Janine Lüdi Geschrieben 9. Januar 2013 Geschrieben 9. Januar 2013 hallo zusammen ich brauche da mal dringend hilfe...und zwar könnt ihr mir (Familie)(hoffnung)(glück) auf elbisch übersetzen und der schriftzug dazu?? ich möchte mir gerne ein tattoo stechen lassen. würde mich sehr freuen lg
Avor Geschrieben 9. Januar 2013 Geschrieben 9. Januar 2013 Du brauchst lediglich etwas Unterstützung von uns, Janine. Bekommst du auch. Erst mal willkommen bei uns. Wenn du "Elbisch" sagst, meinst du Sindarin, vermute ich jetzt mal. Schau doch bitte z.B. hier zuerst nach den passenden Vokabeln.Wenn du etwas gefunden hast, gib Bescheid und stell deine Ergebnisse hier rein. Damit wechseln wir dann in den Transkriptionsthread für die Übertragung in Tengwar.
Fanofhob Geschrieben 25. Januar 2013 Geschrieben 25. Januar 2013 Einen wunderschönen guten Abend wünsche ich, entschuldigt das ich nachdem ich mich direkt hier angemeldet habe, eine Bitte an euch richte! Ich würde gern die Namen meiner Eltern in der elbischen Schriftform umwandeln lassen um mir diese tätowieren zu lassen. Was muss ich jetzt dafür tun damit Ihr mir da helfen könnt? Muss ich mich für irgendwas entscheiden? Ich habe zwar den Hdr, Hobbit und die Die Kinder Húrins gelesen, kenne mich aber nicht mit der "elbischen Sprache" aus! Könnt Ihr mir da helfen? Das wäre wirklich sehr nett, ich danke schonmal im vorraus! Liebe Grüße!
Avor Geschrieben 27. Januar 2013 Geschrieben 27. Januar 2013 Hallo Fanofhob, erst mal willkommen bei uns. Zuerst müssen wir klären, was du dir überhaupt vorgestellt hast. Du möchtest also zwei Namen am Ende des Vorgangs in Tengwar (so heißen die elbischen Schriftzeichen) als Tattoovorlage haben. Das sollte kein Problem sein, aber wir müssen erst ein paar Details auseinandersortieren. Prinzipiell gibt es bei der Behandlung von Namen zwei Möglichkeiten: Erstens, man schreibt die deutsche Version des Namens einfach in Tengwar. (Das wäre eine einfache Transkription von einem Alphabet ins andere. Genauso wie man einen deutschen Namen ja auch in kyrillischen Buchstaben schreiben kann und umgekehrt.einen russischen Namen in lateinischen Buchstaben.) Zweitens, man versucht, den Namen zuerst in eine der Elbensprachen zu übersetzen und schreibt dann die Übersetzung in Tengwar. (Das bedeutet zuerst eine Übersetzung und danach die Transkription.) Um einen Namen zu übersetzen, braucht man natürlich zuerst einmal seine Herkunft und Bedeutung. Es gibt Seiten im Netz, auf denen man da nachschlagen kann. Wenn man die Bedeutung des Namens kennt, musss man sich entscheiden, in welche der Elbensprachen man den Namen übersetzen möchte. In Frage kommen da Sindarin oder Quenya. Dann geht man auf Vokabelsuche und versucht - so es passende Vokabeln gibt - diese nach Tolkiens Vorgaben zu einem Namen zu verbinden. Dabei helfen wir dir, wenn du das möchtest. (Ich sage aber gleich: Es gibt durchaus Namen, die sich mit unseren Mitteln nicht sinnvoll übersetzen lassen. Das hängt vom jeweiligen Namen ab.) Soviel zum Vorgang des Übersetzens. Als zweiter Schritt wäre dann die Transkription dran. Aber bevor ich dazu komme, wäre es vielleicht sinnvoll, wenn du uns verrätst, was du dir vorgestellt hattest. Für Übersetzungen ist das hier der richtige Thread. Wenn es nur um eine Transkription geht, wäre es besser, die Namen, die du transkribieren möchtest, in unserem Transkriptionsthread nochmal separat zu posten. Dann erkläre ich dir dort, wie man dabei vorgeht.
