Yrwyn ist ein wenig betreten, da hat sie eine solche Frage ganz arglos gestellt, dabei weiß sie doch wie viele gute Leute so viel verloren haben. Nicht nur Haus und Hof, Lebensgrundlage und Besitz, sondern auch zu viele Verwandte, Freunde und Nachbarn. Die eigenen Kinder verlieren zu müssen – Yrwyn kann sich nicht einmal vorstellen, wie schmerzhaft das sein musste. Sie beschloss ihren ersten Eindruck von dem Mann zu revidieren, den sie gleich als Säufer und Streuner eingeordnet hat. Soll sie sich entschuldigen? Aber welche Worte können in so einem Fall überhaupt helfen?
Doch noch ehe sie sich überlegen kann ob und was sie sagen will, tritt der nervös wirkende Junge zu ihnen heran und beginnt mit Éorah zu sprechen. Er hat eine Bitte und gleichzeitig eine Art von Geschäftsvorschlag zu machen, die Yrwyn aufhorchen lässt. Eine Reise durch den Düsterwald? Sie hat schon viele Geschichten darüber gehört, haarsträubendsten Gerüchte über Gefahren, Wunder und Möglichkeiten. Sie selbst ist schon lange genug auf Reisen, um nicht alles davon für bahre Münze zu nehmen und doch kann sie sich durchaus reale Bedrohungen für eine Handelsgruppe vorstellen. Da scheint es nur logisch, einen erfahrenen Krieger um Hilfe zu bitten, selbst wenn dieser das Vergessen am Grunde eines Kruges zu suchen scheint.
Überrascht wird die Einladung oder ist es ein Ansuchen, auf alle umstehenden ausgeweitet. Der griesgrämige Zwerg neben ihr, der wohl zum Frühstück an einer Bitterwurzel gekaut hat, lehnt gleich vehement ab und stellt auch gleich klar, dass sich keine freundschaftlichen Bande zwischen ihnen sind. Wieder wandert Yrwyns Augenbraue nach oben, doch mit viel Mühe verkneift sie sich den einen oder besser alle Sprüche, die ihr dazu einfallen. „Lass den jungen Mann doch einmal aussprechen, ich bin sicher er will seine Bitte gleich ausführlichen vortragen, sodass man weiß, woran man ist, bevor man gleich von vornherein ablehnt“ versucht sie die Wogen zu glätten, bevor dem armen Jungen gleich das Herz in die Hose rutscht.