raukothaur Geschrieben 7. August 2013 Geschrieben 7. August 2013 Hat der Name Tauriel irgendeine Bedeutung? Alle Namen Tolkiens haben eine Bedeutung.
Eirien Geschrieben 7. August 2013 Geschrieben 7. August 2013 (bearbeitet) Hm, ich wüsste allerdings nicht, dass ein Name *Tauriel bei Tolkien irgendwo auftaucht... @Túrelie: Ich finde es sehr gut, dass du die (vermutlich hier) gefundene Übersetzung hinterfragst und dir selbst schon mal Gedanken gemacht hast. Wie du schon selbst herausgefunden hast, gibt es zu den benötigten Wörtern manchmal mehrere Vokabeln, aber wenig Kontext, aber man muss dann versuchen, sich irgendwie für eines zu entscheiden. Mal sehen: >zwei = *ad oder tâd (tad) *ad- (mit Sternchen, weil abgeleitet) bedeutet eher "doppel-", oder "wieder". tâd (oder tad, es gibt beide Schreibweisen) würde ich hier nehmen. >immer = ui oder immerwährend = uireb ui- kennen wir als Präfix, wie in uidafnen = "ewig verschlossen", das könnte man also auch hier vor das passende Verb setzen. Eine Alternative wäre, mit = "to, towards": "in (Richtung auf) Ewigkeit" zu bilden, das wäre entweder nan uir (wenn man "die Ewigkeit" mit Artikel haben möchte) oder n'uir (ohne Artikel) >vereint habe ich nicht gefunden aber zusammen = gwa oder würdet ihr zusammenkunft = hûd nehmen? Ich würde erthannen nehmen, im Plural erthennin. Dein ganzer Satz könnte also heißen: Tad cuil ui-erthennin oder Tad cuil, erthennin n'uir. Bearbeitet 7. August 2013 von Eirien
raukothaur Geschrieben 7. August 2013 Geschrieben 7. August 2013 dass ein Name *Tauriel bei Tolkien irgendwo auftaucht... Ganz übersehen, dass das ja nicht Tolkiens Kreation ist...
Túrelie Geschrieben 11. August 2013 Geschrieben 11. August 2013 Hallo Eirien Vielen Dank für die Übersetzung! Ja ich habe diesen Spruch genau dort gefunden. Also mir gefällt Tad cuil, erthennin n'uir besser! Ich habe mir nun die Schrift Tengwar anatar runtergeladen und versuche es mal zu schreiben. Schreibt man es mit Komma oder ohne? Vielen herzlichen Dank! Túrelie
Lethen Geschrieben 13. August 2013 Geschrieben 13. August 2013 Hallo, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll... ich bin die Sina und ich habe damals, als der erste HdR-Film rauskam, gerade den kleinen Hobbit gelesen (das war Zufall! HdR kannte ich damals noch gar nicht)... noch bevor der nächste Film kam, hatte ich die Bücher fertig Mein Verlobter (der leider nur die Filme gesehn hat, aber deswegen nicht weniger begeistert ist..) und ich wollen bald (ein bisschen kurzfristig) heiraten und unser gemeinsamer Wunsch ist es, dass auf unserem Trauring außen ein schöner Spruch in elbisch (habe mir die Font Tengwar Annatar by Johan Winge runtergeladen) eingraviert ist. Jetzt ist es schon ewig her, dass ich mich genauer mit Quenya auseinander gesetzt habe und wollte euch mal bitten, über meine (popelige) Übersetzung drüber zu schauen: Deutsch: Die Liebe gleicht einem Ring und ein Ring hat kein Ende Quenya: i melme véla corma ar corma ea útyel ... denn wer will schon ein Leben lang mit einem gramattikalisch katastrophal beschrifteten Ring rumlaufen? wäre cool, wenn ihr mir helfen könntet! Lg Sina & Michi
