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Inhalte mit der höchsten Reputation am 09.07.2022 in allen Bereichen anzeigen

  1. Da guck ich seit längerer Zeit mal wieder in dieses Forum, gerate in diesen Thread - und da steht was mit "Waldo". Irgendwas klingelt da bei mir - und dann fällt mir ein, dass ich vor langer Zeit hier mal den Nick "Wando" hatte - also nicht "Waldo". Das, worauf Du Dich beziehst - dass ich mit irgendwas nicht zurecht gekommen sei - habe ich vor ziemlich genau 15 Jahren geschrieben, Und ich habe gerade in mir rumgekramt, ob ich das heute noch so wie vor 15 Jahren sehe. Allerdings eins ist klar: Deine Unterstellung oben ist falsch. Darum ging es mir nie. Und ich glaube, Folgendes sehe ich heute noch so wie damals: Die Begriffe "gläubig" und "Katholik" sind dermaßen vieldimensional und uneindeutig - dass man einen Menschen nicht dadurch klar beschreiben kann, dass man ihm diese Attribute zuordnet. Und - worum es vor 15 Jahren eben auch schon ging: ob man daraus ableiten kann, ob ein literarisches WERK katholisch sei oder nicht. Meiner jetzigen Meinung nach geht das noch immer nicht. Ich bring mal ein Parallel-Beispiel: Kann man von einem literarischen Werk sagen, es sei faschistoid? Ich glaube: ja, das kann man. Bzw. man kann widerlegen, dass es faschistoid sei. Denn es gibt klare Kriterien für das Faschistoide. Aber es gibt KEINE klaren Kriterien für das Christliche oder das Katholische. Beispiel: Im Neuen Testament steht: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Kann ich - oder muss ich gar - jedem Menschen, der die Mitmenschen sehr liebt - das Christsein zusprechen? Nein. Denn das Christsein beinhaltet eine Vielfalt von Eigenschaften; und über diese ist man sich noch nicht mal einig. Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass Tolkien irgendwo auch gewisse katholische Eigenarten abgelehnt hat. Festnageln kann man ihn also nicht - falls ich mich richtig erinnere. Ich habe natürlich nichts dagegen, dass jemand den Herrn der Ringe als Auslegung der katholischen Kirche liest. Oder als Anweisung zum diktatorischen Denken. Oder zum kommunistischen oder zum demokratischen Denken. Aber das ist Privatsache. Und mit einer literarischen Analyse könnte man das möglicherweise widerlegen. DENN jedes Kunstwerk ist vielschichtig und vieldimensional. Auf irgendein Dogma lässt es sich niemals reduzieren.
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  2. Neil Gaiman ist ein gutes Beispiel. Ähnliches ist nämlich damals bei der Verfilmung von Coraline (2009) geschehen. Gaiman ließ Regisseur Henry Selick (Nightmare Before Christmas) völlig freie Hand('Es ist dein Film!') und dieser fügte zum Beispiel einen völlig neuen Charakter hinzu. Das Endergebnis kann sich meiner Meinung nach mehr als sehen lassen. George R.R. Martin war an der HBO-Serie Game of Thrones beteiligt, die so einige Änderungen zu seiner Vorlage(The Song of Ice and Fire) aufweist. Stanley Kubrick adaptierte Stephen Kings The Shining (1977). In diesem Fall allerdings war der Autor nicht sonderlich begeistert von der Interpretation Kubricks. Dennoch gehört sie heute für viele zu den Meisterwerken des Horrorfilm-Genres. Fakt ist doch, selbst bei all den sogenannten "Gatekeepern" und "Puristen", die behaupten zu wissen, was Tolkien Senior über The Rings of Power gedacht hätte, haben wir nur wenige Worte, die Tolkien diesbezüglich hinterlassen hat. Zum Beispiel J.R.R. Tolkiens Brief an Milton Waldman von 1951; Fakt ist auch, dass The Lord of the Rings: The Rings of Power die erste filmische Tolkien-Adaption ist, an der Mitglieder der Tolkien-Familie beteiligt sind und diese proaktiv die Serienrechte an Der Hobbit, Der Herr der Ringe und den Anhängen dem Markt(Amazon, Netflix, HBO etc.) angeboten haben. Dennoch glaube ich, dass es vielen bei The Rings of Power nicht um die Unterschiede zur Vorlage des Autors, sondern um die Unterschiede zu Peter Jacksons Adaptionen geht. Denn nur so machen 'Kritiken' an den teils kürzeren Elbenfrisuren, den Hautfarben einiger Darsteller oder der Existenz von weiblichen Orks in der Serie wirklich Sinn. Und wenn einem dann die Argumente ausgehen, spricht man von einer "woken" Industrie. Zu diesem Thema hat David Hain auf YouTube vor kurzem ein sehenswertes Video hochgeladen; Einige sprechen von der "schweigenden Mehrheit" oder "echten Fans", die sich "gegen Amazons Müll vereinen". Extremismus, Rassismus, Frauenfeindlichkeit oder Homophobie ist keine Kritik, kein Argument! Jedoch gibt es einen Unterschied zwischen einer rassistischen Äußerung und ausgeprägtem Rassismus. Jeder muss für sich selbst entscheiden, welchen Weg man einschlägt, welchen Stimmen man folgt und in welch einer Gesellschaft man (auch virtuell) verkehrt. Welche Prinzipien man bereit ist aufzugeben, um ein Thema, das einem am Herzen liegt, besonders zu betonen, selbst wenn man sich dadurch in fragwürdiger Gesellschaft befindet. Und wie viel an eigener Rationalität man mit Emotionalität ersetzt. Der Mensch regt sich gerne auf, auch um sich so mit komplizierteren Zusammenhängen nicht länger beschäftigen zu müssen. Ein einfaches "Mag ich nicht!"