Also es gab historische Beispiele und Tolkien hat diese einfach nicht genutzt. Dies ist einfach schade. Allen noch ein gesundes Neues.
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