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2. Folge "Die Länder der Nacht"


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Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Besprechung der Serie "Game of Thrones".

Dieses Thema widmet sich der zweiten Folge der zweiten Staffel: "Die Länder der Nacht/The Night Lands":

 

Zusammenfassung der Folge von Wikipedia:

Arya Stark befindet sich mit einer Gruppe von Rekruten für die Nachtwache auf der Königsstraße Richtung Norden, während die Stadtwache nach Gendry sucht. Sie gibt sich als Junge mit Namen Arry aus; nur Gendry offenbart sie ihre wahre Identität. Teil der Gruppe sind auch drei Gefangene, zwei unhöfliche Raufbolde und Jaqen H'ghar, der von sich und anderen nur in der dritten Person redet. So bittet er „einen Jungen“ (Arry/Arya), „einem Mann“ (ihm) Wasser zu reichen.
Robb Starks Forderungen an die Krone werden übermittelt. Cersei zerreißt den Brief; auf Drängen Tyrions werden aber die Gebeine Ned Starks als Zeichen ihres guten Willens übersandt. Gleichzeitig bittet die Nachtwache in Königsmund um Unterstützung – die Cersei ebenfalls verweigert. Kommandant Mormont berichtet von dem Angriff des Untoten, was Cersei als Märchen abtut, während Tyrion, der Mormont persönlich kennt, ihm glaubt. Die Berichte über Manke Rayder und seine Wildlingsarmee sind ebenfalls beim Rat eingetroffen. Tyrion konfrontiert Cersei mit Gerüchten darüber, dass sie den Tod von Roberts Bastarden befohlen habe. Sie werde beim Volk unbeliebter, und es drohten Aufstände. Ihr dagegen ist das Volk egal. Cersei wirft Tyrion vor, am Tod ihrer gemeinsamen Mutter schuld zu sein, da sie bei seiner Geburt gestorben ist.

Varys spricht mit Shae und bringt in Erfahrung, dass Tyrion Shaes Anwesenheit gegenüber seinem Vater geheimhalten will. Varys deutet an, er habe nun ein Druckmittel, doch Tyrion entgegnet, er lasse sich nicht von versteckten Drohungen einschüchtern.

Beim festlichen Abendmahl wird Janos Slynt, der bei der Ermordung der Bastarde Roberts König Joffreys Befehle befolgte, von Tyrion entlassen und zur Nachtwache abkommandiert. Slynt habe die letzte Hand des Königs verraten sowie unschuldige Kinder getötet (die Bastardkinder Roberts), weshalb Tyrion ihm nicht vertraut. Neuer Kommandant wird Bronn.

Theon Graufreud kehrt nach neun Jahren als Mündel der Starks wieder nach Peik zurück. Dort trifft er seine Schwester Asha (in den Büchern ebenfalls „Asha“, in der englischen TV-Originalfassung jedoch „Yara“) und unterbreitet seinem Vater Balon Graufreud ein Angebot Robb Starks; Balon lehnt dieses aber ab und verfolgt eigene Pläne.

Stannis Baratheons rechte Hand Davos, der Zwiebelritter, überzeugt den mit ihm bekannten Piraten Salladhor Saan, sich Stannis gegen Joffrey anzuschließen und 30 Schiffe zu stellen. Melisandre bewegt Stannis außerdem dazu, sich ganz ihrem Gott anzuvertrauen und einen außerehelichen Sohn mit ihr zu zeugen.

In Essos befindet sich Daenerys Targaryen immer noch in der Wüste. Sie erhält eine warnende Botschaft von einem Khal, der die geköpfte Leiche eines ihrer Blutreiter zurückschickt.

Jenseits der Mauer haben die Männer der Nachtwache bei Craster Unterkunft gefunden. Sam freundet sich mit Crasters Tochter Goldy an (die in der englischsprachigen Fassung der Episode Giddy heißt). Sie ist schwanger und möchte die Nachtwache begleiten, da sie Angst um ihr Kind hat, falls dieses ein Junge wird. Warum genau, bleibt aber auch auf Nachfrage Jons unklar. Nachts macht Jon vor Crasters Baracken eine unheimliche Entdeckung: Craster setzt seinen Sohn im Wald aus, der von einer nicht näher erkennbaren Gestalt geholt wird. Craster entdeckt Jon und schlägt ihn bewusstlos.

Geschrieben

Littlefinger zeigt im Gespräch mit Ros mal wieder was für ein Widerling er ist.

