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Der Politikstammtisch


Êm Nímíle ét Ënduníel

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Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb beadoleoma:

Aber wenn man Leute, die wegen irgendwelcher vagen Bedrohungsgefühle jetzt schon die Demokratie ablehnen, einfach weiter in ihrer Informationsblase blubbern lässt - wie sollen die ihre Meinung denn ändern?

Herr Jauch, *klatsch* da ich alle meine Joker bereits verspielt habe und 500.000 € ne Menge Geld ist, würde ich hier gerne aussteigen und dieses Geld mit nach Hause nehmen. Obwohl ich zwischen zwei Antworten tendiere, ist mir das Risiko bei dieser Frage einfach zu groß. Möchte damit sagen, dass das wohl eine der größten Herausforderung dieses Jahrhunderts ist und eine wirksame Antwort noch auf sich warten lässt. Vielleicht ist die Lösung diese Menschen einfach zu 'übergehen', vielleicht ist es aber auch die wiederholte Konfrontation mit der Wahrheit.

vor 5 Minuten schrieb beadoleoma:

Jedenfalls rate ich besonders den ganz jungen Wählern unbedingt zur Wahl zu gehen, weil sie die Stimme derjenigen sind, die noch nicht dürfen. So lange die Mehrheit der Wähler alt ist, wird keine Politik für junge Leute gemacht. Ist halt leider so.

Ja, das leidige Thema des demografischen Wandels. Wenn die 'goldene' Mehrheit sich für eine Zukunft entscheidet, die hauptsächlich eigentlichen anderen eine Perspektive bieten sollte.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Drachentöter:

Herr Jauch, *klatsch* da ich alle meine Joker bereits verspielt habe und 500.000 € ne Menge Geld ist, würde ich hier gerne aussteigen und dieses Geld mit nach Hause nehmen. Obwohl ich zwischen zwei Antworten tendiere, ist mir das Risiko bei dieser Frage einfach zu groß.

Gute Idee! :-O Gib nicht gleich alles für Schokolade aus!

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb beadoleoma:

Gute Idee! :-O Gib nicht gleich alles für Schokolade aus!

500.000 € in Schokoladentafeln klingt nach einer Menge Glück. Was würde ich jetzt dafür geben Willi Sauerlich zu sein, dann hätte ich diese Entscheidung nicht zu treffen. ;-)

Geschrieben

Muss zugeben, dass ich das jetzt googeln musste. 

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Elenriel:

@GaladrielOfLorien Ich darf zwar nicht wählen aber ich bin der Meinung dass man immer das kleinere Übel wählen sollte. Stell dir mal vor es wählen alle die frauenfeindlich oder rassistisch sind oder so eine Partei und der Rest enthält sich weil ihnen alles nicht passt. Dann würde diese Partei an die Macht kommen. Hätten alle anderen die weniger schlimmen Parteien gewählt, dann hätte sie jetzt nicht so viel Macht.

Warum sollte ich zwischen Pest und Cholera und Krebs und Ruhr wählen....wenn ich die alle nicht kriegen möchte? 
Mir sagt keine Partei zu, weil ich überall nur ekelhafte Verlogenheit sehe, deswegen werde ich niemals wieder wählen. 
Mir ist es ehrlich gesagt total wurscht, wer gerade an der Macht ist, denn egal war es ist, es ist immer der gleiche Beschiss, der die Kluft zwischen Arm und Reich nur noch weiter vergrößert. 
Auch das kleinere Übel ist ein Übel und ich wähle nichts das übel ist. 
Solange Politiker nicht ehrlich und anständig sind, und endlich mal ihre Wahlversprechen auch komplett umsetzen, kriegen sie meine Stimme nicht. 

vor 3 Stunden schrieb Drachentöter:

Da heutzutage oftmals Wahrnehmungen eine große Rolle spielen, weiß ich nicht ob neben GEZ-Gebühren, Maskenpflicht und der Furcht vor einer Impfpflicht, eine Wahlpflicht der Demokratie dann nicht eher einen Bärendienst erweisen würde. Viele kritisieren heute schon eine Politik der Bevormundung, ob das nun der Wahrheit entspricht oder nicht. Meine Befürchtung ist, dass man diese Menschen dann komplett 'verlieren' würde und sie für das demokratische Modell gar nicht mehr zu begeistern sind. Dass Wahlen und eine hohe Wahltbeteiligung extrem wichtig für eine Demokratie sind, ist unbestritten. Nur gibt es zum Erreichen einer höhreren Wahlbeteiligung den alternativen Weg der Begeisterung für bestimmte Themen, die im Idealfall von Politikern erzeugt werden sollten.

