Meriadoc Brandybuck Geschrieben 16. Mai 2020 Geschrieben 16. Mai 2020 Mordin hocht auf, als Belgor davon spricht den Körper des Königs nach Hause zu bringen. Der Gedanke einer Aufgabe scheint ihm einen Moment lang Flügel zu verleihen doch dann sinkt er rasch wieder in sich. Wie sollten sie das anstellen? Wie könnten sie ihn finden? Es würde keinen Sinn machen tagelang nach ihm zu suchen um dann doch in den Händen der Elben zu gelangen. Angewidert bei dem Gedanken rümpft der Zwerg die Nase. Dann lauscht er dem Gespräch der beiden zu und pflichtet Belgor bei "keine Angst Bruni. Wir sind eine kleine Gruppe, wir werden es sicher nach Hause schaffen". In seinem Tonfall schwingt viel Zuversicht mit. 1 Zitieren
Elwendil Geschrieben 17. Mai 2020 Geschrieben 17. Mai 2020 Thrauíns Überlebensinstinkte, die ihm in den vergangenen Jahrzehnten der Wanderschaft in der Wildnis zuverlässige Dienste geleistet haben, erwachen zu Feuereifer, als Belgor endlich von Aufbruch spricht. "Heimwärts ist der einzig richtig Weg" stimmt er zu, und mit den Worten "besser früher als später" beginnt er, sein Bündel zu schnüren und seine wenige verbleibende Ausrüstung zu prüfen. Bei der Erwähnung des Königs horcht der erfahrene Jäger und Späher auf: "Ja, um zur Zwergenstraße zu gelangen, auf welcher unsere Füße uns in die östlich gelegene Heimat tragen werden, müssen wir uns zunächst nördlich halten, den Fluß Gelion immer zu unserer Linken. Dort wo Gelion und Zwergenstraße sich kreuzen, an der lauten Furt, kam das Unglück über uns. Eigentlich hatte ich vorschlagen wollen, von diesem Ort gebührend Abstand zu halten, uns also bald vom Fluß abzuwenden und weiter östlich auf die Straße zu stoßen..." Thrauín sinnt nach... "Wie werden wir wohl in der Heimat empfangen werden? Mit Heulen und Wehklagen ob der grausigen Nachrichten, die wir mitbringen? Mit Mitleid ob unserer erlebten Schrecken? Oder mit Verachtung ob unserer Feigheit, nicht im Kampf gestorben zu sein? Wie auch immer, sicherlich wäre es sowohl für unser Volk als auch für uns persönlich hilfreich und heilsam, wenn wir mehr als nur die schlimme Kunde mitbrächten: Ein Symbol des Untergangs, an dem wir alle Trauern könnten." Dann fügt Thrauín an: "Ich bin nicht der Führer unserer kleinen Schar Überlebender, doch wenn es nach mir ginge, würde ich ebenfalls versuchen, unseres Königs Leichnam zu bergen. Für welchen Weg auch immer sich die Gruppe entscheiden wird, ich werde sie mit all meiner Kraft unterstützen, damit wir eines Tages sicher nach Hause zurückkehren können." 2 Zitieren
Roncalon Geschrieben 24. Juni 2020 Geschrieben 24. Juni 2020 Bruni verfällt in eine Art Trotzreaktion. Der junge Zwerg kann nicht verstehen, dass alle anderen Überlebenden des Massakers so ruhig auf die vor ihnen liegenden und bevorstehenden Weg und Gefahren reagieren. Haben sie denn gar keine Angst? Haben sie den Schrecken des Gefechts, des Gemetzels schon vergessen? Und dann noch auf dem Ort des Unheils verharren, nach dem Leichnam des Königs suchen? Bruni muss schlucken. Natürlich, König ist König, doch in der Heimat hätten sie bestimmt Verständnis, wenn sie ohne ihn wiederkämen. Sie würden ihre Angst, ihre Sorgen und ihre Furcht nachvollziehen können! Doch Bruni sieht das Glänzen in den Augen der anderen