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6. Folge "Der Aufstieg"


Meriadoc Brandybuck

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Besprechung der Serie "Game of Thrones".

Dieses Thema widmet sich der sechsten Folge der dritten Staffel: "Der Aufstieg/The Climb"


Zusammenfassung der Folge von Wikipedia:

In der Hauptstadt kommt es zur Konfrontation zwischen Tywin und Lady Olenna Tyrell. Olenna lehnt eine Verbindung zwischen Cersei und Loras ab und führt Cerseis Alter und die Gerüchte über den Inzest an. Tywin droht jedoch, Loras Tyrell in die Königsgarde aufnehmen zu lassen, wodurch Rosengarten (im Original „Highgarden“) ohne einen Erben wäre. Olenna muss einlenken und stimmt der Hochzeit zu. Tyrion erklärt Sansa, dass sie einander heiraten sollen. Petyr Baelish verrät Varys, dass er von dessen Gesprächen mit Ros weiß und sie jemandem übergeben habe, der sie bestrafe; Ros selbst ist derweil von Joffrey brutal getötet worden.

In den Flusslanden taucht Melisandre bei der „Bruderschaft ohne Banner“ auf. Sie weiß, dass Gendry ein Bastardsohn Robert Baratheons ist, und will ihn mitnehmen. Lord Beric und Thoros übergeben ihn gegen Bezahlung an Melisandre, Arya kann nichts dagegen unternehmen. In Schnellwasser erscheinen Vertreter des Hauses Frey. Robb soll sich als Wiedergutmachung für den gebrochenen Eid bei Lord Frey entschuldigen und Edmure Tully soll zudem eine Tochter Lord Freys heiraten. In Harrenhal lässt Lord Bolton Jaime Lennister weiterziehen, behält aber Brienne bei sich. Jaime soll Lord Tywin mitteilen, dass der Verlust von Jaimes Hand nicht Boltons Schuld war.

Im Norden wird Theon weiterhin brutal gefoltert, wobei der Mann, der ihm zur scheinbaren Flucht verholfen hatte, daraus ein sadistisches Spiel macht. Bran und seine Gruppe sind weiterhin auf der Reise. Im hohen Norden gelangen Jon Schnee und mehrere Wildlinge auf die Mauer. Sam und Goldie sind währenddessen weiter auf der Flucht.

Geschrieben

Diese sehr kurzweilige Folge wird von zwei wunderschönen Szenen eingerahmt. Die erste: Sam, Goldy und das Baby sitzen gemeinsam im dunklen Wald um ein Feuer. Einerseits bilden sie rein optisch bereits eine Einheit/Familie, andererseits erfahren wir durch ihr Gespräch, dass sie sich doch noch völlig fremd sind und sich erst noch kennenlernen müssen. Goldy, die pragmatische, die Sam Tipps für ein brennendes Feuer gibt und auf der anderen Seite Sam, der Mann der Worte und des Wissens, der ihr so poetisch von der Mauer erzählt und ihr begeistert seinen Drachenglasfund zeigt, den er einfach "wunderschön" findet. Sie wiederum kann mit seinen Worten und Ansichten noch so gar nicht umgehen, versteht ihn noch nicht richtig, ist aber neugierig, interessiert und wie einfach und direkt sie ein Lied von ihm fordert - einfach schön und toll in Bildern eingefangen. Die Bedrohung von außen erahnt man schon durch die Kameraführung, die immer mal von der Ferne, aus den Bäumen heraus auf die idyllische Szene blickt. Die Entwicklung der beiden als Paar, wie sie beide voneinander lernen und sich entwickeln, trotz ihrer völlig verschiedenen Herkunft, ist wunderbar in der Serie eingefangen.

Die zweite Szene: Ygritte und Jon auf der Mauer und der gemeinsame Blick nach unten und in die Ferne, erst in den Norden, dann in den Süden. Auch hier so schöne Bilder und die Musik - grandios! Das Geplänkel zwischen den beiden im Vorfeld, sehr lustig - Ygritte schafft es einfach immer wieder Jon in Verlegenheit zu bringen. Sehr spannend dann der ganze Aufstieg!

Dazwischen Szenen von schmerzlicher Brutalität: Theons Folterung und die arme Ros.

