Zum Inhalt springen

Rangliste

Beliebte Inhalte

Inhalte mit der höchsten Reputation am 21.10.2022 in allen Bereichen anzeigen

  1. Ich fange dann auch mal mit einem Thema an - der Zeitstauchung und der Geschichte Númenors. Seitens der Serienmacher wurde ja hinlänglich erklärt, warum dies in der Serie so sei: Man müsste sonst Hauptrollen von Zwergen und Menschen öfter neu besetzen, weil die Figuren aus Altersgründen sterben würden. Dies stünde der Charakterentwicklung und Identifikation mit Figuren im Wege. Im Kern ist dies also eine "externe" Erklärung, daß aus erzähltechnischen Gründen die Vorlage nicht so geeignet für die technischen Notwendigkeiten einer Serie ist (überspitzt). Der Grund ist auch nicht von der Hand zu weisen - ich selber kenne es aus anderen Serien, daß sich die Charaktere erst "finden" müssen und so im Laufe der zweiten oder dritten Staffel das Ganze durch die bis dann entstandene Interaktion erst richtig "rund" wird. Die Frage ist dann natürlich, ist es das wert? Zum Einen ist die Sterblichkeit der Menschen (speziell der Númenorer als wesentliche Protagonisten des ZZ) und ihr letztliches Hadern damit das Kernthema der menschlichen Erzählstränge des Zweiten Zeitalters. Dies findet in der Serie bisher genau gar nicht statt. Zum Anderen böte eine andere Herangehensweise eine Lösung, die ich mal so umreisse (natürlich hypothetisch - gehört aber dazu): Man könnte z.B. bei einer Serie mit sechs Staffeln drei jeweils engere Zeiträume beleuchten: Der Beginn, wie Sauron als Annatar versucht, sich bei den Elben beliebt zu machen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Dies könnte Númenor noch zu Zeiten seines Glücks zeigen. Die mittlere Zeit, als die Ringe hergestellt werden und Sauron die Elben mit Krieg überzieht als sein Plan mit den Ringen scheitert (ca. 300-500 Jahre später). Hier hilft Númenor den Elben massiv und findet Gefallen an der Machtausübung in Mittelerde (man merkt sehr deutlich, wie stark man den Menschen Mittelerdes überlegen ist). Die Endzeit, als Númenor sich zu einer imperialen Großmacht entwickelt hat, die große Teile Mittelerdes beherrscht und rücksichtslos kolonial ausbeutet. Sauron wird als Konkurrent gesehen, unterworfen und führt letztendlich zum Sturz Númenors. Diese drei Perioden hätten jeweils zwei Staffeln umfassen können. Es wäre eine Entwicklung von den "guten" Númenorern zu den korrumpierten deutlich erkennbar und das Kernthema wäre gut thematisierbar. Da die Elbenrollen die ganze Serie dabei wären (es sei denn jemand wird erschlagen), wäre auch visuell hervorragend die Dauerhaftigkeit der Elben darstellbar, um die die sterblichen Menschen sie schließlich so beneiden. Dies würde der Charakterentwicklung sehr helfen. Aber nun denn - hätte, könnte, wäre....
    2 Punkte
  2. Es war von Anfang ein Recht überschaubares "Königreich, aber dieser Eindruck verstärkte sich nur mit Fortschreiten der Serie bis zu dem Punkt, dass der Titel "König der Südlande" auch gut und gerne gegen "Ortsvorsteher der Südlande" hätte getauscht werden können. Dazu fand ich das unten stehende Bild aus diesem Post ziemlich passend. Also meinst du die Charaktere hätten dich eher abgeholt und die Serie dich eher begeistert, wenn die Vorlage nicht gegeben wäre? Denn das, was du an der Serie kritisierst scheint mir relativ losgelöst von der Lore zu sein. Und wie würden deine Wertungen in Zahlen mit und ohne Vorlagenbehandlung aussehen?
    2 Punkte
  3. Ich arbeite die nächsten drei Tage auf der Buchmesse, und bin erst wieder ab Montag nächster Woche wieder hier. Euch ein schönes Wochenende.
    2 Punkte
  4. Sie ist die unbestrittene Königin der fantastischen Welten und eine Frau, die Widerstand in Worte fasste - heute wäre Ursula Le Guin 93 Jahre alt geworden. Aber wer ist diese Frau, die Science-Fiction und Fantasy so nachhaltig mit gesellschaftlicher Relevanz verknüpfte? Hier findet ihr spannende Hintergründe zu Ursula Le Guin und dem Fantasy-Hörspiel-Podcast Erdsee: https://www1.wdr.de/radio/hoerspiel/podcast/erdsee/index.html
    1 Punkt
  5. Das fasst meinen Eindruck auch recht gut zusammen. Als generische Fantasyserie ohne einen Mittelerdebezug funktioniert sie m.E. besser (und würde von mir mehr Punkte bekommen), weil das Problem der mMn ziemlich verkorksten Vorlagenbehandlung wegfällt. Das Attrribut "Mittelmaß" trifft es für mich ganz gut - für mich plätscherten die Folgen so dahin, sahen oft recht gefällig aus, haben mich aber nie wirklich "abgeholt" und fasziniert.
    1 Punkt