Ich halte Wahlpflicht für keine gute Idee, das hätte ja schon was Diktatorisches. 
'Und es wäre auch gefährlich:
Eine Wahlpflicht würde vielleicht viele Menschen verärgern, die dann aus Trotz Protestwahl machen...beispielsweise Afd oder die Linke, zwei Parteien, die sich fernab des demokratischen Spektrums bewegen. 
Wahlen sollten niemals zur Pflicht werden, und jeder Bürger weiterhin das Recht haben, nicht zu wählen. 

vor 11 Stunden schrieb beadoleoma:

Vielleicht ist es ja der Komparativ. ;-)

P.S: Ich hatte mir übrigens so sehr verkniffen zu schreiben, dass die besonderen Ränge Privilegien sind!  :-O

 

@GaladrielOfLorien ich denke, ich habe weiter oben erklärt, warum ich es wichtig finde sein Wahlrecht zu nutzen. Du siehst das anders. Ich glaube das ist so ein Fall wo wir durch Wiederholung der Argumente nicht weiterkommen. Ich kann und will niemanden zum wählen zwingen.

Wobei ich mich schon manchmal frage was herauskamen,  wenn wir (wie z. B. in Australien) eine Wahlpflicht hätten.

Eine Wahlpflicht wäre nicht gut, denn das könnte zu vielen Protestwählern führen, die dann, falls antidemokratische Parteien wie die Afd oder die Linke die Abschaffung der Wahlpflicht versprechen, aus Protest gegen Wahlpflicht diese wählen. 
Ich finde Wählen ist etwas, das auf Freiwilligkeit basieren sollte, denn wenn wir eine Wahlpflicht haben, machen ungebildete Menschen einfach ihr Kreuzchen irgendwo um es schnell hinter sich zu bringen, und Protestwähler wählen aus Protest antidemokratische Parteien. 

Wenn die Wahlbeteiligung sinkt, dann liegt das vor allem an der Heuchelei, Verlogenheit und Machtgier der Politiker, die die Menschen zu Recht total anwidert, und deswegen gehen viele dann nicht mehr wählen, eine Wahlpflicht würde daran nichts ändern. 

vor 11 Stunden schrieb Tinuthir:

Diese spezielle Beobachtung entspricht leider extrem häufig der Wahrheit. Mich nervt das auch.

Aber nicht wählen stärkt nur das Gewicht derer, die wählen gehen. Wenn nicht wählen was verändern würde, dann hätte sich schon längst was geändert. Tut es aber nicht. Aus Protest nicht zu wählen mag sich zwar gut anfühlen, bringt aber definitiv und nachweislich gar nicht. Darum würde ich eher eine Kleinstpartei wählen (beispielsweise die Hiphop-Partei, die es bei der letzten Bundestagswahl gab). Die ziehen zwar nicht in die Parlamente ein, aber bekommen bei Erreichen einer gewissen Stimmenzahl finanzielle Mittel, mit denen sie ihre Agenda weiter voran bringen können. Das kann noch eher dabei helfen, inhaltlich etwas zu ändern, auch wenn die Parteien im Parlament dieselben bleiben.

Denn ganz ehrlich: die SPD, Union, Grünen und FDP von vor 40 Jahren sind mit denen von heute null zu vergleichen. Inhaltlich hat sich extrem viel getan. Und das hat eben auch mit der Arbeit von Splitterparteien oder politischen Bewegungen zu tun, die es nie in die Parlamente schaffen.

