Meriadoc Brandybuck Geschrieben 21. Oktober 2020 Geschrieben 21. Oktober 2020 Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Besprechung der Serie "Game of Thrones". Dieses Thema widmet sich der dritten Folge der vierten Staffel: "Sprengerin der Ketten/Breaker of Chains" Zusammenfassung der Folge von Wikipedia: In Königsmund wird Tyrion inhaftiert, da man ihm unterstellt, Joffrey ermordet zu haben. Er wird im Kerker von seinem Knappen Podrick besucht. Dieser hat sich geweigert, für eine Bestechung gegen Tyrion auszusagen. Tyrion erkennt, dass Podrick aufgrund seiner Loyalität nun selbst in Gefahr ist. Der Leichnam Joffreys wird in der Septe von Baelor[5] aufgebahrt. Tywin unterweist Tommen, Cerseis zweiten Sohn und zukünftigen König, darin, was einen guten und weisen König ausmache: Nicht Frömmigkeit oder Stärke allein seien entscheidend, sondern auf seine Ratgeber zu hören; Joffrey tat das nicht und war weder ein guter noch ein weiser König. Cersei weist Jaimes Annäherungen zurück, Jaime zwingt sie neben Joffreys Leichnam zum Sex.[6] Tywin sucht Prinz Oberyn auf und bietet ihm einen Platz im kleinen Rat und die Chance an, Rache an Ser Gregor Clegane zu nehmen, der Oberyns Schwester und deren Kinder am Ende von Roberts Rebellion grausam ermordet hatte. Als Gegenleistung soll Oberyn am Prozess gegen Tyrion als Richter teilnehmen, woraufhin Oberyn einwilligt. Sansa wird von Ser Dontos, der sie während der Hochzeitsfeier fortführte, zu einem Schiff gebracht. Dort wird sie von Petyr Baelish empfangen, der Ser Dontos töten lässt und Sansa versichert, sie sei nun in Sicherheit. Auf Drachenstein erfährt Stannis Baratheon vom Tod Joffreys, doch ihm fehlen derzeit die Mittel, dies auszunutzen. In den Flusslanden sind Sandor Clegane und Arya Stark weiterhin auf der Flucht, wobei Sandor einen Mann ausraubt, der ihnen kurzzeitig Zuflucht gewährt hatte. An der Mauer überfällt und tötet die Vorhut der Wildlinge (mit Ygritte, Tormund und einer Gruppe der kannibalischen Thenns) mehrere Menschen. In der Schwarzen Festung erfahren die Männer der Nachtwache von der Ermordung Jeor Mormonts und der Meuterei bei Craster. Jon Schnee warnt noch einmal vor der drohenden Gefahr durch die Wildlinge, zumal Rayder wohl nun wisse, wie wenig Männer die Mauer verteidigen. In Essos hat Daenerys Targaryen mit ihrem Heer Meereen erreicht. Der Champion der Stadt verspottet Daenerys, wird jedoch rasch von Daario Naharis getötet. Daenerys hält eine Ansprache an die Bewohner der Stadt, vor allem an deren zahlreiche Sklaven. Sie sei nicht ihr Feind und werde alle Sklaven befreien.
