Narmolanya Geschrieben 19. Februar 2018 Geschrieben 19. Februar 2018 Seelisch Vergessen Kapitel 1 - Eine unvorhergesehene Gesellschaft Jahre 2941 D.Z / Auenland In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit mit seiner Ziehtochter. Die grüne, runde Tür, der Hobbithöhle, führte zu einer röhrenförmigen Halle. Die Böden waren mit Fliesen und Teppichen ausgelegt und die Räume mit Stühlen und Schränken. Die Höhle bestand aus Schlafzimmer, Badezimmer, Keller, Speisekammern, Küche, Esszimmer und Arbeitszimmer. Aus dem kleinen, runden Fenster hatte man einen tollen Ausblick auf den kleinen Garten. Ich lebte bei einem Hobbit, namens Bilbo Beutlin. Er mochte keine Abenteuer, im Gegensatz zu mir. Manch ein Hobbit hatte in seinem ganzen Leben noch nie die Grenzen des Dorfes übertreten. Eines Tages saß ich auf der Bank vor unserer Höhle und betrachtete mein Schwert, das ich von meinen Eltern zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Ich erinnerte mich an die schöne Zeit. Wir lebten friedlich, andrerseits gefährlich. Plötzlich setzte sich Bilbo neben mich und fing an seiner Pfeife zu rauchen. Ich kicherte und fragte ihn freundlich: »Ist die Küche sauber?« Beleidigt nickte er und sah auf das Schwert. Der Hobbit nahm einen kräftigen Zug aus seiner Pfeife und ließ den Rauch langsam entwichen. »Búseyra? Warum tust du dir das an? Dir geht es nicht gut dabei, wenn du an deiner Vergangenheit erinnerst. Warum beschäftigst du dich mit deiner Geschichte?« Ich schwieg und dachte über Bilbos Worte nach. Je mehr ich über meine Vergangenheit nachdachte, umso schlechter fühlte ich mich. »Ich weiß Bilbo! Ich kann es nicht einfach ablegen, wie ein Mantel. Ich bin nur mal das, was ich bin. Du musst mich verstehen.« Bilbo nickte stumm und schloss seine Augen. »Ich bin eine Wikingerin! Ich weiß, dass du nicht viel davon hältst. Meine Familie und Bekannten waren alle Wikinger und wurden von Elben getötet. Sie haben versucht, unsere Rasse auszurotten. Ich bin die Einzige, die überlebt hatte und ich werde diese „Rasse“, wenn man sie so nennen sollte, nicht ausrotten lassen.«, fügte ich hinzu und konnte spüren, dass Bilbo wusste, dass ich wütend wurde. »Es tut mir leid, dich verärgert zu haben. Das wollte ich nicht.« Ich lächelte und nahm seine Entschuldigung an. Doch plötzlich lachte er herzlich auf, woraufhin ich ihm in den Bauch boxte. Leider vergaß ich dabei, welche Kraft meine Schläge besaßen und so fiel der kleine Hobbit, eigentlich war er genauso groß wie ich, von der Bank runter. »Wenn ich ehrlich sein soll, bewundere ich es! Egal wie merkwürdig die Männer dich ansehen oder über dich reden, du lässt dich nicht einschüchtern. Du bleibst so, wie du bist. Du lässt dich nicht unterkriegen und das finde ich wirklich mutig von dir. Ich bewundere dich!«, sagte er lächelnd und ich wurde leicht rot. »Danke Bilbo, das höre ich gerne!« Erschöpft stand ich auf und streckte mich ausgiebig, sodass hier und dort einige Knochen knackten. Lächelnd fuhr ich mir durch die blonden Haare und erkannte eine unbekannte große Gestalt vor uns. Er hatte einen spitzen grauen Hut, einen Stock - der länger war als er und einen grauen Bart. »Guten Morgen!«, sagte Bilbo zu der Gestalt freundlich und ich wusste, dass er es ehrlich meinte. Auch ich wünschte dieser Gestalt einen guten Morgen. »Was meint Ihr damit?«, fragte er mich. Überfordert sah ich ihn an und setzte mich wieder hin. Schnell hob ich mein Schwert hoch und legte dieses auf meinen Schoß. »Wünscht Ihr mir einen guten Morgen oder meint Ihr, dass dies ein guter Morgen ist, gleichviel, ob ich es wünsche oder nicht. Meint Ihr, dass Euch der Morgen gut bekommt oder, dass dies ein Morgen ist, an dem man gut sein muss?