Das ist jetzt zugegebenermaßen schon bisschen her, dass du gefragt hast, vielleicht interessiert's dich aber immer noch, ich hab das sowieso in meinen Notizen. Die echten Namanssufixe sind relativ übersichtlich:
Q., ᴹQ. -iel “feminine Endung; -tochter” (in: Ailinel “?See-Tochter”, Almiel “?Gesegnete Tochter”, aranel “Prinzessin”, Elerondiel “*Tochter von Elrond”, Faniel “?”, Fíriel “Diejenige, die gestorben ist/ausgeatmet hat”, Q. Manyel ”hypothetische weibliche Form von Manwe [aus einem gestrichenen Absatz]”, Míriel “*Juwelen-Tochter”, Tindómiel “*Daughter des Zwielichts”, Uinéniel “Tochter von Uinen”, Ilthániel “*Sternen-Entzünderin”)
Q., ᴹQ. -ien¹ “feminine Endung; ⚠feminine Patronym, -tochter” (in: Arien “Maid der Sonne”, Silmarien “?Scheinend weiße Tochter”, Telperien “?Silber-Tochter”, Yávien “Frucht-Tochter”)
Q. -issë “Endung in femininen Namen” (in: Írissë “*Begehrenswehrte Dame [WTF, Fingolfin!?]”, Lindissë “Sängerin”)
Q. -ldë² “weibliche Handelnde” (in: Írildë “??Begehrende”, Tintaldë “Sternen-Entzünderin”)
Q. -llë¹ “weibliche Handelnde” (in: Itarillë “*Funkelder Glanz”, Tintallë “Sternen-Entzünderin”, rielle “Gekrönte Maid”)
Q. -ndë “weibliche Handelnde” (in: serindë “Stickerinn, Näherin”)
Die anderen Suffixe sind schlicht und einfach normale Substantive: So wie du einen Namen wie Findecáno aus finde “Haar” + cáno “Befehlshaber” zusammensetzen kannst, kannst du eben auch weiblich konnotierte Wörter wie tári “Königin” in z. B. Elentári benutzen. Wenn du Inspiration dafür brauchst kann ich dir diese Liste attestierter Namen empfehlen.
Mit “die/der ......de” meinst du wahrscheinlich Partizipien: der/die Jagende, der/die Singende, der/die Lernende. Das funktioniert in Quenya mit der Endung -ila, die zur Abwechslung mal überhaupt keine morphologischen Prozesse auslöst: fara → faraila, liru- → liruila, par- → parila. Das ist aber weder im Deutschen noch in Quenya besonders elegant. Die natürlichere Formulierung wäre: Jäger/Jägerin, Sänger/Sängerin, **Lerner/Lernerin (→ Schüler/Schülerin). Dafür gibt es im Quenya die geschlechtsneutralen Endungen -r, -mo, die maskulinen Endungen -ndo und die femininen Endungen -lde/-lle, -nde von oben: Far(a)mo/Farando/Farande, Lirumo/Lirundo/Lirunde, Parmo/Parindo/Parinde (Ich habe immer mo benutzt weil r + Vokal + r im Quenya eine unbeliebte Sequenz ist).