Mein Opa hat in den 1960ern die SPD gewählt, weil die dafür gesorgt hatten, dass er und andere Arbeiter Kindergeld bekommen. 
Würde mein Opa noch  leben, würde er heute mit Sicherheit nicht mehr die SPD wählen. 
Deine Idee, eine Kleinstpartei zu wählen, käme für mich durchaus in Betracht, da gibt es ja viele, wie das Bündnis für bedingungsloses Grundeinkommen oder die Tierschutzpartei, ich hab das mal gegoogelt, die wären für mich beide wählbar, und bei einer Partei die nicht im Bundestag sitzt sind die Mitglieder wahrscheinlich noch Idealisten, die wirklich was verändern möchten. 
Die SPD, CDU, Grüne, FDP würde ich nie mehr wählen, weil die Wählerversprechen niemals einhalten, und die Afd und die Linke würde ich niemals wählen, weil die absolut nicht demokratisch sind und unter dem Deckmantel der Bürgernähe auf Stimmenfang gehen, die Taktiken von Linke und Afd ähneln sich dabei sehr, beide versuchen sich immer wieder als Anwälte des einfachen Volkes auszugeben, eine sehr durchschaubare Taktik. 

Geschrieben
31 minutes ago, GaladrielOfLorien said:

eine Idee, eine Kleinstpartei zu wählen, käme für mich durchaus in Betracht, da gibt es ja viele, wie das Bündnis für bedingungsloses Grundeinkommen oder die Tierschutzpartei, ich hab das mal gegoogelt, die wären für mich beide wählbar, und bei einer Partei die nicht im Bundestag sitzt sind die Mitglieder wahrscheinlich noch Idealisten, die wirklich was verändern möchten. 

In aller Fairness: die Idee ist nicht original von mir, hab das selber in einem Podcast gehört. Ich finde deine zwei Beispiele hervorragend, speziell das BGE unterstütze ich aus ganzem Herzen. Genieß es, bei der Wahl für diese Ideen dein Kreuz zu machen :-)

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Drachentöter:

Ja, das leidige Thema des demografischen Wandels.

Deshalb ist ganz klar: Die Wählerstimme muss antiproportional zum Wähleralter gewichtet werden :-O

 

vor 34 Minuten schrieb GaladrielOfLorien:

Warum sollte ich zwischen Pest und Cholera und Krebs und Ruhr wählen....wenn ich die alle nicht kriegen möchte?

Ganz so schwarz und schwarz und schwarz und schwarz ist es ja nun auch nicht. Da gibt es schon Abstufungen, es gibt in bestimmten Parteien gewisse Personen und Haltungen, wo ich fast alles dafür tun würde, dass die nicht an die Macht kommen.

vor 37 Minuten schrieb GaladrielOfLorien:

Mir sagt keine Partei zu, weil ich überall nur ekelhafte Verlogenheit sehe, deswegen werde ich niemals wieder wählen. 
Mir ist es ehrlich gesagt total wurscht, wer gerade an der Macht ist, denn egal war es ist, es ist immer der gleiche Beschiss, der die Kluft zwischen Arm und Reich nur noch weiter vergrößert. 
Auch das kleinere Übel ist ein Übel und ich wähle nichts das übel ist. 

So verständlich das auch ist, dann nicht wählen zu gehen: Dann Ändert sich halt auch nichts. Die eigentliche Reaktion sollte sein "Ich mach's besser!". Dafür ist nur leider nicht jeder geeignet und ich kenne ein paar Leute, die frustriert wieder aufgegeben haben.

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Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb GaladrielOfLorien:

Warum sollte ich zwischen Pest und Cholera und Krebs und Ruhr wählen....wenn ich die alle nicht kriegen möchte? 
Mir sagt keine Partei zu, weil ich überall nur ekelhafte Verlogenheit sehe, deswegen werde ich niemals wieder wählen. 
Mir ist es ehrlich gesagt total wurscht, wer gerade an der Macht ist, denn egal war es ist, es ist immer der gleiche Beschiss, der die Kluft zwischen Arm und Reich nur noch weiter vergrößert. 
Auch das kleinere Übel ist ein Übel und ich wähle nichts das übel ist. 
Solange Politiker nicht ehrlich und anständig sind, und endlich mal ihre Wahlversprechen auch komplett umsetzen, kriegen sie meine Stimme nicht.

Denke oftmals ist das einfach nur Faulheit. Anstatt sich differenziert damit auseinanderzusetzen, wird es alles in eine Tupperdose gepackt, mit 'verlogen' etikittiert und zur Seite geschoben - so auch auf andere Themen übertragbar. Das ist einfach leichter. Wenn man dann aber selbst in einer solchen 'Tupperdose' landet, gibt es einen Aufschrei.