HelmHammerhand Geschrieben 29. Januar 2013 Geschrieben 29. Januar 2013 Hallo zusammen, ich habe eine kleine Herausforderung für mich und würde euch bitten einmal drauf zu schauen, was ihr von der Lösung haltet. Sprache: Quenya Text auf Deutsch: Ein Ring der Liebe uns ewig zu binden. Text auf Englisch: A ring of love to bind us forever. mein erster Versuch der Übersetzung ins Quenya: i corma melmeo elvet nutie oiale Vokabular: corma - Ring melme - Liebe elve - wir (Dual) nut- - binden (engl.: tie) oiale - ewig (engl.: forever, everlasting) Überlegung: i - bestimmter Artikel zur Betonung des Ringes corma - Ring melmeo - Genitivendung: "-o" elvet - Akkusativ von wir -> uns (Dualform zur Betonung der beiden zusammengehörigen Personen) nutie - Gerund von nut- für eine um..zu...-Konstruktion oriale - ewig Quellen: Wörterbuch: http://folk.uib.no/hnohf/wordlists.htm Grammatik: http://www.phy.duke.edu/~trenk/elvish/#course_quenya Vielen Dank für Eure Bemühungen. mfg, Helm
Anora Geschrieben 7. Februar 2013 Geschrieben 7. Februar 2013 (bearbeitet) Ich wünsche euch einen wunderschönen guten Abend! Auf keinen Fall möchte ich jemanden davon abhalten sich Helms Satz nochmal anzusehen, doch ich habe ebenfalls eine kleine Bitte. Ich möchte Galadriels Worte "Möge es dir ein Licht sein an dunklen Orten" gerne in Quenya übersetzen. (Der Satz geht zwar noch weiter, aber mehr benötige ich nicht.) Ich habe mich dazu nun einige Zeit mit der Grammatik (der hier schon empfohlene Kurs von Thorsten Renk) beschäftigt, aber auf Grund meiner Unerfahrenheit bin ich mir nicht sicher, ob das so passt: Nai cen nas calá nomi mornissen. verwendete Vokabeln (Quelle: http://folk.uib.no/hnohf/Quettaparma.pdf): Licht: cala dunkel: morna ort: nome (mit Punkten drüber, aber die krieg ich nicht hin...) dir: cen (Pronomen 2.P. Sing. Dativ) Ich habe schon mehrmals für "möge" die Übersetzung "Nai" gefunden, allerdings bisher nie mit "sein". Obwohl ich denke, dass "nai" von "ná-" kommt, habe ich es nun nochmal mit hineingepackt... doppelt gemoppelt? Außerdem bin ich mir sehr unsicher, wo das Dativ-Pronomen zu stehen hat, aus dem Deutschen heraus hört sich die Stelle richtig an, aber das heißt ja nichts^^ Für "an dunklen Orten" habe ich mich am Lokativ versucht. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird bei Substantiven, die von einem Adjektiv näher beschrieben werden, dieses dekliniert und hinter das Nomen gestellt. Das bedeutet ich bekomme den Plural von "nome", also "nomi" und aus "morne" (Pl.) wird "mornissen". Im Deutschen steht "Licht" im Akkusativ, in Quenya vermutlich auch, richtig? Das heißt, das -a am Ende wird verlängert(?) durch á? Hab ich noch wichtige Grammatik-Regeln vergessen? Wie wäret ihr vorgegangen und bekommt man das noch eleganter hin? Und (was mich wirklich interessiert): Hat das bisher tatsächlich noch niemand übersetzt oder war ich nur zu blind es zu finden? Ich freue mich über jede Hilfe (Helm aber sicherlich auch - wer zuerst kommt, mahlt zuerst, ihn also bitte nicht vergessen ), beste Grüße, Anora Edit: Eirien hat mir mittlerweile im "Mellyn Lammath"-Forum geantwortet, hier ist also keine Hilfe mehr erforderlich. Danke Eirien =) Bearbeitet 12. Februar 2013 von Anora
