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9. Folge "Der Regen von Castamaer"


Meriadoc Brandybuck

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Besprechung der Serie "Game of Thrones".

Dieses Thema widmet sich der neunten Folge der dritten Staffel: "Der Regen von Castamaer/The Rains of Castamere"


Zusammenfassung der Folge von Wikipedia:

Robb Stark, Talisa, Catelyn sowie Edmure und Brynden Tully erreichen mit dem Anhang der Starks die Zwillinge, den Sitz des Hauses Frey, wo Edmures Heirat stattfindet. Robb entschuldigt sich persönlich bei Lord Walder Frey und seinen Töchtern, dass er sein Heiratsversprechen gebrochen hat. Lord Frey akzeptiert dies und nimmt die Starks dem Gastrecht entsprechend auf. Edmure heiratet Roslin Frey, die Stimmung ist ausgelassen. Robb und Talisa sind in bester Laune, Edmure hat Gefallen an seiner hübschen Braut gefunden und Lord Roose Bolton erzählt Catelyn, dass er ebenfalls eine Freytochter geheiratet habe, ein dickes Mädchen, da ihm Lord Frey deren Gewicht in Silber aufgewogen hat. Edmure und Roslin werden zur Hochzeitsnacht geleitet. Die Türen des Saals werden verschlossen und die Musiker spielen Die Regen von Castamaer, ein traditionelles Lennister-Lied, das vom mehrere Jahre zurückliegenden Sieg Tywin Lennisters über das mächtige, aber rebellische Haus Regen von Castamaer handelt. Catelyn bemerkt, dass Lord Bolton unter der Festkleidung ein Kettenhemd trägt, und versucht noch, Robb zu warnen, doch es ist zu spät. Lord Frey gibt das Zeichen für die später so genannte rote Hochzeit.

Talisa wird niedergestochen, andere Stark-Anhänger, die nicht auf einen Kampf vorbereitet sind, werden von schwerbewaffneten Männern des Hauses Frey getötet. Robb wird schwer verwundet. Catelyn gelingt es, Walder Freys junge Frau zu ergreifen. Sie droht, diese zu töten, wenn die Freys Robb nicht am Leben lassen, doch Lord Walder geht darauf nicht ein. Roose Bolton, der offenbar Teil der Verschwörung ist, tötet persönlich Robb und teilt ihm dabei mit, dass die Lennisters ihre Grüße schicken. Catelyn tötet daraufhin Lord Walders Ehefrau, bevor sie selbst getötet wird. Arya, die von Sandor Clegane mit zu den Zwillingen genommen worden ist, beobachtet das Massaker an den Stark-Anhängern und deren Soldaten außerhalb der Festhalle. Sie selbst wird von Sandor noch rechtzeitig fortgebracht.

Im hohen Norden begegnen Jon Schnee und die Wildlinge einem Pferdezüchter. Tormund, der das Kommando hat, will ihn töten und ausrauben, was Jon als falsch erachtet. Der Mann kann zunächst auf einem Pferd entkommen, doch die Wildlinge fassen ihn, und nun soll Jon den unschuldigen Mann töten. Jon lehnt dies jedoch ab, und es kommt zum Kampf mit Orell; Jon tötet ihn und reitet auf dem Pferd davon. Währenddessen haben Bran und seine Gruppe Zuflucht ganz in der Nähe gefunden. Bran dringt ungeplant in den Geist von Hodor ein, der beinahe ihre Position verraten hätte; später dringt er in den Geist seines Schattenwolfes ein und kommt Jon so zu Hilfe. Bran beschließt, weiter nach der dreiäugigen Krähe jenseits der Mauer zu suchen, doch sein Bruder Rickon soll von Osha zu den Umbers in Sicherheit gebracht werden.

In Essos steht Daenerys Targaryen weiter vor Yunkai. Daario Naharis hat einen Plan, wie die Stadt erobert werden kann. Eine kleine Gruppe soll durch ein kaum bewachtes Seitentor in Yunkai eindringen und dann das Haupttor öffnen. Ser Jorah, der Daario nicht leiden kann, ist dagegen, doch schließlich wird der Plan umgesetzt. Daario, Jorah und Grauer Wurm dringen ein und kämpfen sich den Weg frei. Als Jorah und Grauer Wurm zu Daenerys zurückkehren und davon berichten, dass sich die Sklavensoldaten ergeben haben, ist diese in Sorge um Daario. Dieser erscheint kurz darauf und berichtet Daenerys, dass die Stadt nun ihr gehöre.

