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  1. Ich habe gerade die Tage endlich mal wieder ein Buch in die Hand genommen: Merlins Fluch (Englischer Originaltitel: Mad Merlin) von J. Robert King: https://www.goodreads.com/book/show/671755.Mad_Merlin Klappentext: Britannien im frühen Mittelalter. Der alte, an Halluzinationen leidende Zauberer Merlin führt ein unstetes Leben unter Bettlern und Wegelagerern, bis ihn König Uther Pendragon zu sich rufen lässt. Uther ist der mächtigste Herrscher in dem von keltischen Kleinkönigen und Fürsten beherrschten Inselreich, das von einfallenden Sachsen und Angeln bedroht wird. Der König begehrt Igraine, die Frau eines verfeindeten Herzogs, und Merlin soll ihm zum Erfolg verhelfen. Obwohl die erste Begegnung des verrückten Magiers mit dem König beinahe in Mord und Totschlag endet, ist es der Beginn einer langen Zusammenarbeit. Mit Hilfe des Zauberers gelingt es Uther, in die Gestalt seines Widersachers zu schlüpfen (Inhaltswarnung: sex. Gewalt) Doch das Leben des jungen Prinzen ist am Königshof in Gefahr und so übergibt König Uther das Kind an Merlin, der die große Zukunft des Jungen in Visionen gesehen hat. Als Pflegesohn eines Herzogs wächst Artus unerkannt auf, bis Merlin Jahre später mit ihm zum See Avalon zieht, wo Brigid, die Göttin des Nebels, das heilige Schwert Excalibur bewahrt. Hier, im sagenhaften Feenreich, entscheidet sich Artus' Schicksal, doch im Kampf um die Krone kann nur der mächtige Zauberer Merlin dem künftigen König zum Sieg verhelfen. Puh, das war lang! Ich hab das Buch zuletzt vor bestimmt über 10 Jahren gelesen, und ich merke, dass ich gealtert bin. (Edit: eben gefunden: 2007, schon etwas mehr als 10 Jahre her ) Meine Einstellung zu einigen Themen, die im Buch vorkommen, hat sich sehr verändert (zum Beispiel: Morgan hat recht!). Auch würde ich das Buch nicht uneingeschränkt empfehlen: neben der oben bereits gegebenen Inhaltswarnung wird auf ableistische Art das Schicksal eines kleinwüchsigen Menschen behandelt (das kommt nur in einem Kapitel mit etwa einer Seite Erwähnung insgesamt vor, aber da hätte ich mir vom Autor einen umsichtigeren, sensibleren Umgang gewünscht); auch ist gefühlt jede Darstellung jeder Frau dieselbe: sie ist so schön, und wenn sie aufblickte, war ihr Blick so wunderschön, und hab ich schon erwähnt wie wunderschön sie war? Ach ähm, was ist evtl sonst noch an nem komplexen menschlichen Wesen zu erwähnen? Naja bei Frauen ja eigentlich nix, also schön und ähm richtig schön, genau! danke, male gaze. Trotzdem ist es ein Buch mit einer unglaublich fesselnden Geschichte. Der Wahnsinn Merlins ist absolut faszinierend – und als Merlins Vergangenheit etwa in der Mitte des Buches erklärt wird, ergibt plötzlich alles Sinn. Die Herkunft Excaliburs (spoiler ich nicht, müsst ihr schon selbst lesen...) ist gleichermaßen furchtbar wie atemberaubend. Dem Autor gelingt es meines Erachtens unglaublich gut, verschiedene Mythen ­­– Englisch, Irisch, Antik und Nordisch – miteinander zu vermischen und in Einklang zu bringen. Ich war damals begeistert und bin es auch heute wieder. Irgendwann in den letzten Jahren habe ich dann auch mitbekommen, dass das ganze der Auftakt einer Trilogie wurde. Ich bin noch am Überlegen, die beiden weiteren Bände dann mal in einer lokalen Bücherei auszuleihen (kaufen möchte ich Bücher nicht mehr, ich hab keinen Platz).
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  2. Ich glaube, dass das Spiel meine Grafikkarte überfordern wird und ich wohl länger auf das Spiel warten werde müssen. Aber das sieht schon richtig gut aus. Bin auch auf den Diplomatieaspekt gespannt, die die Entwickler sicher noch weiterentwickeln werden.
