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2. "In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit"


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Besprechung der Hobbit-Filme.

Dieses Thema widmet sich dem zweiten Teil:

2. "In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit"
BR + Prime: 00:10:11 - 00:14:07
DVD: 00:09:33 - 00:13:11
Beginn: 03.02.2020

In dieser kurzen Sequenz verfolgen wir ein Gespräch zwischen Frodo und seinem Onkel Bilbo

Anbei das entsprechende Youtubevideo:

Spoiler

 


Viel Spaß!

 

Hier findet ihr eine Übersicht sämtlicher Threads, die sich dieser Filmbesprechung widmen.
Allgemeines Gequatsche und Fragen bitte hier rein. 

Bearbeitet von Meriadoc Brandybuck
  • Meriadoc Brandybuck hat Thema entsperrt
  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Oh man. Bei diesem Satz "In a hole in the ground...." bekomme ich eine Gänsehaut. Nicht von dem Satz ansich, vielmehr durch den Hintergrund, der zu diesem Satz geführt hat.
Und als Bilbo sagt "She had all my spoons stuffed in her pocket", habe ich wirklich den Eindruck es ist Tolkien selbst, der da spricht. Letzteres wird wohl an der Stimme von Ian Holm liegen, am Klang oder am Dialekt, ich weiß es nicht.

Was mich sehr überrascht hat, ist dass das Wort

"reading"                            gut zu den Lippenbewegungen  von

"um gelesen zu werden" passt.

Martin Freeman ist in der Rolle des Bilbo einfach umwerfend. Allein für diese wegwerfende Bewegung mit der Pfeife, kurz bevor er das Haus betritt, könnte ich ihn feiern.  (Kusch Kusch)

Schön finde ich das Frodo das Buch in der Hand hat, welches er am Anfang von Die Gefährten ließt. Es scheint ein kleinwenig anders zu sein, aber der Unterschied ist kaum auszumachen. Sein Hemd ist auch nicht mehr ganz das selbe. Im Hobbit hat es ein leichtes Karomuster und in Die Gefährten scheint der Stoff etwas dicker.

Das er anscheinend den Hammer einfach vor dem Tor liegen lässt, finde ich etwas seltsam, aber den wird Bilbo hoffentlich einsammeln als Frodo verschwunden ist.

Bearbeitet von Garlond
Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Diese Szene, beginnend mit Bilbo, der die ersten Worte der Geschichte niederschreibt, die Kamerafahrt durch die liebevoll, detailreich gestaltete Hobbithöhle und - ganz besonders wichtig - die unvergleichliche Musik von Howard Shore. Diese Kombination hat mich das erste Mal wirklich gefangen genommen. Ich kann das nicht so gut in Worte fassen, aber sie schafft ziemlich genau die Atmosphäre, die auch Tolkiens Texte für mich vermitteln und die ich so faszinierend finde (und das habe ich, ehrlich gesagt, beim Prolog vermisst). Man mag von den Filmen halten, was man will, aber ich bin immer wieder beeindruckt, wie Peter Jackson das hinbekommen hat - wobei ich nach wie vor der Meinung bin, dass Howard Shore mit seiner Musik den Hauptteil der Anerkennung verdient.

Abgesehn davon empfinde ich die Szene als eine sehr geschickte Verknüpfung von Prolog und eigentlicher Handlung. Durch den Auftritt von Frodo wird die Rahmenhandlung zeitlich eingeordnet und die Verbindung zum Herrn der Ringe hergestellt. So nichtige Details wie die Herkunft des im Herrn der Ringe wieder auftauchenden Schildes an der Gartepforte aufzuklären finde ich eine geschickte Art, um dem Zuschauer klar zu machen, dass es hier nicht nur um eine neue spannende Geschichte geht, sondern Bilbos Erlebnisse von großer Bedeutung für die Geschehnisse im Herrn der Ringe sind.

Herzerwärmend finde ich die Interaktion von Bilbo und Frodo - in den Filmen bekommt man ja sonst leider nicht so viel davon mit.

Ach ja, und witzig ist die Szene auch noch: Bilbos Schipftirade auf Lobelia und die ironische Bemerkung am Ende... Und was zur Hölle sind das für grausige Mordwerkzeuge, die Frodo da aus Bilbos Kiste holt? Wo mag er die aufgegabelt haben? Und zu welchem Zweck hat er sie behalten? Irgendwie sieht dieser Helm nicht wie eine Zwergen- oder Elbenarbeit aus... Sollte der alte Bilbo etwa Trophäen den ganzen Weg vom Erebor zurückgeschleppt haben? Das würde irgendwie ein ganz neues Licht auf diesen bescheidenen, praktisch veranlagten Charakter werfen.