  6. Das mit der Leere ist mir auch aufgefallen. Es sind insgesamt tolle Bilder, Sets und CGI (da sieht man schon wo ein guter Teil des vielen Geldes geblieben ist...), doch wirkt das Ganze an manchen Stellen irgendwie "aufgesetzt" und mit einem "Mikro-Blick" (anstelle eines besseren Wortes), der den Blick aufs Ganze verhindert. Beispiele sind: Númenor: Nach der beeindruckenden Ankunft in Rómenna/Armenelos (für die Serie in einem Ort zusammengefasst, was OK ist), wirkt der gesamte Schauplatz relativ "klein". Die Flotte wirkt nicht sehr zahlreich - es macht irgendwie den Eindruck einer etwas verschlafenen und isolierten Insel, die sich kaum um Mittelerde kümmert und vielleicht nur etwas Handel dort treibt. Die Südlande: Hier fällt mir ein ähnlicher Effekt auf. Es wird oft von dem alten Königreich erzählt, den "Südlanden", als wäre das eine größere Region mit mehr oder weniger zahlreicher Bevölkerung, Ausdehnung und alter Geschichte. Allerdings zeigt die Serie nichts als ein zerstörtes und ein bedrohtes kleines Dorf. Mit keinem Stilmittel (direkt oder indirekt) wird mir als Zuschauer vermittelt, als wäre dies ein größeres Gebiet bzw. Volk. Ähnlich ist es mit dem Eingreifen der Númenorer vor den Orks. Die in manchen Besprechungen angekündigte epische Schlacht wirkt eher wie ein kleines Scharmützel um ein Dorf mit überschaubarer Teilnehmerzahl. Letzteres überrascht nicht, da die Númenorer auch nur mit drei Schiffen angekommen sind und deren Transportkapazität begrenzt ist. Die Bilder und Designs (Schiffe, Rüstungen etc.) sind sehr gut, doch wirkt das Ganze auf mich weder besonders groß noch episch, sondern eher wie eine Fernsehproduktion mit begrenztem Budget (was sicherlich nicht der Fall ist), die wie ein großer Film aussehen möchte (z.B. wie die Schlachten in der HdR-Trilogie) - und dies für die relativ weniger Teilnehmer auch schafft - aber nicht die Masse für was richtig Großes aufbringt. Ich finde Deinen Ansatz, detailliert zu beschreiben, was Du bemängelst (oder auch gut findest) und den Standpunkt anhand von Beispielen begründest, genau richtig. Das macht die Argumentation nachvollziehbar und hilft anderen Teilnehmern, sich damit strukturiert auseinanderzusetzen. Es gibt noch andere Punkte, die m.E. die innere Stringenz der Serie erheblich beeinträchtigen. Da sind die - m.E. künstlich aufgeblasenen - Aufreger um farbige Darsteller nur Nebensächlichkeiten, die nicht wirklich relevant sind, und nicht auffallen würden, wenn der gesamte Rest gut passte. Allerdings sollten die einzelnen Themen eher separat diskutiuert werden, da sonst die Gefahr besteht dass es unübersichtlich und konfus wird.
    1 Punkt
  7. Nun ja, jede Kritik war sicher nicht ungerechtfertigt. Aber manches kann man auch zu verbissen sehen. Es gibt nach wie vor Dinge, die mich stören und die mir fehlen oder allzu unlogisch erscheinen, aber in vielen Punkten hat mich die Serie dann auch unerwartet positiv überrascht. Manches hätte man besser 'schreiben' können, aber man hätte auch noch wesentlich mehr versauen können. Von daher bleibe ich erstmal einigermaßen neutral, mit Tendenz zum Positiven.
    1 Punkt
  8. Habe gerade Hillary Mantels Licht und Spiegel beendet, den dritten Teil ihrer Tudor-Trilogie. Der ist mit rund 1100 Seiten in etwa so lang wie die beiden ersten Teile zusammen: lang, aber nicht langweilig. Gut, Hillary Mantel nutzt den historischen Präsens, das verfehlt seine Wirkung natürlich nicht. Besonders gelungen ist aber der Erzählmodus, der an die Person Thomas Cromwells gebunden ist, ohne dass sich Mantel allerdings auf eine Erzählung in der ersten Person einlassen würde. Wie sie die Ereignisse schildert, mal näher an Cromwell dran, mal weiter von ihm weg, mal mit „seinen“ Worten, mal mit eigenen, ist schon besonders gelungen und lohnt allein die Lektüre.
    1 Punkt
  9. Von Carlos Ruiz Zafon habe ich vor etlichen Jahren mal Im Schatten des Windes gelesen, kann mich aber kaum noch daran erinnern. Dann habe ich kürzlich Das Spiel des Engels gelesen und war fasziniert von dem Schreibstil der Übersetzung. Es war richtig angenehm zu lesen. Wie ein warmes Wörterbad.
    1 Punkt
  10. Das ging mir auch so. Seine Bücher gehören zu den wenigen, die ich mehrfach gelesen habe. Im Mai kommt noch ein letzter Band mit Erzählungen von ihm 'Der Friedhof der Vergessenen Bücher'. Darauf freue ich mich schon sehr...
    1 Punkt
  11. Ansatt das der Typ einen Job sucht,bettelt er lieber stundenlang die Leute um Geld.
    0 Punkte
Diese Rangliste nutzt Berlin/GMT+01:00 als Grundlage
×
×
  • Neu erstellen...