Ich finde das hier sehr schön gesagt. Also, der Teil mit den Tierrassen. Denn, wird wohl eher schlecht aufgenommen von der Community, ich sage es trotzdem nochmal: Ich sehe durchaus die Unterschiede von Menschen verschiedener Herkunft. Ein Beispiel waren ja auch die Wikinger: Als sie noch hoch im Norden lebten, waren sie die härtesten Krieger und die wenigsten Königreiche konnten sich erfolgreich gegen sie wehren. Sobald sie aber in England, Irland, Bretagne lebten, waren sie eine Volkgruppe wie jede andere Mitteleuropäische und die anderen konnten sich mit ihnen arrangieren, ich finde das zeigt schon recht gut, dass die Umgebung auch einen grossen Einfluss auf die Menschen hat. Nimmt man es jetzt als Rassentrennung oder nicht, aber Unterschiede sind da.
Aber um zurück auf die Tiere zu kommen. Ich bin der Meinung, alles Leben ist Leben, also gleich. Egal ob Mensch, Pflanze, Pilz oder Tier, alle sind Lebewesen. Nur weil ich sage "Das ist ein Baum. Er hat Rinde, kein zentrales Nervensystem, wir wissen nicht wo genau sein Herz und Hirn liegt, ich fälle ihn trotzdem weil er mir die Sicht versperrt", heisst das noch lange nicht, dass es mein Recht oder Privileg als Mensch ist, dass ich den einfach töten darf. Es sei denn natürlich, ich dürfe auch einen Menschen einfach so töten. Das wäre Gleichberechtigung. Wenn es aber zufälligerweise ein Dunkelhäutiger wäre (ich bin hellhäutig, deshalb das Beispiel), den ich anscheinend grundlos "gefällt" habe, sei es weil er mir die Sicht versperrt hat oder weil er meiner Familie gedroht hat, egal, könnte es mir dennoch als Verbrechen aus Hass ausgelegt werden.
Beim Baum würde niemand jammern, das ist meiner Meinung nach nicht nur Rassistisch, sondern auch noch ausbeuterisch und lebensverachtend. Dennoch machen wir unterschiede, denn: Wir Menschen sehen uns als die privilegierteste, intelligenteste und fähigste Rasse. Dass wir aber auf diesem Planeten sind, um dem restlichen Leben zu dienen, das käme den Wenigsten in den Sinn.
Ich denke so ungefähr wäre auch das Beispiel der Numenorer zu verstehen: Jedes dieser vielen Völker in Mittelerde muss einen Grund haben, wieso sie hier ihr Königreich aufstellen, statt das Land jemand "Besserem" zu überlassen (Bsp.: Eorlingas vs. Dunländer). Die Numenorer werden älter als die restlichen, ausserdem sind sie wissenschaftlich und kulturell viel weiter als ihre Zeitgenossen, zumindest als die Menschlichen. Würden wir Erden-Menschen uns jetzt anfangen mit Eseln zu hybridisieren oder so, dann würden bestimmt auch viele sagen, das sei der Anfang vom Ende. Dabei würde es uns vielleicht nur dabei helfen, mit dem Planeten in Einklang zu kommen. Um beim Beispiel zu bleiben: Ich bezweifle irgendwie, dass die Numenorer Sauron im Ringkrieg besiegt hätten (Denethor ist da vom Verhalten her ein gutes Beispiel schätze ich), aber sie haben es geschafft, da sie mit verschiedenen Volksgruppen durch Bündnisse und Verwandtschaft vereint waren, wie den Dunedain und den Rohirrim.
Auch wenn das vielleicht blöd klingt, aber ich denke so gesehen wäre es das sinnvollste, Rassismus tot zu schweigen. So lange wir Unterschiede zwischen Lebensformen und -räumen machen, machen wir auch immer Unterschiede zwischen Menschenrassen (oder Ethnien, wem das lieber ist). Ich bezweifle auch, dass man dieses Problem nachhaltig lösen kann. Denn solange nicht alle Ethnien auf der Welt zu einer verschmolzen sind, werden wir immer unterschiede untereinander sehen können. Und selbst dann ist der Rassismus gegen Flora und Fauna noch da. Ich sehe natürlich schon die Argumente kommen, die mir zeigen sollen, was der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist. Aber das ist auch nur wieder menschliches Gerede, damit man sich selbst nicht als Rassist und böses Wesen sehen muss. Alles nur menschlich.