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Wie ist Lord Elrond so schnell nach Dunharrow gekommen?


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Geschrieben (bearbeitet)

Guten Abend,

im 3. Film wird Narsil neu geschmiedet, anschließend von Lord Elrond nach Dunharrow gebracht.

Wie bitte hat er es geschafft, so schnell von Rivendell nach Dunharrow zu kommen?

Zwischen Rivendell und Dunharrow liegen etliche Meilen, nicht zu vergessen Gebiete wie die Westfold, die Pforte von Rohan, Isengard und alle Länder südwestlich der Misty Mountains.

Wie konnte Lord Elrond es schaffen, innerhalb kürzester Zeit so schnell nach Dunharrow kommen?

Extra-Frage: Woher wusste er eigentlich, wo das Heerlager der Rohirrim war?

Beste Grüße 

Bearbeitet von tolkiensjacksonkritiker
Geschrieben

Nun, Du nennst Dich selbst ‚Tolkiensjacksonkritiker‘, dass eröffnet die Frage nach dem Sinn Deines Beitrags. Willst Du deine kritische Sichtweise einfach nur bestätigt haben oder möchtest Du Dich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen?

Bevor ich mich an eine fundierte Beantwortung Deiner Frage begebe, wäre es interessant, Deinen ‚Tolkienhintergrund‘ zu kennen.

Hast Du den Herr Der Ringe gelesen oder kennst Du nur die drei Filme von Peter Jackson?

Welche weiteren Bücher von Tolkien kennst Du gegebenenfalls?

Auf welche Fassung der Filme beziehen sich Deine Fragen, die Kinoversion oder die erweiterte SEE-Fassung auf DVD/Blue-Ray?

Eriol

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Eriol:

Nun, Du nennst Dich selbst ‚Tolkiensjacksonkritiker‘, dass eröffnet die Frage nach dem Sinn Deines Beitrags. Willst Du deine kritische Sichtweise einfach nur bestätigt haben oder möchtest Du Dich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen?

..oder du beantwortest einfach die Frage nach deinem Können :L

Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb Eldanor:

..oder du beantwortest einfach die Frage nach deinem Können :L

Hallo Eldanor,

jemandem, der nur die Filme kennt, würde ich anders antworten, als einem HdR-Leser, der vielleicht auch den mythologischen Hintergrund von Elrond kennt. Die Antwort könnte dann vielleicht etwas 'Oberlehrerhaft' ausfallen.

Aber ich kann mich ja mal an eine umfassende Antwort machen, das wird dann aber etwas Zeit in Anspruch nehmen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

 

Ich habe das Silmarillion, die Kinder Húrins, Nachrichten aus Mittelerde, Die Verschollenen Geschichten I & II, den Hobbit, Buch 1, 2, 3, 4, 5 und 6 des Herrn der Ringe sowie dessen Anhang gelesen.

Meine Frage bezieht sich hier einfach nur auf diesen speziellen Moment im 3. Teil der Jackson-Trilogie.

Ich finde es nur sehr unwahrscheinlich, dass Elrond so schnell von Rivendell nach Dunharrow gekommen ist.

Schaut man sich eine Karte von Middle-Earth an, so sieht man, dass die Entfernung zwischen Rivendell und Dunharrow riesig ist.

Wenn Elrond von Rivendell aus nach Osten Richtung Dunharrow ging, musste er erst einmal die Misty Mountains überqueren, dann durch Lorien wandern, durch den Wold, durch die ganzen riesigen Ebeben von Rohan bis nach Dunharrow.

Wenn Elrond von Rivendell aus nach Süden Richtung Dunharrow ging, dann müsste er die ganzen Länder westlich der Misty Mountains durchqueren sowie an Isengard, der Gap of Rohan sowie an der Nähe von Helms Deep vorbei, bis er nach Dunharrow kommt.

Meine Frage ist einfach nur: wie hat er es so schnell von Rivendell nach Dunharrow geschafft? 

Dabei interessiert mich sein mytholigscher Hintergrund nicht.

Es spielt für mich keine Rolle, dass er in dieser Szene von Luthien, Melian, Beren, Idril, Tuor usw abstammt, dass sein Vater Earendil der Strahlende ist, dass sein Bruder Elros der 1. König Numenors wurde etc pp.