Meriadoc Brandybuck Geschrieben 28. Oktober 2020 Autor Geschrieben 28. Oktober 2020 Für mich eine recht unspektakuläre Folge. Wobei mich eine Szene massiv stört: Jaime vergewaltigt Cersei. Wobei es hier ja sehr umstritten ist, ob das jetzt ne Vergewaltigung ist oder nicht. Ich sehe das schon so - und es passt einfach nicht zu Jaime. Littlefinger das Ekel, wie er Sansa noch verspricht, dass sie bei ihm sicher ist. Tywin startet bereits damit Tommen zu manipulieren. Podrick beweisst mal wieder, dass er ein wahnsinnig toller Freund ist. Bei der Kampfszene vor Meereen habe ich immer ein Dejavu:
Tenar Geschrieben 29. Oktober 2020 Geschrieben 29. Oktober 2020 vor 22 Stunden schrieb Meriadoc Brandybuck: Jaime vergewaltigt Cersei. Wobei es hier ja sehr umstritten ist, ob das jetzt ne Vergewaltigung ist oder nicht. Ich sehe das schon so - und es passt einfach nicht zu Jaime. Ich sehe das definitiv auch als Vergewaltigung: Cersei sagt "nein" zu seinen Annäherungsversuchen. Und ausgerechnet jetzt, wo ich die letzten Folgen anfing, ihn richtig zu mögen, verfällt er in alte Muster. Bitter, was Cersei sich da in der Septe zumuten lassen muss: Nicht nur die Vergewaltigung neben dem Leichnam ihres Sohnes sondern auch Tywins Belehrung von Tommen - unmöglicher Ort, unmöglicher Zeitpunkt und absolut unglaublich, wie raffiniert er schon anfängt, Tommen zu beeinflussen und das alles unter dem Deckmantel des sorgenden Großvaters und weisen Ratgebers. Und Tommen, dieser liebe, unschuldige Junge - so eifrig, so weich, sein ganzer zukünftiger Werdegang in Königsmund ist tragisch! Sansas Flucht durch Königsmund auf das Schiff ist optisch atmosphärisch schön gemacht - aber was für ein Empfang durch Littlefinger, diesen falschen, schmierigen Hund, wie er sich auch gleich körperlich so an Sansa herandrückt ist einfach widerlich!! Mir haben in dieser Folge zwei kleinere Erzählstränge sehr gut gefallen: Einmal Sam und Goldie, diese beiden, wie sie so nach und nach zueinander finden, das bezaubert mich irgendwie. Und: Arya und der Bluthund: Meine Güte, diese beiden abgewrackten Gestalten , die sich durch die Wildnis schlagen und sich durch Aryas schnelle Reaktion (mal wieder) einen warmen Platz und eine warme Mahlzeit bei dem armen Bauern und seiner Tochter ergattern, das hat schon was. Und dann Aryas Empörung, nachdem der Bluthund den Bauern niedergeschlagen und beklaut hat und er ihr aber sagt, was Sache ist - sehr abgeklärt und auf den Punkt gebracht. ja, gutes Deja-vu, Meriadoc Brandybuck! Ich bin aber auch immer wieder fassungslos, wie begierig und willig alle Männer um Daenerys herum sich für sie aufopfern würden.
Meriadoc Brandybuck Geschrieben 29. Oktober 2020 Autor Geschrieben 29. Oktober 2020 vor 3 Stunden schrieb Tenar: Ich sehe das definitiv auch als Vergewaltigung: Cersei sagt "nein" zu seinen Annäherungsversuchen. Und ausgerechnet jetzt, wo ich die letzten Folgen anfing, ihn richtig zu mögen, verfällt er in alte Muster. Verstehe auch nicht, warum sie die Szene so reingebracht haben. Es passt 0 zu der Entwicklung Jaime - die auch (bis auf diese Szene) immer weiter geht bis zur letzten Season. vor 3 Stunden schrieb Tenar: Und Tommen, dieser liebe, unschuldige Junge - so eifrig, so weich, sein ganzer zukünftiger Werdegang in Königsmund ist tragisch! Tommen ist so ein Kontrast zu den anderen "Königen" die wir kennenlernen. Auch wenn er unerfahren ist bin ich mir sicher, er wäre ein großartiger König geworden. vor 