Mit dem US-amerikanischen Beispiel, das ich hier irgendwo genannt hatte, wollte ich auf die Gefährlichkeit einer solchen Ausgangslage der Politikverdossenheit hinweisen. Deine Ansichten bezüglich der deutschen Politik schreien ja formlich nach einem Kandidaten, vielleicht sogar mit einer völlig neuen Partei, der sich als Anti-Politiker präsentiert und führ einen 'echten' Wandel wirbt. Dazu braucht es dann nur noch konkrete Wahlversprechen, die für alle unmissverständlich als 180 Grad-Wendung zu verstehen sind. Trump hat seinen Wählern eine Mauer an der Grenze zu Mexiko versprochen und die Mexikaner sollten dafür zahlen. Trump hat versprochen 'Obamacare' abzuschaffen. Trump hat versprochen den 'Sumpf in Washington trockenzulegen'. Dafür wurde er gewählt. Keines dieser Wahlversprechen konnte er halten und dennoch ist er für die meisten seiner Anhänger auch heute noch, trotz seiner Abwahl 2020, der wirkliche Präsident der USA. Auch diese Wähler forderten einen Politiker, der doch endlich mal seine Wahlversprechen umsetzen sollte. Dass er das nicht geschafft hat, wird von jenen komplett ignoriert, weil man ihnen 'alternative Fakten' präsentierte, mit denen die Wahrheit nur zu einer möglichen Realität unter vielen wird. Die Umsetzung der abgebenen Wahlversprechen spielt für seine Wähler aber auch keine Rolle mehr, denn sie haben ihre eigenen Prinzipien zugunsten der extremsten politischen 'Überschneidungen' aufgegeben, um endlich ihren geforderten 'Wandel' zu bekommen.(Ich stimme nicht komplett überein, aber ein paar Themen sind mir so wichtig, da bin ich dabei.) Die Vorbereitungen auf ein solches Szenario sehe ich schon heute in ganz Europa. Meiner Meinung nach ist es nicht das Ziel der populistischen Parteien in Europa mit eben diesen zu regieren, sondern alternative Wahrheiten zu schaffen und das demokratische System als überholt darzustellen. Im EU-Parlament sitzen Politiker, die dieses Parlament auflösen wollen. Nur weil man populistische Politiker nicht wählt oder sich nicht vorstellen könnte zu wählen, heißt das noch lange nicht, dass man diesen 'Mächten' nicht hilft, wenn man alle anderen Parteien in einen Topf wirft.

vor 12 Stunden schrieb GaladrielOfLorien:

...beispielsweise Afd oder die Linke, zwei Parteien, die sich fernab des demokratischen Spektrums bewegen.

Betrachte ich persönlich (auch) differenzierter. Glaube schon, dass es Menschen in der AfD gibt, die durchaus wirklich nur konservativ sind und so auch die Politik beeinflussen wollen. Gefährlich wird es, wenn sie ihre Prinzipien aufgeben und zugunsten der 'Machterweiterung' nur noch den extremsten Stimmen nachlaufen oder diese dulden. Und die Linkspartei ist ein Ü-Ei. Man weiß nicht wirklich, was man bei ihnen bekommt. Mal Smeagol(Katja Kipping), mal Gollum(Sahra Wagenknecht). (In dem Fall wäre Gregor Gysi wohl Deagol.) Obwohl ich glaube, dass die Partei durchaus wirksam gegen die immer größer werdende Schere zwischem Arm und Reich vorgehen würde/könnte. Aber fernab des demokratischen Spektrums? Für mich wieder zu verkürzt.

vor 12 Stunden schrieb GaladrielOfLorien:

Mein Opa hat in den 1960ern die SPD gewählt, weil die dafür gesorgt hatten, dass er und andere Arbeiter Kindergeld bekommen. 

Würde mein Opa noch  leben, würde er heute mit Sicherheit nicht mehr die SPD wählen.

Das geht vielen so, siehe Umfragewerte. Trotzdem sollte man auch da genauer hinschauen. Die SPD tut mehr, als man immer behauptet. Olaf Scholz ist es zum Beispiel unter anderem zu verdanken, dass Großkonzerne wie Google und Amazon endlich mal Steuern in Europa zahlen. Ist auch immer eine Frage der Kommunikation. Wenn die Medien mehr über andere Themen berichten, geht so was dann mal schnell unter. Sprich; Auch die Presse kann, jenachdem worauf sie ihren Fokus legen bzw. was gerade Quote macht, zur prozentualen Situation einer Partei beitragen.(siehe Baerbock, der man laut dem Springer-Verein(Bild, Welt) die 'politischen Flügel' zu stutzen hatte - mission accomplished) Auch die Medien können mit missverständlichen Verkürzungen dazu beitragen, dass Politik neben Job, Familie und sonstigen Probleme immer nur peripher wahrgenommen wird. Eine Gesellschaft muss sich dann wohl fragen, ob eine 'Freie Presse', die in einer Empörungsgesellschaft nach höheren Auflagen und mehr Klicks strebt, noch als solche bezeichnet werden kann.