Und Sansa: Was für ein Drama! Erst die Freude über eine Verbindung mit Loras, dann der Schock, dass sie mit Tyrion vermählt werden soll und dann auch noch das auslaufende Schiff mit Lord Baelish an Bord, ihre Chance, Königsmund zu entkommen - vertan!!

Lady Olenna bringt mich immer zum Schmunzeln: Auch in dieser Folge ist sie im Gespräch knallhart und lässt sich von Tywin nicht einschüchtern (wunderbar, wie sie Cersei als "alt" und "bald in den Wechseljahren" beschreibt) - ein guter verbaler Schlagabtausch. Leider muss sie dann doch Tywins Forderung akzeptieren - aber auch das macht sie mit erhobenem Haupt und nicht ohne ihm zu signalisieren, was sie von ihm hält.

 

 

 

 

 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Obwohl ich eigentlich alles an Olenna liebe, sie mit Tywin zu sehen war mega! Zwei Oberhäupter mächtiger Familien, die nicht davor zurückschrecken, furchtbare Dinge zu tun, um ihre Interessen durchzusetzen. Ich finde, da war trotz allem eine seltsame Harmonie zwischen den beiden. Schade, dass Tywin gewinnt.

Auch in dieser Folge ist Arya toll. Natürlich hat sie Melisandre direkt durchschaut. Total witzig, wie sie immer von allen unterschätzt wird und dann doch die meiste Ahnung hat.

Dann die Heiratsdebatte um Robbs Onkel und die Tochter von Walder Frey: Edmure Tully ist ja so ein furchtbar unsympathischer Charakter, das ist mir beim letzten Mal Schauen gar nicht so aufgefallen, da fand ich ihn eigentlich hauptsächlich nervig. 

Und das absolute Highlight der Folge war für mich der Aufstieg auf die Mauer. Seit ich die Bücher gelesen habe, sind schon ein paar Jahre vergangen, aber daran kann ich mich noch genau erinnern und sogar ohne die wunderbaren cinematischen Eindrücke ist der ganze Aufstieg einfach beeindruckend. Man sieht nochmal schön, wie sehr dieser Wildlingswarg (O-irgendwas, mir fällt der Name gerade nicht ein) Jon hasst und dann natürlich, wie von Tenar angesprochen, der grandiose Blick auf Westeros. Und Jon und Ygritte zusammen, mein Lieblingspärchen :cheerl:

 

Geschrieben

Eine schöne harmonische Klammer für den Norden: am Anfang Sam, Goldie und das Kind ein GuteNachtLied singend und am Ende Jon und Ygritte auf der Mauer sich küßend. Eine schöne Folge.

Aber was wirklich in Erinnerung bleibt ist der grausame Tod der Rothaarigen, Kleinfingers rechte Hand durch die Pfeile Joffreys. Und Kleinfinger erzählt uns bzw Varys seine grausame Theorie vom Chaos und der Leiter des Aufstiegs die sich darin befindet. Ich glaube hier hasse ich Kleinfinger das erste Mal wirklich. Und Varys Entsetzen über diese grausame Tat ist echt, und macht ihn sympathisch.

Am 14.9.2020 um 20:45 schrieb Leesha:

Dann die Heiratsdebatte um Robbs Onkel und die Tochter von Walder Frey: Edmure Tully ist ja so ein furchtbar unsympathischer Charakter, das ist mir beim letzten Mal Schauen gar nicht so aufgefallen, da fand ich ihn eigentlich hauptsächlich nervig. 

Ich wundere mich immer wieder, das weder Robb, noch Caitlyn oder der Schwarzfisch irgendwelche Zweifel an Freys Absichten haben. So naiv können sie doch nicht sein...

Am 14.9.2020 um 20:45 schrieb Leesha:

Auch in dieser Folge ist Arya toll. Natürlich hat sie Melisandre direkt durchschaut. Total witzig, wie sie immer von allen unterschätzt wird und dann doch die meiste Ahnung hat.

Ja da tut mir Gendry echt leid. Wir wissen ja, das Mellisandre nur ausgezogen ist, um Königsblut der Baratheons für ein Opfer zu finden. Damit ist das Schicksal des Schmieds eigentlich besiegelt.