« »Alles auf einmal, nehme ich mal an.«, sagte ich etwas unbeholfen. »Kenne ich Euch?«, erkundigte ich mich schließlich und packte mir eine blonde Haarsträhne hinter das Ohr. Auch Bilbo war neugierig. »Ich weiß, wie Ihr beiden heißt, Mister Bilbo Beutlin und Búseyra Runa. Und Ihr kennt auch meinen Namen! Ich bin Gandalf.«, sagte dieser Gandalf letztlich und deutete eine Verbeugung an. »Gandalf!«, sagte ich verdutzt und ging einen Schritt auf ihn zu, während Bilbo mich stumm beobachtete. »Doch nicht der Gandalf, der an Festtagen immer wundervolle Geschichten von Orks, Elben, Riesen und Drachen erzählt hat? Ich bitte um Verzeihung, aber ich hatte keine Ahnung, dass Ihr noch im Geschäft seid!«, sagte plötzlich Bilbo überrascht und rauchte weiter. »Was treibt Euch in diese Gegend?«, wollte er wissen. »Nun, ich bereite ein Abenteuer vor und bin auf der Suche nach Jemandem, der sich daran beteiligen möchte.« Seine Stimme wurde bei jedem Wort geheimnisvoller. »Und diesen Jemand habt Ihr wirklich hier gefunden?«, grinste ich. Gandalf nickte. »Das glaube ich nicht! Wir sind hier alle ruhige und einfache Leute, außer Búseyra. Damit hat man nur Scherereien und Ärger und kommt zu spät zum Essen. Tut mir leid, wir suchen kein Abenteuer, aber ich würde mich freuen, wenn Ihr zum Tee kommen würden!«, sagte Bilbo freundlich, zog mich hinter der grünen Tür und schloss sie ab. Verwirrt sah ich ihn. Bilbo versuchte meinen Blick auszuweichen und ging in die Küche, während ich ihm folgte und fragte:. »Warum in aller Welt hast du Gandalf zu einem Tee eingeladen?« Spät am Abend legte Bilbo seinen Fisch auf den Teller und presste eine Zitrone aus, als es plötzlich an der Tür klopfte. Verwirrt blickte ich ihn an, da er gegenüber mir saß, und stand auf. »Erwartest du jemand?«, wollte ich wissen. Doch er schüttelte den Kopf. Neugierig ging ich auf die runde Tür zu, blieb eine Weile stehen und sah an mir herunter. Ich trug eine enge braune Hose und dazu passende braune Stiefel, die mir bis zu den Waden reichten. Über meinem blauen Tunika trug ich ein Kettenhemd ohne Ärmel. Darüber trug ich eine braune Weste mit schönen Verzierungen, die mir bis zu den Becken reichten. Die Schwertscheide aus Leder mit Gürtelschleife war um meine Taille gebunden. Meine blonden Haare reichten mir bis zu den Schulterblättern. Es gab keinen richtigen Schnitt und sah ziemlich struppig aus. Ich hatte blaue Augen und eine helle Haut. Die Kleidunge: http://www.bilder-hochladen.net/i/lxag-w-50b6.png Das Aussehen: http://www.bilder-hochladen.net/i/lxag-x-8abb.png Langsam öffnete ich die Tür und fragte mich, wer es sein könnte. Es war ein Zwerg. Verwirrt sah ich ihn an und verzog leicht mein Gesicht. Was zum Kuckuck! Seine Gesichtsbehaarung war ausgeprägter, als die auf seinem Kopf, da er mehrere Tätowierungen auf seinem Kopf hatte. Auf seinem Rücken trug er eine große Streitaxt. Ebenso sah er mich verwirrt an. Angeblich hatte er noch nie eine Wikingerin gesehen. »Dwalin! Zu Euren Diensten!«, sprach er in einer tiefen Stimme und verbeugte sich vor mir. Um etwas zu sagen, sagte ich: »Búseyra Runa! Zu Euren Diensten! Kennen wir uns?« Der Zwerg, der sich als Dwalin vorgestellt hatte, trat in die Höhle und sah mir tief in die Augen. »Nein!« Dann zog er seinen Umhang aus. »Gut riecht es hier, Búseyra!