Ich frage mich einfach nur, wie er aka Hugo Weaving in Jacksons 3. Film so schnell von Rivendell bis zum Heerlager der Rohirrim gekommen ist.

Ohne Antworten wie "Plot" oder Ähnliches bitte.

 

Bearbeitet von tolkiensjacksonkritiker
Geschrieben

Frohen Feiertag zusammen!

Die Szenen eines Filmes finden in einer bestimmten Reihenfolge statt, aber sie müssen nicht chronologisch sein und auch nicht im selben zeitlichen Verhältnis zueinander stehen. Von daher kann das Neuschmieden des Schwerts ja schon viel früher stattgefunden haben. Oder einige Tage, Wochen, Monate zwischen zwei Szenensprüngen vergangen sein, ohne explizit erwähnt oder gezeigt zu werden.

 

Wenn die das nicht zufriedenstellt, können wir uns ja die Szenen selbst anschauen:

- Der Zukunftsblick Arwens und das darauffolgende Neuschmieden von Narsil finden im Film als Szene 9 und 10 statt. In der darauffolgenden Szene trifft Gandalf mit Pippin in Gondor ein - auch ein langer Weg von Edoras nach Minas Tirith, wie man auf der Karte sehen kann. 
-In Szene 20 setzt sich Théoden mit seinem Heer in Richtung Minas Tirith in Bewegung.
- In Szene 29 trifft Théoden mit seinem Heer in Dunharg ein und lässt sich dort nieder, um auf Verstärkung zu warten und ein größeres Heer versammeln zu können. 
- Und in Szene 30 schließlich taucht eine ominöse Gestalt mit Umhang und Kapuze auf und überreicht Aragorn ein Schwert. 

Zugegeben, 20 Szenen bei einem Film, der 76 Szenen hat, ist jetzt nicht außergewöhnlich viel. Aber ich denke doch, dass es genug Zeit ist, um mit einem Pferd und ohne Umwege den Weg durch die Pforte von Rohan zu nehmen, über die weiten, freien Ebenen und Hügel von Rohan zu reiten und letztlich das kurze Stück zu Dunharg hinauf zu gelangen. 

Wenn du dich sowieso nur auf die Filme beziehst: Du hast ja bereits in "Die Gefährten" gesehen, wozu Elronds Heilfähigkeiten imstande sind, wenn sie Frodo, halbtot und von einer Morgulklinge verwundet, wieder genesen und regenerieren lassen konnten. Dann kann er bestimmt auch sein Pferdchen zu außergewöhnlichen Taten und Ausdauer antreiben. :bounce: 

 

Es gibt sehr wenige und kaum offensichtliche Filmfehler in Peter Jacksons Filmen, das schnelle Auftreten Elronds in Dunharg würde ich aber auf jeden Fall nicht dazu zählen. :-)

Viele Grüße
Roncalon

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Tolkiensjacksonkritiker,

ich finde es sehr schade, dass Dich der mythologische Hintergrund der Figuren nicht interessiert, denn ich halte ihn für sehr wichtig. Aber wohlan, dann eine Antwort, die sich ausschließlich auf die Filme bezieht.

 

Um eins vor wegzuschicken, ich halte die Filme von Peter Jackson als Spielfilme für gelungen.

Nach meiner Meinung gehen aber einige Abweichungen von der literarischen Vorlage zu weit. Die gewählte Umsetzung des Neuschmieden von Narsil ist einer dieser Punkte. Auch die Darstellung der Elben im Film entspricht nicht meinem Geschmack. Tolkien hat dem Elbengeschlecht der Vanya blondes Haar als äußerliches Atribut zugeordnet. Ansonsten wird das Haar der Noldor und insbesondere der Moriquendi, der 'Elben der Dunkelheit' die Mittelerde nie verlassen haben, als dunkel beschrieben. Galadriel bildet hier eine von Tolkien extra hervorgehobene Ausnahme, die das goldene Haar von Ihrer Großmutter Indis, einer Vanya, geerbt hat. Eine weitere Ausnahme ist Cirdan, der in Cuiviennen das Licht der Sterne erblickte und über die Zeitalter hinweg in Mittelerde gewirkt hat, also zu den Moriquendi gehört. Sein Haar wird als weiß und sein Bart als lang beschrieben. Die Darstellung der Elben im Film und insbesondere von Legolas als Blondschopf empfinde ich daher als sehr unpassend. Insgesamt halte ich die Verfilmung des Herr der Ringe deshalb nur für mittelmäßig.