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Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Drachentöter:

Denke oftmals ist das einfach nur Faulheit. Anstatt sich differenziert damit auseinanderzusetzen, wird es alles in eine Tupperdose gepackt, mit 'verlogen' etikittiert und zur Seite geschoben - so auch auf andere Themen übertragbar. Das ist einfach leichter. Wenn man dann aber selbst in einer solchen 'Tupperdose' landet, gibt es einen Aufschrei.

Mit dem US-amerikanischen Beispiel, das ich hier irgendwo genannt hatte, wollte ich auf die Gefährlichkeit einer solchen Ausgangslage der Politikverdossenheit hinweisen. Deine Ansichten bezüglich der deutschen Politik schreien ja formlich nach einem Kandidaten, vielleicht sogar mit einer völlig neuen Partei, der sich als Anti-Politiker präsentiert und führ einen 'echten' Wandel wirbt. Dazu braucht es dann nur noch konkrete Wahlversprechen, die für alle unmissverständlich als 180 Grad-Wendung zu verstehen sind. Trump hat seinen Wählern eine Mauer an der Grenze zu Mexiko versprochen und die Mexikaner sollten dafür zahlen. Trump hat versprochen 'Obamacare' abzuschaffen. Trump hat versprochen den 'Sumpf in Washington trockenzulegen'. Dafür wurde er gewählt. Keines dieser Wahlversprechen konnte er halten und dennoch ist er für die meisten seiner Anhänger auch heute noch, trotz seiner Abwahl 2020, der wirkliche Präsident der USA. Auch diese Wähler forderten einen Politiker, der doch endlich mal seine Wahlversprechen umsetzen sollte. Dass er das nicht geschafft hat, wird von jenen komplett ignoriert, weil man ihnen 'alternative Fakten' präsentierte, mit denen die Wahrheit nur zu einer möglichen Realität unter vielen wird. Die Umsetzung der abgebenen Wahlversprechen spielt für seine Wähler aber auch keine Rolle mehr, denn sie haben ihre eigenen Prinzipien zugunsten der extremsten politischen 'Überschneidungen' aufgegeben, um endlich ihren geforderten 'Wandel' zu bekommen.(Ich stimme nicht komplett überein, aber ein paar Themen sind mir so wichtig, da bin ich dabei.) Die Vorbereitungen auf ein solches Szenario sehe ich schon heute in ganz Europa. Meiner Meinung nach ist es nicht das Ziel der populistischen Parteien in Europa mit eben diesen zu regieren, sondern alternative Wahrheiten zu schaffen und das demokratische System als überholt darzustellen. Im EU-Parlament sitzen Politiker, die dieses Parlament auflösen wollen. Nur weil man populistische Politiker nicht wählt oder sich nicht vorstellen könnte zu wählen, heißt das noch lange nicht, dass man diesen 'Mächten' nicht hilft, wenn man alle anderen Parteien in einen Topf wirft.

Betrachte ich persönlich (auch) differenzierter. Glaube schon, dass es Menschen in der AfD gibt, die durchaus wirklich nur konservativ sind und so auch die Politik beeinflussen wollen. Gefährlich wird es, wenn sie ihre Prinzipien aufgeben und zugunsten der 'Machterweiterung' nur noch den extremsten Stimmen nachlaufen oder diese dulden. Und die Linkspartei ist ein Ü-Ei. Man weiß nicht wirklich, was man bei ihnen bekommt. Mal Smeagol(Katja Kipping), mal Gollum(Sahra Wagenknecht). (In dem Fall wäre Gregor Gysi wohl Deagol.) Obwohl ich glaube, dass die Partei durchaus wirksam gegen die immer größer werdende Schere zwischem Arm und Reich vorgehen würde/könnte. Aber fernab des demokratischen Spektrums? Für mich wieder zu verkürzt.

