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Inhalte mit der höchsten Reputation am 31.01.2022 in allen Bereichen anzeigen

  1. Ne, so einfach erledigt sich ein strukturelles Problem eben nicht. Denn nur weil du vielleicht mit der ein oder anderen schwarzen Person (oder einer Person einer anderen diskriminierten Gruppe, egal welche Art des Diskriminierung) was zusammenarbeitest, hat die noch eine hohe Quote an Repräsentation im höheren Management von größeren Firmen, haben die noch keinen hinreichenden Zugang zu Schwimmunterricht (großes Problem in den USA, weshalb auch Filme, die "humorvoll" Schwarze zeigen, die dann nicht schwimmen können, absolut gar nicht witzig sind), werden die immer noch von Polizist*innen umgebracht weil sie "verdächtig aussahen" (gibts Videos auf Youtube, da wird einem ganz anders). Struktureller Rassismus lässt sich nur durch Bewusstmachung abschaffen, nicht durch Ignorieren. Kann zu dem Thema nur https://www.exitracism.de/ von Tupoka Ogette und den ARD-Beitrag empfehlen (wiederholt, weise ich immer wieder gerne drauf hin).
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  2. Ich hab zwar so gut wie keine Ahnung von Rollenspielen, aber ich singe in einem Chor, der gerade (also seit über zwei Jahren) ein Musical einübt. Wir als Chor müssen zwar nicht viel schauspielen dabei, aber jubeld einziehen, betroffen gucken und auf Judas zeigen, es gab aber ein oder zwei Sängerinnen die sich dabei sehr unwohl fühlten und deshalb nicht mitmachen. Und andere machen mit, stehen aber oft eher bewegungslos dabei. Was ich damit sagen will, nicht alle Leute mögen es zu schauspielen oder können es auch einfach nicht. In unserem Fall bleiben diese Leute dann eher im Hintergrund, soweit das größenmäßig möglich ist. Und natürlich spielt da auch die Tagesform einen Rolle. Bei der Probe abends, wenn ich vorher arbeiten war, hab ich da auch keine Lust mehr drauf, da ist das Singen genug.
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  3. Ich merke bei meinen Spielern, dass es sehr tagesform abhängig ist und auch sehr situationsspezifisch, ob sie vollkommen in Charakter reden mit Stimme und Beschreibung von Tätigkeiten oder nur sagen "ich kaufe einen Apfel". Obwohl ich das alles auch schon echt ne Weile mache, merke ich bei mir selbst auch, dass es mir in manchen Szenen viel einfacher fällt als in anderen, hast du da bei deinem Spieler irgendeinen Unterschied feststellen können also z.B. das er sich mit anderen Spielercharakteren am Tisch leichter oder schwerer tut als mit von dir gespielten NPCs? Was ich bei einem meiner Spieler mit dem ich ein eher anderes Thema habe jetzt versuche ist: ich lasse ihn ein kleines Zwischenabendteuer selbst leiten. Ich glaube viele Spieler wissen nicht, was alles dazu gehört eine Runde zu leiten, von der Vorbereitung bis zur Präsentation am Tisch und ich erhoffe mir, dass wenn er mal auf der "anderen Seite" ist, dass er danach einen neuen Blick auf die Runde und sein Verhalten darin entwickelt.
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  4. Ich würde jetzt mal sagen, dass dazu kein Grund besteht. Der Sinn und Zweck dieses Forums ist ja Leute zu finden, die sich für den gleichen schrägen Fantasykram interessieren wie du und gegebenenfalls deine damit verbundenen Fragen und Probleme verstehen. Und hier im Thread mitlesen muss ja niemand, wenn's nicht interessiert. Außer Moderatoren, aber die machen das ja freiwillig. Freut mich jedenfalls, dass ihr das erst mal klären konntet. Vielleicht läuft es ja mit der Zeit runder. Viel Spaß dabei!
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  5. Ich hatte eigentlich auch das Bedürfnis noch mal inhaltlich zu antworten, weil ich das so nicht stehenlassen wollte. Aber ich denke @Tomtom und @gathame haben dazu gesagt, was gesagt werden musste. Deshalb bitte ich jetzt darum wieder zum Thema zu kommen. Die Frage war nämlich, ob Tolkien ein Rassist war. Was denn eigentlich rassistisch ist und ob es denn so schlimm ist wenn man nur (hier bitte den alltagsrassistischen Satz eurer Wahl einsetzen) sagt haben wir hier schon ausführlich diskutiert und ich würde dich bitten, @Cor der Grobe, dann doch noch mal den ganzen Thread zu lesen, bevor du hier Diskussionen anfängst, die wir schon X mal hatten.