Ich liebe Tyrion dafür, wie er Janos Slynt behandelt. Verdient hat ders! Und großartig, wie Bronn dann Le Boss wird! Tyrion war allerdings dann glaub ich doch bisschen geschockt, als Bronn meint er würde nach der Bezahlung fragen, wenn es um das Töten von einem Baby geht. Ich glaube da hat er auf ne andere Antwort gehofft.

Gespräch zwischen Arya und Gendry. YES. Gendry ist zu gut. "Do not call me "my Lady" - "As my Lady commands" die zwei sind großartig! Bin aber tatsächlich überrascht - hatte das so nicht Erinnerung - dass Arya ihm beim ersten Nachfragen wirklich erzählt, wer sie ist.

Theon - wieder der alte überhebliche Ekelzwerg. Erster Auftritt von Yara. Ein Charakter der mir sehr gut gefällt - auch wenn sie erst später richtig aufdreht. Bei Theon finde merkt man dann in den nächsten Gesprächen mit seinem Vater, warum er die Starks betrügt. Als müsste er seinem Vater beweisen, dass er zu den Eiseninseln gehört.

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vor 1 Stunde schrieb Meriadoc Brandybuck:

Bei Theon finde merkt man dann in den nächsten Gesprächen mit seinem Vater, warum er die Starks betrügt. Als müsste er seinem Vater beweisen, dass er zu den Eiseninseln gehört.

Das geht mir auch so. Irgendwie kann ich nicht umhin, ein wenig Mitleid für Theon zu empfinden. Es muss sich schrecklich gedemütigt und hilflos vorkommen: Zurückzukehren zu einer Familie, die ihm fremd ist und ihn wie einen Aussätzigen behandelt. Sich selbst immer als Eisenmann unter Wölfen gefühlt zu haben und dann zu bemerken, dass er gar nichts von beiden ist. Er taumelt ja seit seiner Ankunft von einem Fettnämpfchen zum nächsten. Kein Wunder, dass da der Wunsch, seine Identität als Eisenmann zurückzugewinnen, übermächtigt wird. Auch wenn wahrscheinlich seine Arroganz und großen Ambitionen auch dazu beigetragen haben mögen, dass er sich nicht mit der Rolle als Sidekick von Robb zufrieden geben möchte.

Alles in allem ein weiterer Beweis dafür, dass Familienbande alles sind in Westeros. Man muss schon gute Freunde (Jon) oder starke andere Motive (Ser Jorah, Brienne oder Varis) haben, um sich ihrem Wirken zu widersetzen und andere Loyalitäts-Verhältnisse einzugehen.

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Sehr clever und selbstbewusst, wie Tyrion den Chef der Stadtwache ab- und Bronn einsetzt. Ich glaube Bronn ist in dem Gespräch einfach ehrlich, allerdings ist die Antwort nicht besonders sympathisch. Ich glaube, Tyrion hätte in ihm gerne jemanden gesehen, der moralisch ähnlich tickt wie er (Tyrion ist doch bei aller Abgeklärtheit ein Idealist und Romantiker...)

Die Kabbelei zwischen Arya und Gendry gefällt  mir auch total. Sie ist einfach cool - unerschrocken (wie sie versucht sich vor den beiden ekligen Verbrechern zu behaupten) und neugierig (wie sie genau wissen will, warum ihr Vater an Gendry interessiert war). Gute Reaktion auch von Yoren, als er die Männer der Stadtwache vertreibt.

Theon tut mir hier auch das erste mal fast ein bisschen leid. Er überschätzt sich immer total und hier wird ihm wohl das erste mal so richtig bewusst, dass er eigentlich nirgends hinpasst. Armer Tropf, als er sich an Bord des Schiffes noch einen großartigen Empfang ausmalt und meint der rechte Platz neben seinem Vater wäre all die Jahre für ihn freigehalten und dann kommt so eine Wahnsinnsfrau von Schwester und hat ihn quasi ersetzt.

Hach, und was für ein schönes Aufeinandertreffen von Sam und Goldy - zwei braune Kulleraugenpaare, die sich begegnen und schon ist´s um beide geschehen - die beiden werden noch ein tolles Paar abgeben:-).

Das Ende der Folge ist wieder super spannend, EIGENTLICH will ich jedes Mal gleich weitergucken, beherrsche mich aber eisern nur bei einer Folge pro Woche zu bleiben ;-).

 

Geschrieben
Am 28.5.2020 um 13:21 schrieb Meriadoc Brandybuck:

Ich liebe Tyrion dafür, wie er Janos Slynt behandelt. Verdient hat ders! Und großartig, wie Bronn dann Le Boss wird! Tyrion war allerdings dann glaub ich doch bisschen geschockt, als Bronn meint er würde nach der Bezahlung fragen, wenn es um das Töten von einem Baby geht. Ich glaube da hat er auf ne andere Antwort gehofft.