Aber die Filme sind eine Interpretation der Bücher von Tolkien, die wir unter dem Titel Der Herr der Ringe kennen. Wie gesagt, es ist die Interpretation von Peter Jackson und als solche könnte man die Art der Darstellung und des Timings, wann passiert was und wie stelle ich es im Film dar, als künstlerische Freiheit bezeichnen. Darunter fällt dann auch die Art und Weise wie das Neuschmieden von Narsil, die Überbringung von Andruiel an Aragorn und die Entwicklung von Aragorns Persönlichkeit in dieser Geschichte dargestellt und erzählt wird. Auch die Entwicklung z. B. von Faramir verläuft im Film ganz anders als im Buch. Und die Rolle von Arwen ist eine ganz andere, wie Du sicher weist.

Das ist die schnelle, die einfache Erklärung.

 

Aber versuchen wir, Deiner Frage gerecht zu werden.

Viele Handlungen laufen, wie Roncalon ja auch schon ausgeführt hat – im Buch wie im Film – parallel. Sie werden aber, im Film wie im Buch, nicht immer zeitlich parallel dargestellt/erzählt. Im Film gibt es, soweit ich das erkennen kann, keine zeitlichen Hinweise, wann Elrond das 'Schwinden' von Arwen bemerkt. Als Reaktion darauf wird Narsil neu geschmiedet. Dies kann schon lange vor der zeitlichen Platzierung im Film geschehen sein. Die Szenenfolge kann da nur ein Indiz sein. Vielleicht gehört sie zeitlich eigentlich schon in den ersten Teil.

Galadriel hat die Gabe, einen Teil der Zukunft sehen zu können. Dies wird im Film z. B. durch die Ankunft des Elbenheeres in Helms Klamm im zweiten Teil belegt. Auch eine sehr freie Interpretation des Buches, in dem es diese Krieger so nicht gibt. Auch die Elbenkrieger müssen aufgebrochen sein, kurz nachdem die Gemeinschaft Lothlorien verlassen hat, um rechtzeitig vor der Schlacht in Helms Klamm einzutreffen.

Zudem besitzt Galadriel ihren Spiegel, den sie lenken kann. Auch wenn er, wie sie sagt, ein ‚tückischer Ratgeber‘ sein kann, wird sie ihn in einer solch wichtigen Phase der Geschichte genutzt haben. Auch Elrond besitzt die Gabe, die Zukunft zu sehen, wenn vielleicht auch nicht so weit und tief wie Galadriel schaut. Elrond hatte also wahrscheinlich schon früh Kenntnis über das Schicksal von Arwen. Wenn nicht durch eigene Wahrnehmung so doch durch den Rat von Galadriel, den er als Ringträger von der Ringträgerin empfangen konnte.

Da die Aufmerksamkeit des Feindes durch die Reise der Ringgemeinschaft in Anspruch genommen wurde, konnte Elrond unbehelligt reisen, schnell und auf direktem Wege. Zudem müssen Elben nicht rasten.

Elrond lebte über zwei Zeitalter in Eriador. Er hatte Kenntnis von vielen Dingen, auch der Strukturen von Reichen wie Gondor und Rohan, ebenso wie über die Topographie. Dies hatte er aus eigener Anschauung oder durch Berichte wandernder Elben. Und natürlich wusste er als Wissender über die Geschehnisse der Vergangenheit über den Pfad der Toten und seinen Eingang am Dimhold bescheid. Daher ist es möglich, dass er den Ort der Herrschau kannte und, in die nahe Zukunft blickend, wusste das sie in Dunharrow abgehalten wurde.

Wie gesagt, wenn man die geschichtlichen, mythologischen Hintergründe der Figuren berücksichtigt, ist die Handlung im Film, auch wenn sie nicht dem Buch folgt, durchaus möglich.

 

Ich weiß, das wird Dich in Deiner Kritik nicht zufriedenstellen, aber es gibt aus meiner Sicht viele andere, wesentlichere Dinge, die in den Filmen zu hinterfragen sind.