Eirien Geschrieben 12. Februar 2013 Geschrieben 12. Februar 2013 Hallo Helm, dein Text ist so weit schon OK, ein paar Anmerkungen: >i - bestimmter Artikel zur Betonung des Ringes i corma heißt ja dann 'der Ring'. Um zu sagen '(irgend)ein Ring' könntest du den Artikel einfach weglassen, oder min verwenden, um 'ein(Zahlwort) Ring' zu sagen. >nutie - Gerund von nut- für eine um..zu...-Konstruktion Die würde man für eine "um... zu"-Konstruktion noch in den Dativ setzen, also nutien >elvet - Akkusativ von wir -> uns (Dualform zur Betonung der beiden zusammengehörigen Personen) Ich weiß nicht, ob hier unbedingte die betonte Dual-Form *elvet = "ausgerechnet dich und mich (und keinen anderen)" hin muss, aber vielleicht ist es ja genau das, was du sagen willst. Sonst wäre der unbetonte Dual wet (oder *vet) hier sicher auch ausreichend. >oriale - ewig Hier ist ein 'r' zuviel, aber das weißt du, im Satz ist es ja richtig geschrieben.
HelmHammerhand Geschrieben 12. Februar 2013 Geschrieben 12. Februar 2013 Hi Eirien, danke für deine Hinweise. Vermutlich wäre das "i" schon sinnvoll für das, was ich sagen will. Den Dativ habe ich definitiv nicht beachtet - danke dafür. Bezüglich der Dual-Form entspricht diese genau dem, was gesagt werden soll.
Janine Lüdi Geschrieben 20. Februar 2013 Geschrieben 20. Februar 2013 ich finde es schwierig ganze sätze zu bilden,einzelne wörter übersetzen das geht..komme einach nicht weiter.
Avor Geschrieben 27. Februar 2013 Geschrieben 27. Februar 2013 Vielleicht solltest du dir dabei helfen lassen, Janine. Ich hatte ja schon gesagt, wir helfen gern beim Zusammenstellen und der Grammatik. Dafür müssen wir aber erst wissen, was du gefunden hast. Stelle uns deine gefundenen Wörter doch am besten hier rein und dann schauen wir, wie wir daraus Sätze bilden können. Private Anmerkung am Rand: Tut mir leid, dass es momentan so schleppend geht, aber nachdem ich aus familiären Gründen ein paar Wochen auswärts (und ohne Internetzugang) war, liege ich augenblicklich mit einer echt üblen Erkältung auf dem Sofa und schaffe es nur sporadisch an den PC. Ich bitte alle Fragesteller um etwas Geduld.
sarafina Geschrieben 8. April 2013 Geschrieben 8. April 2013 Hallo ihr Lieben, ich brauche eure Hilfe. Ich möchte mir etwas übersetzen, bzw habe es schon übersetzt. Und zwar "Mitte der Welt". Habe es mit "enedh en ambar" übersetzt. Ist das richtig? Und gibt es noch gramatikalische Regeln, welche die Reihenfolge oder sowas ändern? Hab auch schon selbst geforscht, aber so richtig schlau werd ich nicht draus... Vielen Dank schonmal Liebe Grüße
Avor Geschrieben 8. April 2013 Geschrieben 8. April 2013 Hallo sarafina, es freut uns immer, wenn jemand bei uns reinschaut und sich selber schon Gedanken gemacht hat. An deiner Übersetzung gibt es fast nichts auszusetzen. 'Welt' ist in Sindarin Amar ohne -b-. Ambar ist Quenya. Ansonsten keine Einwände.Vielleicht würde ich bei einem so feststehenden Begriff wie 'Welt' eine Großschreibung vorschlagen, eine Regel dazu haben wir aber nicht. Es gibt noch einige andere Alternativen, Du kannst dir aussuchen, was dir am besten gefällt. Man kann z.B zwischen den Genitivpartikel und das zweite Substantiv einen Bindestrich setzen, muss man aber nicht. Enedh en-Amar. Oder man könnte in so einem Fall den Partikel ganz weglassen. Also die unflektierte Version: Enedh Amar Man könnte auch eine weitere Variante mit einem anderen Partikel (na, wird vor Vokalen apostrophiert) wählen. Enedh n´Amar Oder den direkten Artikel verwenden: Enedh i Amar Alle diese Möglichkeiten haben wir in Sindarin um einen Genitiv auszudrücken. Hilft das?