Avor Geschrieben 15. August 2013 Geschrieben 15. August 2013 (bearbeitet) Deutsch: Die Liebe gleicht einem Ring und ein Ring hat kein Ende Quenya: i melme véla corma ar corma ea útyel Das Wort ea würde ich hier eher als einen Optativ denn als Statement empfinden, passt aber in so einen Aphorismus ja durchaus, würde ich sagen. Ich würde ú hier nicht als Vorsilbe verwenden, sondern als Präposition behandeln, genau wie im Deutschen: ea ú tyel ' (er) soll sein ohne Ende'. Was ich nicht ganz auseinanderbekomme, ist, was du mit dem *véla ausdrücken willst. Eigentlich heißt das Wort "sieht", nicht "gleicht jmd. oder etwas" Oder hast du da etwas kombiniert und ich kann dir nicht ganz folgen? Bearbeitet 15. August 2013 von Avor
Lethen Geschrieben 15. August 2013 Geschrieben 15. August 2013 (bearbeitet) Deutsch: Die Liebe gleicht einem Ring und ein Ring hat kein Ende Quenya: i melme véla corma ar corma ea útyel Das Wort ea würde ich hier eher als einen Optativ denn als Statement empfinden, passt aber in so einen Aphorismus ja durchaus, würde ich sagen. Ich würde ú hier nicht als Vorsilbe verwenden, sondern als Präposition behandeln, genau wie im Deutschen: ea ú tyel ' (er) soll sein ohne Ende'. Was ich nicht ganz auseinanderbekomme, ist, was du mit dem *véla ausdrücken willst. Eigentlich heißt das Wort "sieht", nicht "gleicht jmd. oder etwas" Oder hast du da etwas kombiniert und ich kann dir nicht ganz folgen? Beim ú war ich mir nicht sicher, deswegen hab ich es einfach mal zusammen geschrieben ^^ véla - das hab ich so vom PONS Übersetzer dort wird es mit "gleich (wie)" übersetzt... soll wohl eine Zusammenfassung aus ve (wie) und la (Präposition „jenseits, über (…) hinaus“ (auch als Vergleich)) sein... was irgendwie nicht soviel Sinn ergibt ...gibt es denn eine Vokabel, die das "gleicht" ausdrücken kann? Ich hatte noch an "ist wie" (ná ve ?) gedacht, fand aber ein "gleich wie" schöner (und bin mir bei ná ve auch nicht so ganz sicher, da ve ja eigentlich eine Präposition ist, aber wenn man es als solche verwendet und dann wörtlich übersetzen würde (ich schätze zwar nicht, dass man das darf...) es dann zu "wie ist" werden würde, was für mich so sehr nach einer Frage klingt..) lg Sina Bearbeitet 15. August 2013 von Lethen
Avor Geschrieben 15. August 2013 Geschrieben 15. August 2013 véla - das hab ich so vom PONS Übersetzer dort wird es mit "gleich (wie)" übersetzt... soll wohl eine Zusammenfassung aus ve (wie) und la (Präposition „jenseits, über (…) hinaus“ (auch als Vergleich)) sein... was irgendwie nicht soviel Sinn ergibt ...gibt es denn eine Vokabel, die das "gleicht" ausdrücken kann? Ich hatte noch an "ist wie" (ná ve ?) gedacht, fand aber ein "gleich wie" schöner (und bin mir bei ná ve auch nicht so ganz sicher, da ve ja eigentlich eine Präposition ist, aber wenn man es als solche verwendet und dann wörtlich übersetzen würde (ich schätze zwar nicht, dass man das darf...) es dann zu "wie ist" werden würde, was für mich so sehr nach einer Frage klingt..) lg Sina Verstehe. Übersetzungstools sind meist nur beschränkt einsetzbar. Aber jetzt kann ich deinen Gedankengang nachvollziehen. In dem Fall würde ich vielleicht das attestierte sívë wählen, das ein vergleichendes 'wie' darstellt. Also ná sÍvë ...'ist wie'... Vielleicht hat Eirien ja noch eine bessere Idee.
maeja Geschrieben 15. August 2013 Geschrieben 15. August 2013 Hallo zusammen, könnt ihr mir sagen was: Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum auf elbisch heißt. Danke Manu
Avor Geschrieben 15. August 2013 Geschrieben 15. August 2013 Das hatten wir schon. (Mehrfach) Siehe z.B. hier. Bitte immer erst die SuFu benutzen, wenns geht, bevor ihr fragt.