Bearbeitet von Eriol
Geschrieben (bearbeitet)
Zitat
vor 2 Stunden schrieb Roncalon:

Es gibt sehr wenige und kaum offensichtliche Filmfehler in Peter Jacksons Filmen,

 

Hallo Roncalon,

ich finde es gibt sehr viele Fehler in den Filmen. Die Darstellung der Elben, die Rolle von Arwen im ersten Teil, das Elbenheer in Helms Klamm, der Weidenmann in Fangorn, der Tod von Saruman, sind da nur die auffälligsten. Die Befreiung des Auenlandes fehlt ganz.

Auch die Entwicklung der Persönlichkeit von Aragorn ist im Buch eine ganz andere als im Film. Aber das ist eben auch der Tatsache geschuldet, dass das Publikum solch eine Persönlichkeitsentwicklung der Hauptfigur erwartet. Tolkien selbst hat den entscheidenden Teil dieser Persönlichkeitsbildung und der Entwicklung seiner Liebe zu Arwen in die Anhänge ausgelagert - und zeitlich deutlich vor Bilbos Geburtstagsfest plaziert.

Aber wie schon gesagt, es ist die Interpretation von Peter Jackson und seine Art, die Handlung darzustellen. Das akzeptiere ich, aber als Buchverfilmung sind die Filme, aber das sagte ich ja schon, für mich nur mittelmäßig.

Bearbeitet von Eriol
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Eriol:

Hallo Roncalon,

ich finde es gibt sehr viele Fehler in den Filmen. Die Darstellung der Elben, die Rolle von Arwen im ersten Teil, das Elbenheer in Helms Klamm, der Weidenmann in Fangorn, der Tod von Saruman, sind da nur die auffälligsten. Die Befreiung des Auenlandes fehlt ganz.

Auch die Entwicklung der Persönlichkeit von Aragorn ist im Buch eine ganz andere als im Film. Aber das ist eben auch der Tatsache geschuldet, dass das Publikum solch eine Persönlichkeitsentwicklung der Hauptfigur erwartet. Tolkien selbst hat den entscheidenden Teil dieser Persönlichkeitsbildung und der Entwicklung seiner Liebe zu Arwen in die Anhänge ausgelagert - und zeitlich deutlich vor Bilbos Geburtstagsfest plaziert.

Aber wie schon gesagt, es ist die Interpretation von Peter Jackson und seine Art, die Handlung darzustellen. Das akzeptiere ich, aber als Buchverfilmung sind die Filme, aber das sagte ich ja schon, für mich nur mittelmäßig.

Nabend Eriol,

du beziehst dich bei deinen Fehlern auf die Verfilmungsfehler. Ich spreche von Filmfehlern - und davon gibt es wirklich wenige. Ich selber habe zum Beispiel keinen einzigen von mir aus gefunden. 

Wie du schon sagst, Verfilmung und das ursprüngliche Werk sind nie identisch. Aber dass die Verfilmung eines Buches inhaltlich abweicht ist, finde ich, ganz normal. Wir schauen ja nicht die Filme, um zu sehen, was Tolkien geschrieben hat, sondern um zu sehen, was Peter Jackson daraus gemacht hat. 

Schönen Abend noch!
Roncalon

Geschrieben
Am 10.4.2020 um 15:10 schrieb Roncalon:

In der darauffolgenden Szene trifft Gandalf mit Pippin in Gondor ein - auch ein langer Weg von Edoras nach Minas Tirith, wie man auf der Karte sehen kann. 

Es sei fairerweise hier gesagt, dass die beiden auf Schattenfell ritten.  Dieses Pferd ist nicht umsonst das schnellste Tier seiner Art im 3. Zeitalter. Obwohl ich behaupte, dass Asfaloth - sofern Elrond mit ihm zum Lager der Streitmacht Rohans geritten ist -, auch gewiss schnell sein kann. Aber eben nicht schneller als der Fürst der Mearas.

 

Am 10.4.2020 um 19:12 schrieb Roncalon:

Ich spreche von Filmfehlern - und davon gibt es wirklich wenige. Ich selber habe zum Beispiel keinen einzigen von mir aus gefunden. 

