Rhaegar Geschrieben 27. Mai 2014 Geschrieben 27. Mai 2014 Hallo zusammen Hier ist jetzt also der versprochene Thread Ich möchte damit eine Diskussion zum Thema "Spezialeffekte in Hollywood" anfangen. Wie seht ihr das? Zerstört die neue Technik den Zauber des Films oder verbessert sie ihn? Wie notwendig sind solche Effekte für den Film? Ich hoffe das es viele interessante Meinungen und Stellungnahmen zu dem Thema geben wird Liebe Grüße Rhaegar {@admins: Ich hoffe der Thread ist am richtigen Platz. Wenn nicht bitte einfach verschieben :P} Zitieren
Watson Geschrieben 29. Mai 2014 Geschrieben 29. Mai 2014 schwere frage. ich finde es kommt immer drauf an wie realistisch sie aussehen und sie müssen richtig "dosiert" werden. einen film wie avengers kann man schlecht ohne special effects drehen. bei einer verfilmung von bspw sherlock holmes ist das nicht wirklich nötig. das stört mich zum teil auch an der verfilmung mit rdj obwohl das zum teil ein anderes thema ist, da dort für meinen geschmack etwas zu viel action ist. ob special effects den zauber des films zerstört ist eigentlich für jeden anders. ich persönlich finde, dass so auch so schönes gezeigt werden kann, was es in der realität nicht gibt (zB bruchtal). mein fazit: ich finde solange man nicht so extrem sieht, dass grafisch nachgeholfen wurde können special effects ziemlich angenehm sein. Zitieren
Makalaure Geschrieben 30. Mai 2014 Geschrieben 30. Mai 2014 (bearbeitet) In der Tat eine schwierige Frage. Leider ist es in letzter Zeit so, dass Blockbuster jeden Genres zu Effektorgien verkommen, worunter meist die Story leidet und Schauspielkunst zu kurz kommt. Jene Filme, die früher schon ohne großartige Effekte auskamen brauchen diese auch heute nicht unbedingt. Solang die Technik ein Werkzeug ist die Geschichte zu erzählen und kein Ersatz für diese is mE alles OK. Hauptsächlich sind Effekte sicherlich eher ein Segen, erst recht für Filme des Fantasy-Genres. Wenn man bedenkt, so neu sind Spezialeffekte ja nicht. Sie werden nur besser, aufwendiger. Wenn man sich alte Fantasy-Produktionen anschaut wird einem klar, warum das Genre jahrelang belächelt wurde. Filme wie der Hobbit oder der Herr der Ringe wäre absolut unvorstellbar ohne aufwendiges CGI. Da ich vor allem Fantasy und ScFi Filme mag bin ich also eher dafür es beim Segen zu belassen. @Rhaegar Und wie siehst Du das ganze? Du fragst uns ohne deine Meinung kund zu tun Was meinst du übrigens mit "neuen" und "solchen" Effekten???? Geht's um alles was computergeneriert ist, um 3D, HFR oder all das zusammen? Bearbeitet 30. Mai 2014 von Makalaure Zitieren
Rhaegar Geschrieben 30. Mai 2014 Autor Geschrieben 30. Mai 2014 @Rhaegar Und wie siehst Du das ganze? Du fragst uns ohne deine Meinung kund zu tun Was meinst du übrigens mit "neuen" und "solchen" Effekten???? Geht's um alles was computergeneriert ist, um 3D, HFR oder all das zusammen? Ich habe mit dem Begriff "Spezialeffekte" alles zusammen gemeint. Joar, wie stehe ich zu diesem Themata... ich finde es sehr kompliziert. Vorallem 3D aber stehe ich sehr kritisch gegenüber Bis jetzt habe ich genau einen einzigen 3D Film gesehen bei dem diese Technik wirklich effizient war, und das war "Avatar" von James Cameron. Bei allen anderen Filmen die ich bis jetzt in 3D gesehen habe war der Einsatz in diese Technik meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld. Dementsprechend