(aber auch ein "Mag ich!") ist schnell geschrieben, wird aber nur selten (auch hier) ausführlich und rational erklärt. Und egal wie oft man betont, dass diese "Kritiken" nicht persönlich gemeint sind oder man sogar in die Opferrolle verfällt(Wenn ich meine Meinung sage, werde ich gleich als Rassist beschimpft!), haben Worte dennoch manchmal weitreichende Auswirkungen und können sehr wohl verletzen. Zumindest können wir davon ausgehen, dass die Betroffenen sehr wohl Bescheid wissen; Sophia Nomvete(Disa), Ismael Cruz Córdova(Arondir), Billy Boyd(Pippin), Dominic Monaghan(Merry), Elijah Wood(Frodo)
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  3. Mir gefällts - ja es ist anders als Jackson, aber nichtsdesto trotz kommt für mich persönlich Mittelerde-Feeling auf. Zum Dislike-Argument: gerade in letzter Zeit scheint es en vogue, Sachen schlechtzumachen, weil einem ein Detail nicht gefällt. Ich habe z.b. vor den Potter-Filmen oftmals das Argument gehört, dass Alan Rickman viel zu alt und fett sei um Snape zu spielen - jetzt kann sich kaum jemand einen Snape vorstellen, der nicht von Rickman gespielt worden wäre (dasselbe gabs dann einen Film später bei Jason Isaacs als Lucius - zu alt und zu hässlich war damals das Urteil der Fans, nach dem Film waren viele bekehrt). Tilda Swinton als Ancient One war ja ebenso kontrovers in gewissen Kreisen wie der Skandal dass die neue Star-Wars-Trilogie eine Frau und einen schwarzen als Helden hat (was zu Boykottaufrufen von "The Force Awakens" geführt hat) - Dr. Strange hat eine halbe Milliarde Dollar eingespielt (mehr als z.b. der erste Film über Thor oder Captain America), The Force Awakens hat die 2 Milliarden Dollar geknackt. Das Interesse war also trotz alles schlechtmachens am Ende da. Die zweite Staffel von American Gods erhielt kurz nach Erscheinen auf Amazon Prime massenweise 1-Sterne Bewertungen. Wieso? Weil Amazon nur eine neue Folge pro Woche hochlud (weils kein Original war und der Herstellersender es so festgelegt hatte, dass nur eine Folge pro Woche erscheint) anstatt die ganze Staffel am Stück. Als ich die erschreckend niedrige Fan-Bewertung der vierten Staffel von Veronica Mars auf Rottentomatoes gesehen habe, war mir recht schnell klar, dass wohl einfach nur Entwicklungen in einer Folge (und das war es auch, das Ende war verdammt kontrovers) dazu geführt haben, eine ganze Staffel mies zu bewerten. Mir gefällt ein Detail nicht, also finde ich alles scheiße, was ich vorher in den Himmel gelobt habe. Die Leute sind verdammt schnell darin geworden, etwas schlecht zu bewerten, weil es im Moment der Emotion das schlimmste ever ist.
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  4. Habe mir vorhin den Teaser angeschaut. Finde die Bilder fantastisch und ich freue mich wahnsinnig auf die Serie. Kann nicht schon September sein?
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  5. Du findest den Teaser also schlecht, weil Sadocs Haare unecht aussehen? Nun gut, über Empfindungen kann man nicht diskutieren. Das - sicherlich bewusst gemachte - Perücken-Zitat finde ich allerdings eher interessant, ist vielleicht ein äußerer Hinweis auf das Selbstverständnis der Figur Sadoc. Dieses Dislike-Argument liest man häufiger. Aber es hat sich mir noch nie so richtig erschlossen. Klar, es gibt mehr Dislikes als Likes. Aber in Relation zur Zuschauerzahl komme ich auf einen Anteil von unter drei Prozent Dislikes. Beim ersten Teaser waren es immerhin noch gut eine Million Dislikes, das sind aber auch nur vier Prozent. Ich frage mich, warum diese Zahl bedeutender sein soll als die Zahl von 25 Millionen Zuschauern allein auf YouTube? Abgesehen davon, dass die Frage, warum jemand negativ wertet oder gar nicht wertet damit überhaupt noch nicht beantwortet ist. Und als Erklärung für meine persönliche Abneigung kann das ja schon mal gar nicht herhalten: "Ich mag den Teaser nicht, weil er mehr Dislikes als Likes erhalten hat?" Nee, oder? Aber vielleicht hast du das ja gar nicht so gemeint.
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  6. Ich würde die Eingangsfrage in zwei Teilfragen differenzieren: - Wird die Serie als Werk "für sich" (unabhängig von Tolkiens Werk) betrachtet gut? - Wird die Serie eine gute Tolkien-Adaption? Die erste Frage lässt sich vor Ausstrahlung der Serie kaum beantworten. Aber aufgrund der vorliegenden Informationen rechne ich nicht damit, dass die Serie eine gute Tolkien-Adaption wird.
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