«, lobte er mich und ging in die Küche. Ich lugte mit meinem Kopf nach draußen, um nachzuschauen, ob er alleine war. Er war alleine und somit schloss ich die Tür hinter mir zu und folgte ihm in die Küche. Dort setzte ich mich auf einen freien Stuhl und überkreuzte die Beine. Bilbo und ich sahen ihm zu, wie er alles aufaß, so als, ob er kurz vorm Verhungern wäre. Erneut klopfte es an der Tür, als Bilbo den Zwerg in der Küche eine Schüssel Brot überreichen wollte. Ich sah in Richtung der Eingangstür und Bilbo riss ihn auf. Ich konnte hören, wie ein gewissen Balin fragte, ob er zu spät kommen würde. Dann kam er zu uns und begrüße Dwalin. Der Zwerg hatte einen langen weißen Bart, der teilweise in zwei Hälften gespalten war. Ich zog verwundert eine Augenbraue in die Höhe, als sich die beiden die Köpfe gegeneinander schlugen. Zwergen! »Gibt es noch etwas zu essen?«, fragte mich Dwalin. Zum Glück kam mir Bilbo zur vor und versuchte seinen Besucher gut zu versorgen. Freundlich fragte er, was sie wollten. Von mir hätte sie gehört: »Nein und jetzt raus hier!« So war ich. Wie meine Mutter. Unfreundlich und manchmal kalt. So war ich zumindest zu den Fremden. Zu den Leuten, die mir bekannt waren, war ich freundlich und hilfsbereit. Und diese beiden Zwerge waren offensichtlich Fremde, die nichts in meiner und Bilbos Hobbithöhle zu suchen hatten. Während Bilbo verzweifelt versuchte eine Antwort aus den Zwergen herauszubekommen, saß ich auf einem Stuhl im Esszimmer und sah mir unsere Gäste an. Ich wusste, dass sie zu den Durins Volk gehörten. Auch ich mochte ebenfalls keinen Besuch, wie Bilbo, der einfach so hereinspazierte und so tat, als ob ihm das Haus gehören würde. Sie hatten keine Manieren. Plötzlich schellte die Türglocke und ich erhob mich. Genervt ging ich auf die Tür zu, riss sie auf und schaute meinen Besuch wütend an. Vor mir standen zwei junge Zwerge. Genervt stöhnte ich auf. »Fili«, sagte der Blonde lächelnd. »Und Kili! Zu Euren Diensten!«, fügte der andere hinzu, nachdem er mich gemustert hatte, und verbeugten sich vor mir. »Zwerge! Wir haben heute keine Gäste erwartet. Geht jetzt! Es sind genug Zwerge bei uns!«, sagte ich schnell und wollte gerade die Tür schließen, als der Dunkelhaarige seinen Fuß dazwischen stellte. »Super. Die anderen sind bereits da!« Und im nächsten Moment wurde ich von den Zwergen zur Seite gedrängt. Zuerst kam Kili hinein, gefolgt von Fili. Dieser blieb vor mir stehen und drückte sein Schwert in meine Hände. »Vorsichtig damit! Ich habe sie gerade geschliffen!« Was bildete er sich ein? Wütend gab ich ihm sein Schwert zurück, woraufhin er mich erschrocken ansah. »Ich bin nicht deine Sklavin, Fili. Ich habe selber Waffen, also achte selber auf sie auf, verstanden?«, damit wendete ich mich von ihm ab und verschwand ins Wohnzimmer. »Er hat nicht erwähnt, dass Bildo Beutlin eine bezaubernde Frau hat.«, umschmeichelt mich der anscheinend jüngere Kili, nachdem er mir gefolgt war. »Ich bin nicht seine Frau«, sagte ich grinsend. »Ich bin seine Ziehtochter!« Stille. Erst sah Kili ziemlich geschockt aus, aber dann grinste er. Was ging nur in seinem Kopf vor? Ich musste zugeben, dass ich mit solchen Umgangsformen von den Zwergen niemals erwartet hätte und diese ließen mich leicht erröten. Ich ging in die Küche, gefolgt von Kili und musste dabei zusehen, wie die Zwerge dabei waren, die Möbel zu verschieben. Ich wusste, dass der Zwerg hinter mir stand, also drehte ich mich zu ihm um und fragte flüsternd: »Seit ihr etwa hierhergekommen, um unsere Möbel zu verschieden?«, ich hörte, wie er lachen musste, und verneinte die Frage. Doch den wahren Grund wollte er mir nicht erzählen. Erschrocken fuhr ich zusammen, als jemand erneut an der Tür klopfte. Hektisch öffnete ich die Tür und acht weitere Zwerge fielen auf unsere Fliesen. Hinter ihnen steckte eine bekannte Gestalt seinen Kopf durch die Tür und ich konnte mir erklären, wer hinter diesem ganzen Chaos steckte.»Gandalf!« 1 Zitieren
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