Reylas Geschrieben 8. April 2013 Geschrieben 8. April 2013 Hallo allerseits, ich hab einen ähnlichen Satz zu übersetzen wie HelmHammerhand nur ein bisschen anders und er soll ins Sindarin übersetzt werden. Auf Deutsch schaut das Ganze so aus: Ein Ring ,unendlich, so wie die Liebe die uns vereint. Und so sieht mein Ansatz bisher aus: Für "Ein Ring" würde ja an sich "corf" ausreichen, oder? Ich find das aber nicht sehr hübsch um ehrlich zu sein. Besser gefällt mir da der Ansatz von Eirien mit "eins" als Zahlenwort davor. Ich hoff es stimmt, aber ich meine das dann mit der nasalen mutation von "corf" "Mi chorf" daraus werden sollte. Als unendlich würde ich "methed" für "Ende" mit "ar-" für "ohne" verwenden, also "armethed". Ich hoffe ich hab nix übersehen aber ich denke mehr sollte da nicht mehr passieren. Und zum Schluss der imho schwierigere Teil... Für "wie" sollte "sui" passen. "die Liebe" sollte aus "i" und "meleth" leniert ein "i veleth" werden. Wo ich mir nun aber schon garnicht mehr sicher bin ist, ob das ganze dann als "sui i veleth" korrekt ist oder ob da mit dem "sui" bzw. dem "i" nicht noch was passieren sollte! "Verbindet" sollte "ertha" passen und als "uns" ein leniertes "men" also "ven". Ich würde also schreiben: Mi chorf, armethed, sui i veleth ertha ven. Ich hoffe, dass da zumindest ansatzweise was richtiges dran ist und bin über jeden Tipp oder Hinweis dankbar! Vielen Dank schon mal für eure Hilfe! Lg
Avor Geschrieben 8. April 2013 Geschrieben 8. April 2013 (bearbeitet) Wow Reylas, Respekt. So viel Einsatz sehen wir hier nicht oft. Für einen ersten Versuch ist das wirklich hervorragend. Sehr viel bleibt da nicht zu korrigieren. Bis auf ein paar Kleinigkeiten. Zusätzlich hätte ich auch noch einen oder zwei Alternativvorschläge. > Mi chorf Eirien verwendet oben das Zahlwort , (das in Sindarin übrigens nicht *mi sondern min lautet, und keine Mutation hervorruft, soweit wir wissen,) in Hinblick auf den zugrundeliegenden Ringvers Tolkiens, der ja eine Aufzählung darstellt. (Ein Ring..., drei Ringe etc.) Sie betont auch, dass es sich dabei um das Zahlwort handelt. Bei deinem Satz halte ich es trotzdem eher für ungeeignet, denn es betont mir zu sehr den numerischen Charakter der Aussage. Du brauchst eigentlich nur den indirekten Artikel. Im Deutschen ist das ein bisschen unklar, da unsere Sprache in beiden Fällen dasselbe Wort verwendet. Klarer wird es vielleicht, wenn du im Englischen an den Unterschied zwischen "a ring" (Yesterday I found a ring in the street.) und "one ring" (Yesterday I lost not one ring but two at a while.) denkst. Da merkt man, dass es sich doch um zwei Paar Stiefel, sprich um eine Abweichung