3 Stunden schrieb Tenar: Und: Arya und der Bluthund: Meine Güte, diese beiden abgewrackten Gestalten , die sich durch die Wildnis schlagen und sich durch Aryas schnelle Reaktion (mal wieder) einen warmen Platz und eine warme Mahlzeit bei dem armen Bauern und seiner Tochter ergattern, das hat schon was. Und dann Aryas Empörung, nachdem der Bluthund den Bauern niedergeschlagen und beklaut hat und er ihr aber sagt, was Sache ist - sehr abgeklärt und auf den Punkt gebracht. Die Szenen, wie Arya und der Bluthund den Eintopf verschlingen und man dann einen Moment sieht, wie Arya sich dafür schämt, aber es ihr gleichzeitig einfach nur egal ist
Torshavn Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 Am 28.10.2020 um 08:57 schrieb Meriadoc Brandybuck: Für mich eine recht unspektakuläre Folge. Unspektakulär vielleicht, aber nicht uninteressant. 'Sprengerin der Ketten' halte ich allerdings für übertrieben. Diese letzte Szene dauert keine 10 Minuten, rechtfertig also nicht den Episodentitel. Und es wird weiter an der Stilisierung von Dany als Heldin gearbeitet. Am 28.10.2020 um 08:57 schrieb Meriadoc Brandybuck: Wobei mich eine Szene massiv stört: Jaime vergewaltigt Cersei. Wobei es hier ja sehr umstritten ist, ob das jetzt ne Vergewaltigung ist oder nicht. Ich sehe das schon so - und es passt einfach nicht zu Jaime. Für mich ist da auch eine Vergewaltigung. Wieso die Szene umstritten sein kann, ist mir nicht klar. Die Tat ist sicherlich eine Unterbrechung seiner positiven Entwicklung. Ich hatte diese Szene gar nicht mehr auf dem Schirm. Es ist sicherlich nicht richtig was Jamie hier tut. Aber Cersei hat ihn seit er wieder da ist, immer auf Abstand gehalten, ihn teilweise sogar verachtet. Er hat hier ihre Schwäche ausgenutzt. Das ist sicherlich widerlich. Ich denke, er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Reden die beiden später jemals über diesen Moment? Am 29.10.2020 um 07:43 schrieb Tenar: Und ausgerechnet jetzt, wo ich die letzten Folgen anfing, ihn richtig zu mögen, verfällt er in alte Muster. In was für alte Muster verfällt er denn? Als Vergewaltiger hat man ihn nie beschrieben. Und er wird es danach auch nie wieder tun. Ich weiß nicht, was ihn zu dieser fürchterlichen Tat gebracht hat. Aber Vergewaltigung gehört, soweit ich weiß, nicht zu seinen Gewohnheiten. Also verfällt er auch nicht in alte Muster. Am 29.10.2020 um 07:43 schrieb Tenar: sondern auch Tywins Belehrung von Tommen - unmöglicher Ort, unmöglicher Zeitpunkt und absolut unglaublich, wie raffiniert er schon anfängt, Tommen zu beeinflussen und das alles unter dem Deckmantel des sorgenden Großvaters und weisen Ratgebers. Und Tommen, dieser liebe, unschuldige Junge - so eifrig, so weich, sein ganzer zukünftiger Werdegang in Königsmund ist tragisch! So schlimm empfinde ich diese Szene nicht. Und Tywin hat ja auch recht. Ich würde es nicht als Manipulation empfinden. Eher als Teil seines zukünftigen Unterrichts, als Teil seiner Ausbildung zum Herrscher. Das Land braucht Stabilität unter einem guten König. Tommen ist sicherlich so ein guter König eines Tages. Aber er ist noch jung und unerfahren. Tywin hat recht, er braucht gute Berater. UNd für seinen tragischen Werdegang in Königsmund ist Tywin sicherlich nicht verantwortlich. Dafür steht dann wieder Cersei. Er zahlt für ihre Fehler, bis er am Ende keinen Ausweg mehr sieht und in den Tod springt. Ich behaupte mal, ohne seine Mutter wäre ihm einiges erspart geblieben.