 

Nun, ich kann Ihnen einen zeigen, Roncalon. Und zwar findet sich ein Filmfehler am Ende des 1. Filmes. Kontext: Boromir spricht mit Aragorn, bevor Denethors Sohn stirbt.

Sehen Sie zuerst bei 00:21. Sie sehen, dass Boromir Aragorns Kopf von der linken Seite berührt.

Gehen Sie jetzt zu 00:23. Sie sehen, dass Boromirs Hand plötzlich verschwunden ist.

 

Viele Grüße

Herr Stolzfuß

 

Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb Herr Stolzfuß:

Es sei fairerweise hier gesagt, dass die beiden auf Schattenfell ritten.  Dieses Pferd ist nicht umsonst das schnellste Tier seiner Art im 3. Zeitalter. Obwohl ich behaupte, dass Asfaloth - sofern Elrond mit ihm zum Lager der Streitmacht Rohans geritten ist -, auch gewiss schnell sein kann. Aber eben nicht schneller als der Fürst der Mearas.

 

Nun, ich kann Ihnen einen zeigen, Roncalon. Und zwar findet sich ein Filmfehler am Ende des 1. Filmes. Kontext: Boromir spricht mit Aragorn, bevor Denethors Sohn stirbt.

Sehen Sie zuerst bei 00:21. Sie sehen, dass Boromir Aragorns Kopf von der linken Seite berührt.

Gehen Sie jetzt zu 00:23. Sie sehen, dass Boromirs Hand plötzlich verschwunden ist.

 

Viele Grüße

Herr Stolzfuß

 

Hallo Herr Stolzfuß, 

danke für Ihre Ausführung. Damit haben Sie aber lediglich bewiesen, was ich oben angedeutet habe: Ja, es gibt Filmfehler in ca. 9 Stunden Filmmaterial. Aber dafür eben sehr wenige. 

Mich würde ja mal eine Antwort des Fragestellers auf die hier dargebotenen Erklärungen bezüglich der eigentlichen Frage interessieren. 

  • Danke 1
  • weiter so 1
Geschrieben (bearbeitet)
Am 10.4.2020 um 19:12 schrieb Roncalon:

Ich spreche von Filmfehlern - und davon gibt es wirklich wenige. Ich selber habe zum Beispiel keinen einzigen von mir aus gefunden. 

 

Hallo Rancalon,

warum soll ich mir Gedanken über das machen, was Du als Filmfehler bezeichnest. Es gibt eine ganze Menge Stellen, wo das Gehirn mir sagt, da stimmt doch irgendetwas nicht . Herr Stolzfuß hat ja offensichtlich eine davon gefunden. Das Internet, Twitter, Instagram und diverse Foren sind voll von  solchen vermeintlichen oder tatsächlichen Fehlern.

Bei Werner Enke hat mich das noch amüsiert, das er ein Zimmer mit langen Ärmeln verlässt und im Nebenzimmer mit abgeschnittenen Ärmeln ankommt. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, in welchem Film das war  "Zur Sache, Schätzchen" oder "Nicht fummeln, Liebling"oder ein anderer. Könnte auch "Wehe wenn Schwarzenbeck kommt" gewesen sein. Ich habe  mich schon damals darüber amüsiert, das Menschen sich darüber Gedanken machen wieso, weshalb, warum. 

Aber um die eigentliche Frage, wie gut wurde die literarische Vorlage umgesetzt, machen sich offensichtlich wenige Gedanken. Und ja, es gibt gute Verfilmungen von literarischen Vorlagen. Auch wenn ich Steven King nicht mag, einmal "Shining" lesen und sich dann den Film mit Jack Nickoson ansehen.  Aber  Peter Jackson ist halt nicht Stanley Kubrick.

Am 16.4.2020 um 12:25 schrieb Roncalon:

Mich würde ja mal eine Antwort des Fragestellers auf die hier dargebotenen Erklärungen bezüglich der eigentlichen Frage interessieren. 

Erwartest Du tatsächlich eine Antwort? Seine Kritik wurde nicht bestätigt sondern von uns mit Fakten wiederlegt. Und das ganz ohne auf Asfaloth zurückgreifen zu müssen.

Bearbeitet von Eriol
  • 3 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)
Am 17.4.2020 um 13:27 schrieb Eriol:

Seine Kritik wurde nicht bestätigt sondern von uns mit Fakten wiederlegt. 