Das geht vielen so, siehe Umfragewerte. Trotzdem sollte man auch da genauer hinschauen. Die SPD tut mehr, als man immer behauptet. Olaf Scholz ist es zum Beispiel unter anderem zu verdanken, dass Großkonzerne wie Google und Amazon endlich mal Steuern in Europa zahlen. Ist auch immer eine Frage der Kommunikation. Wenn die Medien mehr über andere Themen berichten, geht so was dann mal schnell unter. Sprich; Auch die Presse kann, jenachdem worauf sie ihren Fokus legen bzw. was gerade Quote macht, zur prozentualen Situation einer Partei beitragen.(siehe Baerbock, der man laut dem Springer-Verein(Bild, Welt) die 'politischen Flügel' zu stutzen hatte - mission accomplished) Auch die Medien können mit missverständlichen Verkürzungen dazu beitragen, dass Politik neben Job, Familie und sonstigen Probleme immer nur peripher wahrgenommen wird. Eine Gesellschaft muss sich dann wohl fragen, ob eine 'Freie Presse', die in einer Empörungsgesellschaft nach höheren Auflagen und mehr Klicks strebt, noch als solche bezeichnet werden kann.

Keine Partei tut etwas für mehr soziale Gerechtigkeit, und letztendlich geht es allen Politikern nur um Machterhalt oder Erlangung von noch mehr Macht. 

Deswegen werde ich jetzt bei der nächsten Wahl mal Kleinstparteien meine Stimme geben, da gibt es ja auch einige die noch sehr idealistisch sind und wirklich was verändern wollen. 

Die anderen Parteien haben bei mir verschissen. 

Geschrieben
Gerade eben schrieb GaladrielOfLorien:

Deswegen werde ich jetzt bei der nächsten Wahl mal Kleinstparteien meine Stimme geben, da gibt es ja auch einige die noch sehr idealistisch sind und wirklich was verändern wollen. 

Ich finde es toll, dass du wieder wählen gehst. Ich wäre froh, wenn ich diese Möglichkeit hier hätte - ich darf aber nicht.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Minuten schrieb GaladrielOfLorien:

Deswegen werde ich jetzt bei der nächsten Wahl mal Kleinstparteien meine Stimme geben, da gibt es ja auch einige die noch sehr idealistisch sind und wirklich was verändern wollen.

Find ich gut. ;-)

vor 7 Minuten schrieb Meriadoc Brandybuck:

Ich finde es toll, dass du wieder wählen gehst. Ich wäre froh, wenn ich diese Möglichkeit hier hätte - ich darf aber nicht.

Wieso das, wenn ich fragen darf?

Bearbeitet von Drachentöter
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Meriadoc Brandybuck:

Ich finde es toll, dass du wieder wählen gehst. Ich wäre froh, wenn ich diese Möglichkeit hier hätte - ich darf aber nicht.

Du darfst nicht? Wieso das? 

Geschrieben

Weil ich in Österreich lebe und keine österreichische Staatsbürgerin bin. Ich dürfte zwar nach wie vor für die Schweiz wählen - aber ihr dürft raten wie oft die Wahlunterlagen rechtzeitig zugeschickt werden :-O (wobei ich es inzwischen tatsächlich auch selber aufgegeben habe da nachzufragen, war mir dann doch zu anstrengend)

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb Meriadoc Brandybuck:

Weil ich in Österreich lebe und keine österreichische Staatsbürgerin bin. Ich dürfte zwar nach wie vor für die Schweiz wählen - aber ihr dürft raten wie oft die Wahlunterlagen rechtzeitig zugeschickt werden :-O (wobei ich es inzwischen tatsächlich auch selber aufgegeben habe da nachzufragen, war mir dann doch zu anstrengend)

Dann drücke ich Dir (gerade) heute abend mal die Daumen, oder? Kommt natürlich drauf an was du hier getippt hast. ;-)

Geschrieben
vor 43 Minuten schrieb Drachentöter:

Dann drücke ich Dir (gerade) heute abend mal die Daumen, oder? Kommt natürlich drauf an was du hier getippt hast. ;-)

NA was wohl... :-O

Aber der tipp ist wurst, mein Herz rast - ich bin auf 180 mal 180 :-O

aber das hat ja nichts mehr mit Politik zu tun, deshalb öööööh mir fällt echt nichts ein was ich zu Politik sagen soll. Ich bin zu gehyped 