Zwerge und weiß, dass sie sich nicht davon abbringen werden. Der junge Zwerg steht ruppig auf, gibt Belgor seinen Umhang auf eine unfreundliche Weise wieder und zurrt sein Lederwams und zerschlissenen Waffenrock zurecht, die beide unter der leichten Lamellenrüstung zwicken. Im Treiben des Flusses hat sich das Material trotz Zeit des Trocknens leicht deformiert. Doch Bruni ist es egal. Wenn sie schon auf ihrem Heimweg in diese verfluchte Gegend zurück müssen, dann gleich! "Dann auf! Auf!", rief der junge Zwerg und seine sonst für laute Gesänge und Balladen, Schank- und Marschlieder gedachte Stimme ist deutlich zu vernehmen. "Je eher wir aufbrechen desto besser!", sagt er, geht ein paar Schritte und nimmt eine der wenigen Schüsseln, die einer der Zwerge entweder von seinem Eigengepäck noch übrig hatte oder als Überreste des Proviantkonvois an Land gespült aufgegabelt hatte. Er geht zum Fluss, darauf aus, Wasser zum Feuerlöschen herbeizuschaffen. 2 Zitieren
Meriadoc Brandybuck Geschrieben 26. Juni 2020 Geschrieben 26. Juni 2020 (bearbeitet) Überrascht über Brunis plötzliches Aufspringen starrt Mordin den jungen Zwerg einen Moment lang erschrocken an. Doch dann erhebt er sich ebenso rasch, während er seine wenigen Sachen zusammenkramt und seine Axt schultern und meint mit lauter Stimme "Lasst uns gehen". Er ist froh diesen unheilvollen Ort so schnell als möglich zu verlassen. "Woher kommst du Bruni?" fragt der Zwerg schließlich, als er seine Gefährten mustert. Er musste auf andere Gedanken kommen und das klappte am besten mit einem Gespräch. Bearbeitet 15. Juli 2020 von Meriadoc Brandybuck 2 Zitieren
Torshavn Geschrieben 18. Juli 2020 Autor Geschrieben 18. Juli 2020 Belgor schaut den jungen Zwerg durchdringend an, als dieser ihm seinen Mantel in die Hand drückt. "Lass das lieber mit dem Wasser, Bruni. Wir sollten die glimmende Glut lieber mit Erde bedecken". Der alte Zwerg wirft mit blossen Händen Erde auf die Feuerstelle. "Machen wir es diesen Elben schwerer uns zu entdecken." Er glaubte nicht wirklich, das diese kleine List ihre Feinde aufhalten würde. Aber wir brauchen alle ein wenig Motivation und Hoffnung. Belgor wirft sich seinen Mantel über. "Geh ein wenig vor Thrauin. Erkunde den Weg." "Und wir sollten auch den Fluss im Blick behalten. Vielleicht spült er etwas nützliches an." Dabei fällt sein Blick an seinem Körper herab über die spärliche Ausrüstung: die Handaxt im Gürtel, das dicke Lederwams und die Tasche mit dem Verbandsmaterial. "Und vielleicht läuft die etwas Essbares über den Weg" wendet er sich noch einmal an Thrauin, bevor der vorraus eilt. Dann stapft der alte Zwerg am Fluss entlang Richtung Norden, über so etwas, was man einen Pfad nennen könnte... 2 Zitieren
Roncalon Geschrieben 20. Juli 2020 Geschrieben 20. Juli 2020 (bearbeitet) Bruni bleibt mit dem metallenen Gefäß voller Wasser abrupt stehen, als er den mentorenhaften Rat von Belgor empfängt. Dennoch schüttet der junge Zwerg den Inhalt des Gefäßes wie ein bockiges Kind auf die Erde und verstaut die Schüssel anschließend mittels der Schnur an seinem Gürtel. Etwas anderes außer seiner getrockneten Flöte und seinen Kleidern besitzt er nicht mehr. Während er dann dem alten, erfahrenen Zwerg im Gespräch mit dem aufgeweckten und wachen Thrauin