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  6. Ich find, ab und zu darf man auch ein wenig vom Thema abkommen. Ihr wollt jetzt aber nicht ernsthaft behaupten, dass man unmöglich gleichzeitig gegen die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, gegen Krieg und gegen Rassismus sein kann, oder? Menschenleben gegeneinander aufzurechnen geht außerdem gar nicht. Es mag nicht beabsichtigt sein, aber indirekt sagt man damit, dass manche Menschenleben weniger wert sind als andere.
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  7. Ich finde es ein wenig schräg, wenn Rassismus und Klimawandel so entweder/oder-mäßig diskutiert werden: die Länder, die den Klimawandel am meisten zu spüren bekommen, sind die, die ihn am wenigsten produzieren: heute beim Guardian auf Instagram Und warum ist das so? Zum nicht unbeträchtlichen Teil, weil wir hier im Norden der Erde ohne Rücksicht auf Verluste konsumieren. Und auch weil viele heute ärmere Länder nicht selbstverschuldet ärmer sind, sondern in der Vergangenheit schon als Kolonien ausgebeutet wurden. Und wenn dann Menschen aus diesen Ländern fliehen weil sie keine Perspektive mehr für sich sehen, dann wollen wir sie hier nicht haben und bezeichnen sie als Wirtschaftsflüchtlinge. Wenn das alles zusammen nicht rassistisch ist, dann weiß ich ja nicht. Jetzt bin ich selber total vom Thema abgekommen. Sorry!
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  8. Doch, das Video kenn' ich, das macht das Problem wirklich hervorragend deutlich. Auf dieses Video noch mal hinzuweisen kann auf jeden Fall nicht schaden. Und, "struktureller Rassismus lässt sich nur durch Bewusstmachung abschaffen, nicht durch ignorieren", da hat Eldanor recht. Genau deshalb ist diese Diskussion hier im Moment wichtig, auch wenn wir uns da teilweise ein bisschen wiederholen. Und sie führt auch überhaupt nicht vom Thema "Tolkien & Rassismus" weg, sie führt eher genau dazu hin. Als ich "Herr der Ringe" zuerst gelesen habe, vor mittlerweile nun auch schon wieder fast zwanzig Jahren, da war ich auf Anhieb fasziniert von dieser perfekt konstruierten Welt. Damals habe ich mit Sicherheit noch nicht viel darüber nachgedacht dass da munter allen möglichen Völkern oder Familien alle möglichen Eigenschaften zugeordnet werden. Auf den ersten Blick nimmt man das einfach so hin, es geht ja ohnehin um eine erfundene Welt, und viele dieser Zuordnungen sind ja auch keineswegs als solche negativ. Und genau da liegt das Problem: man nimmt das einfach so hin. Na gut, über ein paar ganz extreme Sachen bin ich von Anfang an gestolpert, über das reine Blut von Numenor und dass die Numenorer sich mit geringeren Menschen vermischt haben was offenbar als Zeichen für ihren Niedergang verstanden werden sollte. Das fand ich schon auf Anhieb schlimm. Aber die erste Faszination ist naturgemäß etwas das nicht anhält, zumindest nicht bei mir und bei diesem Thema. Das kann natürlich individuell sehr verschieden sein. Und je mehr diese Faszination bei mir nachließ desto heftiger habe ich mich daran gestört mit welcher Selbstverständlichkeit da eben die Elben oder die Zwerge oder die Tuks oder die Beutlins eben so und so waren, ganz einfach aufgrund ihrer Herkunft. Ja, ich weiß, das ist auch zeitbedingt, solche Einordnungen waren zu der Zeit in der Tolkien schrieb auch in seiner realen Umwelt noch selbstverständlich und wurden nicht hinterfragt. Das macht manches vielleicht erklärbar, aber es macht die Dinge nicht besser. Das Schlimme ist für mich wirklich die völlige Selbstverständlichkeit dieser Einordnungen, denn diese Selbstverständlichkeit führt dazu, dass das Problem als solches gar nicht mehr deutlich wird. Man übersieht einfach zu leicht dass es vorhanden ist. Genau das ist ja eben typisch für strukturellen Rassismus. Ich denke, das wird in dem verlinkten Video sehr gut erkennbar. Und, nein, Rassismus (in welcher Form auch immer) ist kein kleineres Problem als der Klimawandel mit all seinen Folgen. Er ist ein anderes Problem, aber die Lösung dieses Problems ist kein bisschen weniger wichtig. Ignorieren und Kleinreden hilft nicht.
