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Inhalte mit der höchsten Reputation am 22.02.2022 in allen Bereichen anzeigen

  1. Da stimme ich zu, diese Gefahr besteht. Obwohl das Endergebnis, wie auch Tolkiens Werk, so oder so stets verschieden interpretiert werden kann. Zum Beispiel könnte man für sich persönlich der Serie den Status „Adaption“ aberkennen, sollte das ‚Dazugeschriebene‘ das ‚Vorgegebene‘ dominieren, dann spielt es auch keine Rolle, ob man der Vorlage 1:1 entspricht. Es ist also auch eine perspektivische Frage der Verhältnismäßigkeit nicht nur der ‚Anpassungen‘, sondern auch der ‚Additionen‘. Zunächst einmal gehe ich davon aus, dass zumindest Christopher Tolkien sich mehr als einmal keinen-Schlaf-findend in seinem Bett umdrehte. Vielleicht sogar konkret in den Jahren 2001, 2002, 2003, 2012, 2013 und 2014. Was Tolkien Senior über die filmischen Umsetzungen seiner Werke denken würde, ist in vielen Foren gerade Mittelpunkt teils heftigster Diskussionen - ein schier unlösbares Streitthema. Einige Liebhaber der Peter Jackson Verfilmungen haben sich über die letzten zwanzig Jahre nicht nur an seine etlichen ‚Anpassungen‘ und auch ‚Additionen‘ gewöhnt, sondern diese sogar lieben gelernt und nutzen sie heute als quasi tolkien‘sches Schild (und auch Schwert), um anderen künstlerischen Interpretationen (bisher ohne einen wirklichen Kontext) die „Werktreue“ abzusprechen. Ein bärtiger Aragorn (oder Borormir, Faramir, Elendil, Isildur) wird hingenommen, doch eine nahezu bartlose Zwergin wird abgelehnt, weil Tolkien es ja laut einiger Stimmen anders beschrieben hat. Ein - meiner Meinung nach - sehr widersprüchlicher und eher nach einem Pretext-klingender Konservatismus. Und ja, persönlich gibt es für mich „Grenzen“(„No-Gos“) bei einer Tolkien-Adaption. Wie Tolkien selbst, sollte man meiner Ansicht nach die Informationen über das Zweite Zeitalter als eine Art Fundament verstehen/nutzen und sich bezüglich der erfundenen Handlungen/“Lückenfüller“ von Tolkiens anderen Geschichten(E.Z., Z.Z. & D.Z.) so gut es geht inspirieren lassen. Beispiel einer Anpassung, die ich persönlich akzeptabel fände; Anstatt die Entstehung der Beziehung zwischen Galadriel und Celeborn nur in einem flüchtigen Flashback des Ersten Zeitalters als unwürdige Randnotiz verkommen zu lassen, könnte ich mir vorstellen, Amdir und Amroth mit Celeborn als Herr von Lórinand zu ersetzen. In diesem Szenario würde Galadriel Celeborn erst im Zweiten Zeitalter in Mittelerde (richtig) kennenlernen und man könnte so ihre wachsende Beziehung ‚in Echtzeit‘ darstellen. Noch dazu wäre es eine Möglichkeit der Figur Celeborn eine wichtige erzählerische Funktion/Motivation (als Nandor-Elb, Herr von Lórinand) in der Serie zu geben, die er in der eigentlichen Vorlage nicht hat. In der Erzählung vom Waldelben Arondir und der sterblichen Heilerin Bronwyn könnte man sich dann nicht nur durch Tolkiens eigene Geschichten über die ‚verbotenen Beziehungen‘ zwischen Elben und Menschen inspirieren lassen, sondern auch zum Beispiel die tragische Geschichte von Amroth und Nimrodel aufgreifen. Ein weiteres Beispiel mit dem ich leben könnte, wäre das Erwachen des „Balrogs von Morgoth“ im Zweiten Zeitalter. Ähnlich wie bei den Elben, könnte ein möglicher Handlungsstrang der Zwerge von Khazad-Dûm für die Autoren der Serie eine erzählerische Sackgasse/Herausforderung nach dem Verschließen der Türen von Durin darstellen. Wir wissen, dass Galadriel zu Beginn der Serie Jagd auf die verbliebenen Diener Morgoth‘ (und auch Saurons) machen wird, zu denen nunmal auch „Durins Fluch“ zählt. Somit könnte man annehmen, dass nicht nur „Wanderungen“(Teaser-Trailer), sondern auch in dem Zusammenhang das vertrieben-geglaubte Böse thematisch in der Serie immer wieder eine Rolle spielen wird. Mit dem Ausgraben des Balrogs von Moria durch zu gierig-gewordene Zwerge, könnte man ihren Handlungsstrang im Verlauf der Serie mit der daraus resultierenden Abwanderung über die Alte Waldstraße(„Men-i-Naugrim“ - Twitter-Karte) gen Osten und der folgenden Niederlassung Galadriels in Laurelindórenan ob der nahen Bedrohung im Nebelgebrige zu einem erzählerischen Ende bringen. In diesen Fällen wäre eine allgemeine Thematik der Serie unter anderem die Suche nach dem Platz in dieser Welt und würde sowohl für die Harfüße, die Getreuen, die Zwerge, wohlmöglich auch für die Gwaithuirim und in gewisser Weise auch für die Elben(Bruchtal, Lothlórien), die sich dazu entschließen in Mittelerde zu bleiben, statt dem Ruf der Valar zu folgen(Für Tolkien eines der drei wichtigsten Themen der Erzählung des Z.Z.), zutreffen. In gewisser Weise würde man dem Beispiel Tolkiens entsprechen, der mit der Zeitlinie des Zweiten Zeitalters seine ‚Figuren auf dem Schachbrett‘ platzierte, um das ‚Spiel‘ dann in Der Herr der Ringe wirklich beginnen zu können. Die Essenz Tolkiens ergibt sich (für mich persönlich) nicht nur aus endlosen Stammbäumen, Hintergrundgeschichten und sprechenden Namen, die uns teils wichtige Charakterinformationen offenbaren, sondern auch durch die vielen Rätsel, Mysterien und unbeantworteten Fragen. Die Ausnahmen, die die Regeln bestätigen. Der Versuch, auf jedes dieser Rätsel eine Antwort geben zu wollen, wäre meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt bzw. würde es (für mich) dem „Geist“ Tolkiens sozusagen widersprechen. Eine (für mich) ideale Adaption würde durch eine gewisse „Grundform des Zweiten Zeitalters“ den nötigen Unterhaltungswert liefern und mit neuen Geschichten, die dennoch schlussendlich einen Bogen zur Haupthandlung schlagen oder dieser 'zuarbeiten', den fiktiv-historischen Charakter dieser Erzählung verdeutlichen.
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  2. Könnte ja auch der Forums-Admin as Serviceleistung anbieten. *rennt weg und versteckt sich vor wm*
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  3. Calasilyon hörte Manuch und Tavarion nur mit halbem Ohr zu. Hin und her gerissen was er nun tun solle, blieb er unsicher an Ort und Stelle. Was sollte er tun? Sollte er nachschauen gehen was los war? Nein, was sollte schon sein, aber.... Nein, er muss schauen was los ist, was wäre er ansonsten denn für ein Sicherheitsbeauftragter. Zügig geht er um den Tresen in den Gang.