Slynt ist ein Arsch und hier bekommt er, was er verdient. Das wunderbar diese Szene. Man merkt das Slynt keinerlei Rückrat besitzt. Ein Feigling, der nicht mal in der Lage ist seine Position zu halten. Da ist Kleinfinger anders. Bronn hat eine Weile gezögert. Ich glaube er weiß, das Tyrion ihm nie so eine Frage stellen würde. Deshalb seine provozierende Antwort.

Am 28.5.2020 um 13:21 schrieb Meriadoc Brandybuck:

Theon - wieder der alte überhebliche Ekelzwerg.

Oh ja. Er ist ein echtes Schwein. Er behandelt Frauen wie den letzten Dreck. Toll wie ihn seine Schwester vorführt. Ich mag die Eiseninsel und die Graufreuds nicht. Da gibt's scheinbar nichts Schönes. Alles Trist, alles Grau, keine Poesie, nichts.

Am 28.5.2020 um 13:21 schrieb Meriadoc Brandybuck:

Bei Theon finde merkt man dann in den nächsten Gesprächen mit seinem Vater, warum er die Starks betrügt. Als müsste er seinem Vater beweisen, dass er zu den Eiseninseln gehört.

Ich verstehe es nicht wirklich. Theons Vater behandelt ihn wie Dreck. Er sieht ihn nach neun Jahren wieder und mäkelt nur an ihm herum, macht ihn schlecht und seine Ziehfamilie auch. Theons Vater hat keine Ehre im Leib. Er hat sogar schon seine Tochter (die Einzige Graufreud, die ich wirklich mag) zum Erben bestimmt. Warum will Theon unbedingt ein Eisenmann sein. Sein Vater sagt es selbst: er war länger bei den Starks als bei den Graufreuds. Robb bietet ihm eine Zukunft an seiner Seite. Warum zweifelt er das plötzlich an. Und will über diese trostlosen Inseln herrschen. Die glauben, ihr König muss erst sterben bevor er den Thron besteigen darf. Diese Eisenmänner würden im Cthulhu Universum hervorragende Kultisten abgeben, Anhänger des bösen Wassergottes Dagon.

Am 28.5.2020 um 15:13 schrieb Ruthel:

Irgendwie kann ich nicht umhin, ein wenig Mitleid für Theon zu empfinden. Es muss sich schrecklich gedemütigt und hilflos vorkommen: Zurückzukehren zu einer Familie, die ihm fremd ist und ihn wie einen Aussätzigen behandelt.

Aber dann würde ich doch einfach wieder gehen...

Am 28.5.2020 um 15:13 schrieb Ruthel:

Sich selbst immer als Eisenmann unter Wölfen gefühlt zu haben und dann zu bemerken, dass er gar nichts von beiden ist.

Das stimmt ja so nicht. Er ist mittlerweile mehr ein Wolf, sonst hätte ihm Robb, trotz der Warnung seiner Mutter, ihm nicht diesen Auftrag gegeben.

Geschrieben
Am 28.5.2020 um 15:13 schrieb Ruthel:

Er taumelt ja seit seiner Ankunft von einem Fettnämpfchen zum nächsten. Kein Wunder, dass da der Wunsch, seine Identität als Eisenmann zurückzugewinnen, übermächtigt wird

Allein diese Fettnäpfchen hätten ihm zeigen sollen, das er dort nicht mehr hin gehört. Im Grunde ist Theon ein sehr schwacher Charakter, der sich selbst nicht einschätzen kann. Und von sich keine Meinung hat. Er kompensiert seinen Mangel an Selbstbewußtsein durch seine 'Misshandlung' von Frauen. Schade das ihn erst die Folterungen eines Bolton zu seinem Ich führen...

vor 15 Stunden schrieb Tenar:

(Tyrion ist doch bei aller Abgeklärtheit ein Idealist und Romantiker...)

Interessante These. Ein Romantiker... dem würde ich zustimmen. Sein Verhältnis zu Shay ist ein richtig schönes Liebesverhältnis. Er ist ihr sogar treu. Und er umwirbt sie stets mit schönen Dingen.

Aber ein Idealist... ich weiß nicht, welchem Ideal er folgen sollte...?

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Torshavn:

Slynt ist ein Arsch und hier bekommt er, was er verdient.

Ein Opportunist der sich dann beschwert, dass andere ihre Chance nutzen. Blöd nur, dass er an die Mauer geschickt wird, den wünsche ich Jon und seinen Brüdern echt nicht auf den Hals.

vor 1 Stunde schrieb Torshavn:

Deshalb seine provozierende Antwort.

