Logisches Verhalten und Ausnahmezustände gehen nicht immer Hand in Hand. Merkt man ja auch daran, dass immer mal wieder zu lesen ist, dass eine junge Mutter ihr neugeborenes geötet hat und sich dabei in einem Ausnahmezustand befunden hat. Nüchtern und logisch betrachtet gibts immer einen Ausweg, aber in Ausnahmesituationen logisch zu denken schaffen nicht alle. Und nein, ich weiß auch nicht, wie ich in einer Ausnahmesituation reagieren würde. Würde ich die Situation rational betrachten können oder mir (so wie es mein Großvater tat wegen einer augenscheinlichen Nichtigkeit, im Hintergrund wird mehr zusammengekommen sein) und/oder einem (ungeborenen) Kind das Leben nehmen? Oder denk mal nur an Robert Enke - der Mann war in einer Ausnahmesituation und hat sich vor den Zug geworfen, weil er dachte, dass ihm das Kind weggenommen wird, wenn seine Depressionen öffentlich werden. Rational betrachtet absolut abwegig, für ihn in dieser Situation erschreckende Zukunftsvision.
In England ist es immer noch strafbar. Ich meinte aber eher, dass die Geschichte (auch wenn sie nix mit England zu tun hatte) von einem Engländer geschrieben wurde, der auch durch die Vorstellungen seiner Zeit geprägt werden musste. Ergo kann ich mir persönlich kein "Happy End" für einen der Beteiligten vorstellen, da Inzest einfach etwas geächtetes war/ist.