im Sinn handelt. Sindarin kennt nun mal keinen indirekten Artikel. Es gibt ihn schlicht nicht. corf heißt bereits "ein Ring". Deshalb fehlt da auch nichts, auch wenn es dir so vorkommen mag. >armethed Das Präfix ar- kann je nach Fall im Deutschen auch als 'ohne' übersetzt werden: aronoded "ohne Zahl" / "zahllos'. Da hast du recht. Aber eigentlich entspricht es eher einem bedeutungsmäßigen 'nicht-' oder 'un-', also "unzählbar", "nicht zählbar". Ich würde hier eher zu pen- 'ohne' im Sinn von 'fehlend, nicht-habend' greifen. Nicht nur wegen der mir passender erscheinenden Bedeutungsnuance, sondern vorallem, weil es in Sindarin noch eine andere Vorsilbe ar- gibt, die aber 'edel/königlich' bedeutet und die viel häufiger vorkommt. So gibt es keine Verwechslungsgefahr. Nach pen- wird leniert Und Tolkien setzt in der lateinischen Schreibweise einen Bindestrich. Also: pen-vethed 'ohne Ende' Ist deine Entscheidung. >sui Ist ein vergleichendes 'wie' und völlig in Ordnung >i veleth Auch in Ordnung. Man könnte lediglich überlegen, ob man bei einem Absolutum wie "der Liebe an sich" vielleicht auf den direkten Artikel verzichtet, wie z.B. im Englischen üblich (Love is greater than death - Hope is deeper than the Sea) Verbindlich wissen wir das aber für Sindarin nicht. >der Relativsatz "..die uns verbindet" Du hast das Relativpronomen vergessen. In Sindarin lautet es schlicht i, genauso wie der direkte Artikel. Es verursacht beim nachfolgenden Verb vermutlich Lenition. > ertha ven Wenn sich das "uns" jetzt nur auf bestimmte Personen bezieht und nicht generell "uns alle" gemeint ist, was ich bei solch einer Gravur in einem Ring mal nicht annehme, ist es das richtige Pronomen. Anstelle von ertha- (es entspricht dem englischen 'unite',) käme vielleicht auch gwedh- 'verbinden' in Frage. (englisch 'to bind', 'bond') Wörter, die in Sindarin derselben Wortfamilie angehören, bezeichnen Freundschaft oder Bindungen, die auf gegeseitiger Treue basieren. Eben einen "Treuebund" , oder die Treue einer einander verschworenen Gemeinschaft. Das Sindarinwort für "Waffenbruder", "Gefährte" stammt auch von derselben Wurzel. Die Dritte Person Singular Präsens Indikativ lautet gwêdh 'er/sie/es verbindet'. Such es dir aus. Gwêdh würde, so wie es aussieht übrigens nach dem Relativpronomen wohl seinen Anfangsbuchstaben durch Lenition verlieren. ...i ´wêdh ven '...die uns verbindet'. Hast du wirklich ganz toll gemacht. Bearbeitet 9. April 2013 von Avor
sarafina Geschrieben 9. April 2013 Geschrieben 9. April 2013 Oh vielen Dank Ja das hilft mir sehr weiter. Wenn ich es jetzt in elbischer Schrift schreiben will, einfach Buchstabe für Buchstabe übernehmen??