amplitudo Geschrieben 15. August 2013 Geschrieben 15. August 2013 (bearbeitet) Hallo zusammen! Benötige einmal die Zahlen 1968 und 2013 übersetzt. Hab zwar diese Seite als HIlfe genommen (http://www.myntor.de/elbisch/elbisch.html), bin mir aber immer noch unsicher. Ein elbisches Tattoo mit Namen habe ich bereits, aber auch die Zahlen sollen natürlich akkurat "übersetzt" werden. edit: die zahlen stehen ganz unten. Einfach jede Zahl übernehmen wäre wohl zu einfach!? mfg Bearbeitet 15. August 2013 von amplitudo
Avor Geschrieben 16. August 2013 Geschrieben 16. August 2013 Grundsätzlich sollte man zum Schreiben von Zahlen mit Tengwar folgendes wissen, was mach von Sindarin.de in seinen Tenwar-FAQ unter Punkt 7 sagt. Im Grunde beschreibt diese Seite, die du gefunden hast, amplitudo, recht vernünftig. Der Quenyakurs von Helge, den sie verlinkt, ist allerdings inzwischen ein wenig überholt. Allerdings entwickelt der Autor bei der Schreibweise (für Buchstaben) keinen richtigen Modus für Deutsch, sondern geht dabei einfach von Tolkiens Modus für Quenya aus. Das ist zwar möglich, da wir vom Professor ja keinen eigenen Deutschmodus haben, in meinen Augen führt das aber aufgrund mancher Eigenheiten der deutschen Orthographie zu unnötigen Problemen. Es gibt meines Erachtens bessere Möglichkeiten, Deutsch in Tengwar zu schreiben. (Z.B. die Modi von mach auf Sindarin.de) Was die Zahlen angeht, hat er aber durchaus recht, denn die werden in allen Systemen, die arabische Ziffern verwenden, in der Regel gleich geschrieben. Und die Tengwar, die er angibt, entsprechen denen, die wir bei Christopher Tolkien finden. (Siehe auch hier.) Du kannst also dein Datum damit entweder im Dezimalsystem (aber eben von hinten nach vorn) schreiben oder es in Duodezimalstellen umrechnen, so dir danach ist. Letzteres halte ich für real existierende Zahlen heutzutage (und sofern man kein Brite ist,) aber eher für eine Spielerei und ganz und gar unnötig. Ist Geschmackssache.
Lethen Geschrieben 18. August 2013 Geschrieben 18. August 2013 véla - das hab ich so vom PONS Übersetzer dort wird es mit "gleich (wie)" übersetzt... soll wohl eine Zusammenfassung aus ve (wie) und la (Präposition „jenseits, über (…) hinaus“ (auch als Vergleich)) sein... was irgendwie nicht soviel Sinn ergibt ...gibt es denn eine Vokabel, die das "gleicht" ausdrücken kann? Ich hatte noch an "ist wie" (ná ve ?) gedacht, fand aber ein "gleich wie" schöner (und bin mir bei ná ve auch nicht so ganz sicher, da ve ja eigentlich eine Präposition ist, aber wenn man es als solche verwendet und dann wörtlich übersetzen würde (ich schätze zwar nicht, dass man das darf...) es dann zu "wie ist" werden würde, was für mich so sehr nach einer Frage klingt..) lg Sina Verstehe. Übersetzungstools sind meist nur beschränkt einsetzbar. Aber jetzt kann ich deinen Gedankengang nachvollziehen. In dem Fall würde ich vielleicht das attestierte sívë wählen, das ein vergleichendes 'wie' darstellt. Also ná sÍvë ...'ist wie'... Vielleicht hat Eirien ja noch eine bessere Idee. Im gesamten wären wir dann also bei: Deutsch: Die Liebe gleicht einem Ring und ein Ring hat kein Ende Quenya: i melme ná sívë corma ar corma ea ú tyel - du hast das sívë einmal mit großem í geschrieben - das war aber nur ein Tippfehler, oder? würde noch jemand anderes seine Meinung dazu äussern? (nicht, dass ich dir nicht vertrauen würde Avor (find ja cool, dass du mir so schnell weiterhelfen konntest!), aber ich finde, man sollte immer zwei Meinungen anhören) lg Sina, die sich schonmal ans transkripieren macht.
Avor Geschrieben 18. August 2013 Geschrieben 18. August 2013 - du hast das sívë einmal mit großem í geschrieben - das war aber nur ein Tippfehler, oder? Upps - Verzeihung! Du hast recht, das war natürlich vertippt. Eine zweite Meinung ist schon deshalb sinnvoll, weil mein Quenya weniger perfekt ist, als ich es mir wünsche.
Arothiriel Geschrieben 21. Oktober 2013 Geschrieben 21. Oktober 2013 (bearbeitet) Hallo meine lieben Freunde und Sindarin-Experten! Heute brauche ich bitte mal euren Rat. Ich arbeite zurzeit als Beta-Leserin an einer Geschichte und die Autorin hat einige Sätze in Sindarin darin eingebaut. Allerdings habe ich so das Gefühl, dass diese Sätze nicht so stimmen können und möchte deshalb euren Rat einholen, damit nachher auch alles richtig ist. Sie schrieb folgende Sätze in ihrer Geschichte und übersetzte sie folgendermaßen: 1.) „Ghoneno nín, Brennil. Im prestan? (Verzeiht mir, Herrin. Störe ich?) 2.) „Law, ech prestag ma. Minno, mellon nîn (Nein, du störst nicht. Tritt ein mein Freund)“ Nun habe ich mich schon mal damit ein wenig beschäftigt und habe die Vokabeln rausgesucht und auch einen Verbesserungsversuch gestartet. Das ist das Ergebnis: Zu 1.) vergeben (verzeihen?) = gohena mir = annin goheno annin = vergib mir bzw. verzeih mir (vergebt mir bzw. verzeiht mir) presta = stören prestan = ich störe prestan? = störe ich? Also würde ich es so in Sindarin ausdrücken: Goheno annin, brennil. Prestan? Zu 2.) Law = nein prestag = du störst u-prestag = du störst nicht Und hier: Law, u-prestag. Minno, mellon nîn! Hier weiß ich allerdings nicht, ob "prestag" wirklich "du störst" heißt oder ob das Wort in der 2. Person eine andere Endung haben muss. Was ist eure Meinung dazu? Über eine baldige Antwort würde ich mich sehr freuen, da ich die Korrekturarbeit recht bald abschließen möchte. Vielen Dank und liebe Grüße Arothiriel Bearbeitet 21. Oktober 2013 von Arothiriel
Avor Geschrieben 22. Oktober 2013 Geschrieben 22. Oktober 2013 (bearbeitet) @ Aro Schön, dich mal wieder zu lesen. :-) Lass mal sehen... >Ghoneno nín, Brennil. Im prestan? (Verzeiht mir, Herrin. Störe ich?) Da würde ich mich am Paternostertext orientieren und eher díhena- verwenden, das möglicherweise bedeutet, dass nicht zwei gleichgestellte Personen einander verzeihen sollen, (was vielleicht durch das go- in gohena- ausgedrückt ist,) sondern dass eher ein Höhergestellter einem Tieferstehenden verzeihen soll. (Schließlich wird die fragliche Person in deinem Text ja respektvoll als "Herrin" angesprochen, selbst wenn es sich nur um eine Höflichkeitsfloskel handeln sollte, müsste man m. E. diese Höflichkeit auch von der Anrede ins Verb mit übernehmen.) Bei presta- hat Tolkien garantiert nicht an einen Störenfried vor der Zimmertür gedacht. Gemeint ist mit dieser Vokabel vielmehr die Veränderung bzw. Beeinflussung, die ein Buchstabe im Wortgefüge in Sindarin verursachen kann. Also konkret die Mutation, die bestimmte Buchstabenkombinationen durchlaufen. Denk z.B. an den direkten Artikel i 'der, die das', der den nachfolgenden Konsonanten zur Lenition zwingt. (barad > i varad). Oder die diversen anderen Mutationen, sehr oft ausgelöst durch die gegenseitige Beeinflussung von verschiedenen Buchstaben, wenn sie direkt aufeinanderfolgen. Eine "Störung" im Buchstabengefüge, wenn du so willst. Wir haben aber kein anderes Wort für "eine Störung (welcher Art auch immer) verursachen" über die erwähnte, konkrete Bedeutung von "presta- hinaus und du wirst selber entscheiden müssen, ob du es hier als passend empfindest. Zu den Pronomen:. Sag deiner Freundin, sie soll vielleicht am besten mal hier nachschauen. Und bitte sie vorallem, das Peschbuch ins Klo zu schmeißen. Sag ihr, dass sie für ihre Sätze keine emphatische (betonte) Form der Pronomen benötigt. Es reicht hier völlig, die "einfache" Personenform im Verb unterzubringen, man muss das Pronomen nicht eigens vornewegstellen, das wäre doppeltgemoppelt. Und wie gesagt, schon gar keine betonte Form (im = (nur) ich, aber nicht du oder sonst jemand) Und vergesst bitte diese blöden Aoristformen von Pesch. Die existieren nicht! Punkt. Die Endung im Präsens Aktiv lautet bei den A-Verben für die 1. Person Singular -on und für die 2. Person Singular -og. Außerdem existiert kein Wort ma in Sindarin, das 'nicht' bedeuten würde. (Das ist Quenya und selbst da funktioniert das anders.) Ma'gut' kann in Sindarin unter Umständen als Bekräftigung/Bestätigung wie im Deutschen "prima" oder "super" gebraucht werden. Bedeutet also im Grunde genau das Gegenteil. >Law, u-prestag Die Verneinung stimmt soweit, aber das ú (mit Akzent) löst eine Lenition beim nachfolgenden Wort aus. (Eben das, was Tolkien mit presta- eigentlich gemeint hat... Das ergibt dann: ú-brestog 'du beeinflusst/veränderst/störst nicht' @ idhron Eigentlich gehörte eine Anfrage bezüglich einer Transkription in Tengwar ja in unseren Transkriptionsthread, aber da es erst mal um die Übersetzung der Bedeutung geht, lasse ich deinen Post noch hier und mache erst mal die Anmerkungen dazu, die sich mir aufdrängen. Also wenn es um einen Namen geht, würde ich persönlich immer der bei Tolkien attestierten Möglichkeit immer den Vorzug vor einer Rekonstruktion geben, denn schließlich ist und bleibt eine solche immer Marke Eigenbau. Mag für einen Fanfictext angehen, oder funktionieren, wenn es bei Tolkien einen attestierten Namen gibt, der ähnlich gebildet wird, so dass man einen direkte Parallele sehen kann. Grundsätzlich würde ich sagen: Immer so nah wie möglich an das Original. Ich hätte jetzt aus dem Stegreif zwei Vorschläge: Entweder du machst, was Tolkien auch gemacht hat, nämlich anstatt eines Substantivs einfach das zugehörige Adjektiv verwenden. Er tut das z.B. bei seinen Figuren Beleg (der Mächtige) und Beren, (der Kühne). Dann könntest du, ausgehend von îdh 'rest, repose' das Adjektiv idhren 'der Ruhige' (bzw. Bedächtige/Tiefsinnige/Weise) verwenden. Fände ich eine deutlich bessere Alternative als die Rekonstruktion aus dem Substantiv + gender suffix. (*idhron), weil für mich näher an Tolkien. Da Noah aber neben "rest" auch mit "comfort" (Trost, Erleichterung) übersetzt werden kann, gäbe es auch die Möglichkeit, das entsprechende Sindarinwort athae 'comfort, ease' (oder die Alternativform athe, so sie dir besser gefällt,) in Betracht zu ziehen. Ich für meinen Teil, halte nicht so viel von Namenskonstruktionen, bei denen ein Substantiv auf Teufel komm raus mit einer geschlechtsdefinierenden Endung "gekreuzt" wird. Ich rate im Grunde immer, sich auf die schlichte Wiedergabe der Bedeutung zu beschränken. Bei Tolkien ist auch in vielen Fällen nicht an der Form zu erkennen, ob der Träger des Namens männlich oder weiblich ist. (Legolas heißt einfach "grünes Laub" oder Aredhel "königlicher Elb" m./w., Glorfindel "goldglänzendes Haar" usw.) Aber das ist ja Geschmackssache. In deinem Fall wäre eine Kombination wie *Athaeron (oder *Atheron) (=> eine Kombination aus 'Trost' + männliche "Endung") möglich, wenn man auf einem gender suffix besteht. Dann klingt es zwar hübsch, ist aber eben wieder eine Rekonstruktion. Gib mir Bescheid, wofür du dich entscheidest, dann kümmern wir uns im zweiten Schritt um die Übertragung in Tengwar. Die, nebenbei bemerkt, nicht funktioniert, indem man einfach den Text in lateinischen Buchstaben in ein Textprogramm eintippt und dann auf einen runtergeladenen Font umstellt. Da muss man schon ein bisschen mehr Zeit investieren. Bearbeitet 22. Oktober 2013 von Avor
idhron Geschrieben 22. Oktober 2013 Geschrieben 22. Oktober 2013 (bearbeitet) @ Avor: Vielen, lieben Dank für deine ausführliche Erklärung. Dass meine Frage im falschen Thread ist hab ich auch schon gemerkt Hab ihn daher auch verschoben Die zweite Möglichkeit mit "Trost" hatte ich auch schon mal gelesen. Aber aufgrund meiner sehr hohen Verwirrung was das Übersetzen und Übertragen angeht hatte ich mich nur mit "Ruhe" beschäftigt. Wobei ich gestehen muß, dass mir dein Vorschlag sehr gut gefällt. Könnten wir uns "idhren" und auch "athae" mal anschauen? Bearbeitet 22. Oktober 2013 von idhron
Avor Geschrieben 22. Oktober 2013 Geschrieben 22. Oktober 2013 *Arrgh* Erschreck mich doch nicht so - auf einmal war dein Post verschwunden und ich habe fast einen Anfall bekommen, weil ich dachte, ich hätte ihn versehentlich gelöscht..... Sicher können wir uns die beiden Formen anschauen. Geht aber erst heute Abend, weil ich jetzt gleich einen Termin habe. Machen wir dann im anderen Thread.
idhron Geschrieben 22. Oktober 2013 Geschrieben 22. Oktober 2013 ups war nicht meine Absicht......bitte um Rücksicht....bin ein armer, alter Mann klar....will dich nit stressen.....dann mal bis heute abend....freu mich schon
Arothiriel Geschrieben 22. Oktober 2013 Geschrieben 22. Oktober 2013 Hallo Avor! Ja, ich bin auch mal wieder in diesem schönen Forum unterwegs. Vielen lieben Dank für deine Mühe und die schnelle, umfangreiche und sehr informative Antwort. Ich weiß nicht, ob die Geschichtenautorin die Bücher von Pesch benutzt. Sie hat die Sätze, glaube ich, aus dem Internet. Ich selbst habe mich vor Jahren mal mit Sindarin beschäftigt und wollte es mit Hilfe der Pesch-Bücher lernen. Habe aber sehr schnell gemerkt, dass diese Bücher sehr fehlerhaft waren und habe es dann aufgegeben und nur noch übers Internet ein bisschen dazugelernt. Aber es hat erst mal ausgereicht, um festzustellen, dass die Sätze in der zu korrigierenden Geschichte so nicht stimmen konnten. Aber ich bin froh, dass es Experten wie dich gibt, die man hier immer fragen kann. Das freut mich sehr. Nach deiner Erklärung muss ich zugeben, dass ich mit dem "presta" nicht sehr glücklich bin. Nun habe ich nochmal nach einer Alternative gesucht. Vielleicht kann man die Sache mit dem Stören auch folgendermaßen ausdrücken: Komme ich unpassend? Nein, du kommst nicht unpassend. Dazu habe ich folgende Vokabel gefunden: unpassend = oth- kommen = tol- ich komme = tolin Allerdings weiß ich dann nicht mehr weiter, wie ich diese Worte in einen vernünftigen Satz bringen könnte und auch wie in diesem Fall die Verneinung korrekt lauten müsste. Könntest du mir dabei bitte noch mal helfen? Für das "vergeben" (verzeihen) werde ich dann auf deinen Vorschlag zurückgreifen und "díhena" verwenden. Das müsste doch dann in der Geschichte "díheno" heißen, stimmt's? Ich wünsche dir einen schönen Abend. Liebe Grüße Arothiriel
Avor Geschrieben 22. Oktober 2013 Geschrieben 22. Oktober 2013 Ja, der Imperativ lautet in dem Fall díheno enni/annin. Das Präsens von tol- in der 1. Person Singular wäre telin. Das Problem ist hier allerdings, dass ich keine Ahnung habe, wie du "unpassend" umschreiben willst. Denn das Präfix oth- entspricht nicht dem deutschen Wort unpassend = ungelegen, sondern damit ist gemeint, dass etwas wortwörtlich nicht irgendwohin reinpasst, dass es das falsche Teil, nutzlos oder schlecht ist. Also im englischen Original nicht 'embarrassing/inconvenient/untimely/inopportune', sondern 'unsuitable/bad/wrong/improper/useless'. Man muss immer die Quellen nachschlagen, es hilft oft nicht, rein deutsche Wortlisten zu konsultieren. Auch wenn sie gut sind, kann man ohne die originale Übersetzung Tolkiens die Bedeutung missinterpretieren. Mal ein ganz anderer Vorschlag: Könntet ihr euch in dieser Situation von der Frage 'ob´s denn grade passt', eventuell lösen? Wie wäre es denn schlicht mit der höflichen Frage, ob die Dame erlaubt, dass der vor der Tür Stehende eintritt? Díheno enni brennil nîn, sevin i dhâf lín minnad? 'Verzeiht mir Herrin, habe ich Eure Erlaubnis einzutreten?' Das lässt sich dann ganz einfach mit einem Minno, mellon nîn! beantworten. Das ist zwar kürzer, aber wir wären zumindest auf der sicheren Seite.
Arothiriel Geschrieben 23. Oktober 2013 Geschrieben 23. Oktober 2013 Hallo Avor! Du bist ein Schatz, anders kann ich es nicht sagen. Ich danke dir für deine große Hilfe. Vielen Dank für den Hinweis auf die Originalübersetzungen. Die hatte ich vollkommen vernachlässigt, da ich nur nach den Wortlisten auf Sindarin.de gegangen bin und dort nach eventuellen Ausdrucksmöglichkeiten gesucht habe. Vielleicht wäre es besser, in Zukunft auf das Buch "A Gateway to Sindarin" von David Salo zurückzugreifen Dein Vorschlag ist fantastisch und ich würde diesen Satz sofort in meine Geschichte übernehmen, wenn ich die Autorin wäre. Ich werde ihr heute deinen Vorschlag unterbreiten. Mal sehen, was sie sagt, aber ich denke, sie wird genauso begeistert davon sein, wie ich. Das ist die beste Lösung unseres Problems. Danke schön! Sei ganz lieb umarmt und herzlich geknuddelt. Liebe Grüße Arothiriel
Avor Geschrieben 23. Oktober 2013 Geschrieben 23. Oktober 2013 Jederzeit gerne, Aro, das weißt du doch. Anstelle von Davids Buch, das ja inzwischen doch ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, würde ich dir empfehlen, eher auf die deutsche Version der Hiswelokë-Liste zurückzugreifen. Die ist wesentlich vollständiger, was die neueren Veröffentlichungen angeht. Ganz komplett ist sie allerdings auch nicht. PE 17 ist schon eingearbeitet, aber es fehlen die letzten zwei oder drei VTs und PEs. Romans Liste auf Sindarin.de ist momentan dagegen tatsächlich auf dem neuesten Stand. Nur enthält sie eben nicht die englische Originalübersetzung. (Man kann nicht alles haben! ) Ich selber benutze seine Liste aus Aktualitätsgründen immer als erste Quelle, schlage dann aber oft kontrollweise schnell in Hiswelokë nach. (Moderne Lesezeichensetzung machts möglich - und ist mit geringem Aufwand verbunden...) Wenn du dort dann wirklich mal einen Begriff nicht verzeichnet findest, kannst du immer hier oder bei den mellyn nachfragen, wenn du dir nicht sicher bist.
Arothiriel Geschrieben 23. Oktober 2013 Geschrieben 23. Oktober 2013 Hallo Avor! Recht herzlichen Dank für den Link! Das ist ja eine großartige Seite. Toll! Ich werde sicherlich in der Zukunft gern darauf zurückgreifen. Nochmals vielen Dank für deine Hilfe und dein Angebot. Ich komme gern wieder darauf zurück, wenn es mal wieder notwendig wird. Sei lieb umarmt. Liebe Grüße Arothiriel
malawach Geschrieben 14. Dezember 2013 Geschrieben 14. Dezember 2013 (bearbeitet) Seid gegrüßt! Ich habe ein Anliegen, wobei mir hier bestimmt geholfen werden kann: Ich hätte gerne den Satz "Ruhe in Frieden" ins elbische übersetzt. natürlich habe ich auch selbst schon gesucht, wie man das am besten schaffen kann. Dabei bin ich auf folgendes(Sindarin) gekommen: sedho mi hidh Stimmt das? Den Satz ins Quenya zu übersetzen wäre deutlich schwerer oder? Vielen Dank im Voraus P.S. Vergebt mir, falls dieser Satz bereits aufkam. Ich bin sehr neu hier ;) Bearbeitet 14. Dezember 2013 von malawach
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