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  3. Cool, dass du dich da so fundiert dran setzt! Ich lass dir mal diesen Link hier, damit du ein bisschen lesen kannst, wie Historiker das für die Antike machen. Ich denke die "Faktenlage" kann man stellenweise als sehr ähnlich ansehen, dementsprechend findest du evtl ein paar Methoden, die dir weiterhelfen. Und dann habe ich ein paar (konstruktive) Kritikpunkte: Diese Annahme würde ich hinterfragen. Du sagst selber, dass Arda zu der Zeit eine Kugel ist, das heißt bei der Berechnung der Fläche auf Basis einer projizierten Karte musst du die Projektion berücksichtigen. Du nimmst eine flächentreue Projektion an, ich hätte eine konforme Projektion angenommen. Wir haben leider keinen Hinweis auf das eine oder das andere, sprich wir haben hier eine potenziell signifikante Fehlerquelle. Ich persönlich tendiere dazu, dass ich Recht habe, da seefahrende Nationen insbesondere an Hilfsmitteln für die Navigation interessiert sind, und dementsprechend eine konforme Karte sinnvoller ist (ich gehe hier davon aus, dass die Karte aus Gondor stammt, was seine Tradition aus Numenor zieht). Immer unter der Annahme natürlich, dass Kartographen in Mittelerde akkurat arbeiten. Der Ansatz ist auf jeden Fall sinnvoll, und zwar nicht nur als Sanity Check. Man muss hier aber berücksichtigen, welche Art der militärischen Organisation vorliegt: Stehende (professionelle) Armee oder wehrpflicht basiert (ich meine, dass Truppen zu Kriegszeiten ausgehoben werden, da gibt's doch bestimmt auch ein Fachwort für). Das römische Militär hat im Laufe der Existenz von Republik und Imperium einen Wandel durchgemacht, die militäische Kapazität unter beiden Systemen ist im Allgemeinen unterschiedlich, und hängt auch vom Grad der Zentralisierung und der administrativen Kapazität ab. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, dann haben Gondor und Rohan nur eine kleine stehende Armee, der Großteil der Truppen in der Schlacht vom Pelennor besteht aus Wehrpflichtigen, die eingezogen werden (ich bin aber zu faul grade zu nachzuschlagen in welche Periode die von dir zitierten römischen Schlachten fallen). Du wirfst zurecht ein, dass nur ein kleiner Teil dieser eingezogenen Minas Tirith rechtzeitig erreicht. Wie kommst du darauf? Ich würde aufgrund der Nebelberge und der Weißen Berge, die Rohan vom Meer trennen, eigentlich eher von einem kontinentalen Klima in Rohan ausgehen. Die Idee ist im Vakuum (pun intended indeed) nicht schlecht, aber deine Ergebnisse zeigen ja, dass die Anwendung auf Rohan etwas ungenau ist. Ich hab leider keine Daten zur Hand, um das Modell zu füttern, das ich dir jetzt vorschlage, aber vielleicht kannst du ja trotzdem was damit anfangen: Mobilfunknetze werden oft mit einem Anziehungs-Abstoßungsmodell approximiert, um Funkzellenverteilung und Nutzung zu modellieren. Übertragen auf unser Problem hier würde das bedeuten, dass sich Siedlungen in einem gewissem Maß anziehen (aber unterhalb einer bestimmten Entfernung abstoßen), und das gleiche für Siedlungscluster gilt. Das würde deine unglücklichen Gefährten in Rohan besser erklären. Vielleicht kann man mithilfe der bekannten Entfernungen zwischen Siedlungen in Rohan so ein Modell füttern und damit genauer werden. Ich befürchte aber, dass wir dafür zu wenig Daten haben. Eine andere, die mir gekommen ist, wäre Kriging zu nutzen, um die Bevölkerungsdichte abzuschätzen. Danach könnte man über die Fläche integrieren und hätte die Bevölkerungszahl. Problem: wir brauchen eine vollständige Karte aller größeren Siedlungen in Rohan, Kriging ist komplex und eine korrekte Anwendung der Methode ist ohne Domain spezifisches Wissen nicht einfach (oder möglich). Es gibt tatsächlich ein paar Publikationen, die Kriging für einen ähnlichen Anwendungsfall nutzen (zB hier, hier).
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