Avor Geschrieben 9. April 2013 Geschrieben 9. April 2013 (bearbeitet) Oh vielen Dank Ja das hilft mir sehr weiter. Wenn ich es jetzt in elbischer Schrift schreiben will, einfach Buchstabe für Buchstabe übernehmen?? Mhm, vom Prinzip her ja, wenn du mit "Buchstabe für Buchstabe" das Übertragen in Tengwar an sich meinst. Wenn du damit meinst, ob du einfach den Text in die lateinische Tastatur tippen kannst und dann in deinem runtergeladenem Font bloß noch umstellen musst, dann definitiv nein. Du hast eine Phrase in Sindarin. Deshalb solltest du auch einen Modus für Sindarin verwenden. Da gibt es bei Tolkien zwei Möglichkeiten: Entweder entscheidest du dich für einen Vollmodus, der die Vokale als ganze Buchstaben schreibt, so wie unser lateinisches Alphabet auch. Ein Beispiel wäre die Inschrift über dem Moriator im HdR. Oder du wählst einen sogenannten diakritischen Modus, der die Vokale nicht ausschreibt, sondern sie als Kürzel (= Diakritika) über die jeweils nachfolgenden Konsonanten setzt, so wie der Professor das bei der Ringinschrift macht. Damit ist wohlgemerkt nur die Schreibweise gemeint, nicht das Schriftbild. Ob kurz, rund, mit Ober- und Unterlängen, kursiv oder gerade, hat damit primär nichts zu tun. Lateinische Buchstaben sehen ja auch ganz unterschiedlich aus, je nachdem, welche Schriftart man am PC verwendet. Die Schreibweise bleibt aber immer dieselbe. In Sindarin gibt es davon anders als für Deutsch halt eben zwei unterschiedliche. Die rein optische Gestaltung hängt letztlich nur von der am Ende ausgesuchten Schriftart, also dem benutzten Tengwarfont ab. Ich verlinke dir hier mal eine PDF zu beiden Möglichkeiten. Der Vollmodus wird Modus von Beleriand genannt, den diakritischen Modus nennt man im allgemeinen Tehtarmodus (Tehtar ist die Bezeichnung für die Diakritika bei Tolkien.) Schau dir die Datei an und entscheide, was dir besser gefällt. Wenn du das weißt, wechseln wir von hier in unseren Transkriptionsthread und versuchen gemeinsam, deine Phrase zu schreiben, wenn dir das recht ist. Mellonath Daeron. Die genannte PDF findest du unter "Tîw i lam Thindrim - Writing Sindarin with Tengwar". Bearbeitet 9. April 2013 von Avor
Reylas Geschrieben 9. April 2013 Geschrieben 9. April 2013 (bearbeitet) Hallo, Danke, Avor, für die Tipps und Hinweise. Da war ich ja garnicht mal so weit weg vom Ziel! ;) Corf wird dann also corf bleiben...von der Sinnhaftigkeit her ist das wirklich das einzig Machbare. Pen-vethed find ich super, gefällt mir deutlich besser als armethed. Sowohl optisch/akustisch wie auch von der Übersetzung her! Bei dem "i" in "i veleth" hatte ich eben auch so das gefühl, dass man sich das vielleicht auch sparen könnte. Werds aber denk ich lassen, ist so einfach "direkter" übersetzt... Das mit gwedh ist auch sehr interessant. Gelesen hatte ich "gwedh" für "binden" auch hier und da aber im deutschen hat "binden" irgendwie so einen zwanghaften, für mich negativen beigeschmack...vielleicht wie fesseln...oder so...naja! "Vereinen" jedenfalls nicht. In Sindarin scheint aber laut deiner Erklärung die Sache ganz anders zu sein. Zumindst scheint es anhand deiner Beispiele so, dass "gwedh" ein sehr positives bzw. eben genau das richtige Wort ist. Und als Ganzes im Satz find ichs auch viel besser als "ertha". So, dann machen wir also: Corf, pen-vethed, sui i veleth i ´wêdh ven. Korrekt so? Jetzt fällt mir aber grad noch eine Sache auf: Wie ist denn das mit den Beistrichen im Sindarin? Wenn ich mich recht erinnere gibts ja in Tengwar geschrieben sowas wie Pausen und "Unterbrechungen" aber sind die auch direkt als Beistriche verwendbar oder meint das was anderes? Den Satz in Tengwar schreiben wird dann gleich die nächste Sache! Danke nochmal für die Hilfe! Lg Bearbeitet 9. April 2013 von Reylas
Avor Geschrieben 9. April 2013 Geschrieben 9. April 2013 Ja, es gibt Zeichen für Pausen und Absätze. Die entsprechen aber eher unserem Punkt oder eben Absatzmarkierungen. Tolkien selber verwendet Kommata meines Wissens im Grunde nur in der "normal" geschriebenen Version des Textes. Auch Bindestriche oder Apostrophe fallen in Tengwar einfach weg. Für die Transkription bitte ich auch dich, dir die PDF anzuschauen, die ich zwei Posts weiter oben für sarafina verlinkt hatte. und dann wechseln wir auch in den Transkriptionsthread, wenn es dir recht ist. Und was das Verb gwedh angeht, lautet die englische Übersetzung 'to bind'. Das könnte natürlich auch binden im Sinn von 'fesseln' heißen. Aber die Wortfamilie, die zu der gemeinsamen Wortwurzel gehört, legt den Kontext 'sich (an jemanden) binden, sich (jemandem) verpflichten' nahe. Du kannst die Wörter gerne nachschlagen. z.B. gwend oder gwenn Bund, Freundschaft gwedh Bündnis, Freundschaft Klingt nicht nach einer unfreiwilligen "Bindung".