Geschrieben

Walder Frey ist schon in der ersten Szene einfach nur bäh. Kennt nicht mal die Namen seiner Kinder/Enkel... Die Hochzeit finde ich dann (im ersten Moment) tatsächlich auch schön. Mich freut es für Edmure, dass er eine so bezaubernde Braut kriegt.

Der Abschied von Osha/Rickon und Bran - Gott, der hat mich voll mitgenommen. Eine so kurze Szene, aber ich musste die Tränchen echt wegdrücken. Eine sehr traurige Szene.

Jon kann endlich flüchten - tötet dabei leider Orell. Ygrittes Wut ist sehr gut zu erkennen, doch bringt sie es nicht übers Herz ihn zu töten.

Dann die Hochzeit. Eine schändliche Tat die Familie so abzuschlachten, nachdem man sie ins eigene Haus eingeladen hat. Für mich allerdings trotzdem auch eines der Dramen die hätten verhindert werden können. Aber die Starks haben es ja nicht immer so mit Denken *duck*

Spannend finde ich, dass der Bluthund im Vorfeld noch mit Arya spricht, dass sie scheinbar Angst hat ihre Familie zu verpassen - ist mir vorher nie aufgefallen. Tragisch, was sie dann mitansehen muss und sie kann von Glück reden, dass Clegane sie im Tumult gefunden und mitgenommen hat.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 23.9.2020 um 12:56 schrieb Meriadoc Brandybuck:

Dann die Hochzeit. Eine schändliche Tat die Familie so abzuschlachten, nachdem man sie ins eigene Haus eingeladen hat. Für mich allerdings trotzdem auch eines der Dramen die hätten verhindert werden können. Aber die Starks haben es ja nicht immer so mit Denken *duck*

Die Folge endet tonlos, keine Musik, kein Wort, der Abspann läuft einfach durch. Genauso fühle ich mich jedes Mal nach dieser grausamen verachtenswerten Tat: sprachlos. Nichts rechtfertigt dieses Massaker an den Starks, rein gar nichts. Und schon gar nicht das nicht eingehaltende Hochzeitsversprechen. Damit haben sich Frey, Bolton und die Lannisters ganz weit ins Abseitz gestellt. Niemand hätte ahnen können, das Walder Frey sich so rächen würde. Ich gebe zu, das ich seit Ende dieser Folge darauf warte das Walder Frey für diese Schandtat bezahlt. Und ich habe es mit Freuden begrüßt, als Arya Stark zum Racheengeln wird und die gesamte Familie ausrottet...

Insgesamz ist das mal wieder eine sehr dramatische und actionreiche Folge. Man merkt das Staffelfinale steht vor der Tür...

Am 23.9.2020 um 12:56 schrieb Meriadoc Brandybuck:

Jon kann endlich flüchten - tötet dabei leider Orell. Ygrittes Wut ist sehr gut zu erkennen, doch bringt sie es nicht übers Herz ihn zu töten.

Jon muss sich nun endlich nicht mehr verstellen. Er ist und bleibt die einzig gute Konstante in der Serie. Er fehlt niemals. Seine Entscheidungen sind immmer richtig. Und auch wenn er immer einen hohen Preis (einschließlich seines Lebens) bezahlt, bleibt er sich stets treu. Schon bewundernswert wie die Macher diese Konstante durchgehalten haben.

So interessant Orells Charakter ist, ich trauere nicht wirklich um seinen Tod. Er hat schon versucht Jon umzubringen, und er hat immer wieder Situationen provoziert um Jon bloßzustellen und zu töten. Jetzt zahlt er den Preis...

Am 23.9.2020 um 12:56 schrieb Meriadoc Brandybuck:

Der Abschied von Osha/Rickon und Bran - Gott, der hat mich voll mitgenommen. Eine so kurze Szene, aber ich musste die Tränchen echt wegdrücken. Eine sehr traurige Szene.

Ja eine sehr bewegende Szenze. Ich hatte gar nicht mehr in Erinnerung, das Rickon mit Osha geht. Ich glaube, das ist das letzte Mal das wir Rickon sehen. Nur später kurz vor seinem Tod taucht er noch mal auf. Oder irre ich mich?

Am 23.9.2020 um 12:56 schrieb Meriadoc Brandybuck:

Spannend finde ich, dass der Bluthund im Vorfeld noch mit Arya spricht, dass sie scheinbar Angst hat ihre Familie zu verpassen - ist mir vorher nie aufgefallen. Tragisch, was sie dann mitansehen muss und sie kann von Glück reden, dass Clegane sie im Tumult gefunden und mitgenommen hat.