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  9. "Ihr habt Recht, es ist spät" antwortet Zelynda mit einem Kopfnicken an Calasilyon. Sie wendet sich zum Wirt. "Eine letzte Runde an die freundliche Gesellschaft auf mich, bitte", sagt sie, und zückt ihr Geld. Nach dem Bezahlen steht sie auf, lächelt freundlich und wünscht "allen eine gute Nacht, und eine gute Reise morgen, wohin auch immer euch der Weg trägt!"
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  10. Nach einer vollständigen Analyse der offiziellen Karten fallen einem noch mehr signifikante, interessante Nennungen auf, die Aufschluss über die Handlung(en) der Serie geben könnten. Fünf Namen fallen einem besonders ins Auge, auch da sie zum Teil in Tolkiens Werken nur spärlich erwähnt werden; Emyn Beraid (Turmberge); Auf den Hügeln südöstlich von Mithlond ließ Gil-Galad zu Ehren seines Freundes Elendil drei Türme erbauen. In dem höchsten dieser Türme, dem Elostirion, wurde einer der Palantíri aufbewahrt. Eryn Vorn (Dunkler Wald); Dieser Abschnitt des Waldes von Minhiriath ist eine relativ späte Ergänzung Tolkiens, die er 1969 der Kartenzeichnerin Pauline Baynes mitteilte. Im Zweiten Zeitalter ist es der Teil des Waldes, in den sich die von den Númenorern bedrängten Gwaithuirim zurückziehen. Amon Lanc (Nackter Berg); Bevor Sauron im Dritten Zeitalter dort als Nekromant seine Festung Dol Guldur errichtete, war der Amon Lanc die 'Hauptstadt' des Großen Grünwaldes/Waldlandreiches unter der Herrschaft Orophers, Thranduils Vater. Men-i-Naugrim (Zwergenstraße, Alte Waldstraße); Ein Handelsweg der Zwerge, der auch durch den Großen Grünwald führte. Ras Morthil (auch Andrast, Langes Kap); Das Gebiet zwischen Isen(Angren) und Lefnui wurde weder von Númenor noch später von Gondor jemals beansprucht. Es heißt, dort, westlich der Ered Nimrais, hätten die Drúedain gesiedelt, nachdem sie Númenor im Zweiten Zeitalter verließen. Ihr Land wurde auch Drúwaith laur oder Altes Puckelland genannt.
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  11. Ich habe mich heute nochmal per Videokonferenz mit ihm zusammen gesetzt und wir haben uns lange, ausführlich und "gewaltfrei" unterhalten. Ich habe ihn gefragt ob er sich von mir unter Druck gesetzt fühlt, und er meinte dass dies überhaupt nicht der Fall wäre, und es ihm einfach noch etwas schwer fällt so aus sich hinaus zu kommen. Ich habe ihn gefragt, was er sich fürs nächste Treffen auch so generell wünschen würde, und da meinte er nur, das wir genauso weitermachen sollten wie zuvor. Er meinte auch, dass er sehr viel Spaß hätte. Ich werde ihn nicht mehr bitten, oder darauf ansprechen, und einfach mal beobachten. Wenn ihr recht habt, und es einfach sein Stil ist, werde ich dass akzeptieren. Vielen Dank für all eure Tipps, und es tut mir um ehrlich zu sein auch echt Leid, so damit zu nerven, aber wenn es ums Thema Rollenspeil geht, habe ich einfach in meinem realen Umfeld keinen einzigen den ich bei solchen Sachen um Rat fragen kann. Deshalb nochmals vielen Dank.