Reylas Geschrieben 9. April 2013 Geschrieben 9. April 2013 Alles klar! Wenn der Satz also wie oben geschrieben korrekt ist, lesen wir uns dann die Tage im Transkriptionsthread!
Gast love Legolas Geschrieben 10. April 2013 Geschrieben 10. April 2013 HILFE!!! Ich habe auf vielen verschiedenen seiten geguck aber nichts gefunden... Was heißen folgende wörter auf SINDARIN: Ich Du Er/Se/Es Wir Ihr Sie auch
Avor Geschrieben 10. April 2013 Geschrieben 10. April 2013 Pronomentabellen In der neuen VT50 haben wir auch en als 'ich' attestiert. Fehlt in der Tabelle noch. Ich weise darauf hin, dass Sindarin die jeweilige Personenform (anders als Deutsch) bereits als Endung ins Verb integriert. Pronomen zur Beugung von Verben sind also in der Regel nicht nötig. 'Auch' haben wir nicht.
Gandalf Sturmkrähe Geschrieben 11. April 2013 Geschrieben 11. April 2013 Hallo, ich suche einen elbischen Namen für ein PnP Rollenspiel (falls euch das was sagt) und bräuchte dafür eine Übersetzung nach Sindaril: Lilientochter Außerdem wollte ich fragen ob jemandem ein dazu passender Vorname einfällt...
Eirien Geschrieben 11. April 2013 Geschrieben 11. April 2013 Vielleicht magst du mal in diesen Link hier http://www.sindarin.de/thematisch.shtml#pflanzen schauen, da müsstest du eigentlich alle Blumennamen finden, die wir kennen. Zum Thema Vornamen tue ich persönlich mich immer schwer zu benennen, was ich nicht kenne (und wovon ich nicht mal weiß, wie es aussieht ), da bräuchten wir schon konkretere Angaben von dir. Oder du schaust mal in die allgemeine Wortliste der verlinkten Seite, ob du etasPassendes findest.
Mondkatze Geschrieben 7. Mai 2013 Geschrieben 7. Mai 2013 Hallo, ich versuche mich gerade an einer Sindarinübersetzung für "vetraue dir" oder "vertraue dir selbst". estel habe ich in der Wortliste für Vertrauen gefunden und estelio tauchte irgendwo anders als Imperativform auf. Bei dir bzw. dir selbst bin ich nur auf le gestoßen aber das passt ja nicht richtig. Wenn man den Satz allerdings etwas freier handhabt, könnte man ja auch sagen "vertraue deiner Intuition". Dann hätte man gûr für Herz (Intuition) und gîn für dein. Und jetzt verlassen mich meine Kentnisse völlig... Ich kann ja wahrscheinlich nicht einfach estelio gîn gûr sagen, sondern muss irgendwelche Mutationen und Dativkonstruktionen berücksichtigen. Zum Satzbau beim Imperativ bin ich bisher auch nicht fündig geworden. Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
Eirien Geschrieben 10. Mai 2013 Geschrieben 10. Mai 2013 Hallo Mondkatze, >gûr für Herz (Intuition) würde hier gut passen, der Possessiv würde allerdings nachgestellt, also gûr gîn. Ob es ein Verb *estelia- tatsächlich gibt, ist allerdings spekulativ, attestiert ist lediglich das Substantiv estel.
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