Verzeihung Herr Eriol, aber die Diskussion ging doch über etwas Fiktives. Wie können fiktive Aussagen und/oder Handlungen (Mittelerde ist letzten Endes eine Erfindung) "Fakten" sein? 

 

Des Weiteren konnte ich keine Fakten in Ihren Erklärungen finden. Alles, was Sie und andere User in Bezug auf die Filme geschrieben haben, waren Vermutungen ohne Belege.

Natürlich kann es sein, dass ich das falsch verstanden habe. Wenn es so ist, bitte ich um Entschuldigung.

Am 10.4.2020 um 17:12 schrieb Eriol:

 

Viele Handlungen laufen, wie Roncalon ja auch schon ausgeführt hat – im Buch wie im Film – parallel. Sie werden aber, im Film wie im Buch, nicht immer zeitlich parallel dargestellt/erzählt. Im Film gibt es, soweit ich das erkennen kann, keine zeitlichen Hinweise, wann Elrond das 'Schwinden' von Arwen bemerkt. Als Reaktion darauf wird Narsil neu geschmiedet. Dies kann schon lange vor der zeitlichen Platzierung im Film geschehen sein. Die Szenenfolge kann da nur ein Indiz sein. Vielleicht gehört sie zeitlich eigentlich schon in den ersten Teil.

 

Sie behaupten, dass der Moment, wo Narsil neu geschmiedet wurde, bereits im ersten Teil passiert sein kann.

Das ist doch aber nur eine Vermutung von Ihnen, wenn ich mich nicht irre. Weder Mr. Jackson, noch New Line Cinema noch irgendein Schauspieler hat das bestätigt, soweit ich Kenntnis habe.

Eine Vermutung ohne Belege ist noch kein Fakt. 

Am 10.4.2020 um 17:12 schrieb Eriol:

Elrond lebte über zwei Zeitalter in Eriador. Er hatte Kenntnis von vielen Dingen, auch der Strukturen von Reichen wie Gondor und Rohan, ebenso wie über die Topographie. Dies hatte er aus eigener Anschauung oder durch Berichte wandernder Elben. 

Sie sagen, Elrond wusste viel über die Geographie Mittelerdes. Das kann gewiss sein, aber er wusste definitiv nicht alles und war sicherlich nicht überall in Mittelerde.

Ich möchte Sie aber auf einige Punkte aufmerksam machen. Dabei beziehe ich mich nun auch etwas wie Sie an den mythologischen Hintergrund.

 

1) Elrond wusste im Hobbit nicht, was der Durinstag ist .

Er scheint also nicht sehr eng mit der Kultur der Zwerge vertraut gewesen zu sein. Allerdings wusste er, was Mondbuchstaben sind. 

Ich möchte - ebenso wie Sie -, eine Vermutung aufstellen, nämlich dass Elrond nie in Moria, den Blauen Bergen, im Erebor oder in den Eisenbergen gewesen ist.

Denn wenn Elrond gewusst hätte, was der Durinstag ist, dann würde das bedeuten, dass er irgendwann während seinem langen Leben Kontakt zu den Zwergen in ihren Gebieten hatte.

Da er aber nicht wusste, was der Durinstag ist, deutet das darauf hin, dass Elrond nie in einem Zwergenreich gewesen ist.

 

2) Die Topographie kann sich in den 6000 Jahren verändert haben.

Gandalf sagte beim Rat ebenfalls: "Wo heute das Meer ist, kann eines Tages Land sein." oder vice versa.

 Außerdem finden wir Elrond immer nur in Bruchtal und sehen ihn nie als einen wandernden Elben.

 

3) Elben wandern nicht aus Reiselust, sofern ich das weiß.

- Entweder machen sie sich auf zu den Grauen Anfurten und verlassen Mittelerde für immer --------wie Gildor

- oder sie besuchen ihre Verwandten ----------------------------------------------------------------wie Celebrian & später Arwen nach Lothlorien reisten, um Galadriel zu besuchen

- oder sie werden als Boten geschickt---------------------------------------------------------------- wie Thranduil seinen Sohn Legolas im Namen Düsterwalds nach Bruchtal schickte

- oder sie sind auf der Suche nach jemanden------------------------------------------------------wie Beleg nach Túrin gesucht hat

- oder es verbindet sie ein Band der Freundschaft zu einem Zwerg----------------------Legolas + Gimli

 

Ich kann Ihre Ansicht, dass Elrond genau wusste, was in Rohan und Gondor zwischen den Jahrtausenden passiert ist, leider nicht ganz akzeptieren

Gewiss kann ich auch irren. Ich freue mich auf Ihre Antwort.