Ebenso interessant fand ich das Gespräch zwischen Melissandre und dem Priester der Bruderschaft. Da prallen zwei verschiedene Ansichten über den selben Gott aufeinander. Und vor allen Dingen wird deutlich, das die Priesterschaft des Herrn des Lichts darauf aus war Robert Barratheon zu bekehren und dann ganz Westeros. Daran hatte ich so gar keine Erinnerung mehr. Ein gewaltiges Vorhaben. Wodurch es motiviert ist, wird in dem Gespräch leider nicht deutlich...

Geschrieben (bearbeitet)
Am 4.9.2020 um 17:54 schrieb Tenar:

Lady Olenna bringt mich immer zum Schmunzeln: Auch in dieser Folge ist sie im Gespräch knallhart und lässt sich von Tywin nicht einschüchtern (wunderbar, wie sie Cersei als "alt" und "bald in den Wechseljahren" beschreibt) - ein guter verbaler Schlagabtausch. Leider muss sie dann doch Tywins Forderung akzeptieren - aber auch das macht sie mit erhobenem Haupt und nicht ohne ihm zu signalisieren, was sie von ihm hält.

Eine ganz wunderbare Szene. Und ich glaube Olenna begreift hier, das sie härtere Maßnahmen ergreifen muß, um gegen die Lannisters zu bestehen und die Interessen ihres Hauses zu wahren. Wenn man daran denkt was dieser Machtkampf zwischen dem Haus des Löwen und dem Haus der Rose alles auslösen wird, wird mir ganz anders...

Und dann ist da auch noch das Gespräch zwischen Bolton und Jamie. Ich frage mich, ab wann ist Bolton ein Lannistermann gewesen? Oder war seine Entscheidung Jamie gehen zu lassen, der Grundstein für die Zusammenarbeit?

Bearbeitet von Torshavn
Geschrieben

Ich muss ehrlich sagen, diese Folge hat mich so gar nicht gereizt. Ich weiß nicht warum weil grundsätzlich freue ich mich total, das alles nochmals zu erleben. Aber ich habe zwei Mal angefangen und dann aufgehört und erst jetzt musste ich mich fast "zwingen" sie fertig zu schauen.

Am 14.9.2020 um 20:45 schrieb Leesha:

Und das absolute Highlight der Folge war für mich der Aufstieg auf die Mauer. Seit ich die Bücher gelesen habe, sind schon ein paar Jahre vergangen, aber daran kann ich mich noch genau erinnern und sogar ohne die wunderbaren cinematischen Eindrücke ist der ganze Aufstieg einfach beeindruckend. 

Jup - das war wirklich ne tolle Szene. Die auch zeigt wie unfassbar riskant das Vorhaben ist - ohne zu übertreiben. Und dann das: 

Am 4.9.2020 um 17:54 schrieb Tenar:

Die zweite Szene: Ygritte und Jon auf der Mauer und der gemeinsame Blick nach unten und in die Ferne, erst in den Norden, dann in den Süden. Auch hier so schöne Bilder und die Musik - grandios! 

wie du schon schreibst - grandios!

 

Am 4.9.2020 um 17:54 schrieb Tenar:

Dazwischen Szenen von schmerzlicher Brutalität: Theons Folterung 

Ein graumsames Spiel, was dieser Ramsay da treibt. Auch wenn ich heute bei manchen Szenen noch lache (ja ich weiß, das alles ist unfassbar was da passiert - aber der Darsteller von Ramsay ist einfach so grandios mit seiner Mimik - ich kann da teilweise nicht anders), beim ersten schauen hatte ich da das erste Mal wirklich Mitleid mit Theon obwohl es Anfangs tatsächlich noch gemischt war mit einem "hast du verdient".

Am 4.9.2020 um 17:54 schrieb Tenar:

Und Sansa: Was für ein Drama! Erst die Freude über eine Verbindung mit Loras, dann der Schock, dass sie mit Tyrion vermählt werden soll und dann auch noch das auslaufende Schiff mit Lord Baelish an Bord, ihre Chance, Königsmund zu entkommen - vertan!!

