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  1. Nachdem Mirabella Pado auch noch versorgt hatte, kam sie zurück zu Ilumiel, die der Not gehorchend die erste Nachtwache übernommen hatte. Sie selbst war noch viel zu aufgewühlt, um jetzt zu schlafen. "Männer!" seufzte sie. "Was für ein Tag!"
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  2. Das ist auf jeden Fall eine fantastische Frage! Letztendlich gibt es dafür (Warum Tolkien einen Ring wählte) meines Erachtens zwei Erklärungsansätze, die allerdings die zugrunde liegende Frage nur ein wenig weiter in der Zeit zurückschieben und auch ein Stück weit ineinander greifen. Der erste und auch kürzeste ist, dass Tolkien zunächst einmal den Hobbit als einzelnes Werk schrieb und die Ideen für den Herrn der Ringe erst später entstanden. Um diesen sinnvoll in seine bisherige Welt einzubetten, bzw. unmittelbar an den Hobbit anzuschließen, bedurfte es quasi eines Plot-Device, dass als Bindeglied zwischen den Geschichten fungierte. Hierüber schrieb Tolkien selbst: "It is really given, and present in germ, from the beginning, though I had no conscious notion of what the Necromancer stood for (except ever-recurrent evil) in The Hobbit, nor of his connexion with the Ring. But if you wanted to go on from the end of The Hobbit I think the ring would be your inevitable choice as the link." (Brief 163 an W.H. Auden) Die Idee des einen Herrscherringes war also einerseits eine erzählerische Notwendigkeit für den Autor. Andererseits geht das Motiv von mächtigen oder magischen Ringen über den Herrn der Ringe hinaus. Tolkien schrieb seine Werke unter anderem aus der Motivation einen Mythos zu erschaffen, der seiner Heimat Großbritannien in seinen Augen fehlte und bediente sich dabei massivst an Vorbildern aus europäischer Historie und Mythologie. Die Einflüsse der Edda sind bereits in den Namen seiner Charaktere unverkennbar, denn Gandalf, Frodo, Thorin, Bifur und viele weitere sind Namen von Zwergen aus der nordischen Helden- und Göttersage. In besagter Edda wird unter anderem das Andvaranaut besungen, das Geschenk des Zwergen Andvari. Ein goldener Ring, der in der Lage ist Gold zu vermehren, jedoch einen Fluch trägt, der seinem Träger den Tod bringt. Das ist zwar keine 1:1 Beschreibung des einen Rings, aber im Prinzip geht es bereits in die richtige Richtung. Auch Odin trägt einen magischen Ring: Draupnir, der sich selbst vervielfältigen kann. Es sei angemerkt, dass es sich dabei nicht nur um ein germanisches oder europäisches Konzept handelt, sondern Sagen, die von magischen Ringen handeln, auch in vielen anderen Kulturen, so auch im antiken Griechenland und Persien zu finden sind. Es gibt eine ganze Wikipedia-Seite nur zum Konzept magischer Ringe. Nicht nur, dass ein magischer Ring also auch Teil einer seiner Vorlagen war, das Prinzip des magischen Ringes ist beinahe ein menschliches Universal also kommt fast überall vor. In meinen Augen liegt es schlicht daran, dass es kein simpleres Schmuckstück gibt. Ketten bestehen aus mehreren verflochtenen Ringen, Gürtelschnallen bestehen aus mehreren ineinander gesteckten, gebogenen Teilen und Broschen, Ohrringe, etc. bedürfen besonderer Mechanismen, um sie überhaupt am Körper zu halten. Ein Ring ist i.d.R. ein einfaches, solides Stück Metall, dass man sich ohne Weiteres anstecken kann und das dabei keine Kleidung, sondern einzig und alleine einen Finger bedarf, den wir Menschen eigentlich alle haben. In der Lore selbst wird glaube ich kein Grund angegeben, warum es unbedingt Ringe sein müssen, aber ich schiebe hier einfach die Beweggründe Tolkiens vor und gehe davon aus, dass er es schlichtweg nicht für nötig hielt, diese Wahl innerhalb seines Universums zu rechtfertigen, da sie ihm ziemlich selbstverständlich vorgekommen sein muss.
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