skeptisch stehe ich dieser angeblich so guten Technik gegenüber. Bei der anderen Spezialeffekt-Technik bin ich schon aufgeschlossener. Vorausgesetzt man übertreibt es nicht (PJ lässt grüßen) Und da kommen schon die Probleme: Der grat zwischen "Perfekt" und "Oh.mein.Gott." ist bei dieser Technik sehr schmal. Somiit muss man genau darauf achten: Wo nützt ein Special Effect und wo ist er schlicht unnötig oder gar lächerlich? Und das Problem ist, das, wenn die Specialeffekte in der richtigen Dosierung beigefügt wurden, aber Technisch total verhunzt wurden, so mindert das erheblich den Wert des Films in den Augen der meisten Zuschauer. Auch die alles entscheidende Dosierung- ich wage mich einmal zu der Behauptung, das viele Regisseure nicht in der Lage sind das richtig einzuschätzen. Ist ja auch schwer, keine Frage aber naja.... Wie gesagt, das ganze ist sehr schwierig. Doch was mir in letzter Zeit verstärkt aufgefallen ist: Wähtend in diesem Forum die Meinung über die Spezial-Effekte verstärkt negativ ist ist sie beim "normalen: Kinogänger eigentlih sehr positiv. Zumindest soweit ich das aus meinem Umfeld herausfiltern kann. Haben wir hier größere Ansprüche oder wat is kaputt? ;) Aber für die normalen Kinogänger verstärken die Spezialeffekte, meiner Meinung nach, den Zauber des Films-in der Regel. Selbstverständlich gibt es auch Ausnahmen. Aber, wie heißt es immer? Ausnahmen bestätigen die Regel. Lg Zitieren
Nelkhart Geschrieben 30. Mai 2014 Geschrieben 30. Mai 2014 (bearbeitet) Man sollte sich dessen bewußt sein, daß der eigene Standpunkt in dieser Diskussion immer abhängig von der autobiographischen Lage ist. SF-Filmkritik ist immer auch Ausdruck eines Generationskonflikts. So wurde die nahezu überirdische Arbeit ILMs zunächst von Kritikern belächelt, weil sie in ihrer begeisterungsfähigsten Lebensphase (also in ihrer Jugend) von Ray Harryhausens Stopmotion-animierten Fimo-Monstern fasziniert waren und diese Technik ihnen als das nonplusultra erschien. Ähnliche Reaktionen traten bei der Rezeption von technischen Quantensprüngen wie Camerons Avatar oder in der Debatte um den alten und den neuen Yoda auf. Dabei läßt sich in der Argumentation ein auffälliges Muster beobachten: Das Kritiker-Establishment begegnet innovativer Tricktechnik grundsätzlich skeptisch, weil diese angeblich auf Kosten der dramaturgischen Qualität ginge. Das heißt, aus sentimentalen Gründen hängt unser Herz am Stand der Technik, der uns als Kind das Staunen lehrte. Daher sind wir geneigt, Argumenten zuzusprechen, die die Effekte jener Ära glorifiziert und die die Vorzüge der neuen Technologie schmälert. Die Innovation halten wir zwar eventuëll für "ganz gut gemacht", aber wir empfinden sie auch als kühler, steriler und künstlicher als die Leinwand-Magie, mit der wir selbst groß geworden sind. Wir alle können uns ganz leicht selber überprüfen: Wenn Du den Eindruck hast, perfekte Spezialeffekte zerstören den Film zugunsten eines seelenlosen Action-Spektakels, weißt Du, daß Du alt geworden bist. Bearbeitet 30. Mai 2014 von Nelkhart 2 Zitieren
thothoko Geschrieben 4. Juni 2014 Geschrieben 4. Juni 2014 Hi, ein Special Effect an der richtigen Stelle, sodass es die Geschichte unterstützt, ist nie falsch. Aber ein Film der nur aus den Effekten besteht und keine oder eine sehr schwache Geschichte hat, der ist Müll in meinen Augen. Gruß Zitieren
Berenfox Geschrieben 4. Juni 2014 Geschrieben 4. Juni 2014 Grundsätzlich bieten computergenerierte Spezialeffekte im Film großartige Möglichkeiten. Gerade das Fantasy-Genre wäre ohne diese CGI-Effekte niemals derart aufgeblüht. Die visuelle Umsetzung fantastischer Elemente ohne CGI konnte man größtenteils einfach nur belächeln und kaum ernst nehmen, man kam sich immer vor wie im Puppentheater, so stylisch es auch sein mochte. Ein wirkliches Eintauchen in die fremde Welt war oft schwierig. Die Möglichkeiten moderner Spezialeffekte haben hier bahnbrechende Arbeit geleistet. Das Medium Film ist nunmal ein visuelles Medium, insofern liegt es in der Natur der Sache, moderne Möglichkeiten zu nutzen, die visuelle Komponente natürlicher und glaubhafter zu gestalten, besonders wenn es um fantastische Elemente geht. Genau an dieser Stelle setze ich aber auch meine Kritik an. Der Versuch, alles zu visualisieren, was visualisierbar ist, kann auch stark einengend wirken. Es ist für Buchfreunde immer schon schwer, die Verfilmung eines Buches anzuschauen, weil sich oft Bilder im Kopf einbrennen, die eigene Vorstellungen schnell verdrängen können. Wer heute den "Herrn der Ringe" liest, sieht oft ganz automatisch Elijah Wood vor seinem inneren Auge, eine eigene Vorstellung von Frodo wird stark erschwert. Gerade bei fantastischen Elementen scheint mir diese Wirkung noch stärker zu sein. Ein Balrog, ein Ent, ein Elb... auch fantastische Schauplätze wie Beutelsend, Isengard oder Minas Tirith, selbst Landschaften... die Visualisierung dieser Dinge ist hochgradig von der Fantasie des Lesers abhängig. Denn in einer solchen Auseinandersetzung des Lesers mit diesen fantastischen Elementen wird der Leser selbst zum Schöpfer, er lässt seine eigenen Wünsche, Träume, Ängste etc. einfließen in die Gestaltung der fantastischen Welt. Die filmische Umsetzung fantastischer Elemente mittels computergenerierter Spezialeffekte nimmt dem Zuschauer diesen Schritt komplett ab. Je realistischer die Umsetzung, desto weniger muss der Zuschauer dazu tun. Und noch etwas kommt hinzu: Je realistischer die Spezialeffekte, desto mehr scheint Fantasie als etwas, was möglich wäre - und korrumpiert damit einen der Werte der Fantasie, der darin besteht, von der Tyrannei des bloß Existierenden und bloß Möglichen zu befreien. In der Folge geschieht es ganz schnell, dass so etwas wie eine Verabsolutierung stattfindet: Gerade bei den "Herr der Ringe"-Verfilmungen ist das deutlich zu beobachten. Die fantastischen Elemente, die eigentlich nur eine (von vielen möglichen) Interpretation der Filmemacher ist, wird verabsolutiert. "Genau so sieht Mittelerde aus, genau so sieht ein Ent aus, genau so sieht ein Balrog aus oder ein Elb oder Minas Tirith. Wozu sollte es gut sein, das Buch in Zukunft noch einmal zu verfilmen? PJ hat Mittelerde doch schon realistisch dargestellt, so wie es ist." Darin sehe ich die größte Gefahr moderner Spezialeffekte. Das stört mich auch an den Spezialeffekten der neuesten Filme: Sie sind so hyperrealistisch, zeigen gnadenlos alles, dass man schon kaum noch weiß, wo man hingucken soll. Man wird oft überrollt von einer solchen Fülle an Details, dass man sie kaum verarbeiten kann. Platz für das Geheimnisvolle, für die Fantasie bleibt in solchen Fällen nicht. In ganz extremen Fällen wird sogar die Handlung von einer solchen Effekteschlacht verschlungen, und man sitzt vor einer platten Demonstration dessen, was technisch gerade möglich ist. Damit will ich nichts verallgemeinern, sondern nur auf eine Gefahr hinweisen. Wie gesagt, moderne CGI-Technik bietet hervorragende Möglichkeiten, und es gibt durchaus Filme, die diese Möglichkeiten gekonnt so einsetzen, dass diese Gefahren umschifft werden. Und natürlich liegt es auch zu einem nicht geringen Teil am Zuschauer selbst, wie er solche Effekte aufnimmt. Zitieren
Octopi Geschrieben 4. Juni 2014 Geschrieben 4. Juni 2014 Da hier immer davon gesprochen wird, das CGI eine Gefahr für die Story sein kann, hier mal ein Film, dessen erklärtes Ziel nicht eine gute Story, sondern die Verbesserung der CGI Pipeline war: Ich finde, er zeigt sehr gut, welche Möglichkeiten man durch CGI erhält. AUßerdem finde ich, dass die Story sehr gut ist und definitiv nicht unter zuviel CGI leidet. Ich selber bin ein großer Fan von CGI und arbeite hobbymäßig mit 3D Animationsprogrammen, kann also sein, dass ich da quasi vorbelastet bin. Ich finde den "falsch-herum" Ansatz des Filmes sehr interessant und jetzt würde mich mal interessieren was ihr so von dem Film haltet. Zitieren
Nelkhart Geschrieben 5. Juni 2014 Geschrieben 5. Juni 2014 Ich würde sagen, Du hast den "jung-geblieben Test" bestanden, Octopi. 1 Zitieren
wm Geschrieben 15. Juni 2014 Geschrieben 15. Juni 2014 hm also ich glaube derzeit kann man die Filme noch in zwei Schubladen stecken. Die die diese Effekte extensiv nutzen und die anderen die Versuchen von der Geschichte zu leben. Mit den Effekten glaube ich will man immer noch mehr beeindrucken als das zu unterstützen was man erzählt. Denn so gut die Effekte mittlerweile aussehen so etwas künstliches bleibt immer irgendwie übrig. Auch denke ich schaffen es die meisten Regisseure nicht eine gute Balance zu finden zwischen Effekten und Handlung. Spontan fallen mir da Blade Runner ein und Alien. Da waren die Effekte aber fast schon rudimentär. Vermutlich experimentieren Regisseure auch immer noch mit den Mitteln die sie haben und ich denke das wird in Zukunft auch besser werden. Zumal man vermutlich die Schauspieler derzeit etwas übergeht. Wenn man den armen Ian McKellen sieht... wie soll er in dieser Arbeitsweise einen emotionalen Film machen? Das Holodeck im Filmstudio fehlt wohl doch noch Ich glaube es stimmt das die Filme manchmal versuchen zu viel zu zeigen. Die guten Szenen sind ja die wo fast mehr geraten wird was drin war. Auf der anderen Seite sind da so Filme wie Avatar. Da ist die Geschichte ja irgendwie nicht das Kriterium. Die würden nur mit "andeuten" vermutlich etwas komisch wirken - oder die ganze Transformers Reihe. Wobei ich als positives Beispiel Batman The Dark Night aufführen würde. Trotz der ganzen Gimmicks hat der Film sich recht tief in die Figuren hineingearbeitet. Das aber Science Fiction oder Fantasy nur mit diesem Riesen Kawumm an Effekten funktioniert ist so ein moderner Trugschluss. Raumpatrouille Orion mit ihren Instrumenten aus Plastikbechern und Lampen wirkt bis heute gar nicht so schlecht. Ich würde derzeit also mehr sagen das die Effekterei eher stört. Es ist derzeit mehr ein Unterhaltungselement als ein bewusstes Filmisches Mittel (wie Licht, Kameraposition, Farbe und was sonst noch so da ist seit 100 Jahren). Aber ich glaube man pirscht sich ran ans ganze Zitieren
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