Arme Sansa - wie leid sie mir tut.  Auch wenn sie später mal zu Tyrion sagt, dass er "der Beste" war - die Szene als sie das Schiff davon fahren sieht - ich habe ihren Schmerz gefühlt.

vor 7 Stunden schrieb Torshavn:

Aber was wirklich in Erinnerung bleibt ist der grausame Tod der Rothaarigen, 

der auch so nebenbei passiert. Was ich immer wieder spannend finde in dieser Serie, wie solche "Schicksale" schier beiläufig noch erzählt werden - und sie einem dann doch so zu denken geben.

vor 7 Stunden schrieb Torshavn:

Ich wundere mich immer wieder, das weder Robb, noch Caitlyn oder der Schwarzfisch irgendwelche Zweifel an Freys Absichten haben. So naiv können sie doch nicht sein...

Verstehe ich auch nicht. Das ist einer der Gründe warum ich Robb grundsätzlich nicht mag, ich kann eigentlich fast keine seiner Entscheidungen so richtig nachvollziehen. Klar - ich verstehe, warum er die Dame in erster Linie heiraten wollte - aber das er es auch gemacht hat kann ich nicht nachvollziehen. Und viele weitere Entscheidungen die er getroffen hat - wo ich zwar sehe warum er es will, aber er müsste es einfach besser wissen und eben trotzdem nicht tun.

vor 7 Stunden schrieb Torshavn:

 Und vor allen Dingen wird deutlich, das die Priesterschaft des Herrn des Lichts darauf aus war Robert Barratheon zu bekehren und dann ganz Westeros. Daran hatte ich so gar keine Erinnerung mehr. 

Ich glaube nicht, dass das vorher jemals zur Sprache kam. Kann mich auch überhaupt nicht dran erinnen, denke das ist eine Info, die man durch die Szene einfach viel später erfährt. Dondarrion sieht man ja zB zu Beginn nur einmal, als Ned ihn losschickt auf die Suche nach dem Berg und danach sieht man ihn und die Bruderschaft erst viel später wieder. 

vor 7 Stunden schrieb Torshavn:

Und dann ist da auch noch das Gespräch zwischen Bolton und Jamie. Ich frage mich, ab wann ist Bolton ein Lannistermann gewesen? Oder war seine Entscheidung Jamie gehen zu lassen, der Grundstein für die Zusammenarbeit?

Das kommt meines Wissens nach auch nicht so wirklich raus. Ich denke einfach das Bolton - wie viele andere - gemerkt hat, dass Robb den Krieg verliert (womöglich hat er zu dem Zeitpunkt ja auch schon mit Frey den Plan ausgehekt?) und nach nem Ausweg gesucht sich mit den Lannisters gut zu stellen. In welchem Moment er das aber wirklich entscheidet, war für mich auch nicht wirklich klar.

  • 6 Monate später...
Geschrieben

An dieser Folge gefällt mir besonders das verbale Duell zwischen der Dornenkönigin und dem alten Löwen. Letztlich behält Tywin mit seinem Plan, Loras und Cersei zu verheiraten, die Oberhand, nachdem er keinerlei Verständnis für Loras' Homosexualität gezeigt und Olennas Andeutungen zum Inzest von Jaime und Cersei abgewehrt hat.

Die ahnungslose Sansa genießt noch kurze Zeit das falsche Glück mit dem verkrampften, unbeholfenen Loras. Tyrion findet im Gespräch mit Cersei heraus, dass Joffrey hinter dem Anschlag durch Mandon Moor steckte. Nachdem Tyrion Sansa die neuen Heiratspläne mitgeteilt hat, ist das arme Mädchen am Boden zerstört - und ahnt nicht, dass eine Ehe mit Loras auch enttäuschend geworden wäre.

Grausam ist in der Folge das Monster Ramsay, der Theon foltert und offen zugibt, dass er das purem Sadismus macht. Grausam ist auch das Ende von Ros, nachdem Kleinfinger sie Joffrey überlassen hatte. Daran und im Gespräch mit Varys zeigt sich, was für ein gefährlicher Bösewicht und Soziopath Kleinfinger ist.

Gut gelungen ist am Ende der Schnitt von Kleinfingers Worten ("nur der Aufstieg zählt") zu Jon und Ygritte, die ihren Aufstieg auf die Mauer vollenden.

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