via Empire Magazine
Das kann ich noch etwas ergänzen, meine Empire-Ausgabe ist nämlich angekommen
„We didn’t want to do a TV version of Lord of the Rings […] We weren’t interested in a sequel or prequel or a rehash or nostalgia. It had to stand on its own two feet as something that felt faithful - but also its own thing“, so die ROP-Showrunner JD Payne und Patrick McKay. Ist für sich allein ja schon mal ein starkes Statement, aber auch eine deutliche Ansage, dass besser niemand von Ihnen erwarten solle, seit 10 oder 20 Jahren bestehende Sehgewohnheiten zu bedienen. Und das ist der Grundtenor, der das gesamte Empire-Feature durchzieht, egal wer befragt wird, ob Schauspieler, Regisseure oder Produzenten.
Es gibt wohl auch kein Zurück mehr. Laut Empire wird hier keine TV Serie produziert sondern "a 50 hours movie". Es gebe auch keinen sonst üblichen Nothalt nach jeder Staffel, an dem die Serie wegen schlechter Ratings gekippt werden könne. Amazon soll bereits alle fünf Staffeln komplett autorisiert haben - bis hin zur Schlusseinstellung.
Ansonsten gibt es eher wenig Neues. Ja, es wird wenig CGI geben, viele aus der Analogfilmzeit bekannte Effekte und gebaute Kulissen, viele aufwendig an entlegenen Orten gedrehte Szenen und viel Liebe zum Detail. Interessant ist vielleicht noch, dass es weniger Monumentalschlachten geben soll als bei Jackson. „Every episode has set-pieces, creatures, battles and white-knuckle fights to the death,“ so McKay. „But instead of having 10.000 Orcs fighting 10.000 mean, what’s it like to have an Orc in your face, in your kitchen? What’s it like to kill an Orc when you’ve never killed an Orc before?“
Die Szenen- und Set-Fotos wirken im Druck übrigens etwas gedimmter. Ich vermute bei der Bildschirmdarstellung wird vieles überzeichnet oder verfälscht. Das Licht im Bild mit Arondir auf dem Turm ist im Druck jedenfalls deutlich blasser und es ist recht eindeutig früh am Tag. Und das Bild mit der wohl rituellen Zusammenkunft der Elben erinnert mich nun noch stärker an neoklassische Malerei aus dem frühen 19. Jahrhundert. Wäre ich Kunstgeschichtler, würde ich nun nach den Vorbildern suchen und versuchen herauszufinden, was es damit auf sich hat. Könnte ja ein versteckter Hinweis sein.