Arya verdankt dem Bluthund ihr Leben. Schade, das sie es nie wirklich anerkennt. Die beiden sind ja auf ihre Art unzertrennlich, bis zum Schluss...

Und Daenerys verliebt sich in Daeherion, der ihr Junkapor zu Füßen legt. Ein interessanter Charakter. Ich bin froh, das er uns noch eine Weile erhalten bleibt. Und Jora ist eifersüchtig. Man sieht es ihm regelrecht an. Der arme...

  • mag ich 1
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

 

Am 4.10.2020 um 14:42 schrieb Torshavn:

Die Folge endet tonlos, keine Musik, kein Wort, der Abspann läuft einfach durch. Genauso fühle ich mich jedes Mal nach dieser grausamen verachtenswerten Tat: sprachlos. Nichts rechtfertigt dieses Massaker an den Starks, rein gar nichts. Und schon gar nicht das nicht eingehaltende Hochzeitsversprechen. Damit haben sich Frey, Bolton und die Lannisters ganz weit ins Abseitz gestellt. Niemand hätte ahnen können, das Walder Frey sich so rächen würde. Ich gebe zu, das ich seit Ende dieser Folge darauf warte das Walder Frey für diese Schandtat bezahlt. Und ich habe es mit Freuden begrüßt, als Arya Stark zum Racheengeln wird und die gesamte Familie ausrottet...

Jain. Das Massaker ist furchtbar, man sieht es so nicht kommen. Allerdings sind Kriegszeiten und Robb hat viele Fehler gemacht, sehr viele. Auch wenn viele nicht eindeutig als Fehler zu sehen sind (wie zB die Hinrichtung von Karstark). Es ist absehbar, dass er den Krieg verlieren wird. Und gerade bei Frey wundert es mich überhaupt nicht, dass er sich auf die Seite schlägt, die zu gewinnen scheint. Dass es so passiert - nein, das konnte man nicht wissen. Aber finde schon, dass es absehbar war, dass Robb auf die eine oder andere Weise bald sein Leben verliert.

Am 4.10.2020 um 14:42 schrieb Torshavn:

Jon muss sich nun endlich nicht mehr verstellen. Er ist und bleibt die einzig gute Konstante in der Serie. Er fehlt niemals. Seine Entscheidungen sind immmer richtig. Und auch wenn er immer einen hohen Preis (einschließlich seines Lebens) bezahlt, bleibt er sich stets treu. Schon bewundernswert wie die Macher diese Konstante durchgehalten haben.

Ich finde Jon ja auch ein sehr konstanter Charakter - aber er fehlt niemals kann ich absolut nicht unterschreiben. Gerade wenn er Dany kennenlernt. Da hat er schon weniger sein Hirn benutzt und mehr mit dem Ding zwischen seinen Beinen gedacht... aber am Anfang - absolut, er steht zu seinen Entscheidungen und zieht seine Linie durch.

Am 4.10.2020 um 14:42 schrieb Torshavn:

So interessant Orells Charakter ist, ich trauere nicht wirklich um seinen Tod. Er hat schon versucht Jon umzubringen, und er hat immer wieder Situationen provoziert um Jon bloßzustellen und zu töten. Jetzt zahlt er den Preis...

Orell bleibt halt auch sich selbst. Er ist ein Wildling durch und durch und scheinbar der Einzige der merkt, dass Jon ein falsches Spiel treibt. Er versucht meines Errachtens nur seine "Sippe" zu retten - auch wenn er am Ende scheitert.

Am 4.10.2020 um 14:42 schrieb Torshavn:

Ja eine sehr bewegende Szenze. Ich hatte gar nicht mehr in Erinnerung, das Rickon mit Osha geht. Ich glaube, das ist das letzte Mal das wir Rickon sehen. Nur später kurz vor seinem Tod taucht er noch mal auf. Oder irre ich mich?

Jup. Das habe ich auch so in Erinnerung - man sieht ihn erst wieder als er als Geschenk an Ramsay überreicht wird. Und auch Osha wird man nicht mehr wirklich sehen - sehr schade!

Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb Meriadoc Brandybuck:

Aber finde schon, dass es absehbar war, dass Robb auf die eine oder andere Weise bald sein Leben verliert.