Torshavn Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 Am 29.10.2020 um 07:43 schrieb Tenar: Sansas Flucht durch Königsmund auf das Schiff ist optisch atmosphärisch schön gemacht - aber was für ein Empfang durch Littlefinger, diesen falschen, schmierigen Hund, wie er sich auch gleich körperlich so an Sansa herandrückt ist einfach widerlich!! Wenigstens zeigt er hier endlich mal was er wirklich von Sansa will. Er will sie zur Frau, er will sie in seinem Bett. Sie begreift es hier in ihrer allgemeinen Notlage noch nicht. Am 29.10.2020 um 07:43 schrieb Tenar: Arya und der Bluthund: Meine Güte, diese beiden abgewrackten Gestalten , die sich durch die Wildnis schlagen und sich durch Aryas schnelle Reaktion (mal wieder) einen warmen Platz und eine warme Mahlzeit bei dem armen Bauern und seiner Tochter ergattern, das hat schon was. Und dann Aryas Empörung, nachdem der Bluthund den Bauern niedergeschlagen und beklaut hat und er ihr aber sagt, was Sache ist - sehr abgeklärt und auf den Punkt gebracht. Die Szene hat mich auch beschäftigt. Gerade wegen der platten Erklärung des Bluthundes, die mich nicht überzeugt, und in meinen Augen nur seiner Rechtfertigung dient. Es hätte anders kommen können, wenn der Bluthund, wie er es versprochen hätte, auf dem Hof geholfen hätte. Er will es nur nicht, weil es nicht in seine Pläne passt. Arya empört sich zu recht über sein Verhalten. Schade, das sie sich durch seine schwache Erklärung mundtot machen läßt. Am 28.10.2020 um 08:57 schrieb Meriadoc Brandybuck: Podrick beweisst mal wieder, dass er ein wahnsinnig toller Freund ist. Ein sehr positiver Charakter, der sich positiv durch die ganze Serie hindurchzieht. Das gefällt mir sehr. Ein weiterer Mensch auf den Verlass ist. Am 29.10.2020 um 10:58 schrieb Meriadoc Brandybuck: Verstehe auch nicht, warum sie die Szene so reingebracht haben. Es passt 0 zu der Entwicklung Jaime - die auch (bis auf diese Szene) immer weiter geht bis zur letzten Season. Entwicklungen verlaufen selten linear. Warum sollte es bei Jamie anders sein?
Tenar Geschrieben 24. November 2020 Geschrieben 24. November 2020 Am 23.11.2020 um 06:55 schrieb Torshavn: In was für alte Muster verfällt er denn? Damit meinte ich sein mieses Verhalten in den ersten Folgen der Serie, in denen er ein paar wirklich böse Dinge tut, z.B. Bran von der Mauer stoßen...(und wissen wir mit Sicherheit, dass er, bevor wir in die Geschichte einsteigen, nicht doch auch mal jemanden vergewaltigt hat?!) Und natürlich müssen Charakterentwicklungen nicht immer linear verlaufen - wäre ja sonst auch langweilig! Aber ich persönlich hatte Jaime auf eine ganz simple, romantische Art und Weise schon zu "den Guten" gezählt und dann kommt diese Szene, die mich in der Folge etwas fassungslos und in meiner Einschätzung schwanken machte. Aber auch das ist ja das großartige an GoT: Als Zuschauer wird man hier ganz oft (bei den Figuren, bei Handlungen) hin und hergerissen, vieles wandelt und verändert sich und ist eine Folge später schon wieder völlig anders und so eben auch unsere Gefühle beim Schauen. Das macht es definitiv für mich nie langweilig! Am 23.11.2020 um 07:12 schrieb Torshavn: Die Szene hat mich auch beschäftigt. Gerade wegen der platten Erklärung des Bluthundes, die mich nicht überzeugt, und in meinen Augen nur seiner Rechtfertigung dient. Es hätte anders kommen können, wenn der Bluthund, wie er es versprochen hätte, auf dem Hof geholfen hätte. Er will es nur nicht, weil es nicht in seine Pläne passt. Arya empört sich zu recht über sein Verhalten. Schade, das sie sich durch seine schwache Erklärung mundtot machen läßt. Der Bluthund hat in jungen Jahren einiges durchgemacht und großes Unrecht am eigenen Leib zu spüren bekommen. Er hat einen eigenen, inneren Kompass entwickelt und nur diesem folgt er - er rechtfertigt sich nicht für seine Tat auf dem Bauernhof, er sagt nur, wie es ist. Arya ist im Gegensatz zu ihm noch ganz in ihren moralischen Vorstellungen verhaftet, die sie von Zuhause her mitbekommen hat. Das ist ja auch gut so, hat aber in der bitteren Realität nicht immer Bestand. Ich glaube er bringt sie in der Szene zum Nachdenken, deshalb sagt sie nichts mehr - was hätte sie denn auch entgegnen können, ihrer Empörung hatte sie ja Luft gemacht.