 

Viele Grüße

Herr Stolzfuß

 

 

Bearbeitet von Herr Stolzfuß
Geschrieben

Sehr geehrter Herr Stolzfuß,

ich bin nicht Herr Eriol sondern, wie es hier im Forum die übliche Anrede ist, „Eriol“. Wir pflegen hier einen nicht so förmlichen Umgangston. Da Sie jedoch ausdrücklich „Herr Stolzfuß“ als Nutzernamen gewählt und in Ihren Beiträgen die förmliche Anrede ‚Sie‘, z. B. gegenüber Rancalon, gewählt haben, bleibe ich bei der förmlichen Ansprache.

In einem Film ist alles Fiktion und wenn Sie das Wort ‚Fakten‘ stört, ersetzen Sie es durch ‚Argumente‘.

tolkiensjacksonkritiker hat aus den ‚fiktiven Fakten‘ des Films seine Schlüsse gezogen und ich habe mit meinen eigenen ‚fiktiven Möglichkeiten‘ dagegen argumentiert. So weit so gut (oder schlecht, je nach Standpunkt).

Da wir bisher nur über die Filme gesprochen haben, und es war ja der ausdrückliche Wunsch von tolkiensjacksonkritiker die Buchvorlagen und den mythologischen Hintergrund außer Acht zu lassen, habe ich auch nicht mit den ‚fiktiven Fakten‘ aus den Werken Tolkiens argumentiert.

Viele Dinge die Sie ansprechen beziehen sich jedoch auf die Bücher. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass in der Verfilmung des Herr der Ringe, und über die diskutieren wir hier, etwas über den Durinstag vorkam, geschweige den über Celebriand oder Turin Turambar und Beleg. Aber vielleicht liegt das auch an meinem Alter, da vergisst man doch einiges und ich bitte um Entschuldigung.

Wenn wir hier die Herr der Ringe Verfilmung in der Diskussion verlassen wollen, dann ist das eine ganz andere Geschichte.

Ich hatte ein sehr umfangreiches Essay über die Rollen von Elrond, Galadriel, Arwen und Aragorn in Tolkiens Legendarium und eine Darstellung der zeitlichen Abläufe und Zusammenhänge, die sich aus den Büchern ergeben, begonnen. Das habe ich verworfen, da der Fragesteller davon nichts lesen wollte.

Wenn Sie also die Diskussion von vermeintlichen Fehlern in der Verfilmung der Herr der Ringe verlassen und sich auch mit den Büchern von Tolkien auseinandersetzen wollen, gerne.

Eriol

Geschrieben (bearbeitet)

Ich verstehe, danke für die Erklärung. 

Ich möchte nur noch kurz sagen, dass in den Filmen - auch in der Hobbit-Trilogie - vieles aus dem Ersten & Zweiten Zeitalter genannt wird.

Ohne auf die Bücher einzugehen.

 

1) Der Durinstag

--- kommt im Film "The Hobbit: An Unexpected Journey" vor. Hier der Link.

https://www.youtube.com/watch?v=-JzKklW9fR4

In dieser Szene ist es jedoch Gandalf, der erklärt, was der Durinstag ist und nicht Elrond.

Aber ich bleibe dabei, dass Elrond es nicht wusste, was der Durinstag ist, denn als er "Durins day" ließt, schaut er kurz zu Thorin herüber.

Ein Indiz, dass mir zeigt, dass Elrond verwirrt gewesen ist und nicht wusste, was der Durinstag ist.