missgelaunt beobachtet, nähert sich Mordin von der Seite. Er scheint angespannt zu sein, jedoch auch froh. Vermutlich ist es auch ihm recht, sehr bald von hier zu verschwinden. "Ich komme aus Nogrod. Allerdings nicht aus den Schmiede- und Handwerksvierteln. Meine Familie geht seit vielen Generation dem Handel nach und ist zu einer wohlhabenden Familie aufgestiegen. Allerdings ist nicht jeder Nachkomme der Familie für diese Art der Betätigung geeignet ...", antwortet Bruni dem älteren Zwerg, während sein Blick durch ihn hindurch in die Ferne zu gleiten scheint. Eine Weile verharrt er so, dann schüttelt er leicht den Kopf. "Und du?", fragt Bruni, während er nicht drumherum kommt, irritiert auf das erblindete Auge seines Gegenübers zu schauen. Dann merkt der junge Zwerg Bewegung. Er sieht, wie der flinke Thrauin vorauseilt und der alte Belgor sicheren Schrittes am Ufer entlang geht. Es geht los! Bruni hüpft beinahe die ersten Schritte, da seine Beine und sein Körper ihm nicht recht gehorchen wollen. Dann verharrt er kurz, um Mordin aufschließen zu lassen - ein ablenkendes Gespräch dürfte die Aufregung etwas mildern. Bearbeitet 20. Juli 2020 von Roncalon 1 Zitieren
Meriadoc Brandybuck Geschrieben 24. Juli 2020 Geschrieben 24. Juli 2020 "Norgrod" murmelt Mordin der Antwort von Bruni entgegen "ich bin auch in Norgrod aufgewachsen - auch wenn ich schon lange nicht mehr zu Hause war". Vielleicht sollte er den jungen Zwerg nach Hause begleiten, er hatte seine Familie schon seit Jahren nicht mehr gesehen. 1 Zitieren
Roncalon Geschrieben 2. August 2020 Geschrieben 2. August 2020 "Bist du einer aus dem Handwerksviertel?", fragt Bruni. Währenddessen lässt er seinen Blick schweifen. Das Wasser des Flusses plätschert laut und stetig neben ihnen, dunkle Hügel lagen hier und dort verstreut herum. Bruni kann und will gar nicht so genau hinsehen. Vereinzelt blitzen auch metallene Gegenstände, vermutlich Waffen, auf. Bruni verdreht es den Magen, wenn er an die Schlacht und das Gemetzel zurückdenkt. Deswegen wendet er seinen Blick auf die andere Seite. Die Bäume stehen groß und mächtig, in Ufernähe nur vereinzelt, in einiger Entfernung dann jedoch dichter. Sie wiegen sich sanft in den leichten Windböen, die den Überlebenden erfrischende, kühle Luft zuweht, obwohl es Bruni vorkommt, als sei das Wetter recht schwül. Zumindest zwickt sein Lederwams und die ersten Schweißtropfen perlen an seiner Stirn herab. 1 Zitieren
Elwendil Geschrieben 9. August 2020 Geschrieben 9. August 2020 Thrauín nickt den anderen Zwergen zu und läuft dann leicht geduckt den Trampelpfad voran, welcher der kleinen Gruppe die Richtung vorgibt. Etwa eine halbe Wegstunde nördlich entdeckt er mehrere recht frische Spuren: Diejenigen einer Wildschweinrotte, nur wenige Stunden alt, und daneben -- kaum älter, jedoch nur für äußerst geschulte Augen erkennbar -- solche von leicht besohlten Füßen mit geschmeidiger Gangart. "Das Schwarzwild dürfte zwar eine wertvolle Mahlzeit abgeben, doch für einen Jäger ohne Sauspieß oder vergleichbare Jagdwaffen, der noch dazu allein unterwegs ist, zu gefährlich sein", denkt Thrauín. "Und die anderen Spuren deuten auf Feinde hin, mit denen jeglicher Kontakt dringlichst zu vermeiden ist." Einen Moment überlegt er, ob es nicht