Meriadoc Brandybuck Geschrieben 24. November 2020 Autor Geschrieben 24. November 2020 Am 23.11.2020 um 07:12 schrieb Torshavn: Entwicklungen verlaufen selten linear. Warum sollte es bei Jamie anders sein? Ja da hast du natürlich recht. Und bei Jaime ist es ja auch nicht anders (zeigt er ja ganz deutlich zum Schluss). Mich nervt diese Szene dennoch - sie passt so gar nicht zu Jaime.
Torshavn Geschrieben 25. November 2020 Geschrieben 25. November 2020 vor 23 Stunden schrieb Tenar: Damit meinte ich sein mieses Verhalten in den ersten Folgen der Serie, in denen er ein paar wirklich böse Dinge tut, z.B. Bran von der Mauer stoßen...(und wissen wir mit Sicherheit, dass er, bevor wir in die Geschichte einsteigen, nicht doch auch mal jemanden vergewaltigt hat?!) Und natürlich müssen Charakterentwicklungen nicht immer linear verlaufen - wäre ja sonst auch langweilig! Aber ich persönlich hatte Jaime auf eine ganz simple, romantische Art und Weise schon zu "den Guten" gezählt und dann kommt diese Szene, die mich in der Folge etwas fassungslos und in meiner Einschätzung schwanken machte. In meinen Augen tritt er nicht so weit hinter seine Entwicklung zurück. Und ihm etwas in seiner Vergangenheit zu unterstellen, von dem wir nichts wissen (wir wissen von allen Charakteren nicht mehr als für die Geschichte notwendig ist), finde ich gewagt. In meinen Augen ist er mittlerweile einer von den Guten, aber anders als z.B. Jon, denn er ist erst dazu geworden. Und ich finde Jamie und Cersei haben ein sehr spezielles Verhältnis, in dem sich jeder auch vom anderen nimmt, was er will. Diese Liebe läßt sie Dinge tun, die sicher nicht immer richtig sind. Und so würde ich auch diese Vergewaltigung einstufen. Sie verändert beide Persönlichkeiten nicht. Zumindestens spielt sie im weiteren Verlauf der Geschichte keine Rolle mehr (wenn ich mich richtig erinnere). vor 23 Stunden schrieb Tenar: Aber auch das ist ja das großartige an GoT: Als Zuschauer wird man hier ganz oft (bei den Figuren, bei Handlungen) hin und hergerissen, vieles wandelt und verändert sich und ist eine Folge später schon wieder völlig anders und so eben auch unsere Gefühle beim Schauen. Das macht es definitiv für mich nie langweilig! Da stimme ich total zu. Allein deshalb habe ich die Serie mehrfach schauen können. Und deshalb können wir hier auch so trefflich diskutieren... vor 23 Stunden schrieb Tenar: Der Bluthund hat in jungen Jahren einiges durchgemacht und großes Unrecht am eigenen Leib zu spüren bekommen. Er hat einen eigenen, inneren Kompass entwickelt und nur diesem folgt er - er rechtfertigt sich nicht für seine Tat auf dem Bauernhof, er sagt nur, wie es ist. Arya ist im Gegensatz zu ihm noch ganz in ihren moralischen Vorstellungen verhaftet, die sie von Zuhause her mitbekommen hat. Das ist ja auch gut so, hat aber in der bitteren Realität nicht immer Bestand. Ich