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Meriadoc Brandybuck:

NA was wohl... :-O

Aber der tipp ist wurst, mein Herz rast - ich bin auf 180 mal 180 :-O

aber das hat ja nichts mehr mit Politik zu tun, deshalb öööööh mir fällt echt nichts ein was ich zu Politik sagen soll. Ich bin zu gehyped 

Fußball ist Krieg. So. Außerdem hat gerade diese EM eine Menge politisches Diskussionspotenzial. *hust*

Geschrieben
18 hours ago, GaladrielOfLorien said:

allen Politikern

Das ist ne pauschale Verallgemeinerung, die garantiert nicht stimmt. So wie alle Verallgemeinerungen (auch diese ?)

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Tinuthir:

Das ist ne pauschale Verallgemeinerung, die garantiert nicht stimmt. So wie alle Verallgemeinerungen (auch diese ?)

Nein, das ist keine Verallgemeinerung sondern gesunder Realismus. Macht verdirbt Menschen, und so werden selbst Politiker, die am Anfang ihrer Karriere vielleicht noch Idealisten waren, die wirklich was zum Guten verändern wollten, bald Opfer der Gier nach mehr Macht und mehr Geld. 

Je weiter Politiker aufsteigen, desto korrupter und verlogener werden sie, denn Macht verdirbt jeden. 

Deswegen wäre ich dafür, dass jemand nur 8 Jahre Kanzler sein darf, also nur zu zwei Wahlperioden antreten darf, so wie in den USA. 

Jeder der in die Politik geht, wird irgendwann verdorben und ist dann genauso korrupt und verlogen wie alle anderen dort. 

Geschrieben
10 minutes ago, GaladrielOfLorien said:

Nein

Doch

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Minute schrieb Tinuthir:

Doch

Nein, denn wie ich schon sagte, selbst diejenigen, die am Anfang vielleicht noch Idealisten sind die was verändern wollen, werden mit den Jahren, in denen sie in höhere Posten gelangen, genauso machtgierig und korrupt wie die anderen. Macht verdirbt jeden, das ist die traurige Wahrheit, deswegen sind die Politiker so schlechte Menschen. 

Bearbeitet von GaladrielOfLorien
Geschrieben

Doch. Deine Erklärung ändert nichts an der Tatsache, dass du verallgemeinerst und Leute in Sippenhaft nimmst. Dir geht jegliche Nuance ab, das ist für politische Diskussionen völlig ungeeignet.

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Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb GaladrielOfLorien:

Je weiter Politiker aufsteigen, desto korrupter und verlogener werden sie, denn Macht verdirbt jeden. 

Nö. Pauschale Aussagen sind fast immer falsch.

 

Ein gutes Gegenbeispiel haben vor ein paar Jahren in Deutschland die Grünen abgegeben, allerdings kann ichs grad zum Verrecken nicht mehr finden. Da ist irgendein Vorstand (Bundesvorstand? Glaube nicht, das hätte auf Wikipedia gestanden, denke ich) geschlossen zurückgetreten nach irgendwas, weil sie gesagt haben, dass die Ergebnisse (irgendeiner Wahl?) gezeigt hätten, dass die Parteimitglieder offenbar nach einer anderen Richtung strebten als sie, und haben Platz gemacht für einen komplett neuen, jüngeren Vorstand. Das ist exakt das Gegenteil von sich von Macht korrumpieren lassen.

Echt ärgerlich, dass ich jetzt dazu keinen Beleg finde. Vielleicht erinnert sich ja wer hier daran und findet noch was :kratz:

Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb Elenriel:

Das vielleicht?

Ja, genau das meinte ich. Danke!

 

(Übrigens, Websites wie faz.net sind heutzutage eine Seuche. Wer nicht 60+ Cookies von allen möglichen "Fremddienstleistern" (aka: Datenkraken) zulassen will, muss sich durch zig automatisch gesetzte Häkchen oder Schieberchen klicken. Und den Müll mit dem "berechtigten Interesse" hätte ich wirklich gerne mal vor einem Gericht überprüft, das ist nämlich einfach nur komplett verwaschenes Anwaltsprech, was da Menschen als Legitimierung einer völlig unglaubwürdigen Datensammelpraxis hingewatscht wird :grummel:)

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