seine Pflicht als Kundschafter wäre, die Gefahr etwas genauer zu identifizieren und erst dann zurück zu berichten, doch dann fällt ihm die Niederlage am Fluss wieder ein, als er zu spät zum Hauptheer zurückkam, um dieses zu warnen. "Diesen Fehler mach ich nicht nochmal! Schnell zurück zu den Gefährten, ehe sie in einen Hinterhalt laufen!" Mit diesem Gedanken begibt sich Thrauín so schnell und leise wie nur möglich zurück und plant dabei bereits eine Ausweichroute, um dieses gefährliche Terrain weitläufig zu umgehen. 1 Zitieren
Meriadoc Brandybuck Geschrieben 18. August 2020 Geschrieben 18. August 2020 Mordin nickt "Ja aus dem Handwerksviertel" und murmelt nach einer kurzen Pause "aber ich habe Norgrod schon früh verlassen". Dann bleibt er stumm. Er war kein Mann der vielen Worte und Unterhaltungen nur um der Unterhaltung Willen konnte er schlecht führen - auch wenn er damit begonnen hatte um die anderen Zwerge bisschen besser kennen zu lernen. Sie würden eine Weile miteinander unterwegs sein, er musste wissen auf wen man sich verlassen kann und wen er lieber meiden würde. Da er nicht weiss, was er weiter sagen soll, hofft er ein anderer Zwerg führt das Gespräch weiter. 1 Zitieren
Roncalon Geschrieben 28. November 2020 Geschrieben 28. November 2020 Das Laufen tut dem jungen Zwerg gut. Während er die breiten Schultern seiner Wandergefährten vor oder neben sich sieht, während er ihre schweren Schritte durch das leicht matschige Gelände abseits des Weges hört, während das Flusswasser ruhig und gemächlich an sich vorbei schlendert und während der leicht kühle Wind ihnen entgegenweht - während all dessen überkommt dem jungen Zwerg eine ungewöhnliche Stimmung: Eine leicht euphorische Stimmung überkommt den jungen Zwerg. Obwohl so viel Schreckliches passiert ist, gewinnt in diesem Moment die Lebenslust und -freude bei dem Zwerg. Hinzu kommt eine Art Vorfreude, welches der Abenteuerlust gleicht, die er als kleiner Bub verspürt hatte, als ihm Geschichten von den Reisen der großen Helden seines Volkes erzählt worden waren. In diesem Moment der puren Lust und Freude fasst er sich intuitiv an die Brusttasche. Dort steckt sein noch einzig ihm verbleibendes Instrument: seine kleine Holzflöte. Während er beim Marsch in Hörner geblasen oder Pauken getrommelt hatte, spielt er doch eigentlich lieber andere Instrumente. Die Flöte ist eins dieser Instrumente. Und so legte er die Flöte an seine leicht trockenen Lippen, pustet zuerst ohne Ton hindurch und lockert seine Finger. Dann beginnt eine Melodie, die ihm aus dem tiefsten Herzen zu kommen scheint, in der eine Art Fröhlichkeit aber auch eine Sehnsucht steckt, die die anderen Gefährten vielleicht sogar anstecken kann. 3 Zitieren
Torshavn Geschrieben 13. Januar 2021 Autor Geschrieben 13. Januar 2021 Belgor dreht sich um und schaut dem jungen Zwerg direkt ins Gesicht. "Das ist eine schöne Melodie Bruni. Aber der Klang trägt weit. Und wer weiß, wer ihn hört. Es ist unklug unnötig Aufmerksamkeiit auf uns zu ziehen." Belgor will gerade weiter gehen, als Thrauin zurück kommt und erzählt, was er entdeckt hat. "Elben auf Wildschweinjagd? In welche Richtung führen die Spuren? Und können wir sie umgehen?" fragt Belgor. 1 Zitieren
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