Da gebe ich dir recht. Aber gleich seine ganze Familie töten. Das ist nicht zu rechtfertigen.

vor 23 Stunden schrieb Meriadoc Brandybuck:

Gerade wenn er Dany kennenlernt. Da hat er schon weniger sein Hirn benutzt und mehr mit dem Ding zwischen seinen Beinen gedacht

Auch da bleibt er im Kern seinen Idealen treu. Sonst hätte er Dany sicherlich nicht getötet. Es fällt ihm zwar schwerer oftmals. Abber so ist das halt wenn man Idealen und Prinzipien folgt.

vor 23 Stunden schrieb Meriadoc Brandybuck:

Orell bleibt halt auch sich selbst. Er ist ein Wildling durch und durch und scheinbar der Einzige der merkt, dass Jon ein falsches Spiel treibt. Er versucht meines Errachtens nur seine "Sippe" zu retten - auch wenn er am Ende scheitert.

In meinen Augen denkt er nicht über seinen Tellerrand hinaus. Und das heißt: die Krähen waren immer Feinde und sie sind es auch jetzt noch. Aber Jon hat das Zusammensein mit den Wildlingen ja auch verändert (am Anfang sicher nur unterbewußt). Er wird ja versuchen sie zu retten. Ich finde das kann man hier auch schon spüren...

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Torshavn:

Da gebe ich dir recht. Aber gleich seine ganze Familie töten. Das ist nicht zu rechtfertigen.

Und dennoch denke ich "notwendig" in so einer Kriegssituation. Robb war verheiratet und Talisa schwanger - hätten Sie Talisa gehen lassen, wäre das Kind der neue König des Nordens geworden. Somit "mussten" auch die weg. Klar - es ist nicht zu verzeihen und absolut furchtbar. Aber ich "verstehe" schon, warum es gleich so ein Massaker wurde. Und mal ehrlich - der Trick ist wirklich brilliant (wenn auch hinterhältig und das absolut Letzte). Ich lade meine Feinde an meinen Tisch ein, zu einem tollen Fest, und der ist total wehrlos und wird einfach ohne Probleme aus dem Weg gebracht. Kann nur Tywins Idee gewesen sein :anonym:

  • 5 Monate später...
Geschrieben

Eine der gleichzeitig brillantesten und fürchterlichsten Folgen der Serie, die bei buchunkundigen Fans z.T. hysterische Reaktionen hervorgerufen hat (dokumentiert auf "Red Wedding Reaction"-Videos auf You Tube). Die Rote Hochzeit hat nicht nur Lesern und Zuschauern das Herz gebrochen: Für GRRM war es schwer, das entsprechende Kapitel im Buch zu schreiben und auch einige Darsteller der Serie waren nach den Dreharbeiten emotional völlig fertig.

Schon bei der Begrüßung entpuppt sich Walder Frey bei seinen Worten über Talisa einmal mehr als widerlicher Dirty Old Man, aber dennoch scheint er das heilige Gastrecht zu respektieren. Nachdem Edmure Gefallen an Roslin gefunden hat, wird es scheinbar doch eine schöne Hochzeitsfeier, bis nach der Bettzeremonie die Stimmung schlagartig umschlägt. Die hinterhältige und grausame Ermordung von Robb, Talisa, Catelyn, Grauwind und den zahlreichen Gefolgsleuten und Soldaten ist selbst nach den Maßstäben der Crapsack World von Westeros ein besonders abscheuliches Verbrechen, das auf die Täter zurückfallen wird.

Andererseits ist es aber auch eine logische Folge all der Fehler, die Robb als hoffnungslos überforderter König des Nordens gemacht hat. Auch wenn ich mit dieser Meinung wohl alleine bin: Der Junge hätte nie König werden sollen!

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Buchfaramir:

Andererseits ist es aber auch eine logische Folge all der Fehler, die Robb als hoffnungslos überforderter König des Nordens gemacht hat. Auch wenn ich mit dieser Meinung wohl alleine bin: Der Junge hätte nie König werden sollen!

Das kann ich nur so unterschreiben. Ich halte Robb für absolut ungeeignet als König und sein Tod wer nur die Folge seiner vielen falschen Entscheidungen/Fehler.

Geschrieben

"Der Junge hätte nie König werden sollen!"