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  4. Mir ist vorhin ein Punkt eingefallen, der Buchfaramirs Anliegen vermutlich sehr brisant macht: Es könnte ja die Situation auftreten, dass eine Verfilmung ganz bewusst Tolkien verfälschen will. Es gibt derzeit nicht wenige Bürger, die sich lautstark für die Verbreitung von Lüge einsetzen. Genau das übrigens ist wohl auch eines der Hauptthemen Tolkiens: Melkor und Sauron sind Geister der Lüge. Von letzterem Satz mal abgesehen: Wenn jemand - als Beispiel - Tolkiens Werk dafür benutzen will, dass er den Krieg unterstütze und für notwendig halte: dann muss es die Möglichkeit geben, den "Geist Tolkiens" zu formulieren. Ob es Nacktszenen oder deutlichen Sex in der Verfilmung gibt - das ist wurscht. Das hat nichts mit dem Geist Tolkiens zu tun. Wohl aber ist es zentral, ob Tolkiens Werk untersucht, woher das Böse stammt und was die Ursachen des Krieges sind. Wer in Verfilmungen an diesen Fragen weiterstrickt, muss deutlich machen, ob er im Sinne Tolkiens verfilmt oder aber Tolkien kritisiert und ihn an den Pranger stellt. Und dazu muss man klar belegen können, was man als "im Sinne Tolkiens" auffasst. Angenommen, man greift die Ainulindale auf, wo der Lügengeist Melkor darum so geworden ist, weil er vergeblich Herrschaft über Eru wollte, dann ist Folgendes in meinen Augen werkgetreu: die Anwendung auf unsere heutige Zeit. Ein mythisches Werk wie das von Tolkien nutzt niemandem, der dessen Brisanz nicht ausschöpft und die Zeitgenossen nicht erschüttert und nicht zum Nachdenken bringt.
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  5. Das mit der Werktreue und dem "Geist" ist tatsächlich eine schwierige Sache; für meine Begriffe gibt es da schon einen Unterschied. Ich versuche mal zu erklären wie ich das sehe (was natürlich nicht objektiv richtig sein muss). "Werktreue" ist für mich der leichter fassbarer Begriff. Darunter verstehe ich erst einmal ganz einfach dass man sich an die bei Tolkien vorgegebenen Tatsachen und Handlungen hält oder dass man zumindest nichts darstellt was im Widerspruch dazu steht. Beispiel dazu: ich habe vor ein paar Jahren einen Fanfiction-Text geschrieben in dem es unter anderem um die Reise des alten Bilbo von Beutelsend nach Bruchtal geht. Über diese Reise schreibt Tolkien nichts, aber da Bilbo vorher in Beutelsend wohnt und nachher in Bruchtal muss sie stattgefunden haben. Und dass Bilbo auf dieser Reise durch Bree kommt und dort im "Tänzelnden Pony" einkehrt steht auch in keiner Weise in irgendeinem Widerspruch zu dem was Tolkien geschrieben hat. Also ist die Werktreue in diesem Beispiel gegeben, soweit ich das sehe. Ein gutes Beispiel für den Unterschied zwischen Werktreue und "Geist des Werkes" ist übrigens die in diesem Thread irgendwo erwähnte mögliche Sexszene zwischen Galadriel und Celeborn (ich bin gerade zu faul herauszusuchen wo die erwähnt wurde). Natürlich fällt eine Sexszene zwischen Galadriel und Celeborn unter "Werktreue", denn immerhin haben die beiden ja ein gemeinsames Kind. Dem "Geist des Werkes" entspricht sie für meine Begriffe aber nicht, denn Tolkien klammert das Thema Sexualität ja so weit irgend möglich aus. Das kann man gut finden oder auch nicht, aber jedenfalls handhabt er das so. Und deshalb widerspricht eine solche Szene, die ja nun für die Handlung auch keinesfalls erforderlich ist, eben nicht Tolkiens Geist, denke ich.
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  6. Der Satz von 2003 "Meiner Meinung nach ist Cate Blanchett nicht so eine elbische Fehlbesetzung wie Liv Tyler!" ist alles andere als ein "Rumhacken", sondern eine aggressionsfreie Aussage über die eigene Sicht, wie man sich Elben nicht vorstellt.
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  7. Weil ich neugierig bin: was gefällt dir so an Twilight? Und hat er dir gefallen? Welche denn bitte?
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