glaube er bringt sie in der Szene zum Nachdenken, deshalb sagt sie nichts mehr - was hätte sie denn auch entgegnen können, ihrer Empörung hatte sie ja Luft gemacht. Sandor Clegan hat sicherlich einiges mitgemacht, gerade mit seinem Bruder. Aber er hat sicherlich keine Ahnung, wie schwierig es ist für einfache Bauern sich in Kriegszeiten über Wasser zu halten. Sich gegen marodierende Krieger von der einen Seite und von der anderen Seite irgendwie zu behaupten. Das einfache Volk leidet immer am meisten und bezahlt mehr als die Ritter und Hohen Häuser, die auf dem Rücken der Bauern und Handwerker stehen. Deshalb empfinde ich es als unfair, grausam ihnen das Geld zu nehmen, nachdem sie ihn und Arya bewirtet haben. Und dann auch noch so zu tun als hätte er ihnen einen Gefallen getan. Das kotzt mich bei Sandor an. Und was Arya hätte tun können? Gehen und sich alleine durchschlagen. Clegan hätte sie sicherlich nicht übermäßig lange gesucht. Aber sie ist ja noch jung. Und sie wird ja auch ihren eigenen Weg finden.
Torshavn Geschrieben 25. November 2020 Geschrieben 25. November 2020 vor 8 Stunden schrieb Meriadoc Brandybuck: Ja da hast du natürlich recht. Und bei Jaime ist es ja auch nicht anders (zeigt er ja ganz deutlich zum Schluss). Mich nervt diese Szene dennoch - sie passt so gar nicht zu Jaime. Ich glaube sie passt in das merkwürdige Verhältnis das die beiden Geschwister verbindet. Sie nennen es Liebe. Für mich hat es schon fast etwas von Abhängigkeit. Und beiden setzen diese Liebe und den Sex ja auch für ihre Zwecke ein. Ich müßte nachschauen, wo genau das passiert (z.B. wenn Jamie Bran aus dem Fenster wirft). Hier ist der Sex besonders pietätlos und hat vergewaltigungszüge. Aber er passt in diese merkwürdige Beziehung.
Buchfaramir Geschrieben 15. Mai 2021 Geschrieben 15. Mai 2021 Tywin "berät" seinen Enkel und manipuliert ihn gleichzeitig, denn ihm ist klar, dass der liebe, nette Tommen leichter zu beeinflussen ist als Joffrey. Aber Tywin hat natürlich auch Recht, als er sowohl Joffrey als auch Robert schlecht macht. Dass der Inzest zwischen Jaime und Cersei wie eine Vergewaltigung wirkt, war von den Serienmachern nicht beabsichtigt und ist die Folge schlechter Regiearbeit. Im Buch war der Inzest einvernehmlich. Kleinfinger zeigt erneut seine völlige Skrupellosigkeit, als er Ser Dontos töten lässt. So, wie er Sansa anfasst, ist klar, dass er sie will. Nachdem er seine vergebliche Jugendliebe Catelyn nicht haben konnte (und sie mittlerweile ermordet wurde), ist sein Begehren von der Mutter zur Tochter gewechselt. Der Bluthund zeigt, dass er immer noch ein gewalttätiger Brutalo ist, als er das heilige Gastrecht bricht und den armen Bauern beraubt. Noch zählt für ihn nur das Recht des Stärkeren. Drei Staffeln später wird er dieses Verbrechen bereuen.
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