Der Satz ist so wahr und ich weiß schon, jetzt komm ich wieder mit den Büchern, aber das erklärt halt doch wieder vieles, was im Film so ein bisschen daneben erscheint.
Im Buch ist Robb erst 16. Ja, in Westeros wird man schneller erwachsen, aber so erwachsen dann auch wieder nicht, dass man gleich durchweg kluge Entscheidungen in einem Krieg fällt.
Im Buch heiratet er auch keine emanzipierte Heilerin, sondern es ist eine völlig hormongesteuerte Kurzschlusshandlung, die sehr gut zu einem 16jährigen passt und sehr viel glaubwürdiger ist als die Filmheirat mit Talisa. Denn im Film scheint mir Robb sehr viel erwachsener zu sein und sehr verantwortungsbewusst. Die Heirat passt meines Erachtens nicht so wirklich, denn er müsste wissen, das Frey das nicht einfach so hinnimmt.
Catelyn sagt über die Freys: More pride than honour". Es war also eine unglaublich dumme Entscheidung, den Freys vor den Kopf zu stoßen, wenn man sie so dringend braucht.

Es gibt in Westeros ja viele Gesetze und Bräuche, je nach Landstrich und Oberherrn etwas andere, aber ein Gesetz ist fundamental und überall gleich: Das Gesetz der Gastfreundschaft. Frey verletzt bei der Roten Hochzeit das fundamentalste Gesetz des Landes. Er ist so arrogant, dass er denkt, das bleibt folgenlos nur weil er im Besitz einer wichtigen Brücke ist. Aber wie auch beim Bruch der Gastfreundschaft durch die Krähen bei Craster rächt sich dieser praktisch durch Karma (hier durch Arya) von selbst. 
Der Schachzug von Frey ist eigentlich gut, aber ich habe mich immer gefragt, ob ihm gar nicht klar ist, was er damit vernichtet. Nie wieder wird ihm irgendjemand trauen, sein guter Name ist für alle Zeiten in den Dreck gezogen, mehr Schimpfwort als Name. Mich wundert, dass es ihm das wert war. Oder er ist von seiner Bedeutung so überzeugt, dass er alles andere ausblendet.

Geschrieben

Gut, dann bin ich mit meiner Meinung doch nicht allein. Robb zum König auszurufen war eine Schnapsidee von Lord Umber, die durch Mangel an Informationen zustande kam: Die Lords des Nordens kannten zu dem Zeitpunkt noch nicht die Wahrheit über Joffreys Abstammung und wussten auch nicht, dass Eddard Stark den Thronanspruch von Stannis unterstützt hatte.

Geschrieben

Naja, mal ehrlich. Stannis? Der ist genauso unfähig wie Renly. Das ganze Haus Baratheon hat nicht wirklich viel Talent zum König.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Silene:

Naja, mal ehrlich. Stannis? Der ist genauso unfähig wie Renly

Stannis hat sich zu sehr von der Roten Hexe beeinflussen lassen. Mit dem Zwiebelritter allein wäre er sicherlich besser gefahren.

vor 12 Stunden schrieb Buchfaramir:

wussten auch nicht, dass Eddard Stark den Thronanspruch von Stannis unterstützt hatte.

Ja wahrscheinlich wäre es anders ausgegangen, wenn sich der Norden komplett hinter Stannis gestellt hätte...

vor 2 Stunden schrieb Silene:

Das ganze Haus Baratheon hat nicht wirklich viel Talent zum König.

Das würde ich so nicht sagen. Robert hat sicherlich die Intrigen unterschätzt, die den Königsthron umschwirren. Renle hat eine zu heere Vorstellung vom diesem Titel. Stannis hat auf alle Fälle das Zeug dazu, weil er die Königswürde und die Probleme, die sie mitbringt richtig einschätzt. Wenn da nicht Melisandre wäre. Was den Baratheons fehlt ist ein echter Familienzusammenhalt.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 21.4.2021 um 22:02 schrieb Buchfaramir:

Gut, dann bin ich mit meiner Meinung doch nicht allein. Robb zum König auszurufen war eine Schnapsidee von Lord Umber, die durch Mangel an Informationen zustande kam: Die Lords des Nordens kannten zu dem Zeitpunkt noch nicht die Wahrheit über Joffreys Abstammung und wussten auch nicht, dass Eddard Stark den Thronanspruch von Stannis unterstützt hatte.

Mit dieser Meinung bist du dann vielleicht doch allein. Denn Lord Umber und die anderen Lords des Nordens machen in meinen Augen keinen Fehler. Es ist eine durchaus sinnvolle Entscheidung.
Wird Robb König braucht er Berater und die Lords, denen er am dankbarsten ist, bekleiden die bedeutendsten Ämter. Lord Umber oder einer der anderen Nordlords haben also gute Chancen, Hand zu werden oder Meister der Münze.
Stirbt Robb bei einem der Kämpfe oder kurz darauf, hat er keine Erben außer seinen kleinen Brüdern. Bran ist behindert und Rickon ein Kleinkind (im Buch ist er tatsächlich erst drei). Die Berater des Erben und dann des Königs haben also Jahre Zeit, ganz in Ruhe als Stellvertreter zu regieren.