 

2) Beren und Luthien

---werden von Aragorn erwähnt 

https://www.youtube.com/watch?v=fO9vymA8-vo

 

3) Barahir

--- wird von Saruman erwähnt 

https://www.youtube.com/watch?v=oe2t1a954nM

 

4) Numenor

--- wird von Eowyn erwähnt 

 

 

5) Gondolin

--- wird von Elrond erwähnt 

 

6) Morgoth

--- wird von Gandalf in Fangorn erwähnt

 

7) Grond 

--- wird von den Mordor-Orks gerufen (welche indirekt den Hammer Morgoths damit erwähnen)

 

Bearbeitet von Herr Stolzfuß
Geschrieben

Hallo Herr Stolzfuß,

ich verstehe Dein Problem noch nicht wirklich.

Das Buch Herr der Ringe, wie bis zu einem gewissen Grad auch die Verfilmung, lebt von der Tiefe, dass da in einer Geschichte eine Historie, gar ein Mythos, durchscheint. Im Buch wird dies besonders im zweiten Buch, zweiten Kapitel Der Rat von Elrond, in dem die Geschichte des Rings erzählt wird, deutlich. Dort wird ein Bogen über zwei Zeitalter oder viereinhalbtausend Jahre geschlagen. Aber auch an anderen Stellen wird immer wieder auf eine ferne Vergangenheit Bezug genommen.

Das macht die Lektüre von Tolkiens Werken immer wieder so ‚anregend‘. Man kann sich in sein eigenes Mittelerde versetzen. Die Filme bieten einem nur Bilder. Das mag für manchen ausreichend sein, mich als Leser befriedigt es jedoch nicht. Aber auch das ist wahrscheinlich eine Generationenfrage, immerhin lese ich Tolkien seit mehr als 40 Jahren.

Im Film sind es insbesondere der Prolog zum ersten Film, in dem die Stimme von Galadriel die Geschichte des Rings in wenigen Szenen zusammenfasst, wo diese Tiefe durchscheint. Das ist für mich einer der stärksten Momente im Film, „… aus Geschichte wurde Legend, aus Legende wurde Mythos …“ da finde ich die Interpretation von Peter Jackson einfach genial.

An anderen Stellen finde ich Jackson Umsetzung eben nicht so gut. Die Szene mit dem Heerlager der Rohirim ist so eine Stelle, die ich nicht mag. Im Buch kommen Aragorn, Legolas, Gimli und die graue Schar vor Theoden in Dunharrow an und haben es bereits wieder verlassen, als die Heerschau stattfindet. Der Abschied von Eowyn ist im Buch ein (mich) sehr bewegender Moment. Das kommt im Film so gar nicht rüber. Aber eben auch das Auftauchen von Elrond passt nicht mit dem Buch zusammen.

Aber das ist bis zu einem gewissen Grad Peter Jacksons Interpretation der Figur von Aragorn geschuldet. Während sich im Buch die Persönlichkeitsentwicklung von Estel zu Aragorn, Arathorns Sohn, Herr der Dunedain, Isildurs Erbe und Thronerbe von Gondor und Anor in den Anhängen (Anhang A – Analen der Könige und Herrscher – Ein Teil der Erzählung von Aragorn und Arwen [Der Herr der Ringe, illustrierte Ausgabe von 2016, Seiten 1168 ff.]) entwickelt, und dies über einen Zeitraum, der mehr als ein normales Menschenleben umfasst, findet diese Entwicklung im Film während der Reise der Gemeinschaft innerhalb weniger Wochen statt. Zu Beginn noch der zweifelnde Aragorn, der die Krone Gondors nicht will und an seiner Stärke zweifelt, über Lothlorien, wo er gegenüber Boromir andeutet, dass er nach Gondor gehen wird, bis zu der Szene in Dunharrow wo er nicht nur die Größe der Aufgabe begreift, sondern sie auch annimmt. Auch wenn ich dieses Vorgehen durchaus nachvollziehen kann, so führt es zu gewissen ‚Verwerfungen‘ in der Geschichte. Mit den von tolkiensjacksonkritiker aufgeworfenen Fragen.

Die Handlungen im Film mit Verweis auf die Angaben in den Büchern zu erklären, bleibt für jemanden, der sich nur mit dem Film auseinandersetzen will, zweifelsfrei noch unbefriedigender als mein Versuch, die Handlung aus dem Filmen selbst heraus nachvollziehbar zu erklären. Die scheint ja auch nicht verständlich genug zu sein. Vielleicht setze ich einfach zu viel Wissen um Mittelerde voraus.

Eriol

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