Bearbeitet von Ruthel
Geschrieben

 

vor 14 Stunden schrieb Ruthel:

 die unvergleichliche Musik von Howard Shore........

wobei ich nach wie vor der Meinung bin, dass Howard Shore mit seiner Musik den Hauptteil der Anerkennung verdient.

da kann ich nur absolut zustimmen. Ich finde auch den zweiten Teil den wir gemeinsam besprechen/schauen grossartig. Die Erinnerungen, die die Szenen aufwerfen und vorallem die Musik. Shore ist ein wahrer Meister.

 

vor 14 Stunden schrieb Ruthel:

Abgesehn davon empfinde ich die Szene als eine sehr geschickte Verknüpfung von Prolog und eigentlicher Handlung. Durch den Auftritt von Frodo wird die Rahmenhandlung zeitlich eingeordnet und die Verbindung zum Herrn der Ringe hergestellt. So nichtige Details wie die Herkunft des im Herrn der Ringe wieder auftauchenden Schildes an der Gartepforte aufzuklären finde ich eine geschickte Art, um dem Zuschauer klar zu machen, dass es hier nicht nur um eine neue spannende Geschichte geht, sondern Bilbos Erlebnisse von großer Bedeutung für die Geschehnisse im Herrn der Ringe sind.

Herzerwärmend finde ich die Interaktion von Bilbo und Frodo - in den Filmen bekommt man ja sonst leider nicht so viel davon mit.

Finde den Übergang zur "eigentlichen" Geschichte auch sehr gut gemacht. Man kriegt eine kleine Einführung und wird dann schön sanft in die Geschichte getragen. Nichts fühlt sich für mich fehl am Platz. Zudem fand ich es vorallem wahnsinnig schön, einen unbeschwerten Frodo zu sehen. Das hat mir ein richtiges Lächeln auf die Lippen gezaubert.

 

Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb Ruthel:

Und was zur Hölle sind das für grausige Mordwerkzeuge, die Frodo da aus Bilbos Kiste holt? Wo mag er die aufgegabelt haben? Und zu welchem Zweck hat er sie behalten? Irgendwie sieht dieser Helm nicht wie eine Zwergen- oder Elbenarbeit aus... Sollte der alte Bilbo etwa Trophäen den ganzen Weg vom Erebor zurückgeschleppt haben? Das würde irgendwie ein ganz neues Licht auf diesen bescheidenen, praktisch veranlagten Charakter werfen.

Na ja Bilbo ist ja auch nicht mehr derselbe nach seiner Reise zum Erebor. Und Peter Jackson macht aus Bilbo ja durchaus auch einen kämpfenden Helden (mehr als das Buch), der sich auch mit Gewalt für seine Freunde einsetzt. PJ geht da schon einen eigenen Weg. Und Helden bewahren auch Waffen auf.

vor 3 Stunden schrieb Meriadoc Brandybuck:

Zudem fand ich es vorallem wahnsinnig schön, einen unbeschwerten Frodo zu sehen. Das hat mir ein richtiges Lächeln auf die Lippen gezaubert.

Oh ja, das hat sehr gut getan. Irgendwie bleibt einem nach dem HdR dieser beladene, sorgenvolle Frodo ganz tief im Gedächtnis. Ihn hier so unbeschwert zu sehen, macht wirklich Freude.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe mir jetzt doch auch mal die YouTube-Ausschnitte angesehen. Was ein Glück, denn ich scheine völlig vergessen zu haben, wie sehr ich den Beginn dieses Filmes liebe.

Beim Hobbit-Theme bekomme ich nicht nur Gänsehaut, es geht mir das Herz auf. Wenn ich es als Soundtrack höre, aber noch stärker, wenn ich diese Bilder dabei sehe.
Es wirkt alles so liebevoll. Die Musik, die Gestaltung der Hobbithöhle, der Dialog zwischen Bilbo und Frodo. Noch wärmer wird mir ums Herz, wenn neben all dem PJ Bilbo exakt Tolkiens Worte in den Mund legt. "In a hole in the ground..." Atemberaubend.

Absolut gelungen finde ich auch die geschaffene Verbindung vom Hobbit zum Herrn der Ringe, dadurch, dass die Handlung kurz vor der Party beginnt. Ich habe das Gefühl, dass mich PJ beim HdR "abholt", um mich auf eine neue Reise mitzunehmen.

