Die Übersetzung stimmt noch nicht ganz: gerin “ich habe, halte, besitze” passt, aber gûr müsste als direktes Objekt weich mutiert werden gerin ’urel. Dann würde es von grammatischer Seite her funktionieren, aber der Satz heißt nicht was er (wahrscheinlich) soll, weil die Elben das Herz nicht metaphorisch als den Sitz von Gedanken und Wünschen auffassen. Folgende Wörter kann man als “Herz” übersetzen:
hûn, das physische Herz, das Blut durch den Körper pumpt. Offensichtlich falsch hier.
gûr, eine innere Stimme, die Warnungen und Vorahnungen ausspricht und nicht als Teil des eigenen Bewusstseins wahrgenommen wird, sondern mit berät es. Wenn Tolkien ‘my heart tells me...’ schreibt (e. g. Gandalf über Gollum ‘My heart tells me that he has some part to play yet, for good or ill, before the end; and when that comes, the pity of Bilbo may rule the fate of many’), dann ist das eine Regung des gûr, aber in anderen Kontexten passt es nicht besonders gut für “Herz”
ind, Gedanke/Willen/Vorsatz einer Person. Das passt manchmal, ist hier aber wahrscheinlich zu rational.
*hond, das theoretische Sindarin-Äquivalent zu ★ kʰomdō > Q hondo “Sitz der tiefsten Gefühle”. Wenn es das im Sindarin gibt, wäre das mE am passendsten.
im Satz wäre es dann gerin i·chond gín (mit Possessivpronomen statt Endung und Duzen statt Siezen), und man könnte es so schreiben:
Genereller Modus:
Vollmodus von Beleriand: