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Der Politikstammtisch


Êm Nímíle ét Ënduníel

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Geschrieben

Und wie hat nun Lehmann Borthers soviel Geld verloren? Eher nicht durch Kaugummi-Automaten... :-O

Gestern sind ja auch wieder alle Märkte total abgestürzt...vlt. ist es tatsächlich am Besten, die Märkte einfach mal für ne Woche zuzumachen, wie ein Experte das vorgeschlagen hat, weil sich sonst irgendwie keiner mehr fängt und die Panikverkäufe kein Ende nehmen.

Sowas bescheuertes, diese Börsenmärkte :rolleyes:

  • 1 Monat später...
Geschrieben

öhm ui ganz was neues...

Es wird schon immer mit geld gehandelt was nicht existiert. Wenn bill gates sich seinen Firmernwert in bar auszahlen lassen wollte würd er das nicht bekommen weils einfach nicht so viele Doller noten gibt.

Das si ja auch nicht das Problem....

Das Problem is mit dem kaugummi Automaten gut erklärt. Wenn viele leute etwas haben wollen steigt der marktwert. Wenn aber nun die Nachfrage rapiede sinkt und es keiner mehr haben will gehts mit dem wert genauso runter wer sich dann nen automaten für 50 millionen kauft er den aber dann nurnoch für 1 mio weiterverkaufen kann hat er 49 mio minus gemacht. ob das ding materiell das wert is ist total egal

siehe Handtschen um 1000 euro die in der herstellung auch nur 50 kosten...

Geschrieben (bearbeitet)

Das mit dem Geld, welches nicht existiert ist eigentlich schon richtig, nur ein bisschen unglücklich ausgedrückt. Ausserdem waren im Jahre 2005 so um die 760 Milliarden Dollar im Umlauf, das hätte auch für die Auszahlung an Bill Gates gereicht ;-)

Eigentlich haben die US amerikanischen Banken viele Hypotheken und Kleinkredite herausgegeben, ohne genügend auf die Sicherheiten der Schuldner zu achten. Diese Hypotheken und Kleinkredite (=Geld welches nicht existiert) wurden zu Aktien zusammengefasst, welche dann auf internationaler Ebene von vielen Banken gekauft wurden. So entstand die Vernetzung und darum gibt es auch hier eine Rezession. Durch die Hypotheken konnten sich viele Leute ein Haus kaufen, dass sie sich eigenlich nicht leisten konnten. Durch die hohe Nachfrage boomte der Immobilienmarkt. Weil aber die Schuldner zunehmend ihre Kredite und/oder Zinsen nicht mehr abzahlen konnten, platze die Blase und die Werte der überbewerteten Immobilien sanken. Weil aber die Schuldner nur ihr Haus als Rückzahlung anbieten konnten, mussten die Banken grosse Abschreibungen vornehmen, was das Vertrauen der Banken untereinander zerstörte. Durch das fehlende Vertrauen gaben sich die Banken untereinander keine Bargeldkredite mehr was zur Folge hatte, dass einige Banken nicht mehr genug liquide waren. Den weiteren Vorgang hat Elentari schon erwähnt; die Leute haben Angst um ihr Geld, haben es ab und bereiten so noch mehr Probleme.

Soweit hab ich es mitbekommen.

Bearbeitet von Lothion
Geschrieben

Durch die hohe Nachfrage boomte der Immobilienmarkt. Weil aber die Schuldner zunehmend ihre Kredite und/oder Zinsen nicht mehr abzahlen konnten, platze die Blase und die Werte der überbewerteten Immobilien sanken.

Wenn ich etwas pingelig sein darf ;-) : Du verwechselst da etwas Ursache und Wirkung. Zuerst sank der Wert der Immobilien, weil es erstens ein Überangebot aufgrund des Baubooms der letzten Jahre gab und zweitens das Wirtschaftswachstum der USA abflachte. Somit konnten alle Schuldner, die in nennen wirs optimistischer Naivität auf weiter steigende Immobilienpreise spekuliert hatten, plötzlich ihre Hypotheken nicht mehr zahlen. Natürlich stürzten die Immobilienpreise dadurch noch mehr ab.

Geschrieben (bearbeitet)

Da hast du recht, aber ich muss auch hinzufügen, dass die sinkenden Immobilienpreise nur einer von mehrerern Faktoren war, der die Schuldner ins Verderben stürzte. Auch der Devisenmarkt (hauptächlich der äusserst begehrte Dollar im fernen Osten, welcher dadurch überbewertet war) aber auch die Ölpreise und noch andere Faktoren dafür verantwortlich war. Die Rezession im Immobilienmarkt alleine hätte nie eine solche Kriese auslösen können. Von daher stimmen Ursache/Wirkung eigentlich schon.

Bearbeitet von Lothion
  • 9 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Oi, warum kann man Politiker nicht einfach des Landes verweisen? So mit Verbot sich auf 1000 Kilometer zu nähern, oä? :anonym:

Strache:

Die FPÖ sei jedenfalls eine Partei, die "jedweden Extremismus, gleich ob er von links oder rechts kommt, kategorisch" ablehne.

...und es sei vollkommen egal, welche religiöse Einstellung jemand habe.

Interessante Aussagen in Anbetracht der sonstigen Aussagen... :kratz: Nochdazu im gleichen Gesrpäch :ugly:

Aja... Wahlen ahoi...

DerStandard

ORF

Bearbeitet von Êm Nímíle ét Ënduníel
Geschrieben (bearbeitet)

Wahlen jaa, So sind hier Landtagswahlen und ich kann keine Wahlplakate mehr sehen...

Bundestagswahlen haben wir auch noch... dann hängen Frankie und Angie statt Tillich und Lichdi :rolleyes::uglyvogel:

Die Grünen haben übrigens sich den Asterix-Spruch geklaut und gegen die CDU gemünzt...

Bearbeitet von Eluchil
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Ach du liebe Zeit, irgendwie hab ich jetzt doch schon bissel Muffensausen vor den nächsten 4 Jahren... :he:

Inzwischen hat ja sogar die FDP mal gemerkt, dass Steuersenkungen vermutlich nicht machbar sein werden. Oooooh, welche Überraschung! :rolleyes:

Dieser vermaledeite Gesundheitsfonds bleibt vermutlich auch bestehen und die Aufhebung (oder politisch eleganter: Die "Verlängerung") des Atomausstiegs ist ja jetzt schon fast beschlossen :wut:

Ja, das wurde nun schon zuhauf diskutiert, trotzdem bin und bleibe ich der Meinung, dass nun mit diesem Schritt wirklich alles in die falsche Richtung läuft. Und das finde ich sehr traurig und auch erschreckend.

Artikel: Wie Schwarz-Gelb Wachstumschancen verspielt

Ein paar Auszüge:

In diesen Wochen bekommen Großkonzerne wie Siemens, aber auch die vielen Mittelständler im Bereich Effizienz und erneuerbare Energien gewaltige Aufträge aus den USA. Die Umweltbranche hat das Zeug dazu, die krisengebeutelte Automobilindustrie als Leitbranche abzulösen - sofern man sie lässt und ihrem Wachstum durch Umweltauflagen und Preisanreize politischen Begleitschutz gibt.

Doch die neue Koalition arbeitet an dieser einmaligen Chance bisher sträflich vorbei. In der Union gibt eine Fraktion der Ewiggestrigen den Ton an, der noch immer alles Grüne suspekt ist, und die FDP fremdelt nachhaltig mit dem Zukunftsthema. "Wir sind an vielen Fronten mit dem Versuch konfrontiert, Umweltthemen ganz nach hinten zu schieben und die Uhr zurückzudrehen", sagt ein einflussreicher Unterhändler.

Kein Aufbruch, nirgends. Dabei könnte allein ein ambitioniertes neues Klimaschutzprogramm der Bundesregierung bis 2020 mehr als 600.000 neue Arbeitsplätze schaffen, hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung soeben errechnet.
Geschrieben

Tja so kennt man sie ,,, Traurig irgendwie das neue Technik neue Arbeit schafft sollte jedem eigendlich klar sein...

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich finde es wirklich besorgniserregend, wenn man hört, was derzeit alles aus der Politik kommt...

Klima-Kanzlerin auf Crash-Kurs

Ihr dürfte noch schwindlig sein von den gigantischen Hilfspaketen, mit denen sie im vergangenen Jahr Banken und Großunternehmen gerettet hat. Doch für die Rettung des Planeten soll nun kein Geld mehr übrig sein? Will sie wirklich wie bei einem perfiden Pokerspiel erst in allerletzter Sekunde eine Zahl für die Klimahilfen nennen, um möglichst viel Geld zu sparen - zu sparen daran, dass der Planet für Menschen einigermaßen wirtlich bleibt?

Sorry, Kids, wir haben alles Geld in die Banken versenkt, nun schwitzt auch noch schön dabei, die Schulden zurückzuzahlen - ist das Merkels Botschaft an den Nachwuchs?

Ich war ja noch nie ein bsonders großer Fan von Frau Merkel, aber man hat das Gefühl, dass sie so langsam aber sicher ihr wahres Gesicht zeigt. Das mit dem Klimaschutz hat sich aufs Erste wohl mal wieder erledigt (bis in vier Jahren dann vermutlich), wer gegen sie ist, wird kurzerhand "versetzt" (so geschehen mit unserem Ministerpräsidenten Öttinger, der von Merkel nach Brüssel abgeschoben wurde) und sie geht nicht im Geringsten darauf ein, dass 9 der CDU-Abgeordneten ihr die Stimme verweigert hatten (wohl aus den neuen Bundesländern).

Überall wird von einem katastrophalen Fehlstart der schwarz-gelben Regierung gesprochen und irgendwie kann ich das doch nicht ganz nachvollziehen, denn es müssen ja mehr als genug diese Konstellation gewählt haben... :kratz:

Ich fühle mich jetzt auf jeden Fall schon regelmrecht verarscht von dem, was da bald passieren wird und dass es anscheinend nicht mehr Leuten so geht, finde ich merkwürdig. Juhu, Steuersenkungen! - Von denen meiner Meinung nach niemand auch nur irgendwas hat. Die Leute, die sowieso gerade genug für ihre Familie verdienen, zahlen nicht genug Steuern, damit es sich rentiert und die, die mehr als genug verdienen, können gut und gerne auf 50 Euro mehr im Monat verzichten. Danke FDP, das wars, was wir gebraucht haben - noch mehr Schulden wegen so ner Schnapsidee :mecker:

Ein ganz schönes Beispiel hab ich Mittwoch abend in stern tv gesehen. Da ging es um 2 Familien. Die eine lebt von Hartz IV, in der anderen geht der Vater Vollzeit und die Mutter Teilzeit arbeiten - und haben damit gerademal 150 Euro im Monat mehr (was sich durch diverse Vergünstigungen gerade wieder aufhebt). Und die Familie mit Hartz IV ist so dreist, sitzt neben dem arbeitenden Familienvater und erzählt von ihrer Klage vor Gericht, dass sie mehr Hartz IV benötigen. Es mag sein, dass Hartz IV relativ wenig ist (was ich aber ehrlich gesagt nicht glaube), aber wieso fragt eigentlich niemand mehr die FDP nach ihrem tollen Wahlspruch "Arbeit muss sich wieder lohnen!", der einem über nem grinsenden Guido von allen Plakaten entgegengeschlagen ist? Herr Westerwelle hat wohl inzwischen mehr mit dem Erlernen von Englisch zu tun als sich um solche Kleinigkeiten zu kümmern...

Bah!

So, irgendwie musste das mal raus, denn wenn ich inzwischen morgens die Zeitung aufschlage, könnte mir nur noch schlecht werden.

Geschrieben

Ich frage mich immer wie so viele Leute das nicht haben kommen sehen und jetzt davon überrascht sind, dass sie doch etwas ganz anderes gewählt haben oder es zumindest glaubten.

Ich kann mich Ei nur anschließen: Die die unbedingt dran wollten um Alles besser zu machen versagen m.E. schon bevor ersthaft zum Zug kamen. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass man da Posten weit ab von der Befähigung der Personen vergeben hat.

Wir düfen uns jetzt erst mal freuen, dass nicht mehr das Innenministerium sondern das Finanzamt unsere Rechner ausspioniert. :anonym:

Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich immer noch der Meinung bin meine Stimme richtig platziert zu haben auch wenn sie jetzt keine Rolle mehr spielt. Geändert hätte eine andere Wahl leider auch nichts.

Ich bin zwar eigentlich der Meinung, dass 4 Jahre für Regierungen zu wenig sind um ersthaft etwas zu ändern (bessern) aber die Regierung der letzen 4 Jahre und so wie es ausschaut die der nächsten 4 Jahre betrachtet bin ich irgendwie doch froh, dass es nur 4 Jahre sind.

Geschrieben

Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass man da Posten weit ab von der Befähigung der Personen vergeben hat.

Na ja, vor allem zeigt es uns, dass man für solche Posten absolut überhaupt nicht skönnen muss. Außer rumlabern vielleicht... ;-)

Wie könnte es sonst sein, dass Ministerposten beliebig rumgeschoben werden können? Der Verteidigungsminister wir dzum Arbeitsminister (hat ja soviel miteinander zu tun... :rolleyes: ), der Wirtschaftminister wird als Allzweckwaffe bezeichnet und zum Verteidungsminister, der Kanzleramtsminister wird Bundesinnenminister und der unmöglichste von allen wird Außenminister. Und keiner hat von irgendwas nen Plan. Kann man nur hoffen, dass genug "Experten" drumherum stehen, die jeweils die passenden Statistiken und Meinungsbilder einflößen ;-)

Aber gut, das war schon fast immer so. Nur so extrem wie gerade kam es irgendwo noch nie rüber... :kratz:

Geschrieben (bearbeitet)

Also das war schon die Grundidee bei unserer Verfassung: dass jeder Bürger - an Bürgerinnen hat man noch nicht so gedacht - alle diese demokratischen Ämter übernehmen kann und dass er sich die nötige Sachkenntnis von nichtpolitischen Fachleuten holen kann, selber aber kein Fachmann sein muss. Aber ihr habt schon Recht, das Verschiebespiel derzeit wirkt sehr seltsam. Da loben sie erst den Guttenberg als Wirtschaftsminister über den grünen Klee, und dann wird er auf dem Schachbrett ganz woanders hingeschoben. Womit andererseits der Jung, der m. E. gar nichts kann, sich verdient hat, auf dem Brett zu bleiben, ist mir rätselhaft. Und so noch ein paar "Schachzüge", ich will jetzt nicht ins Detail gehen. Warum der Schäuble mit seiner schweren Behinderung nicht endlich in den Ruhestand abzischt - ein Leben im Rollstuhl ist mühsam, meine Mutter war auch gelähmt -, ist mir auch unbegreiflich. Wahrscheinlich ist ein Leben ohne politisches Amt für ihn einfach nicht vorstellbar.

Als Parteimitglied habe ich natürlich wieder Grün gewählt. Da war ziemlich klar, dass wir in der Opposition landen. Vielleicht gut für die Partei, aber schlecht fürs Klima. Ob das die Leute noch rechtzeitig merken?

Bearbeitet von Fioridur
Geschrieben

Tja wär ja mal was neues das Minister ahnung von ihrem Fach haben irgendwie sind das alles doch nur die Typen auf die man "Schiessen" kann wenn was falsch läuft.

Is doch wie die Trainer beim Fussball die Spieler bauen mist und der Trainer muss abdanken.

So muss das scheinbar sein *schulterzuck*

Die merkel hab ich schon immer für eine echt schlechte wahl gehalten...

Geschrieben

Is doch wie die Trainer beim Fussball die Spieler bauen mist und der Trainer muss abdanken.

Guter Vergleich. Allerdings mit einem Unterschied: Dass Trainer in der Regel früher selber mal aktive Fußballer waren, also zumindest ein bissel Ahnung haben ;-)

Geschrieben (bearbeitet)

Na ihr seid mir aber auch ein paar Stammtischexperten ;-)

Mal ganz davon abgesehen das der Bundestag und somit auch die Regierung keineswegs meiner Wunschzusammensetzung entspricht, sind einige Posten doch sinnvoll und vor allem taktisch klug besetzt.

Gerade Finanzminister Schäuble und Verteidigungsminister zu Guttenberg sind eine kluge Wahl. Diese beiden Ämter brauchen Leute die vor allem starke Persönlichkeiten sind, da sie schwieriges und zum Teil unliebsames werden vermitteln müssen. Eine der Hauptaufgaben eines Ministers ist nun mal auch die Vermittlung der umzusetztenden Politik an die Bürger. Hier einen Sturkopf der sich nicht um Beliebtheit schert (auch bei den Ministerkollegen) für das "härteste" Ministerium zu wählen, ist ganz ausgezeichnet denn er wird auch innerhalb des Kabinetts mit Sicherheit nicht mit Geld um sich schmeißen, wie es vllt. ein FDP Finanzminister eher getan hätte. Er hat zwar die Wahlversprechen im Nacken, ist jedoch eigentlich eher einer aus dem Haushaltskonsilidierungslager und uns als jüngerer Generation kann es ja nur recht sein wenn er möglichst stur und sparsam ist.

Zu Guttenberg wiederum, für das in der Aufmerksamkeit des Volkes vernachlässigte 'Problemkind Afghanistan', als beliebtester Politiker nach Merkel, mit der Fähigkeit sich zu inszenieren, könnte ebenfalls kaum besser getroffen sein. (Biographie des Karl Theodor zu Guttenberg: Abitur, Wehrdienst bei den Gebirgsjägern in Mittenwald, Jura- und Politikstudium mit Prädikatsexamen, den Doktor-Titel erwarb er "summa cum laude") Er hat internationale Kontake, ist außenpolitisch versiert(für seine Partei arbeitete er maßgeblich am außen- und sicherheitspolitischen Grundsatzprogramm mit, sogar Frau Roth sagt: "Ich kenne ihn gut aus außenpolitischen Zusammenhängen. Er ist ein sehr zivilisierter, sehr wohlerzogener, sehr gebildeter Mann - er ist absolut untypisch für die CSU.") , ein Kommunikationstalent und ein bekenender "Atlantiker" (was für die CDU als Signal wichtig sein dürfte).

Da ist "Ich auch"-Merkel noch mitunter die Profilloseste in dem Haufen(sie ist eben Vermittlerin und gibt kaum Impulse was das Land sicher gebrauchen könnte) und natürlich haben die Deutschen die FDP (auch auf deren eigenen Wahlkampf bezogen) wohl kaum ausgerechnet für einen Außenminister Guido gewählt, Wirtschaftsministerium oder Bildung hätte wesentlich besser gepasst. Das die FDP darüber hinaus ausgerechnet den Entwicklungsminister stellt, ein Ministerium was sie abschaffen wollten ist natürlich ebenfalls etwas seltsam. Aber es ist nicht alles ganz so schwarz und weiß..

Und von wegen "nichts können", ich möchte euch mal ein Ministerium leiten sehen...

Das sind doch echt unterste Stammtischparolen :rolleyes:

90% der deutschen Bürger hätten bei der 6 Tage Woche und den 12 Stunden Tagen der meisten Bundespolitiker in Kombination mit dem öffentlichen Druck doch nach 2 Wochen einen Nervenzusammenbruch.

Außerdem: Natürlich kann man prinzipiell vom Verteidigungs- zum Arbeitsminister wechseln, denn wenn man ein Ministerium geleitet hat kann man auch ein anderes leiten. (Auch wenn Jung ruhig hätte aus der Regierung fliegen können nachdem er den ersten Posten ja ziemlich mies gehandhabt hat)

Ein Minister vermittelt ans Volk und nimmt politisch Einfluss auf die Umsetzung in seinem Ministerium, er arbeitet nur begrenzt inhaltlich und da wird ihm massiv durch Wissenschaft und Bürokratie zugearbeitet. Detaillierte Sachkenntnis ist also nicht unbedingt nötig, sonst müsste ja auch ein Bauer Landwirtschaftsminister werden..

Bearbeitet von Grimlock
Geschrieben

Na ihr seid mir aber auch ein paar Stammtischexperten ;-)

Deshalb is das ja der Stammtisch. Da quäkt jeder rein, was er grad so aufgeschnappt hat. Wir sind ja hier nicht der Presseclub :-O

Zu Guttenberg wiederum, für das in der Aufmerksamkeit des Volkes vernachlässigte 'Problemkind Afghanistan', als beliebtester Politiker nach Merkel, mit der Fähigkeit sich zu inszenieren, könnte ebenfalls kaum besser getroffen sein.

Ich spreche Herrn Guttenberg keinesfalls seine Fähigkeiten ab, wie gesagt wird er ja oft als "Allzweckwaffe" bezeichnet und das bestimmt durchaus verdient. Trotzdem ist es mir nicht so ganz klar, wieso man ihn aus einem Ministerium entlässt, dem er jüngst wieder zu mehr Seriösität und Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung verholfen hat, was ich für enorm wichtig halte. Wie du schon sagst, kaum jemand interessiert sich eigentlich noch für Afghanistan. Allerdings glaube ich nicht, dass dies an einem eher unsympathischen Herr Jung lag, auch wenn er sich nunmal nicht besonders elegant ausdrücken und auch nicht benehmen kann. Vielmehr glaube ich, dass es daran liegt, dass man in Bezug auf Afghanistan inzwischen einfach nichts mehr richtig machen kann.

Allerspätestens nach dem Tanklaster-Luftangriff dürfte jedem klar sein, gegen was für eine aussichtslose Situation man da vorgehen soll. Soll man mehr Truppen schicken`? Können die dann besser zwischen Zivilisten und Radikalen unterscheiden? Soll man Soldaten abziehen und die Zivilbevölkerung ihrem Schicksal überlassen? Es ist ganz genauso wie für die Amis im Irak. Wie sie es machen werden, wird es falsch sein.

Der einzige Vorteil, den ein Herr Guttenberg in diesem Amt hat, ist, dass man ihm Entscheidungen, wie auch immer sie ausfallen mögen, abnimmt. Aber an der vertrackten Situation wird wohl auch er nichts ändern können.

Daher hätte ich ihn mir in dieser unklaren Zeit der Krise lieber als Wirtschaftsminister gewünscht als einen polternden Herr Brüderle, der jetzt schon wieder gegen jeden und alles rumkeift.

Und von wegen "nichts können", ich möchte euch mal ein Ministerium leiten sehen...

Hm "nichts können" ist vielleicht tatsächlich der falsche Ausdruck. Vielleicht wäre "keine Ahnung vom jeweiligen Metier" die besser Bezeichnung ;-)

Ein Minister vermittelt ans Volk und nimmt politisch Einfluss auf die Umsetzung in seinem Ministerium, er arbeitet nur begrenzt inhaltlich und da wird ihm massiv durch Wissenschaft und Bürokratie zugearbeitet. Detaillierte Sachkenntnis ist also nicht unbedingt nötig, sonst müsste ja auch ein Bauer Landwirtschaftsminister werden..

Und wieso nicht? Der Bauer könnte bestimmt besser "ans Volk vermitteln", die Statistiken bekäme er genauso zugeschoben durch seine Hunderte von Untergebenen und dazu käme eben dann noch die Tatsache, dass ihm selbst die Realität und Probleme durchaus bekannt und verständlich sind. Das ist es meiner Meinung nach manchmal eben, was den Politkern fehlt, das Verständnis dafür, wie es den Leuten denn in Wirklichkeit geht, seien es Rentenansprüche oder Hartz IV-Sätze oder eben der Kampf um faire Milchpreise der Bauern.

90% der deutschen Bürger hätten bei der 6 Tage Woche und den 12 Stunden Tagen der meisten Bundespolitiker in Kombination mit dem öffentlichen Druck doch nach 2 Wochen einen Nervenzusammenbruch.

Das kann man über 4 Jahre und die damit verbundenen Rentenansprüche schonmal durchhalten ;-)

Ich glaube keiner behauptet, dass die nichts tun oder es leicht haben. Die Frage ist doch aber, wie effektiv jemand solche 4 Jahre im Amt nutzt und was man als Bürger davon mitbekommt. Viel zu oft kriegt man leider eben nur die Ausrutscher oder Dienstaffären oder sonstwas mit, aber das ist irgendwie doch die Schuld der Politiker, deren Transparenz ihrer Arbeit viel zu oft sehr zu wünschen übrig lässt.

Geschrieben

Elentari: Viel zu oft kriegt man leider eben nur die Ausrutscher oder Dienstaffären oder sonstwas mit, aber das ist irgendwie doch die Schuld der Politiker, deren Transparenz ihrer Arbeit viel zu oft sehr zu wünschen übrig lässt.

Kannst du auch umdrehen: Leider interessieren sich viele nur für Ausrutscher, und eine gewisse Presse bedient dieses Interesse nach Kräften.

In vielen Punkten, Grimlock, gebe ich dir Recht. Gerade beim Landwirtschaftsminister würde aber eine gewisse Sachkenntnis nicht schaden, da in der Stadtbevölkerung oft totale Unkenntnis über die Probleme der Landwirtschaft herrscht, wie sich bei dem Milchbauernaufstand gezeigt hat. Also mir wäre einE LandwirtschftsministerIn lieber, die einen Fuß in der Landwirtschaft hat, als eineR, der einen Fuß in der Chemieindustrie hat.

Geschrieben

Also ich weiss das ich kein Minister sein will und selbst wenn man es mir anbieten würde ,ich es nicht annehmen würd. Ich kenne mein können ... manchem Minister geht das allerdings nicht so ,,kommt mir jedenfalls so vor.

Und wie ei schon sagte bei dem was die Verdienen solln se auch arbeiten.

Zum thema afganistan naja die Frage is ja damit geklärt :

Soll man Soldaten abziehen und die Zivilbevölkerung ihrem Schicksal überlassen? Es ist ganz genauso wie für die Amis im Irak. Wie sie es machen werden, wird es falsch sein.

Wenn mans eh nicht richtig machen kann sollte man gehen, das Kostet eben am wenigsten ... ausserdem bin ich eh der meinung das die leutes das da eigendlich auch selber regeln könnten wenn man sie lassen würde.

Ich war nie dafür das die Bundeswehr im Ausland arbeitet deren Job is die Verteidung Deutschlands ich find dabei sollt es bleiben. Des geld was man da sparen würd wär glaube ich an anderer stelle sinnvoller eigesetzt.

Natürlich muss sich Deutschland irgendwie auch im ausland stark machen als mitglied der UN und somit auch soltaten ins ausland schiken aber darum muss ichs ja nicht gut finden :-)

Geschrieben

Kannst du auch umdrehen: Leider interessieren sich viele nur für Ausrutscher, und eine gewisse Presse bedient dieses Interesse nach Kräften.

Na, aber wo kann ich denn objektiv mitbekommen, was die Politiker so tun und lassen? Auf deren Internetseiten steht ein einziges Bla, bei öffentlichen Fernsehauftritten kommt meist auch nicht viel mehr rum als Eigenwerbung vor der Wahl und Verteigigung seiner Vorgehen nach der Wahl. Ab und zu kommt mal was in seriösen Zeitungen und Magazinen raus, aber wie gesagt finde ich, dass alles sehr undurchsichtig ist. Ich bin ja auch dazu angehalten, meinen Schüler zu sagen, wie die Noten zustande kommen, sie regelmäßig über ihre mündlichen Leistungen zu informieren und warum ich was wie werte. Weil ich FÜR die Schüler da bin. Und die Politiker sind nunmal FÜRS Volk da und daher sollte es auch eine Art Politiker-Tranzparenzerlass geben...klar, schwerer umzusetzen, aber ich denke es ist klar, was ich meine ;-)

Natürlich muss sich Deutschland irgendwie auch im ausland stark machen als mitglied der UN und somit auch soltaten ins ausland schiken aber darum muss ichs ja nicht gut finden :-)

Ja, das wird auch noch sehr sehr schwierig in nächster Zeit. Die USA hängen einem schon wieder im Nacken, gleichzeitig geht vermutlich ein Prozess gegen Oberst Klein los und Karsai wird vermutlich nicht rechtsmäßig wiedergewählt werden können...da gehts noch rund demnächst...

So traurig es klingt, aber ich glaube, dass erst was sehr sehr Schlimmes passieren muss, bevor sich in Sachen Afghanistan wieder irgendwas tut.

Geschrieben (bearbeitet)

[...]Soll man mehr Truppen schicken`? Können die dann besser zwischen Zivilisten und Radikalen unterscheiden? Soll man Soldaten abziehen und die Zivilbevölkerung ihrem Schicksal überlassen? Es ist ganz genauso wie für die Amis im Irak. Wie sie es machen werden, wird es falsch sein.

Das wichtige ist hier vor allem, dass das Thema in der öffentlichen Aufmerksamkeit und Diskussion den Platz einnimmt den es verdient. Wenn Deutsche getötet werden und töten ist das ein ganz zentraler und dazu wird Herr Gutenberg auf jeden Fall beitragen. Diese Apathie auch gegenüber dem Opfer welches die Soldaten bringen ist einfach kein annehmbarer Dauerzustand. Wie dann die Antwort auf diese und andere Fragen aussieht müssen wir als Gesellschaft in einer breiten, möglichst gut informierten Diskussion dann entscheiden (bzw. die Politiker für uns auf dieser Basis). Das war auch der einzige sozusagen 'positive Nebeneffekt' an dem Luftangriff, dass zumindest in den Medien (wo aber vor allem "Es ist wohl 'Krieg'!" geschrien wurde) und begrenzt auch in der Gesellschaft eine solche Diskussion stattfand und ich hoffe das es vor allem im Dezember wenn es an die Mandatsverlängerung geht umso reger über Sinn/Unsinn und konkrete Zeitpläne und Zielsetzungen zu sprechen sein wird. Ich halte Gutenberg hier durchaus für einen Minister der sich dieser Diskussion auch stellt und vielleicht der Bevölkerung auch den Sinn dieses Einsatzes mal nachhaltig plausibel machen kann. Auch wenn es gut möglich ist das es hierfür bereits zu spät ist. Insofern man sich aber für die "Mehr Truppen" Option entscheidet, ist es auf jeden Fall nötig.

Daher hätte ich ihn mir in dieser unklaren Zeit der Krise lieber als Wirtschaftsminister gewünscht als einen polternden Herr Brüderle, der jetzt schon wieder gegen jeden und alles rumkeift.

Okay das kann ich nachvollziehen. Natürlich ist die Wirtschaftskrise nach wie vor nicht überwunden und ich bin ebenfalls sehr enttäuscht wie wenig da international aber auch bei uns passiert ist. Deine Kritik Gutenberg könnte die Probleme im Verteidigungsministerium auf Internationales abwälzen gilt hier aber genauso. Deutschland kann hier nun mal alleine wenig machen, selbst in der EU wurden Vorschläge ja schon verwässert.. Von der FDP von allen Parteien ist aber in dieser Hinsicht am ehesten ein "weiter so" zu erwarten, das sehe ich genauso.

Und wieso nicht? Der Bauer könnte bestimmt besser "ans Volk vermitteln"...

Ich sagte auch müsste nicht könnte. Natürlich könnte ein Landwirt auch Landwirtschaftsminister sein. Mein Punkt war es MUSS aber kein Landwirt sein, ein Bundesminister muss nicht unbedingt ein Experte sein der sich aus dem Hintergrund rekrutiert den er dann leitet. Aus einer Industrie, welche den Bereich womöglich 'ausbeutet' sollte er natürlich auch nicht sein da hast du recht, aber seine Objektivität wäre jawohl genauso in Frage gestellt wenn er die Milchsubventionen verwaltet (ganz so läufts ja nicht kommen ja aus der EU) und selbst davon profitiert, weil er nach vier Jahren wieder auf den Hof zurückkehrt.

Ich glaube keiner behauptet, dass die nichts tun oder es leicht haben.

Naja die Politik ist schon ein einfaches, beliebtes und ständiges Feindbild was meiner Ansicht nach auch ein Zeichen dafür ist wie übertrieben staatsgläubig und wie wenig eigenverantwortlich wir Deutschen zum Teil sind..

In der Hinsicht könnte die FDP von mir aus mal was machen, aber sie besänftigen erstmal die Harz 4 Empfänger.. enttäuschend. (zu diesem letzten Punkt siehe auch: http://www.welt.de/politik/deutschland/art...terschicht.html , sehe ich zwar sehr kritisch aber enthält auch richtige Punkte)

Natürlich muss sich Deutschland irgendwie auch im ausland stark machen als mitglied der UN

Das müssen wir eher als Mitglied der NATO die uns auch 4 Jahrzehnte lang beschützt hat und weil 'wir' einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der UN wollen.

Bearbeitet von Grimlock
Geschrieben

Naja ich muss sagen wer erstmal auf harz4 niveau ist kann sichs ja auch bequem machen ... erstmal nehmen sie einem alles und dann versorgen sie einem den rest des lebens ich sehe auch keinen grund als harz 4 empfänger mich um arbeit zu kümmern. da gehts einem ja gut. wer dann noch schwarzarbeitet kann sogar ein leben führen was mit normaler Arbeit nicht möglich wär.

Ich hab da mal drüber nachdenken müssen irgendwie bin ich aber doch zu ehrlich.

Geschrieben (bearbeitet)

Das wichtige ist hier vor allem, dass das Thema in der öffentlichen Aufmerksamkeit und Diskussion den Platz einnimmt den es verdient.

Seh ich auch so. DAs Problem hierbei wiederum ist, dass das Thema diesen Platz einmal hatte und darauf von politischer Seite eigentlich genauso wenig reagiert wurde wie danach und bis heute auch immer. Ich glaube/fürchte, dass die Leute es irgendwann leid sind, sich für (oder gegen) etwas einzusetzen, was den Verantwortlichen sowieso nicht zu Gehör kommt (oder kommen will). Genauso ist es doch auch beim Atomstreit. Früher sind viele Menschen auf die Straße gegangen und haben sich gegen solche Geschichten aufgebäumt. Auch heute machen es einige noch, meistens aber nur eine Handvoll Leute, die sich vor den Bundestag stellt. Man verliert einfach irgendwann die Lust, wenn man sieht, dass es sowieso keinen Sinn hat. Meiner Meinung nach die falsche Einstellung, aber verständlich ist sie durchaus. Es wird einem von der ganzen Gesellschaft ja nix anderes mehr vorgemacht als "kümmer dich um dich selbst und guck, was du kriegen kannst"... :ka:

, aber seine Objektivität wäre jawohl genauso in Frage gestellt wenn er die Milchsubventionen verwaltet (ganz so läufts ja nicht kommen ja aus der EU) und selbst davon profitiert, weil er nach vier Jahren wieder auf den Hof zurückkehrt.

Ich weiß was du meinst, das Beispiel finde ich allerdings ein bisschen ungünstig. Bei den Milchpreisen geht es nun weiß Gott nicht um Profite in Millionenhöhe sondern hauptsächlich mal um die Deckung der Kosten und den Erhalt deutscher Bauernhöfe. Daher könnte ein Milchbauer, der Landwirtschaftminister ist plausibel und transparent klarmachen, warum Subventionen nötig sind, für mich als Konsument ist das völlig logisch und sicher werde ich mich nicht beschweren, für den Liter Milch dann 1 Euro zu bezahlen (ich würd auch 2 Euro bezahlen... ;-) ). Da würde glaube ich niemand was sagen, selbst wenn der Herr wieder zurück zu seinem Hof geht. Anders sieht es natürlich aus bei Sachen wie Energieträgern, wo man sich durchaus die Taschen voll Geld scheffeln kann, wenn man den einen oder anderen politisch unterstützt.

Aber gut, es ging ja um das Metier der Minister. Ich finde eben, es wirkt einfach etwas überzeugender, wenn da als GEsundheitsminister wie jetzt z.B. ein Herr Rösler steht, der Humanmedizin studiert hat und auch schonmal im Beruf war, um zumindest ein bisschen einen Hintergrund zu haben. Von diesem Herrn habe ich zum Beispiel heute gelesen, dass er radikal für eine Änderung der Bürokratievorschriften ist und dies konnte er plausibel stützen durch Argumente aus der eigenen Erfahrung. Er meinte, er sei als Arzt mehr mit gutachten und sonstigem bürokratischen Kram beschäftigt gewesen als mit Patienten und das könne es ja nicht sein.

Das finde ich einfach mal gut und überzeugend, dieser Mensch weiß wovon er redet. Ob er was am derzeitigen Missstand ändern kann, ist eine andere Sache, da stehen halt noch jede Menge Leute und Instanzen dazwischen. Aber einfach so als Person ist es für mich überzeugend.

Im Gegensatz dazu möchte ich mal Frau Merkel nennen. Vielleicht ein fieses Beispiel, aber bei ihr ist es irgendwie am deutlichsten. Studium der Physik. Gut. Vielleicht ist sie deshalb für Atomkraft ("ist ja alles so sicher") :-O Ich habe Frau Merkel noch nicht ein einziges Mal eine fachlich kompetente Antwort geben hören. Sie versteht sich gut darauf, Fragen umschweifend zu beantworten, indem sie mit vielen Worten wenig bis gar nichts sagt, aber so jemand kommt genauso wie änhliche Kandidaten auf Ministerposten einfach als Person nicht überzeugend rüber und wenn man es jemandem zutraut, etwas zu ändern, dann weniger ihr als dem ganzen Stab darunter, auf den man erbittert hofft.

Naja die Politik ist schon ein einfaches, beliebtes und ständiges Feindbild.

Aber ehrlich, da muss ein Politiker drüber stehen. Lehrer sind ja auch gerne das Feindbild der Gesellschaft, wenn man aber selber weiß, was man leistet und dies auch jedem zeigt und es jeden nachvollziehen lässt, dann müsste man davor ja keine Angst haben.

In der Hinsicht könnte die FDP von mir aus mal was machen, aber sie besänftigen erstmal die Harz 4 Empfänger.. enttäuschend. (zu diesem letzten Punkt siehe auch: http://www.welt.de/politik/deutschland/art...terschicht.html , sehe ich zwar sehr kritisch aber enthält auch richtige Punkte)

Ja, solche Artikel werden sich in nächster Zeit wohl noch häufen. Auch ich bin absolut kein Fan der Erhöhung des Kindergeldes, aus vielerlei Gründen, von denen die meisten in diesem Artikel genannt sind. Ehrlich gesagt finde ich auch Äußerungen wie die von Herr Sarrazin oder Herr Buschkowsky okay, denn wenn erst solche Äußerungen Debatten über gewisse Notstände auslösen, dann waren sie wohl in dieser Form tatsächlich notwendig.

Es gibt wohl ein großes Problem, das die "Unterschicht" eint. Sie wollen alle Rechte auf einmal, aber nicht jeder von ihnen kann damit umgehen. Heißt: Sie möchten Geld für ihre Wohnung, aber gleichzeitig selber dafür sorgen, dass sie es überweisen. Gut, wurde vor ein paar Jahren dann auch mal so entschieden, dass das Sozialamt die Miete nicht mehr direkt an den Vermieter überweist, sondern an die Mieter selbst und diese sollten es dann weiterleiten. Man sprach im Sinne der menschlichen Eigenverantwortlichkeit.

Was ist dabei rumgekommen? Viele der Mieter haben das Geld NICHT weitergeleitet, weswegen Vermieter auf einmal sehr ungern arbeitslose Mieter genommen haben, worunter natürlich ALLE litten. Vorher kam das Geld regelmäßig, nun war darauf kein Verlass mehr. Schöne Scheiße mit "Eigenverantwortlichkeit". Den Leuten ist einfach nicht klar, dass da viele verschiedene Leute in einem Boot sitzen.

Sicher sind nicht alle gleich und es lassen sich nicht alle über einen Kamm scheren, aber es GIBT nunmal eben Eltern, die lieber ihren Zigaretten- und Alkoholkonsum stillen als ihren Kindern Schulhefte zu kaufen. Vielleicht nicht so viele, wie es "normale" gibt, aber es gibt sie eben. Wieso also wird nun wieder ein Aufschrei betrieben, wenn die Idee von Gutscheinen im Raum steht. Geht es wieder um die "Eigenverantwortlichkeit" oder wie?

Die Eltern, die für ihre Kinder sorgen, werden mit den Gutscheinen gut zurecht kommen und die, die das Geld anderswo investiert hätten, können es nicht, was ja durchaus der Sinn sein sollte. Oder das Gedönse bleiben lassen und das Geld direkt ins Bildungssystem stecken, wo es bei den Kindern ebenso direkt ankommen kann. Sehr schön und nach wie vor geltend: Es gibt in Deutschland keine Armut an Geld, sondern eine Armut an Bildung und Kultur.

:amen:

Bearbeitet von Elentári
  • 2 Wochen später...

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