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  12. Doch, ich verstehe schon was da gemeint war. Ich bin bloß anderer Meinung darüber. Natürlich ist der Klimawandel ein riesiges Problem, und zwar eins das nun wirklich alle betrifft. Und ebenso ist die Flüchtlingsproblematik ein Riesenproblem, das erschreckend viele Leute weltweit betrifft. Aber ein Vorwand den nun einmal existierenden strukturellen Rassismus kleinzureden ist das eindeutig nicht, meiner Meinung nach zumindest. "Mehr als eine Sache auf einmal kann problematisch sein", schreibt Tomtom, und er hat recht. "Habt ihr sonst keine Probleme?", das kann ich fragen wenn jemand sich darüber aufregt dass er wegen Corona keinen Friseurtermin kriegen kann oder wenn seine Onlinebestellung zu spät ausgeliefert wird. Das Gemeine an strukturellem Rassismus ist ja gerade dass die Sache erst einmal so harmlos wirkt und so selbstverständlich. Ich betrachte das Problem ja auch als Außenstehende, denn ich bin hellhäutig. - Ist jetzt jemand über das Wort "hellhäutig" gestolpert? Das ist ein ungewohntes Wort, denn auf den Umstand dass jemand hellhäutig ist weisen wir normalerweise nicht extra hin, das betrachten wir als Normalzustand. Aber "dunkelhäutig" wird durchaus als scheinbar wertfreie Beschreibung benutzt. Das ist ein Widerspruch über den nachzudenken sich lohnt. Ich habe hier in diesem Thread schon einmal ein Beispiel für strukturelle Diskriminierung angeführt, das damals einige Leute für sehr gelungen hielten. Und da ich zu faul bin es herauszusuchen und zu verlinken schreibe ich es noch mal hin. Da geht es nicht um rassistische Diskriminierung, sondern um Diskriminierung aus anderen Gründen, aber ich denke man sieht daran sehr gut wie so etwas funktioniert. Also: ich habe 1975 meine erste Lehrerstelle angetreten, in einem kleinen und sehr katholischen Dorf. Ich bin unehelich geboren, und das war zu jener Zeit noch ein riesiges Problem. Mein Schulleiter hat damals zu mir gesagt: "Erzählen Sie das den Schülern nicht. Sie sollen doch eine Respektsperson sein." Das war nicht böse gemeint, eher im Gegenteil. Er mochte mich gern und wollte mir helfen. Ich habe es als extrem diskriminierend empfunden, so etwa in dem Sinne: "So etwas wie dich sollte es eigentlich nicht geben."
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  13. @beadoleoma, du hast natürlich völlig Recht, tut mir Leid dass ich eine bereits gehabte Diskussion hervor gebracht habe. Werde mir bestimmt Stück für Stück mal den Thread durchlesen. Und natürlich haben auch gathame und Tomtom recht, Rassismus und andere Probleme wie Klimawandel haben nichts miteinander zu tun. Aber der Punkt mit dem "Mehr als eine Sache auf einmal kann problematisch sein", auf den wollte ich eigentlich hinaus damit. Um ein passendes Szenario zu finden: Nehmen wir einmal an, die Gefährten seien gegründet worden, um den Klimawandel oder die Kriege weltweit zu beenden. Ich hoffe mal, wir sind uns wenigstens darin einig, dass diese Probleme, die ja die gesamte Weltbevölkerung betreffen, grösser sind als Rassismus. (Ich will damit nicht sagen, Rassismus sei ein kleines Problem, lediglich, dass die anderen noch grösser sind.) Wir wissen ja eigentlich nicht, ob Boromir, Legolas oder vielleicht sogar einer der Hobbits die grössten Nazis/Rassisten oder was auch immer von Mittelerde überhaupt waren. Aber zusammen gegen Sauron (= Klimawandel/Kriege/Welthunger) anzukämpfen, sorgte dafür, dass sie alle Freunde wurden, egal welcher Herkunft sie waren. So gesehen, wenn wir einfach gemeinsam grössere Probleme bekämpfen würden, würde sich der Rassismus praktisch erübrigen, findet ihr nicht? Den Hobbits konnte schlussendlich ja auch egal sein, ob ihr Erschaffer, also Tolkien, selbst ein Rassist war und somit eigentlich auch dem Leser, theoretisch. Denn wenn wir in irgendetwas von Tolkien geschriebenem etwas von Rassismus lesen, dann ist das unsere eigene Interpretation. Daher auch unser eigener Rassismus, sei er jetzt strukturell, geradeaus, bewusst oder unbewusst. Und um ehrlich zu sein: Ich wäre auch niemals auf die Idee gekommen, Herr der Ringe mit Rassismus zu vereinen, egal, in welchem Zusammenhang, bevor ich im Internet auf solche Gedanken stiess. Ich würde das dann so verstehen, dass jeder einzelne von uns mindestens genauso rassistisch ist wie Tolkien. Denn schlussendlich ist Rassismus auf Vorurteilen aufgebaut, welche wiederum wesentlich für unsere Evolution waren. Scharfe Zähne + Klauen = gefährlich, so als Beispiel. Vergebt mir, sollte das auch schon irgendwo so stehen.
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