Ich glaube die Antwort ist ehrlich. Sicherlich nicht die Antwort, die Tyrion gerne hätte. Der hatte sich wohl ausgemalt, dass mittlerweile nicht nur Gold für Bronn von Interesse ist, sondern dass er darauf vertrauen kann, dass Bronn nicht direkt beim ersten besseren Angebot die Seiten wechselt.

vor 1 Stunde schrieb Torshavn:

Er ist mittlerweile mehr ein Wolf

Von Robb wird das so gesehen. Von den anderen Starkkindern weiß ich nicht. Und von Cat nicht. Die steht ihm genauso ablehnend gegenüber wie Jon.

vor 17 Stunden schrieb Tenar:

Tyrion ist doch bei aller Abgeklärtheit ein Idealist und Romantiker...

Das sehe ich wie Torshavn. Romantiker ja, aber Idealist... das sehe ich auch nicht. Ich denke, dass er - anders als z.B. Littlefinger - moralische Grenzen hat, die er nicht übertreten würde, aber reicht das schon aus, um ihn zu einem Idealisten zu machen?

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Torshavn:

Ich verstehe es nicht wirklich. Theons Vater behandelt ihn wie Dreck. Er sieht ihn nach neun Jahren wieder und mäkelt nur an ihm herum, macht ihn schlecht und seine Ziehfamilie auch. Theons Vater hat keine Ehre im Leib. Er hat sogar schon seine Tochter (die Einzige Graufreud, die ich wirklich mag) zum Erben bestimmt. Warum will Theon unbedingt ein Eisenmann sein. Sein Vater sagt es selbst: er war länger bei den Starks als bei den Graufreuds. Robb bietet ihm eine Zukunft an seiner Seite. Warum zweifelt er das plötzlich an. Und will über diese trostlosen Inseln herrschen. Die glauben, ihr König muss erst sterben bevor er den Thron besteigen darf. Diese Eisenmänner würden im Cthulhu Universum hervorragende Kultisten abgeben, Anhänger des bösen Wassergottes Dagon.

Und dennoch ist er Theons Vater. Es ist verrückt, wie sehr Kinder ihre Eltern lieben, obwohl sie die größten Ärsche sind. Selbst wenn zB Gewalt im Spiel ist, was hier ja nicht der Fall ist - sein Vater ist einfach ein Arsch. Das Theon sich nicht als Stark sieht verstehe ich. Ja er ist bei Ihnen aufgewachsen und er scheint eine gute Beziehung zu den meisten Starks zu haben, aber selbst Robb sagt ihm immer wieder, dass er eben nicht zur Familie gehört. Er ist halt hin und her gerissen und möchte seinen Vater imponieren. Klar - ein stärkerer Charakter wäre nicht auf seinen Vater eingegangen, aber unter den Umständen verstehe ich ihn.

  • 7 Monate später...
Geschrieben

In dieser Folge zeigt Tyrion zum ersten Mal, dass er für den Posten als Hand des Königs viel besser geeignet ist als der allzu rechtschaffene Ned Stark. Er durchschaut Varys' subtile Drohung und lässt sie sich nicht gefallen. Außerdem verbannt er den feigen und korrupten Kommandanten Janos Slynt an die Mauer und setzt Bronn an seine Stelle.

Außerdem gibt es hier einen Logikfehler innerhalb der Serie: In der letzten Folge der ersten Staffel sagt Lord Kommandant Mormont zu Jon, dass er Ser Allisar Thorn nach Königsmund geschickt habe, um König Joffrey vor der Gefahr durch Untote zu warnen und um mehr Männer zu bitten. Doch anders als im Buch taucht Thorn nicht in der Hauptstadt auf; stattdessen erhält der Kleine Rat einen per Raben gesandten Brief. Der Grund für diesen Logikfehler fand man hinter den Kulissen: Thorn sollte auch in der Serie in Königsmund auftauchen, doch sein Darsteller Owen Teale war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten nicht verfügbar.

Theon führt sich arrogant und widerlich auf und muss dann feststellen, dass er bei seinem Vater Balon nicht willkommen ist und dass Asha seine Stelle als Erbe der Eiseninseln eingenommen hat. Dennoch sehnt er sich nach der Anerkennung seines verschlagenen Vaters. Blut ist dicker als Wasser! Es war ein verhängnisvoller Fehler von Robb, gegen den Rat seiner Mutter Theon zu den Eiseninseln zu schicken - ein Fehler, den Ned sicher nicht gemacht hätte.

Und schließlich findet Jon heraus, was das Complete Monster Craster mit seinen Söhnen macht: Er opfert sie den Weißen Wanderern!

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