 

vor 3 Stunden schrieb Torshavn:

Irgendwie bleibt einem nach dem HdR dieser beladene, sorgenvolle Frodo ganz tief im Gedächtnis. Ihn hier so unbeschwert zu sehen, macht wirklich Freude.

Ich verstehe, was ihr meint, bin aber der Meinung, dass Frodo auch in dieser Szene schon nicht mehr ganz so unbeschwert ist, wie es ein Hobbit sein könnte. Er macht sich Sorgen um Bilbo (was natürlich nicht mit der Bürde des Ringes zu vergleichen ist).

Bearbeitet von Perianwen
Geschrieben
Am 4.2.2020 um 17:41 schrieb Torshavn:

Na ja Bilbo ist ja auch nicht mehr derselbe nach seiner Reise zum Erebor. Und Peter Jackson macht aus Bilbo ja durchaus auch einen kämpfenden Helden (mehr als das Buch), der sich auch mit Gewalt für seine Freunde einsetzt. PJ geht da schon einen eigenen Weg. Und Helden bewahren auch Waffen auf.

Vielleicht könnte mir das eine Frage beantworten, die ich im vorigen Teil hatte:

Ganz zu Beginn, als der alte Bilbo nach seinem Manuskript oder Ähnlichem in einer Art Behälter greift, ist er erst in Versuchung, nach etwas Anderem zu greifen. Ich konnte erst nicht ausmachen, was es war, aber dann schien mir : er will nach seinem Dolch greifen - lässt es dann aber und nimmt das Manuskript. 

Was wollte er mit dem Dolch? Ihn mit auf die Reise nehmen, die er ja schon fest geplant hat?

Dieser Dolch - eigentlich wohl ein Messer - spielt im HdR (wohl noch mehr im Film als im Buch) eine wichtige Rolle. Im Film, meine ich mich zu erinnern, will Gandalf dem jungen Bilbo dieses Messer aufdrängen, und Bilbo in seiner Friedfertigkeit will das erst nicht. Das spielt sich in oder vor der Drachenhöhle ab, nachdem Bilbo die Zwerge vorm Rösten gerettet hat: mit List, nicht mit Gewalt.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Alsa:

Das spielt sich in oder vor der Drachenhöhle ab

Du meinst die Trollhöhle, oder?

vor 1 Stunde schrieb Alsa:

Ganz zu Beginn, als der alte Bilbo nach seinem Manuskript oder Ähnlichem in einer Art Behälter greift, ist er erst in Versuchung, nach etwas Anderem zu greifen. Ich konnte erst nicht ausmachen, was es war, aber dann schien mir : er will nach seinem Dolch greifen - lässt es dann aber und nimmt das Manuskript. 

Was wollte er mit dem Dolch? Ihn mit auf die Reise nehmen, die er ja schon fest geplant hat?

Wenn du sein Schwert Stich meinst, dann nimmt er es tatsächlich mit nach Bruchtal und übergibt es dann später Frodo als dieser dort ankommt für seine Reise gen Mordor.

Allerdings ist es sicher nicht Bilbos Elbendolch, den Frodo in der oben erwähnten Szene aus der Kiste seines Onkels fischt. Und ich finde, es ist ein Unterschied, ob eine Figur in der Not zur Verteidigung seiner Gefährten zur Waffe greift und dabei vielleicht etwas mehr Heldenmut entwickelt, als vom Autor ursprünglich vorgesehen, oder ob er sich an den Waffen seiner gefallenen Feinde ergötzt.

Aber ich wollte das auch nicht überinterpretieren. Wahrscheinlich dient das Orkschwert (oder was auch immer es ist) in dieser Szene einfach nur dem Zweck, einen größeren Kontrast zu der beschaulichen Hobbithöhle und dem alten, gesetzten Bilbo herzustellen - um zu zeigen, dass er mehr Abenteuer und Kämpfe erlebt hat, als man ihm auf den ersten Blick zutrauen würde. Und um ihn aus Perspektive des gewöhnlichen Hobbits noch exzentrischer aussehen zu lassen - selbst in den Augen seines Neffen, der die seltsamen Gegenstände schließlich mit befremdeten Ausdruck begutachtet.

Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb Ruthel:

Du meinst die Trollhöhle, oder?

Ja, Entschuldigung, bin blöd. 

 

vor 21 Minuten schrieb Ruthel:

Wenn du sein Schwert Stich meinst, dann nimmt er es tatsächlich mit nach Bruchtal und übergibt es dann später Frodo als dieser dort ankommt für seine Reise gen Mordor.