Anders wäre es, wenn man Stannis unterstützen würde. Der wäre eventuell auch dankbar für Unterstützung, ein bisschen zumindest. Zur Hand würde es aber auf keinen Fall reichen, dafür ist die Beziehung einfach nicht eng genug. Und viel Einfluß durch Beratung hat man auch nicht, schließlich ist erstens Stannis schon erwachsen und hat zweitens auch noch eine andere seltsame Religion.
Dazu hat Stannis nicht wirklich Rückhalt, weder in der Bevölkerung (eben wegen der komischen Religion), noch in den Reihen der Adligen (dazu hat er zu lange auf seiner abgeschiedenen Insel gewohnt)

Warum auch sollten sich die Lords des Nordens an eine Erbreihenfolge des Blutes halten in Bezug auf den Thron von Westeros. Schließlich hatte Robert den Anspruch nicht durch Erbfolge oder Blutlinie, sondern durch Eroberung. Praktisch ein Präzedenzfall :biggrin:

Bearbeitet von Silene
  • mag ich 1
Geschrieben
Am 24.4.2021 um 19:16 schrieb Silene:

Warum auch sollten sich die Lords des Nordens an eine Erbreihenfolge des Blutes halten in Bezug auf den Thron von Westeros. Schließlich hatte Robert den Anspruch nicht durch Erbfolge oder Blutlinie, sondern durch Eroberung. Praktisch ein Präzedenzfall 

Na ja, das ist eigentlich bei allen Dynastien am Anfang so. Und die Targayens haben Westeros auch erobert und eine Dynastie gegründet. Sie hat halt dreihundert Jahre gehalten. Wie lange muss ein Herrscherhaus bestehen, bevor es Anspruch auf Familienerbreihenfolge hat?

Geschrieben

Meiner Meinung nach hat der Anspruch nicht mit einer genauen Dauer zu tun, er schleift sich halt stärker ein, je länger die Dynastie schon besteht. Je kürzer sie an der Macht ist, desto weniger ist der Anspruch in den Köpfen der Adligen.
Den einfachen Menschen ist es meist egal, wer gerade auf dem Thron sitzt solange man sie damit in Ruhe lässt.
Also kommt es fast ausschließlich auf den Adel an.
Diese Erbfolge des Blutes und der Familie ist eine Art Tu ich dir nichts-Tust du mir nichts. Die Adligen wollen ihren Adelstitel an ihre Kinder weitervererben und unterstützen deswegen die Blutlinien-Erfolge der Herrscher. Außer die Erbfolge passt den meisten Adligen gar nicht. Dann braucht man eine gute Ausrede. Joffrey passt gar nicht und Stannis ist auch eher mau, ein Herrscher aus dem Norden wäre aber richtig toll...zumindest für den Adel aus dem Norden. Und dann kriegt man die passende Ausrede aus der Blutlinie abzuweichen auf dem Silbertablett serviert:

Erst kommt raus, dass Joffrey ein Inzestkind ist und kein Baratheon sondern ein Lannister und dann kommt hinzu, dass Robert eben ein Usurpator war. Also kann man den Erbfolgeanspruch seiner Familie mal leichter wegwischen als bei Königen, die diesen Titel seit hunderten Jahren weitergegeben haben.
 

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Ich finde bei der Serie ja immer wieder spannend - viele Charaktere mag ich nicht wirklich. Gerade die Starks. Nein ich find sie nicht "doof", aber ich kann viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen - Bran finde ich total uninteressant. Aber meine Güte - die Szene wo er sich von Osha und seinem Bruder verabschiedet gibt mir dann doch wieder den Rest.

 

Genauso Robb. Das ist ein furchtbares Ende. Der Frey ist so ein Widerling. Aber Hey - was wäre die Serie ohne die ganzen Widerlingen. Und genau deshalb feiere ich die Lannisters und die Boltons. Was für ein abscheulicher und zugleich brillanter Plan.

 

Was mich auch immer fertig macht sind die ganzen Beinahe-Begegnungen. Die Starks treffen sich immer beinahe - und doch schaffen sie es nicht. Wah!

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