Ich meinte den Dolch, der ganz am Anfang des Films in dem Behälter liegt, aus dem Bilbo das Manuskript holt. 

Ich dachte erst, da liegt der Ring drin, nach dem Bilbo greift und es gerade noch verhindern kann: aber ich sehe da keinen Ring.

Stich kann es eigentlich auch nicht sein, denn Stich ist ja eigentlich ein Messer. Aber vielleicht liegt da ja auch nur ein Messer. Ich wundere mich nur, warum es Bilbo so magisch anzieht.

 

 

 

Geschrieben

Hm, ich war mir fast sicher, dass es sich bei dem "Messer" um Stich handelt (das aus Hobbit-Persepktive ja so gut wie ein Schwert ist). Das würde für mich auch die Anziehungskraft erklären, die es auf Bilbo ausübt - schließlich steht es sinnbildlich für all die Abenteure, die er auf jener schicksalshaften Reise erlebt hat. Und wir wissen, dass Bilbo auf seine alten Tage wieder das Fernweh packt und er sich nach dem Anblick der Berge sehnt. Ich habe seine Geste und den veränderten Gesichtsausdruck beim Anblick des Schwerts deshalb als Wehmut interpretiert.

Geschrieben

Nun, Stich ist ein Kampfdolch für einen Elben oder Menschen. Für einen Hobbit vergleichsweise eben ein Kurzschwert.

Ich finde auch, man kann an Ian Holms Gesichtsausdruck sehr gut ablesen, dass der Anblick Stichs ihn an vergangene Tage erinnert. Und es ist auch nicht wirklich ein Greifen nach dem Dolch, sondern eher eine zärtliche Geste, wie an eine schöne Erinnerung. Wehmut beschreibt es schon ganz gut. Der Behälter ist einfach eine Kiste.

Im Buch gammelt Stich allerdings nicht in einer Kiste, sondern hängt über dem Kamin. (Siehe Kapitel: Vom Ringfund.)

Geschrieben
vor 29 Minuten schrieb Garlond:

Ich finde auch, man kann an Ian Holms Gesichtsausdruck sehr gut ablesen, dass der Anblick Stichs ihn an vergangene Tage erinnert. Und es ist auch nicht wirklich ein Greifen nach dem Dolch, sondern eher eine zärtliche Geste, wie an eine schöne Erinnerung. Wehmut beschreibt es schon ganz gut.

Ich hab es mir jetzt noch einmal angeschaut; und ich glaube, dass das, was mich irritiert hat, das rasche Zurückzucken seiner Hand ist. 

Ich hatte mir auch schon überlegt, ob er am liebsten schon sofort das Auenland verlassen hätte und darum nach Stich greifen wollte - es dann aber unterlassen hat. Er wollte ja erst mit seinem Buch beginnen.

Anders als im bei Tolkien hat Bilbo hier ja seinen Geburtstag ganz vergessen. :-)

Aber es ist spannend, wie unterschiedlich man Dinge wahrnehmen kann. 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Also mir hat die Szene sehr gut gefallen, in der Bilbo Pfeife rauchend auf seiner Bank vor seiner Hobbit Höhle gesessen hat und Gandalf vor seinem Gartenzaun stand und ihn nach einen Abenteuer gefragt hat. In dieser Szene fand ich Martin Freeman klasse, wie Bilbo versucht hat sich raus zu reden, um die Nachfrage von Gandalf nach einem Abenteuer ab zu lehnen. Einfach klasse. Die Mimik und Gestik von Martin Freeman. Ich fand es lustig, wie er vor Gandalf in sein Haus floh und sich hinter der Türe versteckte? Zu Anfang hat Bilbo Gandalf auch gar nicht mehr erkannt.

Ich empfand auch die Szene sehr schön, in der der alte Bilbo Frodo sein Buch zeigt mit der Geschichte seiner Unternehmung und nun Platz ist für Frodos anstehendes Abenteuer. Das ist eine sehr schön umgesetzte Überleitung zur Herr der Ringe Verfilmung.

Bearbeitet von Arwen Mirkwood
  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 7.2.2020 um 21:37 schrieb Alsa:

Anders als im bei Tolkien hat Bilbo hier ja seinen Geburtstag ganz vergessen. :-)

Das finde ich eine sehr schöne Installation von PJ. Bilbo wirkt dadurch ein wenig alt und schrullig. Wie ein kleines Kind am Heiligen Abend gehen ihm die Augen auf, als ihm einfällt, dass da seine Freunde kommen, um mit ihm seinen Geburtstag zu feiern. :-D Wirklich schön

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